Adventure-Treff

Naja, zumindest schreibt er ja, dass es für je 5000 Euro mehr jeweils zwei Stunden mehr Gameplay geben soll. Er hat sich also schon etwas dem Budget angepasst. Zumindest was den letzten kickstarter angeht. Die 280k die er ursprünglich wollte waren für mich sowieso unverständlich...

Indie hin, Indie her -- ich hab mich, zugegeben, nicht mit den vorherigen Versuchen beschäftigt, aber wenn's tatsächlich im Prinzip der selbe Text (also das selbe Projekt) ist, nur mit nem anderen Preis dran, dann wär's für mich als Backer das erste Warnsignal dass dort keine Kompetenz im Bezug auf Geld vorhanden ist, mit anderen Worten, ich glaube ihnen nicht, dass sie das Projekt so fertigstellen können wie sie sich das vorstellen -- und befürchte dass mein Geld im Schornstein verschwindet.

Wenn sie anfangen, auf die vorherigen Versuche zu verweisen und detailliert zu erklären wie damals die 280k zustande kamen, und warum es jetzt so viel weniger ist, kann man drüber reden (eine akzeptable Erklärung natürlich vorausgesetzt). Aber so?

Edit: Überhaupt, kann ich ja selber fragen. Kost nix, mal sehen was sie sagen.

Ich glaube 280.000 $ war viel zu hoch angesetzt.

Die 45.000 waren wohl eher realistisch und ich denke, dass inzwischen noch ein Stück weitergearbeitet wurde, teilweise vielleicht auch ein bisschen gestrichen und dass man zudem noch hofft, ein bisschen mehr als 10.000 einzunehmen.

Die Kampagne läuft ja auch eigentlich nicht schlecht an, bei gleichem Betrag haben sie inzwischen genausoviel wie Jason the Greek, das schon drei Tage länger und eigentlich auch nicht ganz so schlecht läuft.

dass es für je 5000 Euro mehr jeweils zwei Stunden mehr Gameplay geben soll

Ist für mich der größte Witz.
A) Ist es wohl sehr schwer mehr mal eben so 30% mehr Spielzeit in Aussicht zu stellen und b) hätte das doch große Auswirkung auf das ganze Konzept.
Schließlich soll ja nicht nur blind Füllmaterial eingebaut werden, oder? Es ist ja kein RPG wo man mit zusätzlichen Nebenquests argumentieren könnte..

Ich nehme also an er hat das große Ganze vor Augen, wofür er aktuell $20k für sehen will.
Somit hätte ich direkt die Sorge, das mit den knappen $10k nur ein Spiel kommt das sich nicht vollständig anfühlt.
Oder aber er baut so oder so komplett alles ein, egal wieviel Geld kommt.

Ich bleibe aber dabei, das Spiel wird fertiggestellt losgelöst von dem 3. oder weiteren ks-Versuch.

Ich mein, jeder nüchtern denkender Mensch kann sich denken, dass da was nicht stimmen kann.

Und

A) Ist es wohl sehr schwer mehr mal eben so 30% mehr Spielzeit in Aussicht zu stellen und b) hätte das doch große Auswirkung auf das ganze Konzept.
Schließlich soll ja nicht nur blind Füllmaterial eingebaut werden, oder

sehe ich genauso. Um ein Budget zu planen, müssten sie realistischerweise schon ein drehbuch haben, anhand dessen sie abschätzen können wie viel arbeit das sein könnte. da mal eben 30 % mehr spielzeit zu versprechen ist hirnrissig. eine geschichte ändert ihre ganze struktur, sobald man an ihr rumschraubt und lükenfüller will keiner sehen.

ich schätze also, dass sie kein drehbuch haben und sich erst mit der kohle nochmal gedanken darüber machen. das ist aber unseriös und wird dazu führen, dass das geld ganz sicher nicht reichen wird. insofern ist es unklug in dieses projekt zu investieren.

Man darf nicht vergessen, dass "Delaware St. John" von Anfang an als 10teilige Serie konzipiert war, wobei dieser hier erst der vierte ist. Und es handelt sich um Episoden, die aufeinander aufbauen.

Das es eine 10-teilige Reihe sein soll, ändert nichts an den grundsätzlichen Kritikpunkten und wir bewegen uns trotzdem im Rahmen einer Episode. Ob da noch ein paar weitere folgen sollen, ist zu diesem Zeitpunkt relativ egal und spielt auch für den Umfang keine Rolle.

Ich halte auch nichts davon, leichtfertig mehr Stunden Gamplay für lächerliche 5000 in den Raum zu stellen. Nun gut, vielleicht hat er das Drehbuch schon fertig und dann angesichts des mickrigen Budgets einiges rausgestrichen und adaptiert und in diesem Fall würde er immerhin nicht viel neu schreiben müssen wenn die Kampagne deutlich mehr einnehmen sollte, aber selbst dann... mit solchen Angeboten tut sich das Projekt selbst nichts gutes, abgesehen davon, dass man sowieso schwer nachprüfen kann, ob es auch tatsächlich eingehalten wurde (und das bringt auch irgendwie wenig...). Da ist mir mehr Qualität als Quantität schon lieber. Aber gut, die Reihe finde ich ohnehin sehr uninteressant. Da freue ich mich lieber auf den letzten Blackwell Teil von Wadjet Eye.

Ich denke schon, dass das Auswirkungen hat.

Ich weiß jetzt nicht, inwiefern die bisherigen Episoden in sich abgeschlossen sind, doch scheint es ein Leichtes zu sein, eine Episode zu teilen und zwei daraus zu machen, wenn man sich Dracula 4 anschaut.
Mehr Content hieße dann vielleicht, dass wirklich das, was ursprünglich für die erste Episode geplant war, enthalten ist, wenn das nicht erreicht wird, wird eben an einer Cliffhanger-geeigneten Stelle ein Cut gemacht und auf das nächste erfolgreiche Kickstarter-Projekt gesetzt.

Ob aus einer geplanten zehnteiligen Serie am Ende elf oder fünfzehn Episoden werden, ist dann doch auch egal - sofern es überhaupt jemals fertig wird.
Denn dass so ein Plan mal umgeschmissen werden kann, erlebt man ja immer wieder, sei es bei The Dream Machine, wo aus einer geplanten fünfteiligen Serie ein Sechteiler geworden ist, oder auch bei Blackwell, wo Legacy und Convergence zunächst als ein Spiel geplant waren. Und da wird es noch viel mehr Beispiele geben...

Sich von Cliffhanger zu Cliffhanger zu hantieren funktioniert auf Dauer nicht mit Kickstarter. Da sind die zeitlichen Abstände zu groß. Die Episoden müssen da schon für sich stehen können und das setzt mit ein bisschen Storytelling-Feingefühl voraus, dass es inhaltlich einen roten Faden hat...

Nun, es gab immerhin eine Antwort auf meine Frage. Zusammengefasst: Die erste Kampagne hatte das Spiel in 3D geplant, komplett mit neuer Engine. Die Zweite war dann traditionell 2D (weil das Feedback so war, laut Bryan), und jetzt gibt's ein gekürztes Spiel ("scaled back") und sie wollen Entwurf, Scripting und Produktion des Spiels nicht mehr mit dem KS-Geld bezahlen.

Das ist wenigsten einigermaßen nachvollziehbar. Aber das hätte man auch im Pitch schreiben können. Und die Sache mit dem Kürzen bleibt.

Edit: Oh, sie haben meine Frage auch ins FAQ (ganz am Ende der Seite) gestellt. Schön
Damit bleibt ein großer Vorteil bei KS und Indies: Man kann mit Fragen zu ihnen durchdringen ...!

Auf sich aufbauende Episoden zu schreiben ist wesentlich anspruchsvoller als einen Kinofilm zu schreiben. Du hast eine viel größere Erzähldistanz zu füllen und arbeitest mit mehreren Handlungsbögen, die sowohl für sich (jede Episode in einer Dramastaffel muss ein Thema haben unter dem man das zusammenfassen kann) und zum Gesamtbogen beitragen. Man muss also die wichtigen Plotpoints und auch das Ende der Staffel kennen. Auch Fernsehserien mit aufbauenden Episoden, sprich dramatische Fernsehserien, werden so geschrieben. Du planst die ganze Staffel und lässt dann ein Autorenteam die einzelnen Episoden ausarbeiten, die natürlich im Gesamtzusammenhang passen müssen. Es ist wesentlich schwieriger, da noch 30% dazu zu planen, weil Du das Ganze im Blick haben musst. Ich schätze mal, die schreiben ins blaue, Episode für Episode und das ist dramaturgisch total schlechtes und unprofessionelles Vorgehen. Und ich frage mich, wie die da mit 10000 Euro was vernünftig erzähltes auf die Beine stellen wollen. Dafür arbeite ich im moment für 3 Monate. Die müssen ja auch leben. Am Ende wird das nur son aneinandergereimtes Und dann, und dann, und dann Erzählmodel.

Das ist für mich son typischer Kandidat den die Kickstarterrevolution wegrationalisieren sollte.

Ich warte jetzt auf ziemlich viele Kickstarter-Aktionen, deren Ergebnisse noch ausstehen, dass ich nur noch dann mitmachen würde, wenn das Projekt mich völlig umhaut.
Ich denke, es wäre für einige Spieleentwickler besser, wenn sie warten würden, bis der "Markt" wieder etwas leerer ist, dann würden sich die Chancen vergrößern. Gerade so kleine Popelsprojekte, die sowieso schon nicht so gut ankamen, wäre das empfehlenswert.

Irgendwie kommt mir die Diskussion über das Projekt und fast der gleiche Text im Thread bekannt vor.

Edit: Oh, sie haben meine Frage auch ins FAQ (ganz am Ende der Seite) gestellt. Schön
Damit bleibt ein großer Vorteil bei KS und Indies: Man kann mit Fragen zu ihnen durchdringen ...!

Stimmt!

Wobei ich SO eine Antwort in ein Update gesteckt hätte, anstatt es in den FAQs zu verstecken.
Hätte auch nett in einem Video erklärt werden können..
Bis ans Ende der Projektseite kommen nicht viele behaupte ich mal.

Update:
Bryan Wiegele & Simon Rosati says:
"Thanks! That's a great idea! I'll make it our first update!"

Nun denn, immerhin hören sie zu. Das spricht für dich Macher, auch wenn meine Vorbehalte noch nicht aus dem Weg geräumt sind. Aber gut, man muss ja nicht auf jedes KS-Projekt anspringen .