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Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 21.01.2009, 17:32
von Möwe
TBI hat geschrieben:
Es sind nicht die Lehrer, denen man Denkunfähigkeit unterstellen sollte. Im Gegensatz zu den Leuten, die entscheiden, wie die Lehrer zu unterrichten haben, mußten die nämlich immerhin 2 Staatsexamen, diverse Praktika etc. hinter sich bringen. (Klar gibts Vollpfosten, aber auch nicht mehr als in jedem anderen Bereich.)
Differenzierend,
/TBI
Wenn ich bedenke, was für Leute bei mir im Studium auf Lehramt studiert haben.
Den ersten Kontakt mit Schülern hatte die größtenteils erst im Referendariat. Entsprechend waren deren Ideen über die lieben Kinderlein - völlig weltfremd.
Referate haben die meisten nicht gehalten, weil sie sich nicht in der Lage sahen, vor Gruppen zu sprechen.
Ich weiß nicht, ob die dann im Referendariat ausgesiebt worden sind - ich kann es nur hoffen.
Diese ganze Schulsystem mit seiner Dreiteilung ist völlig antiquarisch. Sozial benachteiligte Kinder bleiben sozial benachteiligt, die Auslese erfolgt zu einem viel zu frühen Zeitpunkt, Kinder, die nicht der vorgegebenen Norm enstprechen, können nicht berücksichtigt werden: alles ein Armutszeugnis für die Bildung.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 21.01.2009, 19:50
von Dead
DasJan hat geschrieben:axelkothe hat geschrieben:den Mist
Hey, Mathe ist toll!
Wo hast du den Unsinn her?
TBI hat geschrieben:(wer von Euch hier wußte, daß es von McDonald's gesponsorte Biologie-Schulbücher gibt - die auch noch benutzt werden?)
Hmm, ich stell mir gerade die Biologie Bücher vor und was zum Thema Ernährung da drin steht
TBI hat geschrieben:Status quo: die Lehrkräfte sind übermüdet, demnach häufen sich Fehler, dann sind sie noch dem ganzen pädagogischen/sozialen/psychologischem Zeug ausgesetzt (in den skandinavischen Ländern ist es bspw. so, daß die Lehrer nur fürs Lehren zuständig sind, für Streitschlichtung etc. gibts Extra-Schulpsychologen), plus alles Mögliche und Unmögliche an Konferenzen, Auflagen etc. - kurz gesagt, an meiner ehemaligen Schule klappt momentan mindestens ein Lehrer pro Woche zusammen. Heulend. Im Ernstfall vor der Klasse.
Hier im Saarland haben wir auch G8, aber so extrem ist es dann auch nicht. Wurde nur eben zu überhastet eingeführt und die Lehrpläne zunächst nicht gekürzt. Später wurden sie gekürzt, allerdings Dinge, die oft für das Gesamtverständnis nötig sind.
Aber ihr habt ja das größere Übel (Koch in meinen Augen) wieder gewählt
Möwe hat geschrieben:Diese ganze Schulsystem mit seiner Dreiteilung ist völlig antiquarisch. Sozial benachteiligte Kinder bleiben sozial benachteiligt, die Auslese erfolgt zu einem viel zu frühen Zeitpunkt, Kinder, die nicht der vorgegebenen Norm enstprechen, können nicht berücksichtigt werden: alles ein Armutszeugnis für die Bildung.
Ich finde die Dreiteilung an sich i.O., allerdings mangelt's doch an der Qualität der Real- und Hauptschulen. Da ist Unterricht oft kaum möglich und das Niveau - falls vorhanden - recht niedrig. Dennoch sollte es jedem, der will (und natürlich entsprechende Fähigkeiten hat), gelingen, zumindest das Fachabi zu machen.
Zum Thema: Mathe ist imo ein Fach, bei dem's wirklich sehr auf den Lehrer ankommt, wie viel man versteht.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 21.01.2009, 21:41
von axelkothe
Argh. Jetzt geht die Lehrer/Schule Diskussion los. Ich halt mich besser raus, da bin ich vorbelastet... (wie gesagt, hab selbst mal auf Lehramt studiert, meine Frau ist Lehrerin, genauso wie meine Schwiegereltern und meine Schwägerin
![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
)
Nur so viel: Ja es gibt unter den Lehrern einige schwarze Schafe, die es sich dank Beamtenstatus risikofrei gut gehen lassen. Trotzdem kann ich aus eigener Erfahrung sagen dass der Großteil eben doch sehr Gewissenhaft dem Job nachgeht und auch sehr viel für ihr Geld arbeiten, auch wenn sie idR nur den Vormittag in der Schule verbringen...
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 13:10
von TBI
Dead hat geschrieben:Aber ihr habt ja das größere Übel (Koch in meinen Augen) wieder gewählt :P
Moooment. "Wir" nicht. In unseren Wahlkreisen hat die hessische CDU sogar nochmal Stimmen verloren. [lokalpatriotismus]Was können wir dafür, daß bestimmte andere Orte noch zu Hessen gezählt werden?[/lokalpatriotismus]
Möwe hat geschrieben:Diese ganze Schulsystem mit seiner Dreiteilung ist völlig antiquarisch. Sozial benachteiligte Kinder bleiben sozial benachteiligt, die Auslese erfolgt zu einem viel zu frühen Zeitpunkt, Kinder, die nicht der vorgegebenen Norm enstprechen, können nicht berücksichtigt werden: alles ein Armutszeugnis für die Bildung.
Erfaßt. Die Länder, in denen "es besser funktioniert", haben nicht umsonst derartige Unterscheidungen aufgegeben oder zumindest nicht mal ansatzweise so realisiert, wie hier geschehen.
Plus, wir geben prozentual am wenigsten Geld für Bildung aus. Soll man sich nicht wundern.
axelkothe hat geschrieben:Nur so viel: Ja es gibt unter den Lehrern einige schwarze Schafe, die es sich dank Beamtenstatus risikofrei gut gehen lassen. Trotzdem kann ich aus eigener Erfahrung sagen dass der Großteil eben doch sehr Gewissenhaft dem Job nachgeht und auch sehr viel für ihr Geld arbeiten, auch wenn sie idR nur den Vormittag in der Schule verbringen...
Endlich sagts mal jemand. Irgendwie hab ich jedesmal, wenn ich mit Schülern rede, das Gefühl, ich wäre der einzige, der gute Lehrkräfte hatte. (Nein, keine Privatschule, falls das jemand denkt.)
Aber - ist es nicht inzwischen so, daß der Beamtenstatus eines Lehrers auch gefährdet ist? Nach meiner letzten Info wurden in einigen Bundesländern neue Lehrer nicht mal mehr verbeamtet.
Nachfragend,
/TBI
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 14:45
von KhrisMUC
Ich finde das dreigeteilte Schulsystem super; Kinder sind halt einfach nicht alle gleich intelligent, und es kostet doch nix extra, aufs Gymnasium zu gehen, oder was meint ihr mit "sozial benachteiligt"?
Alle Kinder in die gleiche Schulform zu stecken hat IMO zwei gravierende Nachteile: die Abschlüsse sind nichts mehr wert, und Kinder, die was auf dem Kasten haben, werden total unterfordert.
Meiner Meinung nach laufen hauptsächlich nur zwei Dinge falsch: die Lehrer werden zu wenig pädagogisch ausgebildet, sie wissen zwar, was vermittelt werden soll, aber oft nicht, wie das geschehen sollte.
Und: die Lehrpläne sind völlig überfrachtet. Man merkt sich sowieso nur Dinge, die einen interessieren, und mindestens 50% des Stoffs geht doch spätestens irgendwann nach der entsprechenden Schulaufgabe sowieso wieder flöten.
Der Vorteil eines abgespeckten Lehrplans liegt auf der Hand: man könnte die tägliche Zeit in der Schule auf, sagen wir mal, die Zeit von 10 - 13 Uhr reduzieren. Die Kinder wären aufnahmefähiger und das auch bis zum Schluss. Die Lehrerknappheit dürfte dann ja auch zurückgehen.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 16:18
von TBI
KhrisMUC hat geschrieben:Alle Kinder in die gleiche Schulform zu stecken hat IMO zwei gravierende Nachteile: die Abschlüsse sind nichts mehr wert, und Kinder, die was auf dem Kasten haben, werden total unterfordert.
Die "Programme for International Student Assessment (PISA)"-Studien sagen was ganz anderes. Die sagen, unser dreigeteiltes Schulsystem verliert ganz schön heftig gegen z.B. Finnland, die bis zur 10. Klasse nicht getrennt werden. Die SPD hatte damals einen ähnlichen Vorschlag gemacht, von der CDU als "sozialistische Einheitsschule" abgekanzelt (Oder, um die inoffizielle Parteizeitung der CDU, die "Bild", zu zitieren: "Al-Wazir und die Kommunisten stoppen!").
KhrisMUC hat geschrieben:Meiner Meinung nach laufen hauptsächlich nur zwei Dinge falsch: die Lehrer werden zu wenig pädagogisch ausgebildet, sie wissen zwar, was vermittelt werden soll, aber oft nicht, wie das geschehen sollte.
Und: die Lehrpläne sind völlig überfrachtet. Man merkt sich sowieso nur Dinge, die einen interessieren, und mindestens 50% des Stoffs geht doch spätestens irgendwann nach der entsprechenden Schulaufgabe sowieso wieder flöten.
Jein. Das Problem ist, es wird generell zu ernst genommen. Wer Raph Kosters "A Theory of Fun for Game Design" gelesen hat, weiß, was ich meine. Es werden einfach unpassende Kriterien für Lehrkräfte benutzt, und an denen wird auch weiterhin festgehalten. Ich behaupte, daß jedes Thema, egal welches, interessant gemacht/rübergebracht werden kann. Allerdings sind die Möglichkeiten nicht gegeben. Die Räumlichkeiten sind hoffnungslos unterfinanziert (wie schon von mir angedeutet), die Unterrichtsmaterialien sind gesponsort und/oder hoffnungslos veraltet, ...
Ausführend,
/TBI
P.S.:
Den Lehrplan noch mehr runterzuschrauben wäre übrigens fatal. Lieber wieder die Zeit hochschrauben. So, wie's jetzt ist, lernt man zuwenig wirkliches in selbst dafür viel zu kurzer Zeit.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 17:26
von Dead
KhrisMUC hat geschrieben:Meiner Meinung nach laufen hauptsächlich nur zwei Dinge falsch: die Lehrer werden zu wenig pädagogisch ausgebildet, sie wissen zwar, was vermittelt werden soll, aber oft nicht, wie das geschehen sollte.
Meiner Meinung nach ist es auch ein gesamtgesellschaftliches Problem: Eltern können ihre Kinder einfach oft nicht mehr erziehen und die Lehrer müssen sich dann in der Schule mit dem misslungenem Ergebnis herumplagen, haben aber praktisch keine Möglichkeit, wirklichen Einfluss auf die Erziehung der Kinder zu nehmen, da dafür die Schulzeit einfach zu kurz ist und der Lehrer damit auch keine Zeit "verschwenden" kann (der Stoff muss ja auch durchgenommen werden). Eine Ganztagsschule wäre möglicherweise ein Ansatz zur Lösung des Problems. Ein weiterer wäre z.B., die Immigration von "bildungsfernen" Schichten zu unterbinden (mag ja sein, dass einige bezüglich des Asysrechts gute Gründe haben, aus ihrem Land auszuwandern, aber eigentlich haben wir genug Probleme mit unserem eigenen Prekariat). Weiterhin muss man werdenden Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder helfen - Kinder bekommen kann jeder Depp, aber zum Erziehen sind viele einfach nicht in der Lage.
TBI hat geschrieben:Die "Programme for International Student Assessment (PISA)"-Studien sagen was ganz anderes. Die sagen, unser dreigeteiltes Schulsystem verliert ganz schön heftig gegen z.B. Finnland, die bis zur 10. Klasse nicht getrennt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik_an_den_PISA-Studien Ganz so unkritisch würde ich den PISA-Studien nicht gegenüber stehen.
Finnland ist ja auch längst nicht so urbanisiert wie Deutschland. Kleine Ortschaften können es sich überhaupt nicht leisten, drei Schulgebäude für drei verschiedene Schultypen zu unterhalten. Zudem kennt in einem agrarisch geprägten Raum ohnehin jeder jeden. Sollte da vllt. mal was bei der Erziehung eines Kindes falsch laufen, kann die Gemeinde schnell eingreifen / unterstützend tätig werden - sowas ist in einer anonymen Stadt kaum möglich, insbesondere nicht in ghettoartigen Vorstädten.
Übrigens ist in Finnland Frontalunterricht (gegen den ich persönlich nicht viel einzuwenden habe) am Verbreitetsten. Aber daran wird sich natürlich kein Beispiel genommen, stattdessen werden zahllose neue Unterrichtsmethoden (Referate, Gruppenarbeiten etc.) ausprobiert.
Letztlich finde ich die Frage, ob nun Einheitsschule oder geiteltes Schulsystem, höchstens zweitrangig, noch eher aber drittrangig.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 19:16
von DasJan
Dead hat geschrieben:DasJan hat geschrieben:axelkothe hat geschrieben:den Mist
Hey, Mathe ist toll!
Wo hast du den Unsinn her?
Hab ich mal gelesen.
Das Jan
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 19:34
von perfektopheles
Dead hat geschrieben:Ein weiterer wäre z.B., die Immigration von "bildungsfernen" Schichten zu unterbinden (mag ja sein, dass einige bezüglich des Asysrechts gute Gründe haben, aus ihrem Land auszuwandern, aber eigentlich haben wir genug Probleme mit unserem eigenen Prekariat).
Und was heißt das konkret?
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 19:41
von Hexenjohanna
Mein, hoffentlich innovativer Vorschlag für den Matheunterricht folgt meiner These, das der Erfolg des Unterrichts im Wesentlichen von der Passgenauigkeit von Sender und Empfänger abhängt und man beim herkömmlichen Unterricht einfach Glück hat, wenn der Sender zum empfangenden Schüler paßt.
Ich habe ein echtes Mathe-Trauma, das von meinen Lehrern (und meinem Hilfslehrer-Vater) herrührt, deren Denke und Erwartung einfach nicht zu meinen Fähigkeiten paßten. Ich hatte viele Lehrer für mathematisch basierte Fächer in Schulen wie Grundschule, Gymnasium, Realschule, Berufsschule, Fachoberschule, Fachhochschule und bin bis auf meinen Fachoberschullehrer und meinem selbst ausgewählten und bezahlten Nachhilfelehrer in der Fachoberschulzeit nie auf einen getroffen, der für mich nicht irgendwann nur zum Geräuschteppich wurde und mich mit Unverständnis hinterließ.
Insofern wäre es schön, wenn die Auswahl der Lehrer für Unterrichtsfächer nicht festbestimmt wäre, sondern für die Schülerschaft denkspezifisch festgelegt würde, selbst wenn es nur zwei Kategorien gäbe, wär das schon ein großer Fortschritt. Innerhalb einer Stufe müßte das (allerdings zu Lasten von Klassenverbänden) doch eigentlich möglich sein.
Ich denke, dass es auch im Sprachunterricht solche Unterschiede unter den Schülern gibt und sich so ein Modell auch da empfehlen würde.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 20:08
von Dead
Und was heißt das konkret?
Einwanderungserlaubnis nur noch, wenn
a)entsprechender Bildungsabschluss vorhanden ist, die betreffende Person also leicht Arbeit finden sollte
b)Deutsch beherrscht, was durch einen entsprechenden schriftlichen Test geprüft würde (bei guten Deutschkenntnissen und dem erkennbaren Willen der Person, sich zu intergrieren, müsste Punkt a) nicht mal vollkommen zutreffen)
Sollte meiner Meinung nach eigentlich selbstverständlich sein, scheint leider nicht so.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 22.01.2009, 20:59
von perfektopheles
Dead hat geschrieben:Und was heißt das konkret?
Einwanderungserlaubnis nur noch, wenn
a)entsprechender Bildungsabschluss vorhanden ist, die betreffende Person also leicht Arbeit finden sollte
b)Deutsch beherrscht, was durch einen entsprechenden schriftlichen Test geprüft würde (bei guten Deutschkenntnissen und dem erkennbaren Willen der Person, sich zu intergrieren, müsste Punkt a) nicht mal vollkommen zutreffen)
Sollte meiner Meinung nach eigentlich selbstverständlich sein, scheint leider nicht so.
Das hört sich für mich zu schlicht/einseitig an und du hast auch schon geschrieben, dass es auch andere Gründe gibt, weswegen Menschen hier Asyl bekommen. Das kann nicht die ausschließliche Lösung sein, genauso wenig wie die überspitzte Forderung, alle deutschen Staatsbürger rauszuschmeißen, die die beiden Punkte nicht erfüllen (wieviele gibt es wohl davon?).
a) wird bereits angewandt, um ausländische Akademiker ins Land zu holen (ist noch u.a. an ein Mindestgehalt gekoppelt), b) findet auch Anwendung.
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 23.01.2009, 01:02
von TBI
Tu ich auch gar nicht - es gibt immer Ausreißer, die nicht über einen Kamm zu scheren sind. Plus Streuung plus angebrachte Kritik. Nur hat die Studie schon einen Hintergrund und die Plätze wurden nicht ausgewürfelt. Da macht sich ein Platzunterschied von über 10 Plätzen schon schlecht. Vielleicht wäre der Unterschied in einer Studie im streng wissenschaftlichen Sinne geringer, vielleicht größer, aber ich behaupte, auch da wäre er vorhanden, undzwar mit einem schlechteren Ergebnis für die Trachtengruppe Schwarz-Rot-Gold.
Das Problem ist, daß Wikipedia selbst auch keine wissenschaftlich anerkannte Quelle ist. Ein Teufelskreis?
Zwinkernd,
/TBI
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 23.01.2009, 09:53
von Zoldoron
Gemeinsamer Unterricht bis zur 10. Klasse ist nur für die weniger guten Schüler gut. Es mag vielleicht den Pisa-Schnitt anheben, die Frage ist nur, was das bringt.
Man musste auch auf dem Gymnasium immer schon auf die langsamen warten, ich will gar nicht wissen, wie das bei einem alle umfassenden Unterricht gewesen wäre. Gähn?
Re: Hilfe: Mathe
Verfasst: 23.01.2009, 10:52
von Floyd
TBI hat geschrieben:Die "Programme for International Student Assessment (PISA)"-Studien sagen was ganz anderes. Die sagen, unser dreigeteiltes Schulsystem verliert ganz schön heftig gegen z.B. Finnland, die bis zur 10. Klasse nicht getrennt werden.
Die PISA-Studien als Maßstab zu nehmen und dann auch noch den Leistungsunterschied zwischen Deutschland und Finnland allein auf diesen
einen Faktor (von unzähligen) zurückführen zu wollen, halte ich für völlig verfehlt. Die Studie besagt keineswegs, dass das dreigliedrige System die Ursache ist - das ist reine Interpretation von deiner Seite. Wenn man mal den Vergleich der einzelnen Bundesländer heranzieht, stellt man (sofern ich das richtig sehe) sogar fest, dass die mit klar dreigliedrigem System insgesamt besser abschneiden als solche, die Gesamtschulen haben - was soll uns das dann wiederum sagen?
![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
Man könnte in den nächsten 5 Jahren ja mal ausschließlich Mathematik, Deutsch und Naturwissenschaften unterrichten, dann haben wir 2015 ein Spitzenergebnis
![Wink ;)](/phpbb/images/smilies/icon_wink.gif)
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