Re: Alte Filme in Schwarz/Weiss oder in Farbe?
Verfasst: 10.10.2009, 21:54
Ich mag schwarz-weiß ebenfalls - Fritz Lang, Premminger, die Noirs *schwärm*.
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Ach was.. Hab ja nix anderes behauptet. Was ich damit sagen wollte ist ja denk ich mal klar.Kruttan hat geschrieben:Psycho hat er ja auch gedreht, nachdem er schon Farbfilme gemacht hatte. sw war da auch Absicht.
würde ich nicht so sehen. Bei einigen der Filme, die Du ansprichst, ist die s/w-Technik ja weniger ein Stilmittel, als vielmehr ein "notwendiges Übel" dieser Zeit. Klar gab es auch schon in den 30er-Jahren Farbfilme, aber in s/w zu drehen war doch eher eine Frage des Budgets (denn hochwertige Farbfilme, selbst Farbfotografien, kosteten deutlich mehr Geld). Trotzdem hast Du natürlich recht, dass bestimmte Elemente der Inszenierung (Rauch, Licht- und Schatten usw.) sich teils aus dem Umstand ergeben, dass ich eben nur in s/w drehe und nicht in Farbe.JackVanian hat geschrieben:Ich kann mir diese alten Schwarz-Weiß-Klassiker so gar nicht in Farbe vorstellen. Gerade wenn ich an Beispiele wie Die Nacht des Jägers, Dracula (Lugosi) oder diverse Vertreter des Film noir denke, macht der Schwarz-Weiß-Aspekt ja oft einen nicht unwichtigen Teil der Atmosphäre aus.
wobei es imho kaum s/w-Filme, die diesen Umstand auch sinnig für sich einsetzen. Wenn ich an Dein erstes Beispiel denke, dann sehe ich wenig, was den Film jetzt besser oder schlechter gemacht hätte, wenn man ihn in Farbe gedreht hätte. Bei anderen Filmen sehe ich das etwas anders. Wie ein wilder Stier kann ich mir zum Beispiel nicht in Farbe vorstellen (wobei der ja nicht komplett s/w ist). Der Film gewinnt imho sehr viel dadurch, dass er in s/w ist.Generell finde ich Schwarz-Weiß auch bei aktuelleren Dingen noch eine sehr feine Sache. z.B. Good Night and Good Luck, The Good German (auch wenn ich den Film insgesamt etwas enttäuschend fand) oder im Bezug auf Adventures eben The Lost Crown.
grundsätzlich würde ich dem nicht widersprechen. Ich glaube auch, dass viele Filmen dadurch einen massiven Nachteil bekämen, eben weil viele Elemente der Inszenierung aus dem Umstand einer s/w-Darstellung entstanden sind und bei einer colorierten Fassung (mit hoher Wahrscheinlichkeit) ihre Wirkung verlieren (könnten). Ich würde das aber nicht verallgemeinern wollen. Viragierungen gab es in der s/w-Film-Zeit nun nicht wenige. Farben haben nunmal Signalwirkung und wenn man in der Zeit schon problemlos mit guten Filmmaterial in Farbe hätte produzieren können, dann hätte man das auch gemacht. Ich würde jedenfalls drauf wetten, dass es auch Filme gibt, die durch eine (gut gemachte) Nachcolorierung auch gewinnen könnten.Meine Meinung: Wer Schwarz-Weiß-Filme farblich restauriert, gehört mit Zementschuhen in den nächsten Fluss geworfen ( um es jetzt mal "etwas" überspitzt zu formulieren).