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Verfasst: 06.03.2005, 22:44
von Rech
Vorallem mit diesen 100te von Kilometer langen Bunkeranlagen...

Verfasst: 06.03.2005, 23:13
von Hexenjohanna
Na, da hast du ja echt mit Architektur die Arschkarte gezogen, mit Verlaub.

Bei der Zeitspanne fallen da, wenn man es oberflächlich macht, vier Stile an, sonst muss man aber auch auf Unterströmungen Bezug nehmen.

Da wären zum Beispiel die "Gründerzeit". (Diese stuckverliebte Zeit um die Jahrhundertwende, mit ihren Einflüssen aus dem Jugendstil und aus dem Art Deco, ich sag mal bis Ende der 20er Jahre, das ist bitte selbst zu verifizieren)

Die Bauhauszeit, mit ihren reformatorischen Ideen und dem strengen Gesetz: "Die Form folgt der Funktion". (Ab den 20er, bis in die 30er Jahre. In Folge wegen ihrer starken gestalterischen Einflüsse bis Ende der 40er noch stark im modernen Baustil vertreten)

Der "Nazi-Klassizismus". Rückbesinnung und Imitierung klassischer Bauweisen um Größenwirkung oder "Volkstümlichkeit" in der Aussage zu erzielen. (das hatte sehr unterschiedliche Bedeutungen, je nach dem ob öffentliche oder private Gebäude errichtet wurden.)

Nachkriegsarchitektur:

Die 50er Jahre-Bauten imitieren entweder in Billigbauweise die vorangegangen Stilarten, oder inspirieren sich an der Leichtigkeit europäischer Vorbilder, es wird versucht, ein positives Lebensgefühl und ein Wille zur Moderne mit verhältnismäßig preiswerten Baumaterialien einzufangen. Schwerer Stuck ist passé, dafür regieren große Fenster, offene, helle Räume, spielerische Balkongeländer und freche Zitate, beispielsweise im Vergleich zu den früheren, trutschigen, historisierenden Buntglasfenstern. Im ganzen wird der Stil, der zu Kriegszeiten schick empfunden wurde, kreativ gegen den Strich gebürstet, obwohl man sich im Prinzip an ihm immer noch orientiert.


Naja, das sind grobe Abrisse, man kann da durchaus auch noch mehr in die Tiefe gehen...