Re: Und wieder waren es die Killerspiele...
Verfasst: 24.06.2009, 21:51
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Die Frage ist doch, WEN das in dieser Weise interessiert. Im Grunde doch nur die Politiker. Deren Meinung ist mir aber relativ egal, ich habe meine eigene. Und das ist genau der Grund, warum ich den Mund aufmache und mich dagegen wehre. Da kannst Du noch so sehr mit dem großen Lappen kommen und versuchen, meine Bedürfnisse und meine Meinung unter Hinweis auf das Interesse der Politik wegzuwischen. Es ändert nichts daran, dass ich diese Meinung vertrete, auch wenn Du sie noch so sehr ignorierst oder versuchst zu widerlegen.realchris hat geschrieben: Du existierst als Staatsbürger immer in einem Freiraum, der sich mal erweitert oder verkleinert. Das Recht ist kein staatischer Klumpen, der sich nicht verändert. Manche Gesetze erweisen sich in der Praxis als überflüssig oder unnütz und werden entfernt. An anderer Stelle erweist sich in der Praxis eine Lücke und das Gesetz wird erweitert. Damit musst Du als Bürger eines Rechtsstaates zunächst einmal leben. Es ist auch nicht wichtig ob ihr der Meinung seit, dass ihr dieses Recht nicht beschnitten haben wollt. Es interessiert nur, ob es für die Polis insgesamt gut ist. Wenn die Politik zu dieser Auffassung oder einer anderen kommt, musst Du bis zu nächsten Bundestagswahl warten oder eine Klage beim Verfassungsgericht einreichen.
Wobei in dem Fall ohnehin die Frage nach der Rechtsstaatlichkeit gegeben ist.. Immerhin würden durch ein Verbot die gesetzlich zugesicherten Persönlichkeitsrechte beschnitten...realchris hat geschrieben:Jeden, der in einem Rechtsstaat leben will.Die Frage ist doch, WEN das in dieser Weise interessiert.
Natürlich widerlegst Du meine Meinung nicht, dafür fehlen Dir schlüssige Argumente. Das einzige, das Du anführst, ist Deine Meinung und die von Politikern, die widerum ihre Meinung wie Fähnchen im Wind drehen, abhängig davon, wie populistisch angehauchte Medien welchen Anteil der Bevölkerung manipulieren. Beides ist für mich nicht interessant.realchris hat geschrieben:Ich widerlege Deine Meinung nicht! Deine Meinung soll auch Deine Meinung bleiben. Ich will Dir Deine Meinung auch nicht ausreden. Nur ist Deine private Meinung für das Gemeinwohl nicht relevant bzw. wird sie das nur, wenn Du als Wähler, Volksabstimmer oder Kläger beim Verfassungsgericht auftauchst.
Polis=Staat=Das Gemeinwohl nicht Politik. Die Politik ist nur dazu da, die Polis und damit das Gemeinwohl zu erhalten und zu gestalten.
Weil alle bisherigen Amokläufe nicht die Computerspielerei als Ursache hatten.realchris hat geschrieben:Woher willst Du wissen, dass nicht einige Amokläufe durch ein Verbot verhindert werden?Der Sinn dieses Threads ist es lediglich zu zeigen, daß die Verbotsentscheidung keine Amokläufe verhindern wird und am Kernproblem vorbei geht. Ist das denn so schwer zu verstehen?
Weil es bisher keiner beweisen konnte.realchris hat geschrieben:Woher willst Du wissen, dass nicht einige Amokläufe durch ein Verbot verhindert werden?Der Sinn dieses Threads ist es lediglich zu zeigen, daß die Verbotsentscheidung keine Amokläufe verhindern wird und am Kernproblem vorbei geht. Ist das denn so schwer zu verstehen?
Wenn. Zigaretten- und Alkoholkonsum schädigen Mitmenschen nicht zwangsläufig und dann meist auch nur in einem sehr geringen Maße. Und auch hier geht es wieder darum, wo man die Grenze zieht. Ob diese wirklich immer willkürlich ist, kann man diskutieren - immerhin kann ich den Versuch unternehmen, das Schadenspotential eines Produkts objektiv einzuschätzen (auch wenn dies wohl nie ganz gelingen wird). Passivrauchen empfinde ich nicht als unmittelbare Bedrohung, genausowenig wie das Glas Wein, das jemand im Restaurant trinkt.realchris hat geschrieben:So wie Rauchen und Trinken, wenn Dritte davon beeinträchtigt sind.
Der Staat schreibt mir Dinge vor. Das heißt jedoch nicht, dass er das naturgegebene Recht dazu hat. Ich halte es auch für falsch, dass es eine Wehrpflicht gibt, weil diese ohne Einwilligung der Person auferlegt wird. Aber das ist ein anderes Thema.realchris hat geschrieben:Doch der Staat. Deine Freheit ist nur innerhalb der Grenzen des Gesetzes.
"Die Politik", d.h. die Politiker, halten sich zuallererst an das, was sie bereits für wahr erachten. Soweit ich weiß, gibt es sowohl Studien, die die Ansichten der Killerspiel-Gegner unterstützen, als auch solche, welche dies nicht tun. An welche Fakten halten sich die Politiker denn nun? Frei nach der Theorie der kognitiven Dissonanz werden sich die Abgeordneten wahrscheinlich eher den "Fakten" aussetzen, die ihre Meinung bestätigen. In diesem Fall also den Aussagen des Herrn Pfeiffer.realchris hat geschrieben:Die Politik hält sich an Fakten.
Das ist trivial. Wer behauptet das Gegenteil? Das Recht, meine Meinung zu artikulieren und die Politik zu kritisieren, habe ich deswegen trotzdem. "Damit leben" != "sich damit abfinden".realchris hat geschrieben: Damit musst Du als Bürger eines Rechtsstaates zunächst einmal leben.
Wenn diese Frage gestellt wird, muss auch die Gegenfrage erlaubt sein: Gesetzt dem Fall daß die Spiele verboten wären;gäbe es dann keine Amokläufe mehr?realchris hat geschrieben:Woher willst Du wissen, dass nicht einige Amokläufe durch ein Verbot verhindert werden?