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Verfasst: 18.08.2004, 22:33
von Bobbin_78
Hi Kruttan!

Ich hoffe, es wird nicht so wie nachher bei mir. Ich werde mich so gut wie möglich zurückhalten.

Allerdings möchte ich zu Kleener_Apfel
noch was sagen.

Du hast eigentlich recht mit dem was du sagst. Dennoch ist es Bestandteil. Vorallem weil es bei Indy 4 doch diesen IQ-Level gab, der dadurch beeinflusst wurde, ob du lieber den harten oder den logischen Weg gingst. Er ist also Teil des Spieles. Ob man nun muss, oder nicht, Action ist also doch bestand der Indy 3 und 4 Episode. Im Zeppelin selber muss man manchmal kämpfen. Ist schliesslich davon abhängig wie man die Wachen umgeht. Das kann man doch auch irgendwie als Action auffassen, bin ich jedenfalls der Meinung.

Mit dem Turm von Babel haben anscheinend sich viele Leute nicht mit beschäftigt. Ich habe es zwar nicht durchgespielt (böse Bugs, böse, böse!) aufgrund meines Frustes im U-Boot, aber Indy 5 ist mehr Adventure als Tomb Raider!!! Liegt schon daran, weil der Adventure und der Action teil zwei fast gleich große Parts einnimmt.
Der Rest wird hauptsächlich gelaufen.

Das Problem was viele immernoch haben ist, das Adventures deren Meinung kein Action - Part haben dürfen, und ausschliesslich nur mit Maus gespielt werden dürfen. Man siehe ja die Meinungen zu MI4 und Grim Fandango.

Ich selber find ja Szenen in den man nur durch eine Action-Sequenz kommen kann nicht so toll, bin aber mittlerweile flexibler geworden. Jak & Daxter ist z.b. ein super Action-Adventure sowie Ratchet & Clank. Bei den einen sind mehr Sprungeinlagen bei den anderen mehr Action. Wichtig ist aber das der Adventureteil recht gut ausgebaut ist.

Verfasst: 18.08.2004, 22:40
von Hans
Ich zum Beispiel sehe nicht, wo Indiana Jones 5 mehr Adventure sein soll als Tomb Raider? Eigentlich muss man doch nur Kisten schieben, Gegner töten, richtig Springen und Gegenstände kombinieren. Das habe ich bei Tomb Raider auch. Ich kann mich noch an die ersten Screenshots von Indiana Jones 5 erinnern und an ein dazugehöriges Interview mit Hal Barwood... da war sogar noch eine Dialogfunktion vorhanden, Indy unterhielt sich mit einem kleinen Jungen..

Verfasst: 18.08.2004, 22:50
von Bobbin_78
Hans, hast du Indy 5 gespielt?!?

Ich auf jeden Fall. Genauso wie Tomb Raider. Indy 5 ist von Episode zu Episode unterschiedlich. Beispielsweise muss man im Mönchstempel lauter Aufgaben erfüllen, wobei eine andere Episode wieder dann ein wenig Action ist.

Bei Tomb Raider musste man kaum Sachen kombinieren. Mal hier und da ein Schalter ziehen, dann wieder Kisten verschieben, klettern, schiessen usw. Ich kann mich zwar erinnern, das man mal Zahnräder suchen musste, und diese Kombinieren aber das war es dann auch wieder. Steuerungstechnisch muss ich dir aber leider recht geben. Es war schon ziemlich orientiert an TR.

Aber Indy 5 war leicht überwiegend ein Adventure!

Was man von Indy 6 überhaupt nicht mehr behaupten kann. Da merkt man, das es überwiegend Actionbetont ist.

Edit : Es ist zwar nicht das beste Adventure, aber von der Atmosphere in einigen Episoden war ich wirklich beeindruckt. Das Zusammenspiel von Musik und Umgebung war richtig gut getroffen.

Verfasst: 18.08.2004, 23:53
von Kruttan
@Kleener_Apfel: also auch wenn du es schaffst, alle Kämpfe in Indy 3 zu umgehen(wobei ich mir in Zeppelin und Schloß da immer noch nicht so ganz sicher bin, dass es wirklich leicht ist sie zu umgehen, und dass man da nicht verlieren kann - so einfach fand ich den Zeppelin nun auch wieder nicht...), ist es noch lange kein Grund, Actionelemente bei diesem Spiel zu leugnen. Sie sind da. Dass man sie umgehen kann, ist ein Indiz dafür, dass die Gewichtung nicht auf der Action liegt. Daher sind Indy 3 und 4 eher klassische Adventures, weil die kleinen Arcade-Einlagen keine primäre Rolle einnehmen. Aber sie sind da... als Action-Adventure würde ich es selbstverständlich nicht bezeichnen, dazu ist mir die Gewichtung der Action zu gering.

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Man kann ja beim Action-Adventure Unterscheidungen machen...

da wären wir dann bei den Subgenres. Sofern diese Elemente nur selten auftreten, das eigentliche Spiel nur ergänzen.

Kistenschieberätsel sind z.B. so eine Sache, die machen ein Action Spiel noch lange nicht zum Action-Adventure, weil sie auch in Adventures nur "geborgt" sind... In Baphomet 3 waren sie nach einiger Ziet nur noch nervig. Sie gehören nicht zu den herkömmlichen Puzzles, würde sie eher als "Kurz-/Denkspiele" sehen...

Folgende Elemente können beispielsweise, müssen aber nicht in Adventures auftauchen:

- Denkspiele (z.B. Mastermind-Clon in Runaway, die Puzzle-Spiele in Black Mirror; Kistenschieberätsel etc.)

- Das Maze (in Verwandschaft zum guten alten Dungeon, z.B. Kyrandia 1 [halbwegs nettes Maze], King's Quest 5 [doofes Maze], Zak [noch nette, kleine Mazes]...)

- Action-/Arcadeeinlagen (Indy 3 und 4, Lure, Vollgas; auch Baphomet 3)

- Charakterwerte und Skills (QfG-Reihe)

diese stehen bei einem klassischem Adventure nicht im Vordergund, ansonsten liegt ein Genre-Mix vor (bei QfG kann man da geteilter Meinung sein, da hier Skills schon einen großen Teil des Spiels ausmachen)[/quote]

Verfasst: 19.08.2004, 08:00
von Sierrafan
Also meiner Meinung nach kann (aber muss nicht) ein Adventure immer kleinere Teile anderer Genres enthalten!

Ein Adventure selbst zieht Dich in eine andere Welt in der Du Dich mit dem Hauptcharakter identifizierst und sehr tief in eine (virtuelle) GEschichte eintauchst, wobei Logik und Puzzeln meist starke Teile sind um die Geschichte vorantreiben zu können!

Verfasst: 19.08.2004, 09:46
von Nomad
Gibt es irgendein Adventure, auf das die Kriterien "erforschen" und "Puzzles" nicht zutreffen? Vielleicht kann man diese Merkmale als Minimalkonsens hernehmen. Sie treffen natürlich auch auf diverse Nicht-Adventures zu, aber bis auf ein paar experimentelle Textadventures, über deren "Adventure"-Gehalt zu streiten wäre, fallen mir keine Adventures ohne diese Merkmale ein.

Verfasst: 19.08.2004, 10:56
von Kruttan
Von dem Namen "Adventure" aus zu schließen, halte ich für eine gute Idee.

Der Name "Adventure" bezeichnet:

- ein Abenteuer (eine fortlaufende Handlung)
- in eine Welt eintauchen
- erkunden und erforschen
- Aufgaben/Puzzles/Quests

hier wären wir noch immer beim Rollenspiel, man könnte vielleicht das Adventure als "Solo-Rollenspiel" (ein Spieler genügt [Brett/Online-Rollenspiele erfordern mehrere Spieler], nicht zwingend nur ein Charakter) mit starker Konzentration auf die oberen Faktoren sehen. Folglich treten die Entwicklung des Charakters und die Kämpfe in den Hintergrund...



@Nomand: Bei welchen Experimentaladventures treffen deiner Meinung nach die von dir genannten Nenner nicht zu?

Verfasst: 19.08.2004, 11:13
von Nomad
Kruttan hat geschrieben:@Nomand: Bei welchen Experimentaladventures treffen deiner Meinung nach die von dir genannten Nenner nicht zu?
Aisle z.B, +=3 oder Lists and Lists.

Die ersten Adventures (Adventure und Zork) hatten übrigens keinerlei Geschichte oder Handlung. Danach wurd's besser ;)

EDIT: Solo-Rollenspiele gibt's diverse. Aber
Kruttan hat geschrieben:Folglich treten die Entwicklung des Charakters und die Kämpfe in den Hintergrund...
ist ein guter Satz.

Verfasst: 19.08.2004, 11:15
von Aquarius
Nomad hat geschrieben:Gibt es irgendein Adventure, auf das die Kriterien "erforschen" und "Puzzles" nicht zutreffen?
Umgekehrte Frage: Gibt es ein Spiel, in dem man "erforscht" und "Puzzles löst", das aber kein Adventure ist? Ist z.B. Silent Hill 2 ein Adventure (Ich meine: ja)? Wenn nein, warum nicht? Schließlich hat es beide Eigenschaften "erforschen" und "Puzzles" (und zwar keine Trivialpuzzles wie Kistenschieben oder einfache Schalter umlegen!)

Verfasst: 19.08.2004, 11:22
von Nomad
Aquarius hat geschrieben:Umgekehrte Frage: Gibt es ein Spiel, in dem man "erforscht" und "Puzzles löst", das aber kein Adventure ist? Ist z.B. Silent Hill 2 ein Adventure (Ich meine: ja)? Wenn nein, warum nicht? Schließlich hat es beide Eigenschaften "erforschen" und "Puzzles" (und zwar keine Trivialpuzzles wie Kistenschieben oder einfache Schalter umlegen!)
Klar, "erforschen" und "Puzzles" trifft für unendlich viele Spiele zu, aber eben nicht für alle Spiele des betreffenden Genres - denk' Dir z.B. ein Jump'n'Run-Spiel, in dem man Gegenstände sammeln und "anwenden" kann, und dann das Genre Jump'n'Run als ganzes. Minimalkonsens halt. Und subjektive Meinung. Ich mag da auch falsch liegen, man kennt ja nicht alle Spiele.

Schwierig wird's bei allen Arten von Hybriden. Survival-Horror-Games z.B. beinhalten meines Wissens nach grundsätzlich die genannten Kriterien, sind aber auch kein übergeordnetes, sondern ein Sub-Genre.

Verfasst: 19.08.2004, 11:35
von Kruttan
Nomad hat geschrieben:
Kruttan hat geschrieben:@Nomand: Bei welchen Experimentaladventures treffen deiner Meinung nach die von dir genannten Nenner nicht zu?

Die ersten Adventures (Adventure und Zork) hatten übrigens keinerlei Geschichte oder Handlung. Danach wurd's besser ;)
Aber das "erforschen" war drin, oder? Hab Adventure und Zork zwar angespielt, aber noch nie bis zum Ende durchgespielt (schäm), und erforscht hat man da ne ganze Menge. Denn dazu zählt ja schon das erkunden der einzelnen Locations, das Öffnen eines Briefkastens und das Lesen des darin enthaltenen Briefes...

zur Story: arbeiten besagte Spiele auf irgendein Ziel hin? Weil irgendwann gehts doch zuende. "Mann geht in Höhle und findet Schatz" ist im Prinzip auch eine Geschichte, auch wenn dort die Mächtigkeit des Erzählens nicht ausgeschöpft ist. Genauso brauch ein Rollenspiel auch keine große Story, wenn ein guter Spielemaster da ist, dann reicht es völlig aus, sich durch Dungeons zu prügeln... wobei hierzu auch viele Action-Filme keine ausgefeiltere Handlung besitzen...