Adventure-Treff

shinchane bemerkte erst jetzt das es wesentlich mehr türen als vorher gab. da sie den ruf der frauen gerecht werden wollte..gab sie ihrer neugier nach und machte sogleich eine tür auf...
ihr stockte der atem..was sie zu sehen bekam..sie konnte es nicht fassen..ein schlaraffenland..lauter nackte jünglinge..und sie sagten zu ihr "holte maid,tritt ein" mit wackligen beinen betrat shinchane den sündigen himmel...

rofl

Zwar hatte J.C. inzwischen etwas Grog bekommen, aber den gemeinen Dieb wollte er immer noch fassen. Er hatte sich ein bisschen umgehört und seine Auswahl der Täter stark begrenzt. Es blieben nur noch Sierra, Man van Power und Hexenjohanna übrig.

Oh ja, der gerissenen Barbesitzerin traute er das zu. Immerhin hatte er die alte Bar zerstört. Angeblich sollte Shinchane auch nur als Ablenkung gedient haben. Verdamm, er fiel auch auf alles rein.

Doch während J.C. sich so, vom Grog benebelt, in der neuen Bar umsah, fiel im etwas merkwürdiges auf: Da waren mehr Türen. Vielleicht auch nur eine neue. Aber es waren insgesamt.

Und hinter eine, von der er sicher war, das sie bisher nie da gewesen ist, war soeben Shinchane verschwunden. Hmm, ober ihr folgen sollte, um sie etwas zu verhören? Dann könnte er sie vielleicht überführen. Hmm, da hieß es erstmal scharf nachdenken.

Hat einer ne Pankung Minze?
Es gibt da so einen, mit dem ich so nicht sprechen möchte...

J.C. wühlte in seiner Tasche. "Irgendwo müsste er doch noch..Ah da ist es ja." Er zog eine Packung Grog o'Mint aus der Tasche und reichte sie Knaller. "Hier, damit du mit mit wem auch immer reden kannst."

Hexenjohanna betrat zusammen mit J.C. den Raum hinter der ominösen Tür, um nachzuschauen was Shinchane wohl so treiben mochte.

Im halbdustren, wabernden Licht sahen sie entsetzt, wie sich die piratischen Zimmerleute halbnackt auf dem Boden wälzten und Shinchane anglotzten wie ein Wesen vom anderen Stern. Einige versuchten bereits, auf sie zuzukriechen, um sie herab zum Boden zu ziehen... Shinshane lächelte, etwas einfältig, milde auf sie herab.

Im Boden klaffte ein großes Loch, Hexenjohanna dämmerte es, dass sich hier wohl der Abgang in die Gänge unter der Scummbar befunden haben mußte. Schaden giftigen Dunstes stiegen auf, die offenbar sowohl den Piraten als auch Shinchane das Gehirn vernebelt hatten.

Was mochte sich in der glühenden Grube verborgen halten?

Sie wechselte nur einen kurzen Blick mit J.C., der sich bereits daran machte, Shinchane über die Schulter zu werfen. Er brachte schnell seine strampelnde, kreischende Last auf die sichere Seite der Tür.

Hexenjohanna ergriff den Eimer dreckigen Wischwassers, der herumstand und goß den dreckigen Piraten erst mal die Sauna auf.
Ei wie sie kreischten, um dann auch tränenblind Richtung Ausgang zu kriechen oder zu stolpern.

"Freigrog für alle" rief Hexenjohanna, als die Panik sich langsam legte...

J.C. setzte seine last auf dem nächstbesten Hocker ab. Verdammt, was war blos in diesem Zimmer los? Und was war dort blos unter der Bar? das Problem seines Geklauten Grogs war im jetzt egal, er schnuppertete ein brandheißes Abenteuer.

Hexenjohanna wischte sich den Grogbart ab, den die spakigen Krüge immer hinterließen, wenn man saftig ins Holz biß und sich die Zähne von dem guten Gesöff desinfizieren ließ.

Irgendwie gefiel ihr die leblose Shinchane nicht, die da an J.C.'s Brust gestützt keine Haltung zu gewinnen vermochte. Der Brodem des wabernden bösen Nebels hatte ihr scheinbar mehr zugesetzt als man hätte vermuten sollen, waren doch die Piraten mittlerweile wieder ganz munter.

Irgendwie vermißte Hexenjohanna Max, hatte er doch schon oft mit Trinkfestigkeit und vernebeltem Verstand ihr Gemüt zu erfreuen gewußt.

Hexenjohanna ging erst mal in die Küche, um sich an Sierras Leckereien zu erbauen und um zu hören, was er von dem Ganzen hielt.

Zoldoron war doch tatsächlich mit seinem Schiff in einem üblen Sturm geraten und vor einer unbekannten Insel war sein Schiff auf einem Riff zerschollen.

Als einziger Überlebender konnte er sich an den Strand retten und was fand er dort? Ein paar Bananen und ein merkwürdiges Paket, dass an einen gewissen Max van Power adressiert war. Er nahm das Paket an sich, legte an die Stelle eine gut gefälschte Postmeldung und verschwand damit auf die andere Seite der Insel.

Was staunte er, als er das Paket öffnete! Unterwegs war er an einer Süßwasserquelle vorbeigekommen. Hier bot sich ihm die Chance, eine neue Existenz zu gründen. Er baute eine einfache Grogbrennerei auf und füllte Faß um Faß. Es war ganz schön schwierig, die Fässer herzustellen, er hoffte nur, dass die grünen Hölzer, die er dafür verwenden musste, dem Grog nicht schaden würden.

Nach einiger Zeit fragte er sich, ob er sich nicht lieber an den Bootsbau machen sollte.

Nun war er schon über einen Tag durch sämtliche Längen- und Breitengrade gepaddelt, doch nirgendwo war eine Insel mit besagtem Karibik-Postamt 16 zu finden. Ob es sich um ein Geisterpiratenpostamt handelte, das einfach verschwunden war? Was sollte Max von Power nun tun, hatte er doch seine letzten Dukaten für die Taschenbrennerei beim Shopping-Kanal ausgegeben. Er beschloss erstmal die nächste Insel anzusteuern, seine Hängematte aufzuhängen und eine Nacht über das ganze zu schlafen. Irgendwie vermisste er das aufmunternde Geschwätz von seinen alten Kumpanen. Gaybra, die immer versuchte, einen zu einem weiteren Grog zu überreden; Sierrafan, der immer nach größeren Abenteuern Ausschau hielt und dem ganzen Haufen…

Hexenjohanna hatte mit einem Bauch voller Rattenfüßchen versucht, sich ein wenig aufs Ohr zu hauen. Auf den Sägespänen der Bauaktion hatte sie sich hin- und hergeworfen. "Gehe hin, Gaybra, und suche den Schatz" hatte ihr ein böser Dämon wieder und wieder versucht, seine finstere Mission zu verkaufen. Mit einem Schrei wachte Gay...äh Hexenjohanna auf.

Wer war diese verrückte Person, die von ihr Besitz ergreifen wollte?

Hatte sie vielleicht schon einmal gelebt?

Zoldoron entschied sich, in den Zeiten wo der Grog nicht seine ganze Aufmerksamkeit brauchte, an einem Boot zu arbeiten, auf dem er mitsamt seiner Grog-Fässer in See stechen könnte.

Sollte es ihm gelingen, mit diesen eine der Pirateninseln zu erreichen, könnte er mit dem Grog einen schönen Batzen Gold verdienen. Später würde er dann zurückkehren, mehr Grog brennen, größere Schiffe bauen, reich werden, Arbeiter einstellen, sein bestes Schiff mit einer vergoldeten Galionsfigur und zahllosen Kanonen schmücken und schließlich als berühmter Pirat und reicher Händler die schönste Gouverneurin der Karibik heiraten ... so träumte er vor sich hin, während er den Stamm eines schmächtigen Bäumchens bearbeitete, welcher den Kiel seines ersten Bootes bilden würde.

Die Tage gingen dahin, die Grogfässer vermehrten sich und das Boot nahm immer mehr Gestalt an. Schließlich war es fertig gestellt. Er tarnte seine Brennerei mit Gestrüpp und tilgte so gut es ging alle Spuren seiner Anwesenheit, nachdem er Boot und Fässer zum Strand geschafft hatte (*schwitz*), brachte das Boot zu Wasser, belud es und stach in See. Proviant brauchte er ja nicht mitzunehmen, er hatte ja reichlich Grog dabei.

Schließlich erreichte er doch tatsächlich eine bewohnte Insel, versteckte sein Boot mit der teuren Fracht und erkundete die nahe Stadt. Sie schien ihm merkwürdig vertraut. Obwohl es lange her war, schien ihm aber eines der Gebäude merkwürdig verzerrt. Es passte nicht zu den dunkeln Erinnerungsfetzen, die durch das Meer seines Gedächtnisses trieben. Er beschloss der Sache auf den Grund zu gehen und trat ein. Im Inneren des merkwürdigen Gebäudes sah er hinter einer auf drei Fässern gelagerten Bar eine seltsam vertraute Gestalt. Seine Synapsen konnten sich aber noch nicht zur Freigabe des dazugehörigen Namens entschließen, und so sprach er die Dame im rauh-höflichen Piratenton an. Er wollte unauffällig in Erfahrung bringen, ob er hier wohl eine Abnahmequelle für seinen Grog finden könne.

Hexenjohanna taumelte wirr in den Schankraum. "Aldäää" krähte sie munter besoffen, "kenn ich disch nich von irgenwoheä? Mit rot unterlaufenden Augen schaute sie den neuen Gast leicht mißbilligend an.

So viele Gäste war sie nicht gewöhnt.

Max van Power erwachte, er lag auf dem Boden, war von einem Alptraum aufgeschreckt. Er hatte geträumt, dass jemand der Scumm-Bar Fertiggrog anbieten wollte. Schon bei dem Gedanken lief es ihm kalt den Rücken runter, war doch Wirtin gerade für ihr geheimes Grog-Spezialrezept bekannt.

J.C. stützte Shinchane auf dem Tresen ab, sodass er aufstehen konnte. Gerade hatte ein neues, im unbekanntes, Gesicht die Bar betreten und er wollte mehr über diesen Kerl erfahren. Er gefiel ihm irgendwie nicht. Bei Hexenjohanna hatte in seine Gefühle, zwar anscheinend getäuscht, aber man konnte ja nie wissen.

Er näherte sich dem Fremden, der anscheinend gerade ein Gespräch mit Johanna beginnen wollte. "Also einfach mal gut zuhören". dachte er sich.