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Verfasst: 20.11.2006, 21:20
von neon
Ich denke auch, daß man Triebtäter grundsätzlich in Sicherheitsverwahrung nehmen sollte. Es müssen ja nicht unbedingt nach der Haftstrafe schlechte Lebensbedingungen sein, aber Isolation von potentiellen Opfern halte ich schon für vernünftig.
Am besten alle auf 'ne Insel.
Verfasst: 20.11.2006, 21:32
von deny
Dieser Typ ishc doch bescheuert, der hat es geschaft eine Schule im PC nachzubauen
![Shocked :shock:](/phpbb/images/smilies/icon_eek.gif)
das hat doch potenztial:D naja, jetzt nichtmehr
deny
Verfasst: 20.11.2006, 21:36
von Brush
Auch wenn jetzt alle auf mich einprügeln werden... Vielleicht schreibe ich mal direkt am Anfang, dass ich das mit Grund = Computerspiel auch absurd finde.
Allerdings glaube ich, dass Computerspiele, Videos und Musik in den Händen der falschen Leute einen großen Einfluss auf die Eskalation (Amoklauf) haben können.
Es fängt schon bei den Gewaltvideos auf den Handys an. Da schlagen sich Leute direkt in die Visage und wenn derjenige 20 Videos davon sieht und es toll findet, wird er beim nächsten Streit weniger Hemmungen vor diesem Schlag haben. Da bin ich mir eigentlich recht sicher. Natürlich ist es nur ein kleiner Faktor und er schlägt sicher auch aus anderen (vielen) Gründen eher zu, als jemand von uns, aber es spielt eine Rolle.
Und wenn so jemand jeden Tag mit Totalfrust und Aussichtslosigkeit nach Hasue kommt und Leute am PC erschießt, wird er dies meiner Meinung nach eher in der Realität machen, als wenn er das nicht tun würde.
Aber natürlich ist das Computerspiel nie der Grund. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!!!
Verfasst: 20.11.2006, 21:57
von TentakelTommy
Brush hat geschrieben:Und wenn so jemand jeden Tag mit Totalfrust und Aussichtslosigkeit nach Hasue kommt und Leute am PC erschießt, wird er dies meiner Meinung nach eher in der Realität machen, als wenn er das nicht tun würde.
Das eine hat mit dem anderen doch herzlich wneig zu tun. Oder wird er Landwirt, wenn er die EInsamkeit bekämpft und Tamagochi spielt?
Eher paßt, daß er früher via Shooter den Frust abgebaut hat, bis er die Schnauze voll hatte. Schlimmes [im Krieg ist ein Bauchschuß nix wildes, warum dann hier?] hat er ja nicht angestellt, daher wars mehr ein spektakuläer Selbstmord.
Verfasst: 20.11.2006, 22:20
von TheRock
Naja, es gab ziemlich viele Verletzte und im Krieg ist ein Bauchschuss nciht schlimm (naja... nicht schlimm), weil immer ein Medi in der Nähe ist... Ein Bauchschuss und viel mehr als eine halbe Stunde ohne Hilfe überlebt man nicht...
Aber ich finde es auch falsch, das auf Spiele oder ähnliches zurückzuführen, da ist die Erziehung gescheitert, weil keine Werte vermittelt wurden, oder er war psychisch krank...
Verfasst: 20.11.2006, 22:58
von Hexenjohanna
Ein einsamer, unglücklicher Junge stirbt, da er zufällig im Internet Spuren hinterließ und es grad eine Presseflaute zu geben scheint sowie ein wohlig-schaud'riges Gefühl in der Richtung "man, wir sind ja fast so cool wie die Amerikaner" provoziert wird, interessiert sich ganz Deutschland dafür.
Morgen kommt der Nächste.
Verfasst: 20.11.2006, 23:45
von Sternchen
Hexenjohanna hat geschrieben:Ein einsamer, unglücklicher Junge stirbt, da er zufällig im Internet Spuren hinterließ und es grad eine Presseflaute zu geben scheint sowie ein wohlig-schaud'riges Gefühl in der Richtung "man, wir sind ja fast so cool wie die Amerikaner" provoziert wird, interessiert sich ganz Deutschland dafür.
Morgen kommt der Nächste.
Wenn ein Amokläufer Unschuldige damit hin einzieht und verletzt fast sogar tötet hat das eigentlich jeden zu intressieren weil das jeden treffen könnte.
Nicht unbedingt auf der Schule mehr für einige von uns aber ein Amoklauf kann überall passieren auf der Arbeit, offenen Straße.
Es sollte echt egal sein ob nun Amerika oder Deutschland jemand verlor die Kontrolle über sich selbst und lief Amok das sollte Grund genug für eine Warnung sein mehr verstärkt auf die Kinder zu achten die man gross zieht.
Verfasst: 21.11.2006, 00:58
von KhrisMUC
Brush hat geschrieben:Allerdings glaube ich, dass Computerspiele, Videos und Musik in den Händen der falschen Leute einen großen Einfluss auf die Eskalation (Amoklauf) haben können.
[...]
und wenn derjenige 20 Videos davon sieht und es toll findet, wird er beim nächsten Streit weniger Hemmungen vor diesem Schlag haben.
Das mag sein, aber jemand, der zuschlägt, hat sowieso eine latente Gewaltbereitschaft in sich.
Oder andersrum: es gibt Millionen Leute, die täglich Gewalt sehen, ob nun am PC oder im Fernsehen, die aber trotzdem nicht austicken.
Allein die Tatsache, dass nur ein verschindend geringer Bruchteil der Gewaltspiele-Zocker tatsächlich irgendwann Amok läuft, schließt eigentlich jeden kausalen Zusammenhang aus.
Verfasst: 21.11.2006, 03:18
von td
Verfasst: 21.11.2006, 06:10
von KhrisMUC
Verfasst: 21.11.2006, 07:22
von Voodoopupp
Brush hat geschrieben:...Allerdings glaube ich, dass Computerspiele, Videos und Musik in den Händen der falschen Leute einen großen Einfluss auf die Eskalation (Amoklauf) haben können.
Es fängt schon bei den Gewaltvideos auf den Handys an. Da schlagen sich Leute direkt in die Visage und wenn derjenige 20 Videos davon sieht und es toll findet, wird er beim nächsten Streit weniger Hemmungen vor diesem Schlag haben. ....
ich stimme dir zu, dass soetwas, bei den Falschen zu Hemmungsabbau führen kann, und auch dass Computerspiele/Filme, Nachrichten etc. dazu beitragen können.
das einzige was mich wirklich stört an der Sache ist, wie gestern sofort wieder in den Medien vom "computerspielenden, waffennärrischen, immmer in schwarz gekleideten Computerspieler" gesprochen wird.
Warum ist er nicht z.B.
"waffennärrischer, immer in schwarz gekleideter Nachrichtengucker"
oder
"waffennärrischer, immer in schwarz gekleidete Schüler"
oder
"waffennärrischer, immer in schwarz gekleideter, vernachlässigter Sohn"
oder
"waffennärrischer, immer in schwarz gekleideter, von Lehrern fertiggemachter Schüler"
oder
"waffennärrischer, immer in schwarz gekleideter, einsamer, trauriger junger, verwirrter Mensch"
oder
"waffennärrischer, immer in schwarz gekleideter Waschmaschinenbeutzer"
....
....
....
es gibt sooooviele mögliche Ursachen, ABER die Politiker starten sofort wieder gegen die Computerspiele(r).
Ich sage nicht, dass diese komplett unschuldig daran sind, sondern nur, dass es eben viele Faktoren gibt, die auf soetwas einwirken.
Heute morgen habe ich im Radio sofort wieder gehört, dass (ich weiß leider nicht mehr welcher Politiker es gesagt hat) "Killer-Computerspiele" verboten werden müssen.
Schön, dann aber auch alle Horrorfilme, Pornos, Nachrichten über Krieg, Tod, Vergewaltigung, Hass verschiedener Nationen auf andere, Religionen, Warteschlangen in Supermärkten, zu lange Arbeitszeiten,....
denn ALLES kann der Auslöser sein, muss es aber nicht
Verfasst: 21.11.2006, 11:46
von Fightmeyer
Hab mir mal den Abschiedsbrief durchgelesen. Ich würd auch mal eher sagen, daß der nicht zu viele "Killer-Spiele" gespielt hat, sondern sich in zu vielen Anarcho-Chats rumgetrieben hat, bei dem Schwachsinn, den er da von sich gibt.
Eigentlich ist dieser Brief das deutlichste Gegenargument für alle "Killer-Spiel"-Anprangerer, denn sein Hass und seine Gewaltbereitschaft sind wohl eher ideologischer Natur und nicht auf Spielekonsum zurückzuführen...
Verfasst: 21.11.2006, 13:05
von Voodoopupp
Fightmeyer hat geschrieben:Hab mir mal den Abschiedsbrief durchgelesen. Ich würd auch mal eher sagen, daß der nicht zu viele "Killer-Spiele" gespielt hat, sondern sich in zu vielen Anarcho-Chats rumgetrieben hat, bei dem Schwachsinn, den er da von sich gibt.
Eigentlich ist dieser Brief das deutlichste Gegenargument für alle "Killer-Spiel"-Anprangerer, denn sein Hass und seine Gewaltbereitschaft sind wohl eher ideologischer Natur und nicht auf Spielekonsum zurückzuführen...
das sehe ich auch so.
was er da alles vom Stapel lässt, klingt eher danach, dass sein Verstand nicht richtig gearbeitet hat.
Aber für unsere Politiker ist es doch ein gefundenes Fressen, wieder gegen die "Killer-Spiele" ins Feld zu ziehen.
Viele Wähler, vor allem die älteren, stimmen dann nämlich eben diesen Politikern zu und dadaurch gewinnt dieser an Ansehen.
Viele Leute können nämlich den Konsum solcher Spiele nicht nachvollziehen - und verurteilen viele Leute zu unrecht.
Verfasst: 21.11.2006, 13:16
von KhrisMUC
Nicht den ganzen vorherigen Beitrag zitieren...oh Mann.
Dass die Politiker alles auf die "Killer-Spiele" schieben, war so klar. Da müssen schließlich nur ein paar Gesetze verschärft werden, unter dem Jubel der ignoranten Allgemeinheit, und alles ist in Butter.
Wäre ja auch viel anstrengender, die eigentlichen Übeltäter (Lehrer, Mitschüler) zur Rechenschaft zu ziehen bzw. präventive Maßnahmen zu etablieren und auch durchzusetzen.
Ich hatte auch schon Mordgedanken, was einige meiner Lehrer betraf, würde das aber nie in die Tat umsetzen.
Mal ganz davon abgesehen, dass der Amokläufer den Umgang mit Waffen wohl kaum am PC trainiert hat sondern vielmehr bei seinen Waldläufer-Gotcha-Spielchen.
Aber es läuft halt wie immer: die, die am wenigsten Ahnung haben, bestimmen, wo es langgeht.
(Übrigens: sein Abschiedsbrief ist sehr (zu) extrem formuliert, die ein oder andere Einstellung kann ich aber zumindest ansatzweise durchaus nachvollziehen.)
Verfasst: 21.11.2006, 13:36
von Mic
Just eben gerade lief eine Diskussion auf WDR3, in der eine SPD-Politikerin zugegen war und den Fernsehzuschauer mit ihrer Kompetenz verwöhnte. Zwar hat sie auch die Gesellschaft an sich in die Verantwortung genommen, aber gleichzeitig einen besseren Jugendschutz gefordert, der dahingehend aussehen soll, dass geprüft wird, ob es ausreicht, gewalltverherrlichende Spiele nur zu modifizieren, indem man "Menschen" durch Roboter oder Blut durch eine andersfarbige Ersatzflüssigkeit ersetzt oder nicht gleich zu überlegen wäre, derartige Spiele nicht grundsätzlich zu indizieren.
Es ist nun mal einfacher, gegen die Spieleindustrie vorzugehen, weil man mit einem minimalen Aufwand ein größtmöglichstes populistisches Ergebnis erzielt. Um gesellschaftliche Probleme zu bekämpfen bedarf es da ein wenig mehr und zudem müsste man erstmal ein Konzept haben und ich bezweifle, dass unsere Volksvertreter da irgendeine umsetzbare Idee hätten.
Man kann den Täter auch in der Opferrolle sehen, der einfach keinen Ausweg mehr wusste, wie er den medialgeprägten oberflächlichen Idealen seiner Umgebung entfliehen kann. Und da er offenbar nicht über das nötige Kleingeld verfügte, um sich Anerkennung und Beachtung zu verschaffen, entschloss er sich, dieses vollkommen abzulehnen und sich anderswaltig in den Vordergrund zu stellen. Frei nach dem Motto Deutschland such den Superamokläufer.