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Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 27.05.2008, 18:10
von DasJan
Kruttan hat geschrieben:Lassen wir Büroarbeiter am Wochenende frei haben und diejenigen, die für diese Büroarbeiter Dienstleistungen erbringen nicht, so geben wir den Büroarbeitern eine höhere Priorität.
Nur solange der Sonntag einen Sonderstatus hat. Wenn ich sage: alle Männer müssen blaue Uniformen anziehen und alle Frauen rote Uniformen, dann bevorzuge ich ja weder Männer noch Frauen. Erst wenn blau aus irgendeinem Grund die bessere, wichtigere, von Gott gesegnete Farbe ist, dann wird das unfair.
Kruttan hat geschrieben:Und Trennung zwischen Kirche und Staat (und auch die Trennung zwischen Religion und Staat) ist etwas anderes als die Trennung zwischen Christen und Staat.
Absolut. Jeder muss unabhängig von seiner Weltanschauung Politik machen dürfen. Die Kirche besteht aber aus ihren Mitgliedern, und wenn die aus einem religiösen Antrieb heraus Gesetze machen, die z.B. Nichtchristen am Karfreitag das Feiern verbieten, dann überschreiten sie die Grenze. Wenn eine Partei "christlich" schon im Namen trägt, liegt eben die Vermutung nahe, das sie das beabsichtigt.
Kruttan hat geschrieben:Was meines Erachtens Deutschland fehlt ist in Bezug auf den Islam ein Partner, der ähnlich wie die Kirche in Bezug auf das Christentum mit dem Staat kooperiert.
Was spricht dagegen, ganz im Sinne der Trennung von Kirche und Staat, dass das Christentum (genau wie der Islam) auf die Partnerschaft mit dem Staat verzichtet, die Kirche die Kirchensteuer selbst eintreibt und die Personen, die das gerne möchten, Unterricht erteilt?
Kruttan hat geschrieben:Übrigens ist ein weiterer Bruch der Neutralität die Schnapsidee einiger CDU-Politiker, den Kreationismus in den Biologieunterricht zu integrieren.
Aus den USA kannte ich das ja, aber CDU-Politiker greifen das jetzt auch auf? Gar nicht mitbekommen. Urks.
Kruttan hat geschrieben:Aber um nochmal zurück zu kommen: Würde der Staat Mitglieder bestimmter Religionen und Vertreter gewisser (nicht grundsätzlich verfassungsfeindlicher) Weltanschauungen vom Staatsdienst ausgrenzen,
Das darf natürlich nicht passieren, da sind wir einer Meinung.

Das Jan

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 27.05.2008, 19:24
von SeltsamMitHut
DasJan hat geschrieben:Was spricht dagegen, ganz im Sinne der Trennung von Kirche und Staat, dass das Christentum (genau wie der Islam) auf die Partnerschaft mit dem Staat verzichtet, die Kirche die Kirchensteuer selbst eintreibt und die Personen, die das gerne möchten, Unterricht erteilt?
Das es Religionsunterricht in den Schulen gibt, finde ich durchaus sinnvoll. Dadurch wird gewährleistet, dass das von ausgebildeten Leuten mit ein wenig Ahnung der modernen Theologie und kritischen Herangehensweisen unterrichtet wird. Bei einer nur von der Kirche ausgehenden Unterweisung sehe ich die Gefahr, dass der eigentliche Wert dieses Unterrichts, durch Eintrichtern der christlichen Wertvorstellungen ersetzt werden könnte. Man stelle sich eine stark fundamentalistisch angehauchte Gemeinde vor, die sich dann immer weiter vermehren. Unheimlich.
Natürlich kann es bei dem schulischem Reli-Unterricht kritisch gesehen werden, dass man schon in jungen Jahren sozusagen gezwungen wird, an ihm teil zu nehmen. Allerdings ist später ja eine Entscheidungsmöglichkeit vorhanden, die von denen die keinen Bock darauf haben, ja auch meist wahrgenommen wird. Trotzdem sollte evtl. mehr Entscheidungsfreiheit geboten werden.
Vor Allem eine Eingliederung von islamischen Religionsunterricht wäre da sicherlich gut, allerdings wohl nur schwerlich durchzusetzen, da es innerhalb des Islams ja viele Meinungsverschiedenheiten im Bezug auf ihre Religion gibt (Akzeptanz der Frau etc.). Eine religiöse Bildung, bei dem wirklich ausgebildete Fachkräfte unterrichteten, wäre aber, wie gesagt, sicherlich vorteilhaft.

Generell finde ich es aber auch verwerflich, wenn religiöse Motive mit in die Politik eingehen, wie es z.B. in den USA stark vorkommt. Naja, eigentlich hat auch jede Rechtsordnung/ Regierung irgendwelche unverifizierbare Weltanschauungen in den Wurzeln, aber das kann hierbei getrost außer Acht gelassen werden. :wink:
Der Unterricht, ist eine der Wenigen Ausnahmen, in denen ich eine Zusammenarbeit von entsprechenden Religionen und Staat für sinnvoll erachte.

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 27.05.2008, 22:22
von Fightmeyer
Also daß man die Religionen im Rahmen eines Unterrichtsfaches den Schülern näher bringt halte ich auch für sinnvoll. Alerdings sollten die Lehrer keiner der Religionen angehören, da es meiner Meinung dann nur zu einer Darstellungsverzerrung kommen kann.

Es sollte auch weniger in der Religion unterrichtet werden, als vielmehr, einfach nur alle Religionen und ihre Inhalte vorzustellen. Dann kann sich der Schüler selber überlegen, ob er irgendetwas davon annehmen möchte.
Aber gerade in Bayern beispielsweise, kann ich mir nciht vorstellen, daß in der Schule der Islam, Buddhismus oder sonstewas auf gleicher Stufe vorgestellt werden könnte, wie das Christentum. Da ist die Befangenheit ja vorprogrammiert.

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 27.05.2008, 22:29
von DasJan
Fightmeyer hat geschrieben:Aber gerade in Bayern beispielsweise, kann ich mir nciht vorstellen, daß in der Schule der Islam, Buddhismus oder sonstewas auf gleicher Stufe vorgestellt werden könnte, wie das Christentum.
Das war bei uns in NRW auch nicht so. Gegen ein Fach "Religionswissenschaft" hätte ich auch nichts.

Das Jan

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 28.05.2008, 02:16
von Kruttan
DasJan hat geschrieben:
Kruttan hat geschrieben:Lassen wir Büroarbeiter am Wochenende frei haben und diejenigen, die für diese Büroarbeiter Dienstleistungen erbringen nicht, so geben wir den Büroarbeitern eine höhere Priorität.
Nur solange der Sonntag einen Sonderstatus hat. Wenn ich sage: alle Männer müssen blaue Uniformen anziehen und alle Frauen rote Uniformen, dann bevorzuge ich ja weder Männer noch Frauen. Erst wenn blau aus irgendeinem Grund die bessere, wichtigere, von Gott gesegnete Farbe ist, dann wird das unfair.
Ich denke du hast mich missverstanden.

Erstens habe ich das Anrecht auf einen freien Sonntag nicht durch naiv-religiöse Behauptungen der Marke "er ist von Gott gewollt" begründet, daher finde ich diesen Vergleich unangebracht.
Zweitens bin ich zwei Posts vorher noch einmal darauf eingegangen, dass ich diesen Sonderstatus ja als ein Recht ansehe. Ein vernünftiger Betrieb zahlt jemandem, der Samstag Abend von 22:00 bis 8:00 morgens Fließbandarbeit macht, mehr als jemandem, der die gleiche Arbeit am Dienstag von 8:00 bis 18:00 macht. Dies sehe ich als ein Recht des Arbeiters an und nicht als einen Zwang, dass er am WE mehr Geld entgegen nehmen muss. Er kriegt dieses Geld, weil er auf sein Anrecht auf Feierabend und Wochenende verzichtet.
Drittens bezog ich mich auf deinen Vorschlag, Büroarbeitern das Wochenende frei zu lassen, während die Einzelhändler dafür zwei Tage in der Woche frei bekommen. Damit räumen wir diesen das Recht auf ein freies Wochenende ein, welches mehr Wert hat als das Recht auf zwei freie Wochentage, weil
viertens die Schüler Samstag und Sonntag frei haben und daher Büroarbeiter den Bonus haben, etwas mit ihren Kindern zu unternehmen (das ist nicht gleichzusetzen mit einer Aussage der Marke “weil Gott das so will“ ). Für einen Einzelhandelsarbeiter sind Tagesausflüge daher nur möglich, wenn sie sich Urlaub nehmen, was ich persönlich unfair finde und
fünftens auch nicht durch eine Aufgabe des Sonderstatus aus der Welt geräumt wird. Dann würden Wochenendarbeiter nur am WE halt weniger verdienen. Bloß weil wir den Sonntag dann als normalen Werktag ansehen, ist es ja immer noch so, dass in deinem Modell ausschließlich die Büroarbeiter das Wochenende, welches dann bestenfalls nur einen anderen Namen hat, frei haben.
Ich habe dieses Modell als ungerecht bezeichnet, weil ich denke, dass Büroarbeiter und Arbeiter im Einzelhandel meines Erachtens das gleiche Recht auf Familie haben wie Einzelhandelsarbeiter. Daraufhin habe ich den Vorschlag gemacht, dass es fairer wäre, wenn man ein Modell bieten würde, das beiden durch dein Modell entstehenden Parallelgesellschaften zumindest einen Tag mit ihren Kindern gönnt.
Sofern du das doch so verstanden hast, dann frage ich mich, wie die Aufhebung des Sonderstatus dann verstehst. Warum ein anderes Ansehen dafür sorgen würde, dass es fair ist, Büroarbeitern zwei gemeinsame, freie Tage mit ihren Kindern zu gönnen und Arbeitern des Einzelhandels nicht...

Darüber hinaus ging es mir gar nicht darum, sondern um die notwendige Prämisse gewisser Glaubensaxiome. Ich wollte darstellen, dass ein Modell welches sagt: "Büroabreiter haben mehr Anrecht auf Familie als Einzelhandelsarbeiter" allgemein als unfair empfunden wird. Wenn wir es als unfair empfinden, so setzten wir ein Glaubensaxiom (dieses muss nicht aus religiöser Motivation kommen - und kommt es meist auch nicht) voraus, das sagt "ein Mensch hat den gleichen Wert und die gleichen Rechte, egal ob er in einem Büro oder im Einzelhandel arbeitet" oder "Jeder Mensch sollte das gleiche Anrecht auf Familie haben". Ich behaupte einfach mal, dass selbst die meisten eingefleischten Atheisten dieser Meinung sind. Selbst Dawkins (den ich um Gottes Willen nicht mit allen Atheisten gleichsetzen möchte ;) ) liefert ein Glaubensbekenntnis, dessen er sich auch (hin und wieder zumindest) bewusst ist.
Wenn nun ein Modell einem solchen Glaubensaxiom nun nicht Stand hält, wie es bei deinem "Mo-Fr. Mi-So"-Modell imho der Fall ist, wenn man die Richtigkeit der Aussage "Jeder Mensch sollte das gleiche Anrecht auf Familie haben" annimmt, dann wird eine Modifizierung gefordert. Der Glauben eines jeden Menschen, die Strukturen in seinem Kopf, seine ideologischen Vorstellungen (worunter meist auch viele sind, denen man sich nicht bewusst ist), das beeinflusst alle Entscheidungen. Daher kann man den individuellen Glauben nicht rauslassen, wenn man irgendetwas begründet.

Es bezog sich auf deine Aussage, dass man Sachverhalte ohne Glauben begründen könne. Ich hab widersprochen und meinte, dass man diese Sachverhalte zwar ohne Religion, aber nicht ohne Glaubensaxiome begründen kann.

In diesem Kontext finde ich etwas komisch, dass du mit diesem seltsamen Uniform-Beispiel ankommst. Vor allem aber finde ich es deshalb komisch, weil ich nie gesagt habe, dass der Sonntag frei sein sollte, weil Gott dies wolle (Wäre ich biblizistisch veranlagt, müsste ich mich übrigens eigentlich für einen freien Samstag einsetzen, darin liegt deren großer Fehler). Ich meine, dass ich meine Argumente gegen die Sonntagsarbeit (bzw. gegen eine Gleichstellung des Sonntags mit einem Werktag) ohne religiöse Bezüge (nur halt nicht ohne das Glaubensaxiom der prinzipiellen Gleichbehandlung) begründet habe. Auch geht es mir um das Recht auf EINEN freien (möglichst gemeinsamen) Tag. Weshalb ich dieses Uniformenbeispiel mit willkürlich gewählter und festgesetzter Farbe und vor allem die Begründung "wenn blau aus irgendeinem Grund die bessere, wichtigere, von Gott gesegnete Farbe ist, dann wird das unfair" nicht für angebracht halte. Auch "irgendeinem Grund" klingt ein wenig abwertend, denn ich habe mit dem schulfreien Wochenende, an dem der Einzelhandel nicht teilnehmen kann, imho ein einen schon gewichtigen Grund geliefert. "irgendein Grund" klingt so, als hätte ich gar keinen nachvollziehbaren Grund geliefert.

Und um die Uniformen noch mal zu entkräften (und um noch mal darzustellen, wie dieses Beispiel auf mich wirkt): ich finde es sinnvoll, dass Feuerwehrleute nicht in leicht entflammbaren Cocktailkleidern zum Brandort fahren und meine, dass es hierfür auch einen Grund gibt: Nämlich das die vorgeschriebene Uniform etwas Hitzebeständiger ist. Gut, diese eben gemachte Aussage von mir könntest du analog zu oben zwar wieder als irgendeinen Grund, vielleicht den dass Gott Männer in Cocktailkleidern unansehnlich findet abstempeln, aber der Zusatz lenkt die Aussage erstens in eine falsche Richtung und es ist zweitens nicht irgendein, sondern ein gewichtiger Grund. Daher wäre es angebracht, auf den Grund einzugehen und ihn nicht irgendwie abzustempeln.

-edit-
Sorry, falls ich mich darüber eben zu sehr aufgeregt habe, fühlte mich nur gleich wieder völlig ignoriert und in eine Schublade mit irgendwelchen Fundamentalisten gesteckt.

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Kruttan hat geschrieben:Und Trennung zwischen Kirche und Staat (und auch die Trennung zwischen Religion und Staat) ist etwas anderes als die Trennung zwischen Christen und Staat.
Absolut. Jeder muss unabhängig von seiner Weltanschauung Politik machen dürfen. Die Kirche besteht aber aus ihren Mitgliedern, und wenn die aus einem religiösen Antrieb heraus Gesetze machen, die z.B. Nichtchristen am Karfreitag das Feiern verbieten, dann überschreiten sie die Grenze. Wenn eine Partei "christlich" schon im Namen trägt, liegt eben die Vermutung nahe, das sie das beabsichtigt.
Ich weiß wo du herkommst und als eine Bekannte Karfreitag Steak gekauft hat, wurde sie in Bad Godesberg auch schief angeguckt (Und der Raum dürfte außerdem neben seiner traditionellen Prägung auch noch Opus Dei Hochburg sein, was vielleicht noch schärfere Spannungen bringt). Mir ist aber kein Gesetz bekannt, welches dir das Feiern verbietet. Und wenn dich ein Christ deshalb schief anguckt oder dir gerade den Spaß verbieten will, dann verstößt er erstens gegen das Doppelgebot der Liebe und man könnte ihm zweitens mal (hab's eben rausgesucht) 1. Korinther 8, übers Götzenopfer, also über unreines Essen unter die Nase halten: "Aber die Speise fördert uns vor Gott nicht: essen wir, so werden wir darum nicht besser sein; essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger sein." Es geht hier primär und das Verhältnis zwischen Christen und Heiden und eine Absage an das jüdische Traditionsverständnis. Man kann das Essen von Speisen imho auch auf Veranstaltungen jeder Art ausweiten, da es hier um's gleiche Prinzip geht.
Und ich würde Christen nicht mit irgendeiner hyperkonservativen Sittenpolizei gleichsetzen, die krampfhaft versucht, jedem Traditionen aufzudrücken, deren Begründung sie selbst nicht kennen. Solche Leute verzerren durch ihr provokantes und negatives Auftreten das Gro der Christen, auch wenn solche Leute bei dir in der Gegend wuchern.
Kruttan hat geschrieben:Was meines Erachtens Deutschland fehlt ist in Bezug auf den Islam ein Partner, der ähnlich wie die Kirche in Bezug auf das Christentum mit dem Staat kooperiert.
Was spricht dagegen, ganz im Sinne der Trennung von Kirche und Staat, dass das Christentum (genau wie der Islam) auf die Partnerschaft mit dem Staat verzichtet, die Kirche die Kirchensteuer selbst eintreibt und die Personen, die das gerne möchten, Unterricht erteilt?
Bin kein Experte auf dem ganzen Rechtlichen Gebiet, daher verzeiht mir Fehler oder Naivität, aber warum soll der Staat ausgerechnet auf die Partnerschaft mit den Kirchen verzichten, aber nicht auf Partnerschaft und Unterstützung von allen Körperschaften, Gesellschaften, Hilfsorganisationen etc.? Warum darf der Staat eine Schiffsbau-Gesellschaft unterstützen, diverse Stiftungen und Institute, seien sie wissenschaftlicher oder sozialer Art, aber bei der Kirche soll Schluss sein? Warum sollen kirchliche Kindertagesstätten nicht die gleiche Unterstützung bekommen, wie andere auch? Die Kirche übernimmt eine diakonische Aufgebe und setzt sich für soziale Dinge ein. Warum ist diese Arbeit weniger wert, bloß weil man seine Handlungen eventuell auch aus Glaubensüberzeugung tut?
Warum muss man eigene Institutionen schaffen, die extra Steuer für diese einziehen? Der Staat nimmt der Kirche doch nur diese Aufgabe ab. Ist ja nicht anders als ein Dauerauftrag, dem ich ja auch nicht zustimmen muss. Wer nicht Mitglied ist, der zahlt doch auch keine Kirchensteuer...

Und die weltanschauliche Neutralität kann imho, wie schon gesagt, nur durch die Kirche aufrecht erhalten werden. Beim Islam besteht sie momentan noch nicht wirklich. Darin sehe ich einen Nachteil, keinen Vorteil.

Außerdem tritt der Staat auch an die Kirchen heran, wenn er Aufgaben zu bewältigen hat, die er aufgrund seiner Neutralität gar nicht leisten kann.
Kruttan hat geschrieben:Übrigens ist ein weiterer Bruch der Neutralität die Schnapsidee einiger CDU-Politiker, den Kreationismus in den Biologieunterricht zu integrieren.
Aus den USA kannte ich das ja, aber CDU-Politiker greifen das jetzt auch auf? Gar nicht mitbekommen. Urks.
ich heiße bei weitem nicht alles gut, was die CDU tut. Eigentlich sehr vieles nicht. Wobei es aber auch viele Parteien gibt, bei denen ich deutlich mehr nicht gut heiße und keine, der ich in allen Punkten zustimmen würde. Es sind aber der Fairness halber zu sagen, dass diese CDU-Politiker wohl auch Exoten innerhalb ihrer Partei sind. Nur hier ist ein Beispiel, wo ein Staatsmann aus seiner Rolle heraustritt. Die sollte er aber halten.

Und es haben nicht alle Christen eine schwarze Seele oder sind böse Menschen, glaub mir ;)

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Fightmeyer hat geschrieben:Also daß man die Religionen im Rahmen eines Unterrichtsfaches den Schülern näher bringt halte ich auch für sinnvoll. Alerdings sollten die Lehrer keiner der Religionen angehören, daß es meiner Meinung dann nur zu einer Darstellungsverzerrung kommen kann.
Ich halte die Ausgrenzung von Anhängern gewisser Religionsgemeinschaften von bestimmten (Beamten-)Berufen für bedenklich.

Was die Darstellungsverzerrung angeht: Jeder gibt auch unbewusst die Dinge weiter, die ihm persönlich wichtig sind. Und ein Mensch, der keine weltanschaulichen Grundsätze hat (sofern es einen solchen Menschen überhaupt gibt), der wird sogar auch dies weitergeben.

Ich halte es auch für schwer vorstellbar, dass ein Mensch sich in allen Religionen bestens auskennen kann, in allen reflektiert denken und sich trotzdem nicht für oder gegen auch nur eine einzige, geschweige denn zum Agnostizismus, entscheidet...
Es sollte auch weniger in der Religion unterrichtet werden, als vielmehr, einfach nur alle Religionen und ihre Inhalte vorzustellen. Dann kann sich der Schüler selber überlegen, ob er irgendetwas davon annehmen möchte.
Einspruch. Das ist der Fall. Zumindest sollte es laut Lehrplan der Fall sein. Ein Freund von mir studiert Reli-Lehramt und der muss sich in allen Weltreligionen auskennen. Und wir haben uns damals auch mit den Weltreligionen beschäftigt.

Und bei uns konnte man zwischen evangelischer, katholischer Religion als auch Werte und Normen wählen. Ich halte dieses Modell und die Entscheidung eines jeden Schülers für eins dieser Fächer für sinnvoll. Vom Stoff her sind sie ähnlich, setzen nur auch mal andere Schwerpunkte, die je nach Vorprägung durchaus ihre Berechtigung haben und unter Umständen auch s e h r wichtig sein können. Ich sehe darin auch keine Bevorteilung einer spezifischen Religion, aber dazu später.

Ziel ist ein kritischer, reflektierter Umgang mit der Religion. Nicht die Überzeugung der Richtigkeit einer bestimmter. Und der Religionsunterricht an unseren Schulen ist nun mal auch absolut nicht missionarisch. Es ist nicht der Unterricht, der den Schülern den Glauben nahe bringt, es ist das gesamte Umfeld, in erster Linie Elternhaus und Freunde. Und wie schon oben gesagt, man kann nicht jeden daran hindern, die Dinge weiterzugeben, die einem wichtig sind. Eine tatsächlich neutrale Erziehung fernab von allen Weltvorstellungen der Kinder würde schon härtere Maßnahmen, wie die sofortige staatliche Enteignung aller Neugeborenen, fordern (welche in ihren Lagern aber wiederum in einer bestimmten Anschauung geprägt werden).

Wichtig ist imho die Möglichkeit der Pluralität. Ich stimme dir zu, dass alle Weltreligionen unterrichtet werden müssen, allein schon deshalb, weil es bei uns auch immer "bunter" wird. Und ich stimme dir zu, dass die Chance zur eigenen Entscheidung ermöglicht werden soll. Aber diese Chance wird nicht dadurch ermöglicht, indem wir bei den Jugendlichen möglichst allen Weltanschauungen den gleichen unterrichtlichen Rahmen geben. Dies ist schon durch die Chronologie der Inhalte (in bestimmten Lebensphasen sind Jugendliche Unterrichtsinhalten und auch der Spiritualität anders zugetan) und den sozialen Hintergrund nicht möglich.
Stattdessen sollten die Schüler gewisse Kompetenzen erlangen: unter anderem die Fähigkeit zur Skepsis, Reflektion, dem Sich-in-eine-Sache-Hineindenken (und sie auch zu Ende denken können), des Bewusstseins eigener Verantwortung etc.
Diese Kompetenzen sind im ganzheitlichen Schulunterricht (und auch außerhalb dessen) zu erwerben und tragen unter vielem anderen auch dazu bei, dass auch die Entscheidung zu einer bestimmten Religion getroffen werden kann. Dies ermöglicht ja auch erst die Kritik an der eigenen Religion, was viel eher zum einem Religionswechsel führen mag, als eine simple Präsentation der Inhalte einer anderen Religion. Und es ermöglicht nach der Religionswahl ein verantwortungsbewusstes Leben innerhalb dieser.

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 28.05.2008, 10:37
von Sternchen
Fightmeyer hat geschrieben:Also daß man die Religionen im Rahmen eines Unterrichtsfaches den Schülern näher bringt halte ich auch für sinnvoll. Alerdings sollten die Lehrer keiner der Religionen angehören, da es meiner Meinung dann nur zu einer Darstellungsverzerrung kommen kann.

Es sollte auch weniger in der Religion unterrichtet werden, als vielmehr, einfach nur alle Religionen und ihre Inhalte vorzustellen. Dann kann sich der Schüler selber überlegen, ob er irgendetwas davon annehmen möchte.

Richtig und wenn jemand angehörig dieser Religion ist und inbrünstig den Unterricht vermittelt, könnten viele Schüler den Eindruck bekommen, man wollte sie von dieser Religion überzeugen oder dazu gewinnen, oder das man die Werte dieser Religion ungewollt aufgezwungen bekommt..
Zum Thema längere Arbeitszeiten, wie ich den Beruf Einzelhandelskauffrau erlernte war es nicht üblich das man bis 20 Uhr im Geschäft zu stehen hat, oder noch länger.
Es war auch keine Rede von 0-24 Stunden Shops die dauernd offen haben, worauf ich hinaus will:
Jemand der Bäcker lernt, ist sich darüber im klaren worauf er sich beruflich einlässt bezüglich der Arbeitszeiten.
Im Verkauf wurde es uns aber aufgezwungen, ob wir wollten oder nicht, spielte keine Rolle und intressiert niemanden.
Mit welchen Recht?
Das ist für alle Leute mit Familie problematisch, und die meisten werden es nur deshalb machen, aus Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes.
Ich kann und will diese Entwicklung nicht gut heißen. [-X

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 29.05.2008, 14:28
von Beowulf
Es war auch keine Rede von 0-24 Stunden Shops die dauernd offen haben, worauf ich hinaus will:
Jemand der Bäcker lernt, ist sich darüber im klaren worauf er sich beruflich einlässt bezüglich der Arbeitszeiten.
Dinge ändern sich manchmal, und so auch die Gewohnheiten und Lebensweisen der Menschen: Es gibt mehr Singles, die für sich selbst sorgen müssen. Sie haben keinen Ehepartner, der für sie einkaufen geht. Sie müssen das nach der Arbeit machen. Dafür bleibt aber keine Zeit, wenn die Läden nur bis 16 oder 18 Uhr aufhaben und am Wochenende zu sind. Ich finde es von den Verkäufern sehr egoistisch, wenn sie sich ihre alten Arbeitszeiten herbeisehnen, und es sie überhaupt nicht interessiert, ob die Menschen dann überhaupt noch gescheit ihre täglichen Grundnahrungsmittel einkaufen können.

Wer Büroarbeitszeiten haben will, muss auch im Büro arbeiten, so einfach ist das. Verkäufer haben nicht mehr "Recht" auf bestimmte Arbeitszeiten als andere Arbeitsgruppen auch. Oder hat ein Zugfahrer weniger Recht auf Familie? Oder wie steht es mit Ärzten? Da seid ihr doch auch am jammern, wenn die nicht 24 Stunden am Tag verfügbar sind...

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 29.05.2008, 17:38
von Kruttan
Beowulf hat geschrieben:Verkäufer haben nicht mehr "Recht" auf bestimmte Arbeitszeiten als andere Arbeitsgruppen auch. Oder hat ein Zugfahrer weniger Recht auf Familie? Oder wie steht es mit Ärzten? Da seid ihr doch auch am jammern, wenn die nicht 24 Stunden am Tag verfügbar sind...
Ich erachte Ärzte als nicht so verzichtbar wie z.B. Änderungsschneidereien. Die Arbeitssituation der Ärzte hier im Land ist Scheiße. Für das, was Ärzte leisten müssen, wäre es angebrachter, ihnen auch größere Räume mit Freizeit zu geben. Dies würde aber mehr Ärzte und deutlich mehr Kosten fordern.
Allerdings ist es imho die wichtigere Frage, wie wir dir Situation der Berufsgruppen wie der Ätzte verbessern können, nicht, warum wir andere nicht genau so belastend machen.

Beowulf hat geschrieben:Dinge ändern sich manchmal, und so auch die Gewohnheiten und Lebensweisen der Menschen: Es gibt mehr Singles, die für sich selbst sorgen müssen. Sie haben keinen Ehepartner, der für sie einkaufen geht. Sie müssen das nach der Arbeit machen. Dafür bleibt aber keine Zeit, wenn die Läden nur bis 16 oder 18 Uhr aufhaben und am Wochenende zu sind. Ich finde es von den Verkäufern sehr egoistisch, wenn sie sich ihre alten Arbeitszeiten herbeisehnen, und es sie überhaupt nicht interessiert, ob die Menschen dann überhaupt noch gescheit ihre täglichen Grundnahrungsmittel einkaufen können.
Naja, momentan ist es doch so, dass die meisten Geschäfte von Montag bis Samstag von 8:00 bis 22:00 auf haben und dies den meisten noch viel zu wenig ist, weil man einem Büroarbeiter scheinbar nicht zumuten kann, seine Einkäufe nach 20:00 oder am Samstag zu machen ;)
Eine Herbeisehnung der alten Zeiten finde ich auch für unangebracht und eine Öffnung bis 16:00 halte auch ich egoistisch, aber die Öffnung bis 22:00 am Samstag z.B. nicht mehr. Allerdings habe ich die Ansicht, dass Arbeit am Samstagabend besser entlöhnt zu werden hat als eine, die Montag Nachmittag ist.

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 29.05.2008, 17:55
von Beowulf
Allerdings ist es imho die wichtigere Frage, wie wir dir Situation der Berufsgruppen wie der Ätzte verbessern können, nicht, warum wir andere nicht genau so belastend machen.
Dito. Ich bezog mich eher auf den Schichtdienst als auf die Länge der Arbeitszeiten (die oft unzumutbar ist). Notoperationen müssen auch mal nachts durchgeführt werden. Schichtdienst ist auch in vielen anderen Berufen unumgänglich.
Ich erachte Ärzte als nicht so verzichtbar wie z.B. Änderungsschneidereien.
Auch hier dito. Nur muss man sich bewusst werden, wieviel Kundschaft man ansprechen möchte, oder? Wegen starrer Öffnungszeiten die Kunden zu verprellen wäre töricht. Es wird meiner Meinung nach zu viel auf den Vormittag gelegt, Öffnungszeiten von 12-20 Uhr wären doch auch machbar, oder?
Naja, momentan ist es doch so, dass die meisten Geschäfte von Montag bis Samstag von 8:00 bis 22:00 auf haben und dies den meisten noch viel zu wenig ist
Hmmm... also mir reicht das aus! :)
weil man einem Büroarbeiter scheinbar nicht zumuten kann, seine Einkäufe nach 20:00 oder am Samstag zu machen.
Dieses Argument verstehe ich nicht. Wann denn sonst noch? Etwa noch vor 8:00?
Eine Herbeisehnung der alten Zeiten finde ich auch für unangebracht. Allerdings habe ich die Ansicht, dass Arbeit am Samstagabend besser entlöhnt zu werden hat als eine, die Montag Nachmittag ist.
Dies ist meiner Meinung nach nicht nötig. Man sollte einfach den normalen Stundenlohn anheben, wenn vom Arbeiter besonders flexible Arbeitszeiten verlangt werden. Dieses ganze "Bonussystem" ist sehr unübersichtlich, vor allem bei Dreischichtsystem. Im Zweifelsfalle rechnet das der Arbeitgeber den Lohn eh falsch aus und man bekommt weniger Geld als einem zusteht. Also ich könnte dir da Dinge erzählen... na, besser nicht. ;)

PS: Ich glaube, wir sind ein bissl vom eigentlichen Thema abgekommen. :oops:

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 02.06.2008, 12:54
von Sternchen
Beowulf hat geschrieben:
Es war auch keine Rede von 0-24 Stunden Shops die dauernd offen haben, worauf ich hinaus will:
Jemand der Bäcker lernt, ist sich darüber im klaren worauf er sich beruflich einlässt bezüglich der Arbeitszeiten.
Dinge ändern sich manchmal, und so auch die Gewohnheiten und Lebensweisen der Menschen: Es gibt mehr Singles, die für sich selbst sorgen müssen. Sie haben keinen Ehepartner, der für sie einkaufen geht. Sie müssen das nach der Arbeit machen. Dafür bleibt aber keine Zeit, wenn die Läden nur bis 16 oder 18 Uhr aufhaben und am Wochenende zu sind. Ich finde es von den Verkäufern sehr egoistisch, wenn sie sich ihre alten Arbeitszeiten herbeisehnen, und es sie überhaupt nicht interessiert, ob die Menschen dann überhaupt noch gescheit ihre täglichen Grundnahrungsmittel einkaufen können.

Wer Büroarbeitszeiten haben will, muss auch im Büro arbeiten, so einfach ist das. Verkäufer haben nicht mehr "Recht" auf bestimmte Arbeitszeiten als andere Arbeitsgruppen auch. Oder hat ein Zugfahrer weniger Recht auf Familie? Oder wie steht es mit Ärzten? Da seid ihr doch auch am jammern, wenn die nicht 24 Stunden am Tag verfügbar sind...
Die Verkäufer sind hier die Egoisten wenn sie mehr Freizeit für sich und ihre Lieben wollen?
Das Argument find ich ehrlich von dir egoistisch.
Wenn ein Arzt nicht zur Stelle ist wenn ein Mensch verblutet kann er daran sterben, wiederum stirbt aber niemand dran, wenn er mal nicht bequem bis 20 Uhr shoppen gehen kann.
Zudem ist erwiesen worden mal in einer Statistik, das die meisten gerade zu späterer Uhrzeit kaum etwas einkaufen, und dafür zahlt es sich dann die Geschäfte solang auf zu sperren?
Das lohnt sich vielleicht in den Usa, aber nicht Deutschland, Österreich, oder Schweitz.
Nicht jeder hat das Bedürfnis nur aus Bequemlichkeit von 0-24 Uhr shoppen gehen zu wollen!
Was die Lebensmittel angeht, wenn man sich mit den Partner abspricht ist es möglich einen Weg zu finden innerhalb der normalen Öffnungszeiten einkaufen zu gehen, und sei es das man es ebenso macht das jeder getrennt, die Hälfte von dem Einkauf mit bringt.
Es gibt für alles einen Weg, anstatt ewig nur zu meckern, und die Verkäufer als die Egoisten hin zu stellen!

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 02.06.2008, 12:56
von neon
Sternchen hat geschrieben: Was die Lebensmittel angeht, wenn man sich mit den Partner abspricht ist es möglich einen Weg zu finden innerhalb der normalen Öffnungszeiten einkaufen zu gehen, und sei es das man es ebenso macht das jeder getrennt, die Hälfte von dem Einkauf mit bringt.
Sofern man denn einen hat und auch noch mit dem zusammen wohnt.

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 02.06.2008, 13:04
von Sternchen
Auch Singles können einen Weg finden, innerhalb der normalen Öffnungszeiten sich zu versorgen.
Außer sie arbeiten selbst zu Spät-Schicht Diensten, nur kann man sich nicht erwarten das jedes Geschäft rund um die Uhr offen hat.
Man sollte immer bedenken, das das sellbst dem Betreibers des Geschäftes Unkosten beschert, wenn er dann nicht viele Einnahmen hat.
Das sorgt dann wieder dafür das Arbeitsplätze abgebaut werden, und Abreitskräfte entlassen werden, und so dreht sich die Spirale immer weiter.
Das ist keine zufriedenstellende Lösung für mich in meinen Augen, wenn das Privatleben der Verkäufer darunter leidet, und sie nur aus Angst dann das weiterhin machen ihre Arbeit zu verlieren, und nahezu ist heute jeder ersetzbar.
Auch Verkäufer haben einen Anspruch auf Freizeit und Familie, wer das anders sieht vertritt in meinen Augen eine sehr egoisitische Ansicht..

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 02.06.2008, 13:13
von neon
Moment, das müssen wir jetzt mal differenzieren.
Man sollte immer bedenken, das das sellbst dem Betreibers des Geschäftes Unkosten beschert, wenn er dann nicht viele Einnahmen hat.
Es geht ja nicht darum, die Inhaber der Geschäfte zu zwingen, Ihre Läden länger zu öffnen. Es geht darum, Ihnen die Möglichkeit zu geben. Wenn es sich nicht lohnt, dann wird das keiner machen.
Auch Verkäufer haben einen Anspruch auf Freizeit und Familie, wer das anders sieht vertritt in meinen Augen eine sehr egoisitische Ansicht..
Sicher, aber es geht doch nicht um eine Verlängerung der Arbeitszeit des Einzelnen. Bei Geschäften, die heute von 7 - 22 Uhr geöffnet haben, arbeiten die Verkäufer ja auch nicht von 7 - 22 Uhr, sondern es wird ein Schichtdienst eingerichtet. Bei dem Supermarkt bei mir um die Ecke funktioniert das wunderbar. die haben einfach für die Zeit von 16 - 22 Uhr noch 4 zusätzliche Verkäuferinnen eingestellt. Die arbeiten 6 Tage die Woche nachmittags 6,5 Stunden (inklusiv Laden abschließen und Waren reinfahren). Ist doch besser als stempeln zu gehen.

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 02.06.2008, 13:46
von Sternchen
Gut wenn es so problemlos klappt wie du es beschrieben hast, und das jeder genug Zeit für Familie und Co hat, denk ich in Ordnung wieso nicht.
Nur ist die Frage will jeder Geschäftsinhaber soviele Leute einstellen damit er rund um die Uhr verfügbare Kräfte hat?
Das lohnt sich dann auch nur wenn der Umsatz floriert.

Re: Der 'Ehrenmord' und die Volksseele

Verfasst: 02.06.2008, 13:56
von neon
Sternchen hat geschrieben: Nur ist die Frage will jeder Geschäftsinhaber soviele Leute einstellen damit er rund um die Uhr verfügbare Kräfte hat?
Das lohnt sich dann auch nur wenn der Umsatz floriert.
Mit Sicherheit will das nicht jeder. Es muß halt jeder für sich entscheiden.