Adventure-Treff

Cebion hat geschrieben:Hab eben Shutter Island fertig geschaut.

Und auch der steht noch zum Rewatch bereit. Den Twist habe ich aber leider bereits nach zwanzig Minuten gerochen, da habe ich einfach schon zu viele Filme in der Richtung gesehen. Aber auch ohne den Überraschungseffekt am Ende ein richtig toller Film.

The Harder They Fall - Humphrey Bogarts letzter Film, der sich um abgekartete Boxkämpfe und das Schicksal verbrauchter Boxer dreht. Bogarts Charakter - ein Sportjournalist - steht mitten im Geschehen und im Konflikt zwischen Geldgier und moralischen Bedenken. Ganz ordentlich. 7/10

Requiem for a Dream - Der Film wird von Sichtung zu Sichtung immer besser. Hätte nicht gedacht, dass er mich noch so packt. Aber der körperliche und geistige Abstieg der vier Hauptfiguren geht nach wie vor unter die Haut. Optisch dank vieler außergewöhnlicher Kameratechniken beeindruckend und teilweise wird der Zuschauer in die Perspektive der Protagonisten versetzt und darf das miterleben, was diese durchstehen müssen. Das Sahnehäubchen ist der fantastische Score von Clint Mansell, der für mich ohne Zweifel zu den besten der Filmgeschichte gehört. 9/10

Femina ridens - Giallo über Machtspielchen und sadistische Fantasien eines gestörten Mannes der Oberklasse. Ganz ok, teilweise etwas langatmig, aber mit interessanter Entwicklung. 6.5/10

Die letzten Filme, die ich gesehen habe:

Das Ding aus einer anderen Welt - nie zuvor gesehen und fand ihn einfach genial - und die Effekte empfand ich als sehr Angst einflössend, obwohl sie ja schon älter sind (zum Vergleich: die aus Tanz der Teufel finde ich heute doch eher belustigend, hier haben die mir richtig Angst gemacht).
Der Film hat zudem noch eine grandiose Atmosphäre. Ich fand ihn einfach toll <3

Die Regeln des Spiels - keine Ahnung, was ich zu dem Film sagen soll. War doch eher seltsam und irgendwie hat er bei mir nicht so ganz funktioniert. Da hatte ich nach American Psycho wohl zu hohe Erwartungen an die Ellis-Verfilmung gestellt. Schauspielerisch war es solide, aber von der Story und der Erzählweise her, fand ich den doch irgendwie... ich weiß auch nicht, der hat mich mit einer negativ angehauchten Sprachlosigkeit zurück gelassen. Fand ich nicht so pralle.

The Straight Story - schöner Alt-Männer-Road-Trip von David Lynch. Sehr langsam erzählt, aber idyllisch und harmonisch und einfach nur emotional schön. Hat mir auch sehr gut gefallen.

Haus aus Sand und Nebel - also der Film war doch seltsamer, als Regeln des Spiels Aber anders seltsam... ein eigentlich recht ziemlich ruhiger Film, bei dem ich an vielen Stellen dachte "Woah, doch eigentlich sehr gut", aber als Gegengewicht zu diesen durchaus hochpositiven Abschnitt haben die Personen andauernd übertrieben überdramatisch und teilweise recht realitätsfern reagiert. Also, ohne Spoilern zu wollen, die Personen haben in diesem Film so gehandelt, wie es eigentlich im Normalfall absolut NICHT vonstatten gehen würde - und das fand ich, auf komische Art und Weise, doch beeindruckend: der Kontrast zwischen diesen "unrealistischen" oder eben realitätsfernen Charakteren und diesem wirklichen Umfeld und Setting und echt, realitätsnahem Plot.
Also, um das vielleicht nachvollziehen zu können, sollte man den Film schon schauen, wobei ich glaube, dass der bei vielen Menschen nicht iwie positiv in Erinnerung bleiben könnte. Perfekt war der Film nicht, aber doch ein etwas anderer, guter Film für zwischendurch.

"Haus aus Sand und Nebel" fand ich richtig toll, man sieht auch an der IMDB-Note, dass den auch andere Leute ganz gut finden
Realitätsferne Charaktere habe ich für mein Empfinden aber nicht in Erinnerung. Man muss auch berücksichtigen, dass eine Seite dort aus einem anderen Kulturkreis mit anderen Ansichten kommt.

Das "The Thing"-Premake ist übrigens ebenfalls recht gelungen, falls du das noch nicht kennen solltest. Die Effekt sind aber insgesamt eher schlechter, auch wenn da viele handgemachte Effekte dabei sind, die dann aber leider nachträglich noch digital überarbeitet wurden, um ein einheitliches Bild zu schaffen.

enf hat geschrieben:Man muss auch berücksichtigen, dass eine Seite dort aus einem anderen Kulturkreis mit anderen Ansichten kommt.

Auf die Kultur wollte ich auch gar nicht raus.

Um da jetzt genauer darauf eingehen zu können, müsste ich mir den Film nochmal ansehen. Habe es, wie gesagt, "damals" nicht so empfunden. Man muss aber immer bedenken, dass es viele Menschen gibt, deren Verhalten man nicht direkt nachvollziehen kann, da man eben durch andere Erfahrungen eine ganz andere Wahrnehmungsbasis besitzt. Und gerade bei psychisch labilen Personen ist Nachvollziehbarkeit selten gegeben

Wenn ich nicht noch so unglaublich viel Kram hier rumliegen hätte, den ich noch gar nicht kenne, würde ich den direkt mal neusichten. Lust hätte ich eigentlich schon drauf, da er sehr gut in Erinnerung geblieben ist (interessanter Weise sogar besser als die Benotung, die ich in der IMDB abgegeben habe ;o)).

enf hat geschrieben:, deren Verhalten man nicht direkt nachvollziehen kann, da man eben durch andere Erfahrungen eine ganz andere Wahrnehmungsbasis besitzt. Und gerade bei psychisch labilen Personen ist Nachvollziehbarkeit selten gegeben

Um Nachvollziehen zu können, hätten die Verantwortlichen hinter dem Film auch mehr Hintergründe zu der Person geben müssen, was sie ja nicht taten So beruht das meiste natürlich auf Spekulationen, hevorgerufen durch den Eindruck, den man durch das gezeigt bekommt.


EDIT

Argo hab ich auch geschaut.

Und dafür habe ich ein Zeichen, um meine Meinung am besten zu demonstrieren: ♥

betty.short hat geschrieben:Um Nachvollziehen zu können, hätten die Verantwortlichen hinter dem Film auch mehr Hintergründe zu der Person geben müssen, was sie ja nicht taten So beruht das meiste natürlich auf Spekulationen, hevorgerufen durch den Eindruck, den man durch das gezeigt bekommt.

Ja, das ist eben persönliche Wahrnehmung. Ich bin meistens eher auf der Seite des "ruhig weniger zeigen, wenn man es sich ungefähr denken kann". Wobei dann der Nebensatz der Knackpunkt ist. Evtl. kann ich auch leichter über so was hinwegsehen oder werde davon abgelenkt, wenn mich die Stimmung des Filmes mitreißen kann. Und das war bei "Haus aus Sand und Nebel" definitiv so bei mir

betty.short hat geschrieben:Argo hab ich auch geschaut.

Stimmt

betty.short hat geschrieben:Argo

Ich mach mal nur ein Herz, um mein Gefallen auszudrücken:

Alles in allem fand ich ihn sehr gut (und zum Ende hin verdammt spannend) inszeniert (klasse Schnitt <3), sehr gut besetzt und das Drehbuch hat mich auch mehr als überzeugen können.
Zwei Kritikpunkte habe ich dennoch: der Film braucht ein bisschen, um in den richtigen Gang zu kommen - am Anfang läuft er ziemlich schleppend. Zur Hälfte wird er dann aber immer besser, und diesen Statut behält er auch bis zum Ende bei.
Kritikpunkt 2: Es wird vergleichsweise viel moderne Musik - bis auf einige Ausnahmen - benutzt, was ich ein bisschen schade fand. Der Film spielt Ende der 70er/Anfang der 80er, da hätte man auch gut zeitgenössische Musik unterlegen können. Der Film spielt im Iran (zumindest die meiste Zeit) und da hätte es sich angeboten, mehr orientalisch anmutenden Score zu verwenden... ab und zu kam was, was an Vorderasien erinnert, aber in meinen Augen noch recht wenig. Die Musik passte oft auch einfach nicht zum Kontext/zur Situation selbst.

Ansonsten fand ich den Film sehr gut - und die drei Oscars, die er bekommen hat, waren in meinen Augen mehr als verdient

Muss ich auch noch schauen, die Blu-ray ist mir aktuell aber noch zu teuer

enf hat geschrieben:

betty.short hat geschrieben:Argo hab ich auch geschaut.

Stimmt

Oh hab ich ja vollkommen vergessen.
Danke für den Hinweis

Gestern endlich mal wieder einen Film gesehen:

Attack the Block - 5 jugendliche Londoner Ghettokids machen kurzen Prozess mit einer Alienhorde oder so ähnlich Sehr unterhaltsamer Streifen.

Abbitte

Ich hab da sowas total schnulziges und vor Liebesschleim fließendes àla Bronte oder Austen erwartet und dann hat es mich getroffen, wie ein Schlag. Denn ich hab was komplett anderes serviert bekommen und wurde verdammt positiv überrascht (überrascht war ich schon, als mit meiner Erwartungshaltung diesem Film gegenüber mein Freund mit diesem Vorschlag ankam ).

In kurz:
die Story/das Drehbuch fand ich sehr gut.
Die Schauspielerwahl fand ich perfekt - die Darstellung der Charaktere war mehr als glaubwürdig und für eine Liebesgeschichte doch realitätsnäher, als so manch andere Film-Romanzen.
Setting, Szenenbild, Kostüme (im Speziellen: dieses grüne offene-Rücken-Kleid ): 1A.
Erzählweise in 3 "Akte" fand ich sehr gut und verdammt gelungen (vor allem mit dem dritten Abschnitt habe ich partout doch nicht gerechnet).
Schnitt und vor allem die Kamera wurden erzählerisch sehr gut eingesetzt.
Für's Auge gab es feste, starke Farben in hochwertigen Bildern - war alles wunderschön anzusehen. Hatte einen gewissen "Vintage"-Flair und doch war alles sehr kräftig. Selbst die tristen Farben in der Mitte des Films verblassten nicht.
Für die Musik gab es einen Oscar, die ist mir jetzt aber nicht wirklich ins Ohr gefallen.

Was ich etwas negativ bekritteln muss: der Film hat für seine 2 Stunden seine (manchmal unnötigen) Längen, trotzdem trifft der Film emotional da, wo er anvisierte.

Würde ich Punkte vergeben (was ich normalerweise nicht tue), wäre es eine verdammt gute 8 von 10 mit Tendenzen zur 9 - nur um es mal "visuell" zu verdeutlichen und ich spreche hiermit meine Empfehlung aus.


Sunshine Cleaning

Ein "Feel-Good-Movie" mit morbiden Zügen.
Hat Spaß gemacht, den zu schauen. Amy Adams und Emily Blunt (letztere sehe ich sehr gerne) funktionieren als Schwestern sehr gut miteinander.
Nette Plotidee, schönes Drehbuch und gut Umsetzung.
Wem das Thema zusagt, dem kann ich nur raten: wenn's mal wieder regnet und man möchte sich ein Filmchen für Zwischendurch gönnen, dann sollte man diesen Film nicht auslassen.

Mh, Jurassic Park, dass ich ehrlich gesagt nie angeguckt habe. Oder Alcatraz.
Ich denke zweiteres. JP wird sicher öfters kommen. Hoffe ich.
Und das auf N24 kann ich heute Nacht als Wiederholung aufnehmen.
Ist das blöd das ganze.

Cloud Atlas


Ich hab die Romanvorlage nicht gelesen, kann also nicht sagen, wie nah umgesetzt wurde und kann nur vom Film ausgehen.

Ich leite das ganze mal mit einem kleinen Negativpunkt ein: die Erzählweise, mit den übergangslosen Sprüngen, fand ich verdammt komplex und stellenweise sehr kompliziert. Ich hatte oft das Gefühl, einfach nicht mitzukommen - was aber wahrscheinlich auch so beabsichtigt wurde. Nach dem Film habe ich mir aufgedröselte Inhaltsangaben zu den einzelnen roten Fäden durchgelesen, weil ich Schwierigkeiten hatten, das Puzzle zusammenzufügen.
Ich muss jedoch ganz ehrlich sagen: ich fand das aber jetzt nicht schlimmer, als es vielleicht klingen mag. Das hat mir dann einen besseren Zugang zum Film ermöglicht. So nach dem Motto: So wie ich das jetzt hier lese... wenn man jetzt mal so genau dadrüber nachdenkt, klingt alles sehr plausibel und perfekt durchdacht.
Aber DAS ist ein Aspekt... da kann ich nachvollziehen und verstehen, wieso manche Leute den einfach nicht gut finden (deswegen die Bezeichnung als Negativpunkt).

Über die Auseinandersetzung mit den Themen, die dort behandelt wurden, möchte ich nicht großartig diskutieren. Dafür kenne ich ja das Buch auch nicht. Generell fand ich, dass es ein ziemlich schwieriges Thema ist, an das sie sich getraut haben - und die Umsetzung hätte auch meilenweit in die Hose gehen können. Aber das wurde hier gut gelöst.
Die einzelnen Geschichten, die erzählt wurden, empfand ich als äußerst durchdacht und kreativ, auch wenn einige Motive doch leicht wiederzuerkennen waren (außer die Geschichte des Verlegers Cavendish: die war meiner Meinung nach einfach nur dazu da, um durch Slapstick ein bisschen Humor in dieses ernste Thema zu bringen und das empfand ich persönlich als ziemlich fehl am Platz... aber auch hier wieder: keine Ahnung, wie es im Buch ist).
Man sollte sich den Film angucken, um sich mit der Story und den Ideen und Gedanken dahinter auseinandersetzen zu können (oder halt das Buch lesen ). Da bringt es meines Erachtens nicht viel, dass ich darüber jetzt großartig was zu schreibe. Das ist etwas, was man emotional für selbst bewerten muss...

Visuell war der Film überwiegend sehr schön anzusehen: Settings und Kostüme haben immer gepasst. Einzig die SFX schwächelten stellenweise, auch wenn man merkte, dass die Verantwortlichen sich viel Mühe gegeben und sich Gedanken gemacht haben, alles so authentisch UND ästhetisch aussehen zu lassen wie möglich (z.B. Neo-Seoul war trotz der "Verdorbenheit durch die technische Modernisierung" noch irgendwo "schön" - keine Ahnung, ob das nachvollziehbar ist, was ich meine )
Ganz besonders toll, war die Maske. Jeder der Hauptcharaktere wurde so vielseitig visuell bearbeitet, dass es wirklich bis zum Ende hin schwer war, alle auch immer dort zu erkennen. Als im Abspann dann "aufgelöst" wurde, wer wen gemimt hat, gab es dann doch die ein oder andere Überraschung Da haben sie sich wirklich Mühe mit gegeben. Fand ich wirklich sehr schön (allein auch mal Hugh Grant in KEINER britischen Schnulzfilm-Liebeskomödie-Machorolle zu sehen, war doch erfrischend ).

Die Charaktere waren allesamt doch sympathisch und auch die Besetzung konnte mich sehr überzeugen (allen voran wirklich Doona Bae, die eine 1A-Leistung gebracht und ihre Rolle in meinen Augen wirklich perfekt gespielt hat... und diese beruhigende Sprechweise ♥)

Die Musik fand ich sehr passend zum Gefühl des Filmes und hat erfolgreich Emotionen tragen können - und das fand ich hier besonders wichtig (allein aufgrund der Tatsache, was es mit dem namengebenden "Wolkenatlas" auf sich hat).
Kamera und Schnitt wurden auch hier sehr gut eingesetzt - wurde alles sehr schön und erzählerisch gefilmt.



Fazit: Trotz der Komplexität des Themas und der komplizierten Erzählweise war es für mich eine sehr schöne Filmerfahrung. Auch wenn der Film fast 3 Stunden geht, habe ich mich nicht einmal gelangweilt oder hatte ein Gefühl von Kaugummi (anders als mein Freund, der sich zu Tode gelangweilt hat ). Für mich war eher überraschend, dass ich ihn wirklich besser finde, als erwartet.

So, habe nun Into Darkness gesehen. Weitaus besser als der erste Teil und auch viele nette Bezüge zu den alten Serien und Filmen.

Leider, wie zu erwarten, zu viele JJ-typische last-minute Rettungen, bombastische Effekte im Vordergrund und nachwievor einige Trek-Fehler.

War aber auf jeden Fall schön mal wieder Peter Weller zu sehen.

So hab wieder 2 neue gesehen.

Gladiator

Gladiator sollte es nun sein.
Fast 3 Stunden lang dieser Streifen und ich hatte am Anfang so meine Zweifel ob er mir überhaupt gefallen würde.
Zum Glück waren die schauspielerischen Leistungen waren super genauso wie die Story. Ich finde man hätte ihn kaum besser machen können.
Der Soundtrack war spitze und alleine die Kulissen haben mir sehr gut gefallen.

Deshalb gab es von meiner Seite aus 8/10 Punkten.

12 Angry Men (1957) hier auch bekannt unter Die zwölf Geschworenen

Mein erstes Kammerspiel und eines meiner ersten schwarz-weiß Filme.
Was ein Schauspiel.
Was ein Drama und was für eine Spannung!
Ich hätte ja nie gedacht, dass sich ein Film in einem einzigen Raum abspielen kann und wurde dennoch getäuscht.
Was soll ich sagen der Film hat mich seit Minute 5 mitgerissen und ich habe mit den Charakteren mitgefühlt.

Es ist jetzt nicht mein lieblings Film aber eine 9-9,5 hat er verdient.

Cebion hat geschrieben:Mein erstes Kammerspiel und eines meiner ersten schwarz-weiß Filme.

Zwei mächtig große Fehler!
Sofort nachholen!