Adventure-Treff

Ich sag ja, ich habe davon nicht viel Ahnung.
Aber in dem Fall wäre es wohl immer noch eine Senkung zu Gunsten der "Problemländer". Denn ein Push in deren Wirtschaft wäre ja durchaus dienlich.
Deutschland ist dabei halt eine Art Verlierer, weil unsere Wirtschaft auch ohne diesen Push funktioniert. Und die Leute hier traditionell ihr Gespartes gerne auf die Bank tragen, z.B. auf Festgeldkonten etc., statt es anderweitig zu investieren. Das hat kein großes Risiko und liegt damit halt irgendwie in der "deutschen Mentalität". Auch wenn der Grund, falls das so stimmt, nachvollziehbar wäre, ist es trotzdem verständlich, wenn die deutschen Sparer sich jetzt beschweren, weil die Inflation höher ist, als die Guthabenzinsen, die sie auf der Bank bekommen. Und wenn ich das richtig verstanden habe, kommen auch die Krankenkassen gerade in ziemliche Schwierigkeiten, weil sie für das Geld der Versicherten, das sie ja irgendwo aufbewahren müssen, teilweise schon Negativzinsen bezahlen müssen.

Joey hat geschrieben:Ich sag ja, ich habe davon nicht viel Ahnung.
Aber in dem Fall wäre es wohl immer noch eine Senkung zu Gunsten der "Problemländer". Denn ein Push in deren Wirtschaft wäre ja durchaus dienlich.
Deutschland ist dabei halt eine Art Verlierer, weil unsere Wirtschaft auch ohne diesen Push funktioniert. Und die Leute hier traditionell ihr Gespartes gerne auf die Bank tragen, z.B. auf Festgeldkonten etc., statt es anderweitig zu investieren. Das hat kein großes Risiko und liegt damit halt irgendwie in der "deutschen Mentalität". Auch wenn der Grund, falls das so stimmt, nachvollziehbar wäre, ist es trotzdem verständlich, wenn die deutschen Sparer sich jetzt beschweren, weil die Inflation höher ist, als die Guthabenzinsen, die sie auf der Bank bekommen. Und wenn ich das richtig verstanden habe, kommen auch die Krankenkassen gerade in ziemliche Schwierigkeiten, weil sie für das Geld der Versicherten, das sie ja irgendwo aufbewahren müssen, teilweise schon Negativzinsen bezahlen müssen. :?

Letztlich wir. Dazu kommen noch laut einem Artikel letzte Woche die Flüchtlingskosten. Denke, die Beiträge werden stark ansteigen.

@realchris
Ja, bis vor der Krise hatte man komischerweise kein Geld...

Ich finde es aber eine ziemliche Frechheit, dass die Banker, die das ganze Geld verzockt haben, überhaupt nicht zur Rechenschaft gezogen werden, sondern werden auch noch von unseren Politikern geschützt. In Island hat man es richtig gemacht und auch die Banken zur Rechenschaft gezogen. Und jetzt durch die Finanzkrise will das 1% alles mögliche tun, um unser Bargeld wegzunehmen.

Wir hatten es ja schon mit Schweden gehabt, dass dort fast nur noch mit Karte gezahlt wird und habt ihr auch schon dieses interessante YouTube-Video angesehen?
https://www.youtube.com/watch?v=JKqih_E37zU
In diesem Video wurden sogar Schweden befragt, was die von bargeldloser Zahlung halten und das Interessante ist, dass sogar einheimischen Händler gegen die Kartenzahlung sind, weil sie sonst Gebühren zahlen müssen. Am meisten Leid tun mir die Leute, die ihr Bargeld schützen wollen.
In Schweden wird ja jetzt schon mit dem Gedanken gespielt, das Bargeld ganz abzuschaffen.

In Deutschland und Österreich dagegen zahlt die Mehrheit der Bevölkerung lieber Bar, worauf ich wirklich froh sein kann.
Sogar unser Bundesbankpräsident Carl-Ludwig Thiele verteidigt unser Bargeld. Ich habe sogar Angst, falls er mal aus seinem Amt ausscheiden sollte, dass er durch einen Bargeld-Gegner ersetzt wird.

Dazu habe ich sogar einen passenden Artikel von Freeman gefunden:

http://alles-schallundrauch.blogspot.de ... t-das.html

Was ich auch gut finde ist, dass der bayrische Sparkassenverbund überlegt, ob er das Geld lieber im eigenen Tresor zu lagern wolle als der EZB den Strafzins von 0,3 Prozent zu zahlen.

Zur geplanten Bargeldobergrenze:

Wer dagegen ist, es gibt hier Petitionen, wo man gegen die Obergrenze unterzeichnen kann:

https://www.change.org/p/bargeldk%C3%A4 ... obergrenze

https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... 03.nc.html

Und noch wichtig:
Falls in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz Kampagnen gegen das Bargeld gestartet werden sollten, lasst auch nicht auf diese Irren ein, wer weiß ob die nur ein Instrument des 1% sind.

nur das die Banken das nicht mehr lange so machen können. Im Moment verstecken sie die Kosten in erhöhten Kontoführungsgebühren. Bei mir z. B. 2 Euro teurer geworden. Den Negativzins können sie aber nicht immer abfedern. Wenn er 10 Punkte erhöht wird, müssen auch die Normalkunden mit Zinsen rechnen, da es dann nicht mehr anders geht.

Die momentane Praxis von der EZB ist nötig und gefährlich gleichermaßen. Und diese vorgeschobenen Terrorgründe bezüglich Geldwäsche (Terroristen werden Goldcoins und ähnliches nutzen, wenn sie klug sind), glaube ich nicht. Die haben Angst, und zwar berechtigt, dass die Leute ihr Geld unterm Kopfkissen lagern wollen und ihre Konten leer räumen. Ergebnis wäre ein neuer EU weiter Crash. Deswegen wollen sie Bargeld mittelfristig abschaffen. Damit der Staat sich besser bei Dir bedienen kann, wenn er gegen die Wand fährt.

Das Finanzministerium hat übrigens schon gesagt, dass man die Strafzinsen nicht gegenrechnen kann. Logisch, mit der EZB Methode wollen sich die Haushalte ausgleichen.

In allen Punkten stimme ich dir zu.

Lassen wir mal persönliche Meinungen zum Thema außen vor:

Rayman hat geschrieben:In diesem Video wurden sogar Schweden befragt, was die von bargeldloser Zahlung halten und das Interessante ist, dass sogar einheimischen Händler gegen die Kartenzahlung sind, weil sie sonst Gebühren zahlen müssen.

Das war ein einziger Händler. Am Ende des Videos wird allerdings gesagt, dass immer mehr Händler von dem Recht Gebrauch machen, Bargeld abzulehnen. Unter'm Strich scheint es sich also mehr zu lohnen, Kreditkarten zu akzeptieren, als auf Bargeld zu bestehen.

Aber auch ein Negativbeispiel aus Schweden: Momentan werden neue Geldscheine eingeführt. Bis Ende August kann man die alten Scheine noch im Handel benutzen, danach nur noch bei der Zentralbank gegen hohe Gebühren eintauschen. Ist in meinen Augen auch ein Schritt, der Bargeld unattraktiver macht bzw. die Bevölkerung dazu bewegt, Bargeld loszuwerden.

Simon hat geschrieben:Das war ein einziger Händler. Am Ende des Videos wird allerdings gesagt, dass immer mehr Händler von dem Recht Gebrauch machen, Bargeld abzulehnen.

Sorry, ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass da mehrere Händler befragt wurden. Ich hatte mir mehrere Berichte und Videos angeschaut, wo schwedische Händler die Nachteile von Kartenzahlung erzählten und da muss ich die wohl alle mit diesem Video durcheinander gewürfelt haben. Mein Fehler.

Simon hat geschrieben: Aber auch ein Negativbeispiel aus Schweden: Momentan werden neue Geldscheine eingeführt. Bis Ende August kann man die alten Scheine noch im Handel benutzen, danach nur noch bei der Zentralbank gegen hohe Gebühren eintauschen. Ist in meinen Augen auch ein Schritt, der Bargeld unattraktiver macht bzw. die Bevölkerung dazu bewegt, Bargeld loszuwerden.

Ich habe mich schon gewundert, warum die Schwedische Reichsbank neue Scheinescheine eingeführt hat. Echt übel, dass die Zentralbank für die alten Scheine hohe Gebühren verlangt.

Simon hat geschrieben: Aber auch ein Negativbeispiel aus Schweden: Momentan werden neue Geldscheine eingeführt. Bis Ende August kann man die alten Scheine noch im Handel benutzen, danach nur noch bei der Zentralbank gegen hohe Gebühren eintauschen. Ist in meinen Augen auch ein Schritt, der Bargeld unattraktiver macht bzw. die Bevölkerung dazu bewegt, Bargeld loszuwerden.

Weder beschäftige ich mich mit Finanzpolitik, noch neige ich zu "Verschwörungstheorien", aber das klingt für mich nach einem gewollten, nationalen "Kassensturz". So nach dem Motto: "Was haben wir denn so; das wollen wir aber mal (notfalls unter dem Druck von Gebühren) ganz schnell herausfinden". Gepaart mit der scheinbar national geförderten Schubsung (Nudging?) zu bargeldlosem Zahlungsverkehr, weiß ich aktuell gar nicht, was ich darüber denken sollte/möchte. Wie bereits gesagt, hielt ich Skandinavien immer allgemein für führend im Punkt gesellschaftlicher, sozialer Interessen, habe jetzt aber starke Zweifel. Hmmm.

Vielleicht geht es Schweden aber auch um eine finanzmäßige Möglichkeit zum Alleinstellungsmerkmal "Marke England"?

gerade läuft auf 3Sat eine Dokumentation zum Thema Bargeld(los)
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=57628

Gute Dokumentation, wobei ich persönlich einige Stellen unglaubwürdig fand (warum hat der schwedische Bettler eine Orange County Choppers-Mütze getragen? Das ist eine recht teure Marke.).

Ich habe jetzt schon Magensause, wenn ich dran denke, dass unser Bargeld abgeschafft wird.

Nachtrag: Am meisten haben mich die Anti-Bargeld-Aussagen von Kenneth Rogoff und dem Vorsitzenden der Swedbank aufgeregt. Solchen Leuten sollte man kein Gehör schenken.

Der 500-Euro-Schein wird abgeschafft: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/500 ... g-101.html

Aber die Argumente, dass man damit Terrorfinanzierung und Geldwäsche bekämpfen wolle, sind einfach nur lächerlich!

Die Banken machen sich im Moment allgemein nur unbeliebt nun denken sie über eine eventuelle Bankomatgebühr ein, das Thema ist aktuell vom Tisch nur ist die Frage für wie lange:
http://derstandard.at/2000030234628/Ban ... buehr-nach

Krass, ich hatte gar nicht gewusst, dass in Österreich (noch) keine Bankautomatengebühren erhoben werden.
Manchmal glaub ich in Österreich ist so einiges besser als bei uns in Deutschland.

Rayman hat geschrieben:Krass, ich hatte gar nicht gewusst, dass in Österreich (noch) keine Bankautomatengebühren erhoben werden.
Manchmal glaub ich in Österreich ist so einiges besser als bei uns in Deutschland.

Hier in Deutschland werden Gebühren eigentlich nur bei Fremdautomaten (also nicht bei denen von der eigenen Bank) fällig. Wenn Du z.B. bei einem Anbieter mit flächendeckendem System (wie z.B. der Sparkasse) bist, zahlst du nichts. Ich zahl nie Gebühren.

Es gibt aber auch Banken, die absichtlich so etwas nicht haben (z.B. Sparda-Bank), die aber ihren Kunden großteils die Gebühren von Fremdbanken erstatten, zumindest bis zu einem gewissen Betrag.

Es gibt natürlich ebenso Banken, die haben, nur aus Kostengründen, ein schlechtes Bankomat-/Geldautomaten-Netz, zumeist gepaart mit einer schlechten, eigenen Filialabdeckung. Da wird externes Abheben "aus Not" dann immer wieder teuer. Also mein Tipp wäre, besser von diesen Banken wegzuwechseln, wenn man öfter überall Geld am Automat abheben möchte.

Zum Thema "500-Euro-Schein":
Das ist doch wohl eine Salami-Taktik zum Zweck der Bargeld-Abschaffung. Vollkommen unsinnige Argumente, die da benutzt werden. Selbst 100 Euro Scheine nehmen, gerollt oder gestapelt, nur ganz wenig Platz ein. Es geht dabei, für mich, nur um die "Dematerialisierung", "Virtualisierung" also dem Unsichtbarwerden von, einforderbaren, Gegenwerten für seinen Besitz.

Wenn man sein Guthaben nämlich irgendwann nicht mehr abheben kann, ist das Ziel erreicht, dass man sich vollends auf eine wirtschaftliche Fremdbestimmung verlassen muß. Keiner muß einem dann mehr materiell dokumentiert beweisen, dass ein Gegenwert für die Einzahlungen existiert. Keiner kann mehr "Seins" in Scheinen abheben. So etwas muß man natürlich in homöopathischen Dosierungen einführen. Ist der 200-Euro-Schein bald danach im Visier usw?

Konsequent zuende gedacht, darf der "Baby-Kunde" demnächst vielleicht noch maximal mit Hartgeld bezahlen? Laut Erkenntnissen aus Schweden gilt man dort bereits schon heute als unseriös, wenn man, über den Bargeld- Verfügungsrahmen eines Jugendlichen hinaus, mit Barem operiert.

Den Banken wäre es natürlich am liebsten, wir zahlten nur noch mit "Plastik"... Chip, Handy und so weiter. Juchhei, dann bestimmen sie endgültig, und wenn es suboptimal läuft, allein und willkürlich über den Nutzen unserer Lebenszeit. Denn Zeit ist Geld und Geld ist Zeit.

Mir ist schon klar, das "bunte Zettel" auch keine realen Gegenwerte darstellen. Aber ich möchte auch keine weiteren "Luftbuchungen" durch reine Virtualisierung von Geld bei Banken gefördert wissen.