Ich habe gestern Abend angefangen es zu spielen.
Natürlich bin ich noch nicht allzu weit in dem Spiel. Aber etwas Entwarnung kann ich trotzdem schon geben:
Die "Geschicklichkeitseinlagen" sind eigentlich jederzeit gut und ohne zu viel Hektik zu meistern. Sogar für mich, der mit irgendwelchen "Hüpf"- und "Plattform"-Spielen bisher kaum Erfahrung gesammelt hat (habe damals nur einmal den ersten Teil von "Trine" durchgespielt, das in diese Richtung geht) und ich bin übrigens "ÜMitte40"... !
Ewig herumtrödeln bevor man eine Aktion macht darf man in dem Spiel natürlich nicht, da oftmals in den Levels ja Gegner patrouillieren.
Aber es ist auch bei weitem nicht so, dass es hier auf absolut präzises Timing innerhalb einer Zehntelsekunde und verknotete Finger ankäme. Das Timing im Spiel ist meines Erachtens stets fair und es gibt bis jetzt so gut wie keine Frustmomente. "Sterben" gehört zwar zum Programm, da sich einige Stellen manchmal erst durch Trial & Error erschließen, aber das Spiel setzt stets so genaue Speicherpunkte, dass man kaum einmal mehr als die letzten 30 Sekunden wiederholen muss. Es ist also nicht so, dass man nach einem Fehler erst mal wieder den Fortschritt der letzten Viertelstunde jedes Mal wiederholen muss.
Ich spiele es mit dem XBOX-Controller und damit ist die Steuerung eigentlich völlig problemlos. Zur Tastatur-Steuerung kann ich nichts sagen, da nicht ausprobiert.
Die eigentliche Schwierigkeit und Herausforderung des Spiels ist nicht das Agieren und Bewegen selbst, also das anschließende Lösen des Levels, denn das ist wie gesagt gut und problemlos machbar... sondern vielmehr das vorherige Checken der Situation, die genaue Beobachtung und das Austüfteln einer möglichen Lösung.
Denn der Schwierigkeitsgrad zieht relativ schnell steil an... und man fragt sich dann bei fast jeder neuen Location "Ach du meine Güte! Wie soll das denn jemals schaffbar sein?!"
Aber es gibt immer eine Lösung. Oft ist diese Lösung eigentlich ganz simpel... nur darauf zu kommen ist die eigentliche Schwierigkeit.

Hat man den Dreh erstmal heraus, ist die Ausführung dann kein allzu großes Problem mehr.
Das Ganze ist also weniger ein "Actionspiel", sondern eher (durchaus anspruchsvolles) "Rätsel-/Puzzle-Spiel".
Bei einem neuen Amanita-Spiel schlage ich eigentlich immer sofort nach Erscheinen zu.

Ich mag deren liebevoll designten und ausgetüftelten Welten, die wunderbar handgezeichneten Hintergründe und Figuren, die abgedrehten Welten, die hohe Kreativität in jedem Detail. Das alles zusammen erinnert mich immer irgendwie an Tim Burton oder Walter Moers.
Bis auf dieses "Chuchel", das ich nicht besitze. Das erschien mir dann doch allzu anspruchslos und eher für Kinder ausgerichtet. Und sprach mich auch vom Artwork leider überhaupt nicht an.