Adventure-Treff

Bei Lost hat man nicht viel verpasst. Ich musste damals meinen PC aufrüsten, damit das blöde Teil überhaupt lief. Hatte Konsolensteuerung und fixe Savepoints, d.h. das Spiel hat bestimmt, wann gespeichert wurde und wann nicht. Und wenn man die Serie nicht kennt, ist man hoffnungslos verloren, weil das Spiel die ersten drei Staffeln quasi als Hintergrundstory mitläufen lässt. Dazu kommen fürchterlich nervige Schaltkreis-Rätsel (das Äquivalent zu den Kistenschiebereien in Baphomets Fluch 3) und ein absoluter Ungustl als "Held".
Um CSI mache ich einen Bogen; es reicht schon, dass die diversen CSI-Serien jeden Tag im TV gespielt werden. Manchmal hab ich den Eindruck, das Programm besteht nur noch aus CSI...

Ich überlege gerade, welche Spiele echte Gurken waren. Als allererstes fällt mir da Dreamfall ein, auch Baphomets Fluch 3 hat mich gestört. Ansonsten denke ich noch an Schism II, Gooka und Nibiru. Schlimmere Sachen sind mir dank Testberichten meist erspart geblieben.

Baphomet 3 hatte so seine Tiefen, das stimmt... aber richtig schlecht fand ich's nicht. Und Dreamfall war, bis auf die elendigen Trolle, sehr schön - halt komplett anderes als der Vorgänger, aber das ist sicher Geschmacksache. Bei Gooka hab ich im ersten Kapitel aufgegeben, weil mich die Steuerung so genervt hat. Grim Fandango detto.

Gah, wer The Dig, Monkey Island 4, Dreamfall oder Baphomets Fluch 3 als Gurken bezeichnet, der hat noch nie eine richtige Gurke gespielt!!
Lasst mich erzählen Leuts, was richtige Gurken sind, denn ich habe das Grauen selbst erlebt, welches sie einem ausliefern, das Schaudern, welches einem den Rücken runterläuft, wenn man sie nur startet, das Entsetzen, das einen bei ihren Anblick bannt und verhindert, dass man sie wieder schnellstmöglich beendet, der Horror, der einen befällt und ewig, bis ans Ende der Tage, mit einem bleibt und täglich erneut Schmerzen zufügt, aus den Untiefen der Erinnerungen stets an die Oberfläche treibt.

Die schlimmsten, die vergisst man nie. Und so nenne ich zwei, die mir besonders in Erinnerung blieben.

Zero Zone - Ein Cryo-Adventure. In keinem anderen Titel haben die Herren und Frauen Entwickler dieser mittlerweile bankrott gegangenen französischen Firma es geschafft Langeweile dermaßen zu perfektionieren! Man klickt sich durch sterile, leere, einfallslos entworfene Örtlichkeiten und löst zusammenhangslose, sinnfreie Rätsel, bis man schließlich an einem Bug scheitert, der das Weiterkommen unmöglich macht. Zum Glück, muss ich sagen, denn es bedeutete eine frühzeitige Erlösung! Wenn ihr schon Gurken rausbringen müsst, liebe Entwickler, dann gestaltet sie bitte möglichst kurz oder stopft sie voller fortschrittshindernder Bugs!!!
Mein "Lieblingsrätsel": Man wird gehindert in einen gewissen Bereich der eigenen Firma zu gehen, weil man sonst tödlicher radioaktiver Strahlung ausgesetzt wird, wenn ich mich recht erinnere. Also brauchen wir einen entsprechenden Anzug, der uns schützt. Nur, wo bekommen wir ihn her? Das sollten wir doch wissen, als oberster Boss in dem Laden? Aber nein, kein Durchblick. Okay, reden wir mal mit der Sekretärin, aber die hilft uns auch nicht weiter. Das es ja noch früh am Morgen ist, offerieren wir ihr einen Kaffee, doch den lehnt sie ab, es sei ja doch noch zu früh. Immerhin, sie reagierte! Bei keinem anderen Inventarobjekt zeigt sie Reaktion, aber bei diesem! Ob die Entwickler doch tatsächlich optionalen Inhalt einbauten!? Ich wunderte mich schon, und zurecht: da steckt was dahinter? Nur was? Wusste ich nicht. Ein Blick in die Komplettlösung verratete: Ich musste erst dem Herrn in dem Foyer den Gefallen tun und ihm ein paar Sachen aus dem Safe des verstorbenen Vaters geben. Erst dann nimmt die Sekretärin den Kaffe an, und auch erst dann bekomme, ich total unzusammenhängernderweise, den Anzug!! WTF!?!?!?!?

Perry Rhodan - Die verbotene Stadt - Das Spiel beginnt mit einem grausigen 80er Gitarrenriff, während die Kamera wild über schlecht gerenderte, detailarme und leblose Landschaften schwebt. Willkommen zu ihrem schlimmsten Multimedia-Alptraum! Dieses "Spiel" hat nichts mit Perry Rhodan zu tun. Man könnte einfach irgendein ein Kerl sein, der aus nebulösen Gründen in einer fremden Galaxie gelandet ist, aus der er wieder raus will. Ansonsten gibt es keinen Bezug auf die Bücher. Was ist mehr zu sagen? Hässliche Grafiken, eine verwirrende Steuerung, gerade, da es oft riesige Ortssprünge gibt (etwa, in einem Bild sieht man noch ne Wüste vor sich, im nächsten steht man schon in einer Stadt), keine Geschichte, langweilige Rätsel und auch noch verbuggt. Ohjemine!

Ozzie hat geschrieben: Lasst mich erzählen Leuts, was richtige Gurken sind, denn ich habe das Grauen selbst erlebt,
Die schlimmsten, die vergisst man nie.

Bin ich froh, dass ich ein schlechtes Gedächtniss habe - die schlechten habe ich alle vergessen, was eine Erleichterung ist, die besten vergesse ich und kann sie nochmal neu erleben.
Ich stimme dir zu, dass man die meisten der hier erwähten Gurken durchaus noch genießen kann. Spiele, die echt zum K*piiepss*en sind, vergisst man, finde ich.
Was in Erinnerung bleibt, sind eher die Spiele, von denen man enttäuscht ist, von denen man mehr erwartet hat. Und das sind meist die Spiele, über die man sich am meisten ärgert. Dieser Ärger bleibt im Gedächtniss.
Die spielerischen Totalversager sind so mies, da ist man nur noch sprachlos, das geht weit über bloßes sich-Ärgern hinaus.

Ozzie hat geschrieben:Gah, wer The Dig, Monkey Island 4, Dreamfall oder Baphomets Fluch 3 als Gurken bezeichnet, der hat noch nie eine richtige Gurke gespielt!!

Naja, Testberichte können meist das Schlimmste verhindern. Dr. Khotabich kenne ich z. B. nur vom Namen her.

bis man schließlich an einem Bug scheitert, der das Weiterkommen unmöglich macht.

Ein Blick in die Komplettlösung verratete:

Wer erkennt den Widerspruch zwischen den beiden Halbsätzen?

Nikioko hat geschrieben:Wer erkennt den Widerspruch zwischen den beiden Halbsätzen?

ROFL

Ich muss sagen, dass "Rhiannon - Der Fluch der vier Zweige" für mich eine absolute Qual war. Steuerungspfeile, links, recht, oben, unten, quer, seltsame Perspektiven, unlogische Rätsel. Für mich persönlich eine absolute Gurke.

Durch "Rhiannon - Der Fluch der vier Zweige" habe ich mich mit Hilfe der Lösung gekämpft. Wenn ich für die Macher Sympathie aufbringe, laß ich gar nicht zu, daß das Wort Gurke bei mir aufkommt.

Gurken bei mir: Timemachine, Mortville und Dogday waren die schlimmsten.

Übrigens, das Wort "verratete" gefällt mir.

jutse hat geschrieben:Durch "Rhiannon - Der Fluch der vier Zweige" habe ich mich mit Hilfe der Lösung gekämpft. Wenn ich für die Macher Sympathie aufbringe, laß ich gar nicht zu, daß das Wort Gurke bei mir aufkommt.

Sorry, aber das musst Du jetzt näher erklären, ich kenne mich nicht aus.

Ich war schon angetan, im Vorfeld zu lesen, daß nur drei Personen daran sitzen. Da geht mir dann schon ein bißchen das Herz auf. Dann habe ich es bestellt, und es lag dem Spiel eine so nette Nachricht bei. Ich würde sie Dir einscannen, aber es ist zu dunkel, so daß ich das Spiel im Moment nicht finde.

Ich war jedenfalls im vorhinein schon neugierig und habe dann mit netten Gedanken einfach durchgehalten. Mir hat es ganz gut gefallen.

Still life 2...eindeutig die schlimmste Gurke westlich von überall im Adventureland, jedenfalls für mich. Mag sein, dass meine Erwartungen bissi zu hoch waren, aber auch unabhängig vom Vorgänger betrachtet fand ich das Spiel einfach nur grottig und enttäuschend.

Bin ich froh, einen äußerst verlässlichen Verdrängungsmechanismus zu besitzen. Aber da Nibiru erwähnt wurde, kommen grad schreckliche Erinnerungen wieder hoch. Brrr

Das Adventure, welches meiner Meinung nach den Preis "Die Gurke Eures Lebens" ist schon 15 Jahre alt und bis heute konnte kein anderes ihm diesen Titel "streitig" machen: Zum Glück hatte ich nur eine Demoversion von diesem Spiel, denn diese war eine sehr gute "Nicht-Kauf-Empfehlung". Man stürzte mit einem kleineren Passagierflugzeug auf einer Insel ab und war, wie konnte es auch anders sein , der einzige Überlebende. Am Anfang konnte man alles noch nützliche aus dem Flugzeugresten sowie die verteilte Fracht aufsammeln. Dabei war auch ein Schwert oder so, mit der man im Dickicht vorwärts kam. Jedenfalls traf ich irgendwann auf andere Menschen, die nichts anderes zu tun hatten, als sich augenblicklich auf mich zu stürzen und mich regelrecht und blutig in tausend Teile zu zerreißen, die sie dann nach und nach aufaßen. DAS war nicht nur, für die damalige Zeit, sehr detailliert aufgezeigt, sondern auch noch blutig sowie abscheulich und spielerisch vollkommen unfair. Nach dem "Game Over"-Bildschirm habe ich SOFORT das Spiel beendet, das Demo gelöscht und den Namen bis heute erfolgreich verdrängt!

Thija hat geschrieben:Bin ich froh, einen äußerst verlässlichen Verdrängungsmechanismus zu besitzen. Aber da Nibiru erwähnt wurde, kommen grad schreckliche Erinnerungen wieder hoch. Brrr

Ach, sooooo schlimm war's nicht, find ich. Der Protagonist war halt unsäglich langweilig. Und das Ende war bescheuert. Übrigens behauptet auf Amazon jemand in seiner Rezension zu Black Mirror 2 allen Ernstes behauptet, NiBiRu sei besser als BM2, und das finde ich nun auch leicht übertrieben

Für mich ist DIe Kunst des Mordens 1 ein recht schlechts Spiel. Das war einfach nur Übel, da weis man gar nicht wo man anfange soll.......