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Verfasst: 13.01.2008, 15:26
von Möwe
Loma hat geschrieben: Ich glaube fast, daß es ein bisserl ein grundsätzliches Problem von diversen Fragebögen ist, daß sie stets im Hinblick auf ein bestimmtes Ergebnis entworfen werden.
Suggestivfragen entwerten jeden Fragebogen.
Die Fragen (die ich leider nicht beantworten darf, wegen meines hohen Alters *zahnloses Lächeln zeigt*) drängen einen schon fast dazu, bestimmte Dinge zu antworten.
Ich rate zuerstmal zu einem Statistikkurs, damit die Grundlagen der Fragerei gekonnt wird.
Beverly hat geschrieben:...und man kann zum Schluss sagen, hab das gleiche rausgefunden wie alle anderen, oder aber nicht.
Was die übrige Forschung betrifft ist es schade, dass sie noch immer so eingeschränkt ist. Obwohl es auch Ausnahmen gibt.
Es bringt allerdings nichts, wenn man dieselbe Aufgabenstellung hat und zu denselben Ergebnisse kommt wie die Masse der Arbeiten (vor allem, wenn man die Fragen schon derart formuliert): dann macht man sich überflüssige Arbeit, weil die schon erledigt wurde. Ein wichtiger Aspekt der Forschung ist doch das Erkennen/Aufdecken neuer/unerforschter Gebiete. (Damit will ich nicht sagen, dass du Gegeteiliges behauptet hast, sondern das nur noch mal hervorheben.. :D )

Verfasst: 14.01.2008, 20:36
von AndyBundy
Möwe hat geschrieben:Ich bin ziemlich eigenbrötlerisch, habe schon immer am liebsten alleine rumgehangen - schon als Kind. Damals habe ich viel gelesen oder bin sonstigen einsamen Beschäftigungen nachgegangen, jetzt kommt eben noch das Computerspielen dazu.
Also, was solls? Vereinsamt bin ich trotzdem nicht. Da muss man schon noch mehr tun als nur Computerspielen, denke ich.
Selbst wenn es nicht meine Wortwahl wäre, in diesem Sinne bin ich der gleichen Vergangenheit verschworen. Es liegt zum einen daran, dass ich schon früh mit dem PC Erfahrung gemacht hatte, ich aber auch gemerkt habe, dass ich nicht viele Kontakte hatte. Selbst wenn ich eine zeitlang mit vielen rumgehangen habe, so war das nicht meine "zufriedenstellendste Erfüllung". Oder wenn es um Teamwork in der Schule geht: In einem Team kann ich einfach nicht perfekt arbeiten, das ist so und wird auch immer so sein. Liegt auch daran, dass ich meine Meinung, egal was ich gemacht habe, nicht in genügendem Maße durchsetzen konnte, daher arbeite ich lieber alleine mit meinen Ideen.

Zum Thema Konzentrationsmagel etc.: Es kommt immer darauf an, was man spielt. Vergleiche den IQ von Adventure-Zockern und CounterStrikern. Während bei Adventures das Kombinieren vopn Gegenständen und Ereignissen gefördert wird, ist es bei CS das Teamplay und vor allem die Reaktionsschnelligkeit. Du kannst gerne mal nen Reaktionstest machen, du weißt, dass die Jungs besser sind als viele der Mädchen, denn die Jungs spielen CS, die Mädchen Die Sims (oder Pony Reiterhof oder Tierklinik oder "Hanni und Nanni zu Besuch bei Pippi Langstrumpf im Taka-Tuka-Land auf einer Insel mit zwei Bergen"). Keiner, aber auch wirklich keiner kann wissenschaftlich ermitteln, was der Computerspieler fühlt oder denkt. Warum will keiner mal das Verhalten ermitteln von einem Nicht-Computerspieler an einem einfachen PC-Spiel(Tetris, Se mädschik of Pong). Das ist doch viel interessanter herauszufinden. Nicht das, was jetzt ist und wie jemand jetzt ist, sondern wie jemand in einer für ihn ungewohnten Umgebung agiert und sich verhält auf diverse Probleme(schlechte Reaktion, schlechte Kombinationsgabe etc.). Vor allem, wenn man auch noch jemanden untersucht, der Computerspielen total abgeneigt ist. DAS ist interessant.

Verfasst: 15.01.2008, 00:45
von Floyd
Keiner, aber auch wirklich keiner kann wissenschaftlich ermitteln, was der Computerspieler fühlt oder denkt.
Also diese Aussage ist definitiv nicht richtig. Gefühle sind immer mit bestimmten Gehirnstrommustern verbunden, die sich mit einem EEG-Gerät sehr genau messen und auswerten lassen.

In Adventures kann man übrigens auch durch stupides Anklicken aller vorhandenen Gegenstände das Ziel erreichen, das nur zum Thema IQ ;).

Verfasst: 17.01.2008, 17:14
von umfrage
Vielen Dank fr die Beantwortung des Fragebogens. Er ist noch bis Sonntag online!

Verfasst: 18.01.2008, 11:45
von AndyBundy
Floyd hat geschrieben:Also diese Aussage ist definitiv nicht richtig. Gefühle sind immer mit bestimmten Gehirnstrommustern verbunden, die sich mit einem EEG-Gerät sehr genau messen und auswerten lassen.
Das einzige, was du messen kannst, ist was und wieviel ausgeströmt wird, nie wirst du herausfinden, wie der Mensch auf diese Hormonströme reagiert. Z.B. Alkoholiker denken, je öfter sie Alkohol trinken, desto mehr vertragen sie. Das ist einfach falsch, weil sie nur das Gefühl haben, sie vertragen mehr, weil der Effekt des "Betrunkenseins" später einsetzt bzw. sie sich schon so sehr an diese normale Trunkenheit gewöhnt haben, dass nur der Vollrausch eine Wirkung hervorruft. Der Einsteiger empfindet 0,5 Promille bewusstseinsbeeinflussend, der "Profi" hingegen merkt erst bei 1 Promille diesen Zustand, weil er bzw. sein Körper sich einfach an diesen Zustand gewöhnt hat und die Unterschiede nicht mehr so bemerkbar sind. Auch diese Gehirnaktivitäten deuten nur auf synaptische Kurzschlüsse an und auf Hirnaktivität. Dennoch muss nicht jeder bei gleicher Aktivität das gleiche empfinden.
Floyd hat geschrieben:In Adventures kann man übrigens auch durch stupides Anklicken aller vorhandenen Gegenstände das Ziel erreichen, das nur zum Thema IQ ;).
Ich denke, dass jemand mit hohem IQ und Kombinationsgabe schneller vorankommt als jemand mit weniger IQ und daher auch nicht so schnell die Lust verlieren wird (ist abhängig von der Persönlichkeit der Person). Ich frage Leute, die sich mit Sportspielen, Shootern etc. beschäftigen, ob sie Adventures spielen bzw. gespielt haben und dann folgen solche Aussprüche: "Ich komme immer an einer Stelle nicht weiter." "Mir ist das zu langweilig." "So ein Spiel braucht viel Zeit." Sicherlich kann man nicht sofort auf die Lösung kommen. Wer aber sinnlos herumklickt, beweist auch, dass er nicht klug genug ist, solche Rätsel mit Hirn zu lösen, oder? Und selbst wenn man zum Ziel kommt, es dauert meist länger als mit Köpfchen.

@umfrage: Werden wir irgendwann auch eine Auswertung sehen oder irgendwelche Ergebnisse deiner Studie? Würde mich persönlich wahnsinnig interessieren.

Verfasst: 18.01.2008, 12:38
von umfrage
@andybundy

Die Ergebnisse sind ca. Ende April auf der Seite http://www.kopfsache.org zu sehen.

Gruß
Steven

Verfasst: 18.01.2008, 14:23
von Floyd
Das einzige, was du messen kannst, ist was und wieviel ausgeströmt wird, nie wirst du herausfinden, wie der Mensch auf diese Hormonströme reagiert.
Wer redet denn von Hormonströmen?
Dass sich die gemessenen Hirnstrommuster wieder einem Gefühl zuordnen lassen, ist nach meinem Wissensstand ein wissenschaftlicher Fakt, da brauchen wir eigentlich überhaupt nicht zu diskutieren.
Ich frage Leute, die sich mit Sportspielen, Shootern etc. beschäftigen, ob sie Adventures spielen bzw. gespielt haben und dann folgen solche Aussprüche: "Ich komme immer an einer Stelle nicht weiter." "Mir ist das zu langweilig." "So ein Spiel braucht viel Zeit."
Soll das ein Beleg für deine These sein, dass Adventurespieler intelligenter sind?
Wer aber sinnlos herumklickt, beweist auch, dass er nicht klug genug ist, solche Rätsel mit Hirn zu lösen, oder?
Das ist ein bisschen zu oberflächlich betrachtet. Adventures basieren mitnichten nur auf Logik und Denkvermögen, teilweise sind die Aufgaben einfach vom Gamedesign her schon unlogisch und/oder abstrus, oder es handelt sich mal wieder um das berühmte Pixelhunting. Und mal davon abgesehen, dass diese Spiele sicherlich nicht nur für die Hochbegabten unter uns konzipiert sind, hängt der Erfolg auch stark mit der Erfahrung des Spielers zusammen.

Verfasst: 18.01.2008, 20:05
von AndyBundy
Floyd hat geschrieben:Wer redet denn von Hormonströmen?
Dass sich die gemessenen Hirnstrommuster wieder einem Gefühl zuordnen lassen, ist nach meinem Wissensstand ein wissenschaftlicher Fakt, da brauchen wir eigentlich überhaupt nicht zu diskutieren.
Okay, ich hab mich ein bisschen schlecht ausgedrückt. Nur weil ein Hirn "sagt": "Empfinde Schmerz!" und das Hirn dafür gewisse Hirnströme aktiviert, heißt das noch lange nicht, dass derjenige es so stark spürt, wie die Hirnaktivitäten es aufzeigen. Es sei denn, die Stärke der Hirnströme deutet auf das subjektive Empfinden des Menschen hin, was ich aber derzeit nicht glaube. Man müsste sicherlich die Analyse des zu beobachtenden Hirns des einen Menschen sehr ausgiebig ausführen.
Floyd hat geschrieben:Soll das ein Beleg für deine These sein, dass Adventurespieler intelligenter sind?
Es ist kein Beleg dafür, dass Adventure-Spieler allgemein klüger sind, es zeigt sich nur zu häufig. Ich möchte dazu sagen, dass IQ zwar das Wort Intelligenz beinhaltet, in meinen Augen ist Intelligenz aber noch weitumfassender, als es in den IQ-Tests erfasst wird. Ich finde, dass auch Wissensgier zur Intelligenz gehört, denn wer viel Wissen erfragt und behält, der schafft sich viele Möglichkeiten der geistigen Anwendungen, unter anderem auch Kombination von Gegenständen, Inhalten, Dialogen etc.
Floyd hat geschrieben: Das ist ein bisschen zu oberflächlich betrachtet. Adventures basieren mitnichten nur auf Logik und Denkvermögen, teilweise sind die Aufgaben einfach vom Gamedesign her schon unlogisch und/oder abstrus, oder es handelt sich mal wieder um das berühmte Pixelhunting. Und mal davon abgesehen, dass diese Spiele sicherlich nicht nur für die Hochbegabten unter uns konzipiert sind, hängt der Erfolg auch stark mit der Erfahrung des Spielers zusammen.
Okay da muss ich dir recht geben. Nicht alle Adventure-Spiele sind 1A in der Ausführung. Viele Rätsel sind aus der Luft gegriffen, die man aus dem bisherigen Spiel nicht erschließen kann oder gar durch Logik. Betrachtet man aber nur die Spiele, die Hinweise in Dialogen zur Lösung der Rätsel geben, da ist sinnloses umherklicken nicht angebracht. Ich möchte dazu sagen, dass ich eine Zeit lang mit Adventures nix zu tun hatte, bin dem Mainstream verfallen gewesen. Irgendwie habe ich gemerkt, dass es mir nicht so viel Spaß bereitet und habe mich daher wieder für Adventures begeistern können. Und die Erfahrung spielt eine besondere Rolle, vor allem (nicht ausschließlich) bei bestimmten Spieleserien bzw. Entwicklern. Wenn man weiß, wie das Spiel bzw. dessen Entwickler tickt, dann sind die Rätsel nicht mehr das irrsinnigste Problem. Schlimmer wird's nur durch die Steuerung.^^

Verfasst: 18.01.2008, 23:10
von Floyd
Nur weil ein Hirn "sagt": "Empfinde Schmerz!" und das Hirn dafür gewisse Hirnströme aktiviert, heißt das noch lange nicht, dass derjenige es so stark spürt, wie die Hirnaktivitäten es aufzeigen. Es sei denn, die Stärke der Hirnströme deutet auf das subjektive Empfinden des Menschen hin, was ich aber derzeit nicht glaube.
Es kann durchaus sein, dass das gemessene Muster nicht exakt mit dem des vom Probanden beschriebenen Gefühls übereinstimmt, in diesem Fall liegen meist unbewusste und unterdrückte Gefühle vor, die so erst sichtbar gemacht werden. Ich bin deshalb durchaus der Meinung, dass man mit einem etwaigen Test von Computerspielern mit Hilfe der Gehirnstrommuster einige Aussagen über deren Spielerleben und -motivation treffen könnte.
Es ist kein Beleg dafür, dass Adventure-Spieler allgemein klüger sind, es zeigt sich nur zu häufig.
Naja, wenn du dich mal im Forum umschaust, wirst du feststellen, dass auch erfahrene Adventurespieler oft "an einer Stelle nicht weiter" kommen und nachfragen, und dass Adventures viel Zeit in Anspruch nehmen, ist ja auch nicht ganz falsch ;).
Außerdem muss man sehen, dass viele Menschen, wenn sie sich ein Computerspiel kaufen, einfach nur gut unterhalten und nicht unbedingt geistig gefordert werden möchten, das würde ich aber noch nicht als Zeichen von mangelnder Intelligenz sehen.
Ich finde, dass auch Wissensgier zur Intelligenz gehört, denn wer viel Wissen erfragt und behält, der schafft sich viele Möglichkeiten der geistigen Anwendungen, unter anderem auch Kombination von Gegenständen, Inhalten, Dialogen etc.
Dass Wissensgier und Intelligenz positiv korrelieren, glaube ich auch, aber dass man von großer Wissensgier auch gleich auf höhere Intelligenz schließen kann, bezweifle ich erstmal. Aber gut, da hat wahrscheinlich ohnehin jeder eine andere Vorstellung ;).

Verfasst: 19.01.2008, 10:05
von DieFüchsin
Vielleicht resultiert eine hohe Intelligenz ja aus Wissensdurst?

Verfasst: 19.01.2008, 11:00
von JohnLemon
Oder auch einfach nur schon aus Durst? Bild 8) :wink:

Verfasst: 19.01.2008, 17:48
von AndyBundy
lol ich meine nicht, dass man sich mit Geistern abfüllen muss, um intelligenter zu werden. Ich bezweifle sogar in dieser Hinsicht die Wirkung, obwohl man viele "Weisheiten" mit einigen Geistern intus loswerden kann. Ob diese Weisheiten auch jemand hören will, sei erst mal dahingestellt.^^

Ich denke, Wissensgier ist nur dann der allgemeinen Intelligenz nütze, wenn man das Wissen auch am Ende erlangt. Es ist unmöglich, alles zu wissen und alles zu verstehen. Aber schon allein die Suche nach der Lösung führt zur Erweiterung des Horizonts. Ebenso wichtig ist der zeitliche Bezug, das Alter der Person. Aber lassen wir jetzt diese Diskussion... ist ja ehh schon so viel OT, das muss man nicht zusätzlich ausweiten.

Verfasst: 19.01.2008, 19:01
von Möwe
Durch Adventures erlangt man eher eine höhere Problemlösefähigkeit, geistige Flexibilität und Offenheit für ungewöhnliche Lösungswege als ein höheres Wissen oder eine höhere Intelligenz.
Man kann natürllich die Problemlösefähigkeit als Teil der Intelligenz definieren - keine Ahnung, was auf diesem Gebiet gerade angesagt ist. Aber selbst dann wäre sie nur ein kleiner Teilbereich der Intelligenz.

Verfasst: 19.01.2008, 19:44
von AndyBundy
Es ist ja nicht nur diese Problemlösefähigkeit, sondern auch die Kombination von Gegenständen/Eigenschaften etc. Du bekommst bei manchen Tests irgendwelche geometrische Formen mit unterschiedlicher Stellung/Farbe und musst dann diese Reihe fortsetzen. So kombinierst du das Gegebene mit (noch) nicht Vorhandenem so logisch wie nur möglich, was dann letztendlich die Lösung ergibt. Ähnlich ist es bei den Adventures, wenn du weißt: Da gibt es einen wichtigen Gegenstand in deiner Tasche, den du bei dir trägst, den du kennst. Was unbekannt ist, ist der Zweck, den dieser Gegenstand später erfüllen soll.

An sich ist in IQ-Tests immer ein Problem dargestellt, welches du lösen musst, selbst die einfachsten Matheaufgaben stellen Probleme dar. Ich denke, dass auch das Lösen von IQ-Tests zu einem höheren IQ führen kann, man trainiert sich ja dadurch auch ein bisschen.

Re: Diplomarbeit: Online-Umfrage

Verfasst: 24.01.2008, 16:46
von DieFüchsin
Aber durch den Willen, Wissen zu erlangen bleibt der Geist rege und trainiert.

Ich setze nicht Wissensschatz sondern Wissensdurst mit Intelligenz gleich.