Adventure-Treff

Ich bin zugegeben wirklich etwas enttäuscht darüber, wie scherzhaft in meinem favorisierten Forum über den Tod eines Menschen geplaudert wird... sei es nun unserer "Prominenter" Rudolf Moshammer oder ein anderes Mitglied der menschlichen Gesellschaft. Vielleicht bin ich hier der einzige, der so denkt, vielleicht bin ich auch einfach nur zu 'verweichlicht' für eine solche Art von Gespräch, aber irgendwie haftet für mich an einigen wenigen Posts in diesem Thread doch ein gewisser Grad von Anstandslosigkeit

Es sterben so viele Menschen auf der Welt,da kann ich ja nicht jedem einzeln gedenken.Sicher,es ist schlimm,aber sowas passiert nunmal im Leben.Bei manchen ist es schon früher zuende als geplant.Ob nun bei Moosi oder allen anderen Menschen.

Ich glaube du hast mich falsch verstanden, wird wohl an mir liegen. Entschuldige.

Mir geht es weder um die Person des Rudolf Moshammer, noch darum ihm oder irgendjemanden zu gedenken. Es geht mir lediglich darum, dass in Anbetracht eines tragischen Ereignisses Zynismus und Sarkasmus äußerst unangebracht sind. Das zählt für mich unter den Begriff "Anstand", kommen nun Hunderttausende Menschen zu Tode oder ein Einzelner... oder glaubst du im Thread "Tsunami in Südostasien" wäre Sarkasmus/Zynismus angemessen? Ich denke nicht: Weder dort, noch hier! Und nein, es geht mir nicht darum diese Ereignisse zu vergleichen (wobei sich mir ohnehin die Frage stellt, ob es angemessen wäre etwas dergleichen zu tun).

Kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen. Auch das Argument, dass täglich Menschen sterben, die weniger prominent sind, ist mir ein Rätsel. Wenn über jeden einzelnen Sterbefall berichtet wird, dann bräuchten wir noch zusätzliche Sender.
Ich finde es schade, dass Mooshammer gestorben ist oder vielmehr ermordet wurde. Ich fand den sympathisch auf seine Art und Weise. Er hat eben sein Ding durchgezogen und sich nicht angepasst.

Vielleicht spielt da generell auch die Ohnmacht, etwas ändern zu können mit? Das ist doch eigentlich ein Grund, zynisch zu werden, man kann eben nichts ändern. Jammert man, dass doch alles scheiße ist, nimmt es keiner Ernst, aber verpackt man es anders, erreicht man andere Menschen und kann so vielleicht besser zeigen, wie man fühlt, oder zumindest eindrucksvoller (wortwörtlich).

max_power hat geschrieben:Vielleicht spielt da generell auch die Ohnmacht, etwas ändern zu können mit? Das ist doch eigentlich ein Grund, zynisch zu werden, man kann eben nichts ändern. Jammert man, dass doch alles scheiße ist, nimmt es keiner Ernst, aber verpackt man es anders, erreicht man andere Menschen und kann so vielleicht besser zeigen, wie man fühlt, oder zumindest eindrucksvoller (wortwörtlich).

Sehr richtig, wie ich finde.
Ich bin auch oft zynisch und/oder satirisch im Umgang und Gespräch mit meinen Mitmenschen (auch oder gerade wenn es um heikle Themen geht), und habe auch schon oft festgestellt, dass viele Leute damit nicht umgehen können bzw es anders auffassen als es gemeint ist.

Ich war im ersten Moment auch richtig erschrocken, als ich das mit Moshammer gehört hab.
Nicht, weil ich irgendeinen besonderen Bezug zu diesem Menschen hatte, sondern einfach, weil er, zumindest in den Medien, immer diese glücklich-kitschige-Paradiesvogel-gegen-den-Strom- Lebensphilosophie verkörpert hat.
Und dann erwürgt ihn jemand mit nem Telefonkabel...

Schon, aber Zynismus konnte ich bisher nicht entdecken.
Außerdem ist Zynismus kein Ausdruck der eigenen Ohnmacht.

Jau ich kann es auch nicht fassen! Ich meine es ist auch ein Menschenlebengewesen und ich bin jetzt nicht dafür, dass man jeden verstorbenen Menschen hinterher trauert, aber man sollte keine Witze drüber machen. Oder andere Bemerkungen auch sein lassen.

Ich geb euch ein Beispiel aus meiner Schule:

Ich steh im Forum und rede mit nem Kumpel. Nen anderer kommt dazu und fragt, ob wir schon von der Moshammersache gehört haben.
Wir haben seine Frage bejaht und dann meinte er, dass das doch cool sei, dass der endlich tod sei! Dann bin ich vollkommen ausgerastet, wie so über ein Menschenleben reden kann. Ich fass es nicht. Also ausgerastet in dem Sinne, dass ich es nicht fassen konnte, wie er reagiert hat. Dann hab ich ihm erstmal meine MEinung gesagt und dann war Ruhe. Mag auch sein, dass er jetzt nicht mehr mit mir redet oder so, aber das wär mir jetzt erstmal egal!

Natürlich ist es mir schade um die Person Moshammer, keine Frage und Witze darüber machen, nunja, die Witze werden aufkommen, ist immer so (Lady D., etc.),
mir geht es auch nicht um diesen speziellen Fall und berichterstattung über Promis die sterben ist ja auch richtig, aber ich finde das damit einfach übertrieben wird.

Über irgendwas müssen die ja berichten, die Flutkatastrophe ist ja langsam ausgelutscht.

Und wir wissen schließlich auch, daß nicht alles über das berichtet wird, wirklich wichtig und alles über das nicht berichtet wirklich unwichtig ist.

Mic hat geschrieben: Ich finde es schade, dass Mooshammer gestorben ist oder vielmehr ermordet wurde. Ich fand den sympathisch auf seine Art und Weise. Er hat eben sein Ding durchgezogen und sich nicht angepasst.

bin auch dieser meinung. sehr gut gesagt.

finds irgendwie schon krass, dass er ermordet wurde. Hab ihn nicht wirklich gut leiden können, wäre auch auf meiner persönlichen Liste der nervigsten Promis gelandet, aber find die Tatsache seiner Ermordung schon irgendwie grausam...
Hab jetzt die BILD-Schlagzeile dazu noch nicht gesehen (nicht, dass ich es wirklich sehen möchte), aber die Medien werden schon ne gnaze Menge Dreck aufwühlen wollen, das liegt in drer Natur der Medien - und dies stört mich auch ein wenig, nämlich wie man sich am Tod eines Menschen aufgeilen kann...

Kruttan hat geschrieben:Hab jetzt die BILD-Schlagzeile dazu noch nicht gesehen

"Kann Daisy den Mörder überführen?"
"Braucht Daisy jetzt eine Psychotherapie?"
http://www.bildblog.de

Das Jan

DasJan hat geschrieben:

Kruttan hat geschrieben:Hab jetzt die BILD-Schlagzeile dazu noch nicht gesehen

"Kann Daisy den Mörder überführen?"
"Braucht Daisy jetzt eine Psychotherapie?"
http://www.bildblog.de

Das Jan

DAS hatte ich tatsächlich nicht erwartet - aber der Leser wird wie immer wunderbar informiert und der Artikel ist fernab von jeglichem Regenbogen-Kitsch...
wobei, in der Scheibenwelt können Hunde unter besodneren Umständen auch als Zeugen vor Gericht aussagen... wir benötigen dazu nur einen Werwolf bei der Kripo, welcher die Hundesprache spricht...

den mörder haben sie schon. ein 25 jahre alter iraker.