Adventure-Treff

Sehe ich anders. Diejenigen, die Geld in das Projekt gesteckt haben, wollten es haben, sonst hätten sie nichts gegeben. Mir ist es egal, wie die Projekte 'aufgefüttert' werden, selbst wenn mich das Spiel nicht besonders interessiert. Aber es ist finanziert, und das zählt.

Das glaube ich nicht und es ist auch kein Argumet, um Betrug zu rechtfertigen. Wenn wir davon ausgehen, dass das anvisierte Budget so bemessen ist, dass die angepriesenen Ziele qualitativ und quantitativ eingehalten werden können, ist dies eben kaum möglich, wenn die Differenz temporär aufgefüllt wird. So wird auch Backern das Geld aus der Tasche gezogen, die es nur geben wollen, wenn eben dieses Ziel erreicht und das Projekt somit eher gesichert wird. Es gibt eben auch nicht jeder seine Unterstützung einem Projekt, welches auf einer offenen Finanzierung basiert, wo jeder Dollar ins Prjekt fließt, weil eben das Sicherheitsgefühl viel geringer ist, dass das Projekt auch wirklich den Zielen nach umgesetzten werden kann.

Wieso Betrug? Jeder der auf Kickstarter Backed geht ein gewisses Risiko ein. Im Grunde genommen sind die Projekte gar nicht verpflichtet zu liefern.

Auch wenns krass klingt, wer ein Projekt unterstützt, dass nichts wird, ist selbst schuld. Ich muss ja nicht erwähnen, dass wir noch gar kein Referenzmaterial haben, wie die "grossen" Adventure Produktionen am Schluss aussehen.

Spaceventure ist da ein klassisches Beispiel. Bis auf alte Glorie haben die zwei gar nix zeigen können, was mich als Backer gereizt hätte. Da hat man, wie auch bei Broken Age, alten Entwicklerlegenden Geld zukommen lassen, damit sie sich austoben können. Die Two Guys machten auf mich lange Zeit einen ziemlich planlosen Eindruck (sogar jetzt noch). Da müssen wir uns alle selber an der Nase nehmen, wenn wir das Geld am Schluss für ein durchschnittliches oder schlechtes Produkt ausgegeben haben.

PS: Wenn ein Entwickler sein Spiel durch private Mittel selber backed, ist das ja eigentlich auch legitim. Ich fänds sogar ziemlich schlau.

Das ist aber nicht der Sinn der Sache. Wenn sie tatsächlich eigenes Geld investieren schön, aber wahrscheinlicher ist, dass dort nur Geld im Kreis herumgeschoben wird, und am Ende eben wirklich nur der Betrag der Backer steht, womit die Entwicklung des Spiels dann nicht gesichert sein würde.

Und ja, mir ist auch klar, dass rechtlich gesehen vermutlich kein Anspruch der Backer auf irgendwas besteht. Jemand, der das aber wie auch immer ausnutzt, fällt definitiv unter die Kategorie "this is why we can't have nice things" -- so macht man eine tolle Sache kaputt, weil es das unbedingt notwendige Vertrauen zerstört. Von mir Daumen runter dafür -- natürlich immer vorausgesetzt, das Geld wurde tatsächlich über eigene Accounts dazugeschummelt.

Wenn ein Entwickler sein Spiel durch private Mittel selber backed, ist das ja eigentlich auch legitim. Ich fänds sogar ziemlich schlau.

Ja und nein.
Klar, würde ich mir als Entwickler auch das Geld sichern wollen.
Wenn am Ende paar % fehlen, warum auch nicht.
aber ein drittel des Projekts, oder mehr (?), das ist schon "dreist".
Denn es ist in vielerlei Hinsicht ein falsches Signal.

Und wer weiß, ob sie überhaupt private Mittel dafür haben.
Vielleicht ist auch das bisher dahin in Ausicht stehende Geld dafür vorgesehen, die eigenen "Mittel" zu decken.

Wie auch immer.
Ich finde, sofern das so gelaufen ist wie ich glaube, alles andere als ok.

Letzten zwei Tage:
- $12,174 durch 90 backer = $135 im Schnitt
- $26,846 durch 114 bakcer = $235 im Schnitt

Das für so ein Spiel...

k0SH hat geschrieben:

Wenn ein Entwickler sein Spiel durch private Mittel selber backed, ist das ja eigentlich auch legitim. Ich fänds sogar ziemlich schlau.

Ja und nein.
Klar, würde ich mir als Entwickler auch das Geld sichern wollen.
Wenn am Ende paar % fehlen, warum auch nicht.
aber ein drittel des Projekts, oder mehr (?), das ist schon "dreist".
Denn es ist in vielerlei Hinsicht ein falsches Signal.

Also, wenn ich da Grenzüberschreitungen vermute, dann nicht in dem Ausmaß - eher etwas letztminütiges als über zwei Tage verteilte Zuschüsse. Einen gänzlich natürlichen Anstieg der Spenden wird es auf jeden Fall gegeben haben (wie bei fast jedem Kickstarter). Der Anstieg der Menge der Unterstützer spricht ja nun auch dafür: Auffälliger wäre es doch gewesen, wenn ein-zwei neue Backer Riesensummen gestellt hätten. Ist hier aber wohl nicht passiert! Ein Drittel wurde da keinesfalls zugeschossen. Vielleicht ein paar tausend Dollar, weil sie zittrig geworden sind.

Sollte die Manipulation jedoch Fakt sein, ist es unwesentlich, wieviel Geld exakt noch reingegeben wurde, es wäre ein böser Skandal. Kickstarter hat diese Schwellenregelung nicht umsonst. Der Projektveranstalter muss im Voraus planen, wieviel er exakt benötigt, und diesen Vorschlag dann den potentiellen Unterstützern vermitteln. Wenn diese Schwelle wahrheitsgemäß nach bestem Wissen und Gewissen festgelegt wurde, ist diese Art von Betrug eigentlich ausgeschlossen. Wenn der Veranstalter in der Tat noch die Privatmittel besitzt, um den Schwellenwert zu knacken, hat der Betrug bereits bei der Festlegung dieses Wertes begonnen. Der Dilletantismus ebenfalls, da sich der Veranstalter erstens verpokert hat und zweitens deshalb nun 5% des eingeflossenen Eigenkapitals direkt an Kickstarter abdrücken muss.

Moralische Implikation und angehäuftes Kapital beiseite, mit so einem grottigen Projektmanagement wäre auch kein gutes Spiel zu machen.

Auffälliger wäre es doch gewesen, wenn ein-zwei neue Backer Riesensummen gestellt hätten. Ist hier aber wohl nicht passiert!

Läßt sich nur nicht ausschließen, solange man keine Übersicht über Einzelsummen der "backer der letzten 2 Tage" hat.
Es kann ja sehrwohl jemand hohe Beträge gegeben haben, gerne auch mehrmals, gerne auch über eine handvoll accounts.
Wenn keine hohe Belohnungsstufe ausgewählt wird tauchts auch nicht sichtbar auf.
Man müsste mal die ks-Kommentare durchgehen und schauen, ob und wann jemanden ein riesiger Anstieg aufgefallen ist..

Mal abgesehen von dem Fehler in der ersten Version, habe ich keine großen Erfahrung mit dem Titel gemacht. Und gerade eben habe ich auch das Filmchen auf der Kickstarter-Seite zum ersten Mal gesehen und fand es zumindest technisch ganz ansprechend. Den Text habe ich mir jetzt nicht durchgelesen aber vom Video her macht es einen guten Eindruck. Vielleicht hat die Story oder einfach die Reichweite zu den richtigen potentiellen Fans etwas gefehlt, naja es wurde ja letztendlich gebackt.

Mich haben nur die Art der Hauptdarstellerin und ihre riesigen Brüste gestört, die bei jeder Bewegung herumwackeln. Völlig übertrieben und unsympathisch. Da hat ja Core Design damals bei Lara Croft mehr Geschmack bewiesen. ^^

Also ich habe keine Ahnung, ob die nun planlos sind oder was sie in der letzten Zeit so getrieben haben.

Was neues:
Ages Of Madness: The Game
http://www.kickstarter.com/projects/122 ... the-game-0

Kommt ins spätere Update...

Ich oute mich jetzt mal als AR-K-Backer, auch wenn ich anhand meiner bisherigen Erfahrungen nicht sehr viel von den restlichen Episoden erwarte.

Aber mit $20 ist das Risiko noch überschaubar... und da das Spiel in mehreren Episoden erscheinen soll, ist es eher unwahrscheinlich, dass man gar nichts für sein Geld bekommt. Sollten die 2. oder 3. Episode besser werden als die erste, kommt ja im Laufe der Entwicklung auch noch frisches Geld von dem Verkauf dieser Episoden herein.

k0SH hat geschrieben:Was neues:
Ages Of Madness: The Game
http://www.kickstarter.com/projects/122 ... the-game-0

Kommt ins spätere Update...

1% nach fünf Tagen? Na, da kann man ja schon mal unvoreingenommene Erfolgsprognosen vom Stapel lassen.

...der Pitch war mir zu selbstverliebt, und mit dicknasigen Cartoon-Charakteren kann man kein Horrorspiel machen.

Die Kampagne von Armikrog ist schon online:

http://www.kickstarter.com/projects/1949537745/armikrog

900.000 sollen's werden, man darf gespannt sein. Mein Beitrag ist jedenfalls sicher.

Sieht schön schräg aus, geföllt mir.

$900,000 ist aber schon 'ne stolze Summe. Bin mal gespannt, ob die zusammenkommt.

Juchu! Ich bin bei Armikrog dabei!
Die Anfangssequenz aus dem Spiel ist ja mehr eine nostalgische Erinnerung an dieses Krabbenwesen von Neverhood - jednfalls ist die Situation so ähnlich aufgebaut.
Aber sehr nett umgesetzt.
Den gratzigen Hund mag ich.