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Verfasst: 23.01.2007, 18:43
von Anonymous1
Wo wir gerade bei Killerspielen sind:
Ich erinnere mich noch an das gute, alte "Teacherbuster" auf dem C64. Da konnte man eine Liste von der ganzen Lehrerbelegschaft aufstellen und sie mit einem Panzer jagen. Am Anfang durfte man noch auswählen, ob man eine Handgranate, einen Maschinengewehr oder einen Flammenwerfen einsetzen wollte.
Wäre das Ganze in den achtziger Jahren gewesen, dann hätten sie bestimmt "Teacherbuster" die Schuld gegeben.
Dann wäre folgende Schlagzeile zustande gekommen:
"Der Schüler hat seinen Musiklehrer mit einem Panzer gejagt und mit dem Flammenwerfer verbrannt, nur weil er ihm kritisiert hatte: "Mein Hund kann besser k*ck*n, als Du singen kannst!"
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Verfasst: 25.01.2007, 01:44
von Sahven
Killerspiele, ein echt schönes Wort. So schön für die Massen ausgedacht und so unklar das sich jeder was eigenes drunter vorstellen kann. Bei CS ists ja noch relativ klar, man muß die Gegner ausschalten, in dem Fall erschießen. Aber als ob dass das einzige Spiel der Sorte wär. Najo, das es schon zensiert ist, ist ja egal und über spiele wie Halo, God of War und co wird nicht geredet. Gears of War ist zudem um eine wirklich starke Ecke weiter. Hab mir das mal angeschaut und ....*schluck* Zeigt das Spiel ja nicht Politikern ^^;
Aber zurück zum Begriff Killerspiele. Der ist für mich tod seit es mit FF VII in Verbindung gebracht wird. Genauso gut könnte man das doch auf jedes andere Spiel ummünzen. Ich spiele gerne C&C Red allert und nach der Logik müßte ich ein Massenmörder sein. Sinitrena hat das eigentliche Problem eh aufgezeigt. Die Leute kennen das Spiel nicht und glauben den Medien die behaupten es wäre schuld daran. Und die Tatsache das zwei Menschen dabei starben wird zur Nebensache. Statt die Schuld so leichtfertig auf Spiele abzuwälzen sollte man sich fragen was dazuführt das Jugendliche andere Menschen ermorden. Sicherlich nicht allein das spielen von PC Spielen.
Mulle the maniac: da fällt mir das Spiel Centurio ein, was es für Dos gab. Ein klasse Spiel, selbst heute noch, auch wenn die Grafik eben aus den 80ern ist. Darin konnte man auch ganze Länder ausplündern oder Gladiatoren mit Daumen runter das Zeitliche segnen lassen.
Soll nicht außerdem ein Spiel für den Wii erscheinen, wo man mit Schwertern kämpft und auch die Gegner verschonen kann? *sich einbild was in der Werbung gesehn zu haben*
Verfasst: 25.01.2007, 12:32
von Anonymous1
Kenne Centurion! War ein klasser Titel auf dem Amiga gewesen. Gilt vor allem Dingen als großer Vorbild von den Total War - Spielen, da man auch in Centurion Schlachten führen konnte.
Ganz witzig, aber etwas schwierig, waren auch die Streitwagenrennen gewesen. Hab gleich am Anfang immer die Kontrolle über meine Pferde verloren.
Übrigens: Der Papst hat sich auch schon darüber geäußert:
GameStar hat geschrieben:Im Rahmen des Welttages der Sozialen Kommunikationsmittel hat Papst Benedikt XVI. gestern Computerspiele als »pervers« bezeichnet, wenn sie Gewalt übertreiben und menschliche Sexualität trivialisieren: »Jeder Trend, Programme – einschließlich Filme und Video-Spiele – zu produzieren, die im Namen der Unterhaltung Gewalt verherrlichen und antisoziales Verhalten oder die Banalisierung menschlicher Sexualität darstellen, ist eine Perversion«, führt der Papst aus. Er findet es »um so abstoßender, wenn diese Programme für Kinder oder Jugendliche gemacht werden«.
In diesem Zusammenhang nennt der Papst auch eine Bibelstelle über den Bösen, der »einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.« Wobei es für ihn am besten wäre, »man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen« (Lk 17, 2).
Anstatt diese Art von Computerspielen zu spielen, sollten sich Jugendliche lieber mit »klassischer Jugendliteratur«, »schönen Künsten« und »wertvoller Musik« beschäftigen. Der Papst nimmt in seiner Botschaft übrigens nicht die Politik sondern die Eltern in die Pflicht, Kindern den richtigen Umgang mit Medien zu erlernen.
Verfasst: 25.01.2007, 14:44
von Sinitrena
Auch wenn ich dem Papst nicht unbedingt zustimme, dass die Spiele "pervers" seien, hat er doch zumindest einen Punkt, den ich unterstützen kann: Die Eltern tragen die Verantwortung für die Medienkompetenz der Kinder - beziehungsweise die Schulen. Denn man sollte auch nicht vergessen, dass der Ort, an dem sich Kinder am meisten aufhalten ihr zu Hause und die Schule sind und somit Lehrer und Eltern den größten Einfluß auf sie haben. Um noch ein wenig Politik mit in dieses Argument zu bringen, denn ganz kann man sie nicht rauslassen: Je mehr Ganztagsschulen sich in Deutschland entwickeln desto weiter geht die Verantwortung von den Eltern zu den Lehrern über. Kann man aber von Lehrern - die sich selbst nicht bis kaum in der Welt der Computerspile auskennen - verlangen den Kindern etwas dazu beizubringen? Es ist also zunächst eine höhre Medienkompetenz der Lehrer (und was das betrifft auch der Eltern) erforderlich bevor man sie wirklich in die Verantwortung nehmen kann. Nur um eines ganz deutlich zu machen: Ich spreche hier bewußt von Kindern, nicht von Jugendlichen.
Auch wenn Jugendliche nach wie vor beeinflussbar sind, ist es spätestens ab 13/14 Jahren zu spät als dass Eltern und Schule noch groß Einfluss nehmen könnten. In diesem Alter beginnt die Meinung Gleichaltriger mehr Gewicht zu haben als die Älterer. Die Fähigkeit zwischen Realität und Fantasy, zwischen richtig und falsch sollte in diesem Alter eigentlich ausgebildet sein - und daher auch in gewissem Maße die Kompetenz "Killerspiele" zu spielen ohne zu weit hinein gezogen zu werden (mir fällt gerade kein passender Ausdruck für das was ich meine ein). Dennoch gibt es Spiele, die ich als ungeeignet für dieses Altersgruppe ansehen würde, allerdings wohl auch zu einem gewissen Teil, weil sie das Empfinden stören könnten, weniger weil sie das Rechtsbewußtsein stören könnten. (Wird halbwegs deutlich worauf ich hinaus will?)
Noch eine Sache zum Artikel:
Der Schreiber sollte dringend nochmal Deutsch
lernen. Irgendjemand sollte ihn Deutsch
lehren. Zwischen dieses beiden Worten gibt es nämlich einen Unterschied (siehe letzter Satz des Artikels). Das musste jetzt sein - das ist einer der Fehler, die mich jedesmal stören.
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Verfasst: 25.01.2007, 16:37
von DasJan
Der Papst ist viel gefährlicher als jedes Computerspiel. Was der erzählt, halten nämlich viel zu viele Leute für richtig.
Im Übrigen verstehe ich nicht, wie man dazu auffordern kann, Spieleentwickler zu ertränken, weil sie die "Kleinen zum Bösen verführen", während man selbst eines der blutrünstigsten Werke der Literatur zum Gesetz macht.
Das Jan
Verfasst: 25.01.2007, 16:41
von Fightmeyer
Kann meinen beiden Vorrednern nur voll und ganz zustimmen.
Wer seit 2000 Jahren an einem Buch festhält, dessen Inhalt sich längst überholt hat, der sollte wohl erstmal seine eigene Medienkompetenz prüfen...
Verfasst: 25.01.2007, 17:07
von Möwe
Sinetrena:
Die Eltern tragen die Verantwortung für die Medienkompetenz der Kinder - beziehungsweise die Schulen
Noch vor dem Medienkompetenz liegt die Verantwort den Kindern bei zu bringen, dass ihr Handeln Konsequenzen hat.
Viele verwöhnte Blagen haben doch das letzte Wort - und zwar seit dem Kleinkindalter. Das solche Kinder nicht zwischen Fantasie und Realität unterscheiden könne, weil sie gelernt haben, dass ihr Wille geschehe, wundert mich nicht.
Das Ergebnis ist dann, dass sie handeln, ohne an die Konsequenzen zu denken oder diese überhaupt absehen zu können. Wenn sie dann älter sind, meinen sie immer noch, ihren Willen durchsetzen zu können oder das ihre Gedanken die Realität bestimmen. Schlimm, wenn sie in einer Compterspielwelt leben, wo sie der absolute Held sind, in der Realität aber leider ein Looser.
Das kann dazu führen, dass sie sich allem, was ihnen nicht in den Kram passt, verweigern, oder die Welt hassen, weil die nicht so ist, wie sie sie haben wollen.
Sehe ich das nur so?
Verfasst: 25.01.2007, 21:00
von Sinitrena
Sinetrena
Sin
itrena doch bitte
Du hast vollkommen recht: Es ist wichtig, dass Kinder die Konsequenzen ihrer Handlungen kennen. Die beiden Punkte spielen stark zusammen: Wenn ein Kind die Konsequenzen in der Realität nicht kennt übernimmt es sie vielleicht aus der Fantasie, also aus der Spielewelt, wo leider viel zu oft negative Handlungen positive Folgen hat (man muss töten um zu gewinnen). Wenn ein Kind aber die Konsequenzen kennt fällt es ihm auch leichter Realität und Fantasie zu unterscheiden, da sich die Konsequenzen in diesen beiden Welten unterscheiden. Es kommt nicht zu einer Übertragung der Verhaltensweisen einer Welt (Computerspiele) auf die andere.
Ich frage mich gerade, ob man den umgekehrten Schluss beobachten kann: Versucht ein Kind, dass die Konsequenzen seiner Handlungen, den Unterschied zwischen richtig und falsch kennt, in einem Spiel "gut" zu sein, also eine möglichst gewaltfreie Problemlösung zu praktizieren? Ist es vielleicht sogar so, dass ein eben solches Kind auch weniger Interesse an Spielen mit gewalttätigen Lösungen hat? Sind Adventure-Spieler also gut erzogen? (:lol: die letzte Frage bitte nicht zu ernst nehmen
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)
Verfasst: 25.01.2007, 21:06
von Fightmeyer
Diese Analogie halte ich für zu weit hergeholt.
Ich bin beispieslweise im realen Leben eine Person, die stöndig versucht Konflikte zu vermeiden und wenn es doch mal welche gibt, dann sie auf diplomatischem Weg zu lösen. Schlägereien und dergleichen kenn ich nur vom Hörensagen. Will sagen: Ich bin absolut friedfertig.
Am PC kann es mir hingegen gar nicht blutig genug sein. Vielleicht ist das auch einfach der Ausgleich, dafür, daß man im realen Leben eben nicht Lieschen Müller von nebenan mit dem Baseballschläger den Schädel zu Muß kloppen kann.
Verfasst: 25.01.2007, 21:54
von Möwe
@ Sinitrena:
Sorry für die Verhunzung deines Namens!
Ich weiß nicht, ob Adventure-Spieler besser erzogen sind - ich würde mir es gerne einbilden.
Auf jeden Falll haben sie andere Problemlösestrategien drauf als einfach Herumzuballern (um es mal simpel auszudrücken): sie wollen ihr Gehirn einsetzen.
Ballern scheint tatsächlich für manche Leute entspannend zu sein. Da sind eher Horrorfilme mein Fall.
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Verfasst: 25.01.2007, 22:52
von Anonymous1
Ich glaube eher weniger, dass Adventurespieler besser erzogen sind als Ego-Shooter-Spieler.
Zwar mögen sie Leute nicht erschießen, dafür stecken sie wildfremde Hamster in die Mikrowelle.
Nein, kleiner Scherz.
Wie es richtig gesagt worden ist: Es hängt von der Erziehung der Eltern ab. Wenn man seinen Kind nicht klar macht, dass man die Computerwelt mit der realen Welt unterscheiden sollte, dann können natürlich solche Dinge wie in Emsdetten oder Erfurt geschehen. Die Gefahr ist nämlich, dass man sich mit den Figuren eines Spieles sehr stark identifizieren kann. So ähnlich ist es auch, wenn ein junges Kind Wrestling im Fernsehen anschaut und dieser nachher selbst behauptet, er wäre "Andre The Giant".
Ich habe einmal persönlich eine solche schlimme Erfahrung mit einem Kollegen gehabt. Er hat sich damals ständig solche Sendungen angeschaut. Ihm war aber nicht bewusst gewesen, dass das Ganze natürlich nur Show war (abgesehen von ein paar Verletzungs- und Todesfällen). Er wollte selbst immer ein großer Wrestlingstar werden und hat seine Fähigkeiten an mich walten lassen. Das Schlimmste ist, dass er über 1,90 m groß und über 100 kg schwer war. Ich kam mir dabei vor, als ob ein dicker Elefant mich erdrücken und zugleich erwürgen würde. Wegen solcher Vorfälle habe ich mich weiter von ihm distanziert und auch nichts mehr von ihm gehört. Und seit dieser Sache will ich auch gar nichts mehr von ihm wissen. Die Erinnerungen an ihm sind schon schmerzlich genug.
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Verfasst: 22.02.2007, 20:55
von Fightmeyer
Verfasst: 22.02.2007, 21:19
von Wintermute
Als ich den Titel der Sendung gelesen habe, mußte ich erstmal lauthals lachen. Wenn nicht tatsächlich eine Gefahr bestehen würde, daß wegen ein paar Spinnern, die sich in dem Gebiet überhaupt nicht auskennen, die Regelungen geändert würden, könnte man das Ganze noch als nette Komödie über die Ignoranz einiger Menschen betrachten.
Verfasst: 22.02.2007, 21:50
von DieFüchsin
super der abend wird aufregend!
PS: in welchem Computerspiel wird eigentlich gefoltert? Solche würde ich wirklich verbieten. Glaub aber nicht dass es da eins gibt.
Verfasst: 22.02.2007, 21:56
von TheRock
MAn kann in Enclave in einer Mission den Alten auf der Streckbank sterben lassen, wenn man das Rätsel falsch löst...