Verfasst: 13.04.2005, 17:35
die call-in quiz scheiße im ORF wurde auch noch nicht erwähnt...
ORF macht Call-In-Quiz-Formate? Ich kenn die von ATV+, aber dass sich der ORF dazu herabgelassen hat, spricht weiterhin nicht für ihn. Kann er sich überhaupt rechtfertigen, Call-in-Quizes zur Etataufbesserung zu machen? Wäre eigentlich im ö/r nicht zugelassen...unwichtig hat geschrieben:die call-in quiz scheiße im ORF wurde auch noch nicht erwähnt...
So ein riesiges Problem ist das bei ORF nicht viel leichter als bei Premiere...aber selbst letzteres ist machbarzeebee hat geschrieben:deswegen ist orf per satellit auch verschlüsselt
Mir wäre lieber, sie würden es in Dolby Digital bringen, wie ORF auch. Also wenn da so über ORF herfallst und von Vetternwirtschaft und so weiter redest und dann SFDRS als Musterbeispiel bringst, muss ich dir klar widersprechen.Basti 007 hat geschrieben:Mir persönlich ist da der DRS immer noch sympathischer - die bringen zumindest fast alles im Zweikanalton, auch Serien.
Kann jetzt dazu nicht viel sagen, dafür kenn ich die SFDRS Tagesschau zu wenig, aber wo gibt's denn schon ein neutrales Fernsehen? Jeder Sender hat seine klare redaktionelle Linie, über was berichtet wird, und über was nicht. Selbst die ö/r's in Deutschland haben da gewisse Positionierungen, weil irgendeiner immer entscheidet, welche Nachrichten reinkommen und welche nicht.Benimen hat geschrieben:das stimmt nur teilweise. Politisch bestimmt. Allerdings nervt mich, dass sich SFDRS politisch klar selbst positioniert hat (zumindest die Tagesschau). Es nervt mich wirklich, denn ich will weder ein rechtes, noch linkes sondern neutrales Fernsehen.
Dann müsste die ARD ja ein Musterbeispiel für diese Kompensation sein. Die betreiben mit den GEZ-Geldern ja nicht nur die dritten sondern auch Phoenix, 3Sat/arte (zusammen mit dem ZDF), br-alpha usw...In Österreich wird dies allerdings einfach durch ORF 2 kompensiert. Ich finde diese Trennung nicht schlecht: So quasi ORF 1 fürs Vergnügen, ORF 2 fürs Ernste
Warum dürften öffentlich rechtliche Sender keine quotenstarke Sendungen haben?basti007 hat geschrieben:In Wirklichkeit dienen diese Sender (beim ORF halt das Zweite) aber ja nur als Alibifunktion dazu, im Hauptprogramm die quotenstarken Unterhaltungs-Sendungen zu platzieren. Aber gerade die haben ja bei den Ö/R's nix verloren.
Dürfen schon. Nur sollten sie ihr Programm nicht nach der Quote ausrichten. Während das privatwirtschaftliche Programm den Unterhaltungssektor bedient, versucht man ja mit den ö/r's einen gewissen Sicherheitsstandard an Unabhängigkeit und Niveau zu halten. Damit dieser nicht von der Quote abhängt sind diese Sender eben gebührenfinanziert. Laut dem Rundfunkstaatsvertrag haben Ö/R's in Deutschland einen Bildungsauftrag, d.h, sie versorgen die Bevölkerung mit einem Minimum an Information die ihnen in der Mediendemokratie zusteht. Dafür muss halt auch jeder Fernsehzuschauer seinen Anteil zahlen.Warum dürften öffentlich rechtliche Sender keine quotenstarke Sendungen haben?
basti007 hat geschrieben: Jeder Sender hat seine klare redaktionelle Linie, über was berichtet wird, und über was nicht. Selbst die ö/r's in Deutschland haben da gewisse Positionierungen, weil irgendeiner immer entscheidet, welche Nachrichten reinkommen und welche nicht.In Österreich wird dies allerdings einfach durch ORF 2 kompensiert. Ich finde diese Trennung nicht schlecht: So quasi ORF 1 fürs Vergnügen, ORF 2 fürs ErnsteDas ist mir natürlich auch bewusst und auch richtig so, allerdings sagen sie bei SF DRS klar, ob es jetzt gut ist so oder so zu stimmen und versuchen teilweise die Leute vor den Abstimmungen zu beeinflussen. Ausserdem fördern sie mit ihrer Berichterstattung den andauernden mühsamen Hickhack zwischen SP und SVP und stärken diese 2 Pole damit nur noch weiter. So ganz nebenbei schaue ich mir eigentlich nur noch die Tagesthemen in ARD an und keine andere Tagesschau, da nur diese wirklich was taugt und auch Hintergrundinformationen bietet.
ist ja auch klar, da es in der Schweiz schon lange keine privatwirtschaftlichen Sender mehr gibtbasti007 hat geschrieben: in Österreich aber immer noch bedeutend schlimmer als in der Schweiz...
Dazu darf ich jetzt ech nix sagen, weil ich die Entwicklung in CH zu wenig verfolgt habe... hatte aber bisher immer den Eindruck, dass dort noch mehr privatwirtschaftliches Programm gemacht wird als in Ö. Kann aber auch sein, dass der DRS auch hier seine Muskeln ausgespielt hat. In Ö. ist es ja so, dass der ORF z.B. verpflichtet ist, den Privaten Senderkapazitäten zuzusprechen. Das hat der z.B. über Jahre hinweg einfach verhindert - dann teilweise mit erniedrigter Frequenz gesendet, so dass z.B. des bundesweite Sender ATV+ nicht empfangen werden konnte usw...Anonymous hat geschrieben:ist ja auch klar, da es in der Schweiz schon lange keine privatwirtschaftlichen Sender mehr gibt
Hm, wieso? Also ich kann z.B. wenn ich Formel1 gucken will entweder RTL sehen mit Werbung, oder ich gucke Premiere ohne Werbung und zahle dafür. Das ist doch ok? Jeder kann entscheiden wie er will.Zu deiner Theorie: Eigentlich hast du recht, es sollte so sein wie du beschrieben hast. Leider geht deine Theorie nicht ganz auf, denn in einem grossen Land wie Deutschland sieht du ja selbst, dass man eigentlich schon fast gezwungen ist, Premiere zu abonieren, wenn man einen ordentlichen Sender empfangen möchte. Für die
Wie gesagt: Das hängt ja nur davon ab, wieviel Geld die Sender durch Gebühren einfahren dürfen. In Deutschland ist das schon relativ viel, weil dadurch eine riesen Bandbreite an Sendern finanziert werden müssen, die weltweit einmalig ist.Schweiz würde deine Theorie am besten aufgehen, da SF DRS alleine wirklich nicht imstande ist ein unterhaltendes Programm zu bieten. (krasses bsp.: Vergleich Fussball von Sat. 1 Schweiz zu SF DRS... die Berichterstattungen von Sat 1. lassen SF DRS wie Hobby-amateure aussehen)
Okay, ich hab jetzt keinen Überblick, durch was die verschiedenen schweizer Sender Konkurs angemeldet haben - meines Wissens nach müsste doch zumindest U1 noch senden, oder?... ich meinte ja nur, dass der DRS noch ein bischen näher an seinem Bildungsauftrag ist als der ORF, denn...Leider wurde den damaligen Privatsendern viel zu wenigen Freiraum gewährt, so dass diese schnell konkurs anmelden mussten. Nun kann DRS schalten und walten wie sie wollen. Konkurrenz haben sie keine.
... genau da sehe ich das Problem. Es stimmt zwar, dass der ORF1 ein richtig gutes Programm bietet, wenn man die breite Masse nimmt. Nur ob es moralisch richtig ist, dass ein Massenprogramm durch Gebühren finanziert wird, dass stelle ich in Frage. Die Menschen hätten wie gesagt eine viel größere Freiheit, wenn sie selbst bestimmen könnten, für welches Programm und für welche Inhalte sie zahlen (oder auch nicht zahlen und dafür Werbung sehen). Würde der ORF den Wettbewerb nicht so hindern, würde das in Österreich genauso gehen, davon bin ich überzeugt.Dort bietet ORF1 wenigstens den Zuschauern was, dann spielt es auch keine Rolle mehr wenn sie die Konkurrenz ausschalten.