Nach (eher wenig impressiven) CGI-Opening-Credits treffen wir ein Männlein, das im Walde steht, aber in Wahrheit ein Fräulein ist, nämlich Misty Mundae, und uns aus einem Buch die nachfolgende wunderliche Geschichte vom tapferen Throbbit-Mädel Dildo Saggins (!) erzählt. Die Throbbits, so unterrichtet uns diese Erzählerin, stehen im Ruf, eine bisexuelle Rasse zu sein. Aber eigentlich sind sie "trisexual" - "these little bastards try everything". Anyway, ganz wie in der klassichen Vorlage hausen die Throbbits im Shire und bereiten sich auf ihr Festival vor. Für Dildo bedeutet das, daß sie (Misty again) im Wald halbnackig rumliegt und an sich rumspielt, bis sie vom eintreffenden Zauberer Smirnoff überrascht wird (Smirnoff ist of course Gandalf, und optisch kommt Michael R. Thomas ganz gut an Ian McKellen ran, muß der Neid ihm lassen). Smirnoff ist, wie der Name schon sagt, zwar kapabler Zauberer, aber auch im alkbedingten Dauerdelirium und ist absolut nicht im Bilde, wie und warum er gerade wo ist - Dildo meint zwar, Smirnoff wäre wegen des Festivals da, aber eigentlich wollte der alte Zausel sich so ziemlich in der entgegengesetzten Ecke von "Diddle Earth" rumtreiben. Aber wo er schon mal da ist, bleibt er auch hier... auf zum Festival, und, das wird sich als roter Faden durch unser episches Spektakel ziehen, wird ein Schauplatzwechsel bzw. der establishing shot eines solchen durch ausgesprochen primitive Computergrafiken symbolisiert (und hier kann man wirklich mal wieder nur von "symbolischen Effekten" sprechen) - diese kurzen Einspiele der Throbbit-Siedlung und späterer Schauplätze tarnen die Tatsache, daß so ziemlich der ganze Film in ein und dem selben Waldstück gedreht wurde, eher unzureichend, aber es hat einen gewissen naiven Charme. Das Throbbit-Festival itself ist ausgesprochen ökonomisch - ein (in Worten: 1) Zelt, eine Bank, ein Tisch, ungefähr fünf Throbbits plus Smirnoff. Dafür ist das Programm besser als bei den altmodischen Hobbits, denn der Hauptbestandteil der Veranstaltung scheint in topless table-dancing zu bestehen. Und das ist ja nicht verkehrt
Aber ein Throbbit mag nicht so recht mitfeiern, Baldwin heißt der Gute - im Gegensatz zu seinen Throbbit-Genossinnen und -Genossen ist ihm das Anstarren nackter Tatsachen eher peinlich und so fühlt sich Dildo, in Tradition alter Throbbit-Werte und nicht zuletzt dem Grund des Festivals an sich, nämlich der Erhaltung der "bloodline", bemüßigt, den ganz offenkundig jungfräulichen Baldwin in die Kunst der Throbbit-Liebe einzuführen (eher überraschenderweise ist also die erste Softsex-Szene eine Hetero-Einlage, begleitet von recht abscheulicher Pseudo-Dudelsackmusik).
Smirnoff gefällt das Fest recht gut, denn es gibt heftig Alk zu vernichten und knackiges Junggemüse zu betrachten. Der alte Zausel besabbert (bzw. berülpst) gerade die Throbbit-Miezen Horny (sic!) und Spam (!) (sein Kommentar zu letzterem Namen: "Laß mich raten - deine Eltern konnten sich nicht leiden!"), erinnert sich aber erstaunlicherweise tatsächlich daran, daß er eigentlich Dildo etwas schenken wollte - "es ist in meiner Tasche". Dildo macht sich auf die grabschende Suche, doch während wir davon ausgehen können, daß Smirnoffs Geschenk eines von der eher egoistischen (und angewachsenen) Sorte sein sollte, fördert Dildo ein erstaunliches Kleidungsstück zutage - den magischen G-String (-Tanga, für dessoustechnisch weniger beleckte - har-har - Zeitgenossen). Dessen Historie wird Dildo und uns sofortigst per ausgiebigem Flashback vermittelt - die epische Schlacht zwischen den Menschen und der Armee der "Dorks" (sic) unter der Führung der erzbösen Superschurkin Whorespank (doppel-sic). General Uptight (dreifach-sic), Chef der Menschen-Armee, sieht sich zunächst mal (mit seinen summa summarum ungefähr sieben Getreuen) der Tatsache ausgesetzt, daß das gemietete Schlachtfeld von zwei lesbischen Elfen (hier: fairies) zwecks ausgiebiger Inaugenscheinnahme der gegenseitigen Anatomie in Beschlag genommen ist. "Ihr seid 10 Minuten zu früh dran," richten die Elfen den verblüfften Schlachten-Bummlern aus, und so muß der gefrustete General seinen sexuell ausgehungerten Vasallen wenigstens das Zugucken erlauben. Da greift die Dork-Armee (ebenfalls aus einem guten halben Dutzend blau angemalter Figuren bestehend) an, und Whorespank, die Chefin des Haufens, entpuppt sich nicht nur als ausgesprochen freizügiges Frauenzimmer (ihr Outfit dürfte in jedem besseren S/M-Katalog zu finden sein), sondern auch als insofern wenig vorausschauend, als ich High Heels für einen Kampf im Wald nicht unbedingt als wahnsinnig praktisch erachte. Die "epische Schlacht" entbrennt (allerdings haben maximal drei von den fuffzehn Beteiligten halbwegs Ahnung, was man mit einem Schwert so anstellt), Uptight schlägt sich mit Whorespank, erweist sich aber als fairer
Sportsmann, denn als Whorespank ihren Speer versehentlich in den Boden rammt, geht er ihr gentlemanlike zur Hand und erteilt ihr ein paar Gratis-Tips zum Umgang mit Waffen. Die Zurechtweisung eines seiner inkompetenten Untergebenen führt zur ausgesprochen unbeabsichtigten, jedoch trotzdem hochwillkommenen Plättung der Erzbösewichtin und zur Eroberung des G-String. Uptight plant dessen Vernichtung, vertraut das brisante Wäschestück sicherheitshalber dem einzigen Schwulen seines Batallions an, aber der hat nichts besseres zu tun, als das Teil dem Wäschefetischisten Ballem zu verticken.... Tja, und nun ist es irgendwie in den Besitz von Smirnoff geraten, der den G-String seinerseits Dildo vermacht, da sie "nobel und rein" sei und daher geeignet wäre, das Ding nun endgültig in den Orkus zu blasen. Dildo weist vergeblich darauf hin, daß sie weder nobel noch besonders pur wäre ("ich pisse in Duschen und ich hab gerade deine Brieftasche geklaut!") Smirnoff ist das wurscht, es ist von nun an Dildos heilige Pflicht, den G-String in den "Party-Pooper-Vulkan" zu werfen. Notgedrungen willigt Dildo ein, bedingt sich aber aus, daß Horny und Spam sie begleiten dürfen. "Nicht, bevor sie mein Bad eingelassen haben," grummelt Smirnoff, schickt aber die fröhliche Throbbit-Gesellschaft am nächsten Morgen auf den Weg. "Viel Glück euch sieben", wünscht er, während die Throbbits sicherheitshalber mal durchzählen, ob sie tatsächlich mehr als drei sind oder Smirnoff nur schwer verkatert ist, in einer Taverne hat er schon unter dem Namen "Miss Undergarment" Zimmer für Dildo & Co. reserviert, er selbst werde an der Mission nicht teilnehmen, da er sich dringend mit seinem alten Lehrmeister und Mentor Sourasse treffen müsse. "Um ihm über den G-String zu berichten?" fragt Dildo. "Nein, um von ihm Geld zu pumpen. Aber wenn ich schon mal da bin, kann ich ihm auch das mit dem G-String erzählen."
Dildo und ihre Gefährtinnen marschieren los und treffen umgehend auf eine andere Throbbit-Posse, die von Smirnoff damit beauftragt wurde, den Büstenhalter von Whorespank zu vernichten. Dildo weist unbürokratisch darauf hin, daß Whorespank nie einen solchen getragen habe und die Throbbitgirls einem schlechten Scherz des versoffenen Magus auf den Leim gegangen sind. Die nächste unheimliche Begegnung der seltsamen Art führt die Gefährten mit der Königin der Nymphomaninnen, Drusilla, zusammen, die einem vermeintlich überfallenen Throbbit-Jüngling zur Seite steht und sich dafür mit Sex bezahlen läßt. Dildo klärt Drusilla darüber auf, daß dies die ganz spezielle Masche des Knaben sei, um an Gratisbeischlaf zu kommen und Drusilla verläßt wutentbrannt die Handlung. Als nächstes encountern unsere drei Mädel eine reichlich nackte Baumnymphe, die unbedingt die tiefsten sexuellen Wünsche der Throbbits erfüllen möchte. Zum Leidwesen der Girls springt ihnen ein tapferer Recke zur Seite, der sich als fremdgehender Ehemann der Nymphe entpuppt und sich ein paar Monty-Python-esque Dialogtiraden mit seiner angefressenen Angetrauten liefert.
Dildo erleidet durch den G-String, den Spam und Horny nur zu gern für ihre eigenen Zwecke verwenden würden, Flashbacks der großen Schlacht, aber man trifft dennoch relativ wohlbehalten in der Taverne ein und pflanzt sich in die Schankstube (wobei sich die geistig eher unterbelichtete Horny allergrößte Mühe gibt, jeden darauf hinzuweisen, daß Miss Undergarment ganz bestimmt nicht Dildo Saggins ist). Spam und Horny brechen dort eher unbeabsichtigt einen zünftigen Barroom-Brawl vom Zaun, bei dem den größenmäßig benachteiligten Throbbits (je nach dramaturgischer Wichtigkeit reitet auch Lord of the G-Strings ab und an darauf rum, daß Throbbits recht kleine Kerlchen sind, auch wenn bei Sexszenen und ähnlichen more important events das natürlich keine Rolle spielt) die Kriegerin Araporn (!) zur Seite steht. Dildo erliegt den Versuchungen des G-Strings und liefert sich ein kleines Stelldichein mit einer gutgebauten Bardame, ehe sie von Araporn, die von Dildos Mission gehört hat und sich ihr gern anschließen würde, um ihr verlorenes Königreich so wiederzugewinnen, abgeschleppt wird. "Es war nicht der G-String, es war das Barmädchen," redet sich Dildo heraus, "she was a go-er!", ehe sie erschöpft zusammenklappt.
Vor der ausgesprochen imposanten Kulisse von plain nothing trifft Smirnoff mit Sourasse zusammen und man begrüßt sich überschwenglich, auch wenn Sourasse den Geisteszustand seines Kumpels richtig einschätzt: "You have no idea who I am, have you?" Smirnoff ist breit wie die sprichwörtliche Strandhaubitze und läßt sich nur zu gern von Sourasse weiter abfüllen, doch da - Smirnoff reißt seinem alten Mentor die Lederjacke (!) auf und darunter verbrigt sich ein T-Shirt: "I love EVIL!" Jaaa, Sourasse ist auf die dunkle Seite der Macht gewechselt und will den G-String in seine Gewalt bekommen und die dunklen Zeitalter von Whorespank wieder heraufbeschwören. "Warum nur?" fragt sich Smirnoff. "Wegen der Macht," natürlich, "und weil mein Therapist sagt, daß ich eine böse Kreatur im Körper eines netten Zauberers bin," auskunftet Sourasse und demonstriert anschließend, wie sein Name gemeint ist - er furzt den armen Smirnoff nahezu into oblivion, nur mit Hilfe eines magischen Verschwindetricks kann sich der gute Zauberer den unkontrollierbaren Ausdünstungen des verräterischen Stinkers entziehen.
Dildo hat des Nächtens eine Erscheinung - die zwei Elfen vom epischen Schlachtfeld stellen sich ihr vor und empfehlen ihr, ins Elfenreich nach Los Lesbios zu reisen, und einstweilen solle sie sich mit ihren hübschen Freundinnen vergnügen, und tatsächlich führt Araporn gerade Spam und Horny vor, warum man sie eine Königin nennt... Dildo joins the fun for a sensual fourplay.
Sourasse verfügt über beschränkten Kleiderfundus und versucht seine Dork-Armeen im Pyjama auf die Jagd nach Dildo und Smirnoff einzuschwören, was nicht so einfach ist, da die Dorks kleine Sensibelchen sind und zu Sourasses bitter dismay nicht mal fliegen können ("so run, walk, stroll, whatever you do..."). Smirnoff seinerseits ist bemüht, Dildo und ihren Freundinnen zur Hilfe zu eilen, aber eine im Wald herumlaufende Nutte ändert seine Meinung schnell: "Die können auch auf sich allein aufpassen!"
Zumal jetzt ja auch Araporn da ist und sich unbürokratisch zur Chefin der Gruppe aufschwingt, was auch nötig ist, denn Dorks greifen an. Araporn kickt Dork-butt, Spam und Horny machen dumme Gesichter, Dildo greift sich ein Schwert und versucht einzugreifen, wird aber von einem Dork-Krieger ein wenig aufgespießt. Zur Lebensrettung schreiten die bewußten Elfen, die Dildo zwecks Heilung nach Los Lesbios befördern, und zwar, festhalten, per über Handy bestelltem Taxi...
Los Lesbios, ebenfalls "repräsentiert" durch eine schäbige CGI-Einblendung, scheint tatsächlich heilungsfördernd zu sein, denn ehe man sich's versieht, vergnügt sich Dildo schon mit ihren helfenden Elfen (senseless Cosmo & Wanda-pun). Eine namenlose Elfenprinzessin stürzt sich ins Getümmel und natürlich können auch Araporn, Spam und Horny nicht an sich halten und wir gleiten in eine recht unübersichtliche und ausführliche Sieben-Frau-Orgie. Doch irgendwann ist die schönste Sexorgie am Ende und unsere Gefährten reisen weiter Richtung Party-Pooper-Vulkan. Beim letzten Nachtlager stiehlt sich Dildo heimlich davon, aber Spam folgt und fragt nach dem Grund. "Ich will euch nicht in Gefahr bringen," bekundet Dildo. "Okay, danke," entgegnet Spam und will sich aus der Affäre ziehen, aber Dildo besteht darauf, daß Spam sie freiwillig und ungefragt weiter begleitet (Dildo: "You might never see me again!" Spam: "Okay, so good luck." Dildo: "All right, you may come with me!" Spam: "Argh!")
Der Party-Pooper-Vulkan ist nicht nur ein weiterer lausiger CGI-Einspiel, sondern auch eine reichlich rotgefilterte Gegend, wo Ballem die beiden Throbbits abfängt. "Ihr wollt mir nicht vielleicht den G-String geben?"- "Nö!" - "Na gut." Truly dedicated, that guy. Aber Ballem ist nicht der einzige, der sich Dildo und Spam in den Weg stellt, da ist auch noch Sourasse, der umgehend seine vernichtenden Gase einsetzt (unterrichtet George W. Bush! Der verwendet Biowaffen!!). Zum Glück materialisiert Smirnoff und versucht, mit seinen magischen Kräften die ekelerregenden Körperdürfte seines Erzfeindes zu neutralisieren ("Anyone got a Zippo?"). Smirnoff kann Sourasse lange genug aufhalten, damit Spam und Dildo sich verzupfen können. "Ist das nicht lieb, er opfert sich für uns," freut sich Dildo, was Smirnoff ein wenig anders sieht: "Ihr sollt Hilfe holen!" Die Throbbits gehen aber stiften und eine mickrige CGI-Explosion verhindert, daß wir näheres über das Schicksal der kämpfenden Zauberer erfahren können.
Zur gesteigerten Überraschung der Throbbits entpuppt sich Party-Pooper-Vulkan letztendlich als Mülleimer eines jeanstragenden comiclesenden Kerls (der verdächtig nach Regisseur Terry M. West aussieht) in einem heruntergekommenen Studiokeller. Nachdem Dildo die Aufmerksamkeit des Vulkanwächteres erregt hat ("hhh-hhhmpt!") befördert dieser achselzuckend das Stück Stoff in seinen Abfall. "Noch was?" Nee... "Das war eher antiklimaktisch," beschwert sich Dildo zurecht, aber dafür erscheint ihr prompt die Baumnymphe. Warum jetzt das? "Die Produzenten sagen, wir brauchen mehr Sex!" Right on, babe...
Und so kehren unsere Helden in ihren geliebten Shire zurück und feiern ein Fest, außer Dildo, die ein wenig traurig ist, wg. des vermuteten Ablebens Smirnoffs. Doch da steht der Magier vor ihr, der aber mal wieder keinen Schatten hat, was vorgefallen ist. "Ich hatte einen Kampf mit Sourasse?" Schwerer Fall von Filmriß beim guten Zauberer... und dann überrascht ihn Dildo auch noch damit, den G-String zu tragen! Was im Vulkan landete, war eine Replik. "Wenn es paßt, trag' es!" resümmiert Dildo. Aber die Szene wird von Ballem beobachtet, der wüste Drohungen ausstößt - bis er von zwei Cops verhaftet wird, wg. "stalking" auf Anzeige einer gewissen Dildo Saggins. "Ich komme wieder," schwört Ballem und wir haben das Spektakel überstanden...