Vainamoinen hat geschrieben:"Genauso" verbreitet? Also, ich finde einen tausendköpfigen 8chan-Hatemob da doch erheblich effektiver. Zumal sich auf der stolz herumgezeigten
Liste gedoxxter Gamergater nicht wenige befinden, die ich nicht zu GG rechnen würde.
Das war vielleicht zu scharf formuliert, worauf ich eigentlich hinaus wollte war: Du meinst GamerGate ist eigentlich "stinkenden Mist", aber was ist dann die Gegenseite für dich? Identifizierst du dich zu 100% mit allen durchgeführten Aktionen und Meinungen? Sicher (oder besser: hoffentlich) nicht; müssen wir uns dann wirklich über solche Schwachmaten unterhalten?
Vainamoinen hat geschrieben:Ganz zentrale Frage an gamergate ist natürlich: WER diktiert WAS von WO? Die hauptsächlich attackierten Personen diktieren aus meiner Perspektive schon mal gar nichts. Wollen es nicht, einerseits, können es nicht, andererseits.
Unsinn, wer definiert denn eigentlich dauernd den Begriff "Gamer"? Das passierte doch hauptsächlich in den journalistischen Leistungen der letzten Zeit und hier wird sehr wohl eine Aufteilung duchgeführt. "Gamer" ist alles was schlecht ist, deswegen muss dieser Begriff überwunden werden und der neue endlich alle Minderheiten einschließen.
Vainamoinen hat geschrieben:So weit würde ich nicht gehen. Aber: Es IST eine primär destruktive Bewegung.
Es ist auf jeden Fall eine Bewegung ohne klare Ziele, irgendwie ein großes Rauschen. Aber was ist die Gegenbewegung im Kern? Wird hier Irgendwas positives erreicht oder eigentlich bloß angefeindet?
Shard of Truth hat geschrieben:Ja, das hat absolut alles mit Ethik zu tun. Die Abzockmechanismen von D1DLC über Mikrotransaktionen über angeblichen Cloud-Onlinezwang undsoweiter. Und, nun ja, angeblich diskutiert gamergate genau hier drüber. Über die Ethik.
Im Rahmen dieser Debatte diskutiert keine Seite darüber, aber doch ist doch dauernd Thema. Nur bringt die Dikussion offensichtlich nichts, wenn die Leute taub für die Argumente sind, vielleicht weil das alles böse "Gamer" und deshalb unethisch.
Ich kaufe keine Spiele mit D1DLC mehr (nicht mal Costume Quest 2) und bei Mikrotranskationen habe ich noch nie mitgemacht, was soll man auch sonst tun. Mit Ethik brauchst du hier niemanden zu kommen, EA nicht und auch dem Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio nicht.
Vainamoinen hat geschrieben:
Der "Zuchtprozess" mag nicht sinnvoll dokumentiert sein. Das Ergebnis und das Selbstverständnis schon. Weshalb gamergate-Befürworter wie etwa "Sargon of Akkad" die entsprechenden Forschungen (u.A. digra) sehr genre direkt attackiert sehen möchten.
Kannte ich noch gar nicht, habe jetzt aber den Aufruf zur Attacke auch nicht finden können. Ich glaube die Aufregung kommt zum Großteil auch daher, von Leuten in eine Schublade gesteckt zu werden, die sich selbst auch nicht in einer solchen Schublade sehen wollen.
Vainamoinen hat geschrieben:
Das ist inkorrekt. Es geht um eine ausgewogenere Darstellung, zu der primär das (krasse und m.E. kaum zu bestreitende) Übergewicht in der einen Waagschale betrachtet wird. Eine 'ausschließlich positive Darstellung von Frauen' wird keinesfalls angestrebt. Es sei hierzu nochmals der Idle-Thumbs-Podcast empfohlen, wo Sarkeesian dies überdeutlich macht; zur Not reicht auch die Beschreibung der Serie auf Kickstarter.
In den Podcast muss ich später mal reinhören, aber die Beschreibung kenne ich zumindest. Was Sarkeesian schreibt und letzendlich tut sind zwei verschiedene Dinge, es geht eben nicht um ausgewogenere Darstellung sonst würde sie sich manche ihrer Beispiele verkneifen, weil sie schlicht und ergreifend falsch sind.
Klar, gibt es ein Übergewicht, aber doch nur, wenn ich von Anfang der Spieleära zähle und auch alle Billigproduktionen, Free2Play- und Social-Produkte mit reinwerfe. Vielleicht sollte man mal nur die Produtionen des letzten Jahres anschauen, die mehr als 15.000€ gekostet haben und vergleichen, dass da ein klar erkennbares Übergewicht rauskommt, wage ich stark zu bezweifeln.
Vainamoinen hat geschrieben:
Etwa durch den stärkeren Fokus auf eine bestimmte männliche Zielgruppe - der in dieser Form nicht ansatzweise in Filmen oder Büchern zu beobachten ist. Ja, 50 Shades richtet sich an eine weibliche Zielgruppe, ebenso wie dieses ganz übel sexistische (oh ja!) Twilight-Zeugs. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die größeren Buch- und Filmserien beide Geschlechter ansprechen, was sich in hohem Maße an den aktuellen Fantasy/Sci-Fi-Sachen ablesen lässt.
Da kommen Videospiele einfach nicht mit.
Wieder, was genau betrachtet du, wenn du dir das so vor Augen führst? Von was für Serien sprichst du? Im Kino laufen doch in dieser Richtung nur weiter Vertreter der Twilight-Jugendfilme (einer formelhafter als der nächste), der Hobbit und ein dutzend Superheldenfilme mit männlichen Hauptdarstellern.
Ich will im Grunde gar nicht Bestreiten, dass zumindest die großen Produktionen ausgewogener erscheinen, aber wenn du bei den Spielen alles mit rein nimmst, muss du auch die zigtausenden Lübbe Romanhefte und andere entsprechende Vertreter hier mit dazuzählen.
Vainamoinen hat geschrieben:Shard of Truth hat geschrieben:Solange nun auch wirklich tolle Spiele erscheinen, ist doch alles im Lot.
So ist es. Nur dass gamergate eben dieses Faktum nicht akzeptieren möchte. "Unterwanderung" mit "Ideologien" undsoweiter.
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Keine Ahnung, wer sowas behauptet, aber das ist doch absolut hirnrissig. Eine Unterwanderung wäres es erst, wenn morgen Nintendos Mario-Spiele verboten werden würden, weil struntzdumme Klempner, fässerwerfende Affen und Pilzeleute-regierende Prinzessinen nicht mehr die Entwicklung unserer Gesellschaft wiederspiegeln.
@Ninas Ex:
Bitte kommentiere doch wenigstens die Sachen, die du hier reinstellt. Sonst fange ich demnächst vielleicht auch an Frau Sarkeesians Twitter-Meldungen zu den neusten Schießereien in Amerikas Schulen hier reinzustellen.