Adventure-Treff

Praji hat geschrieben:... (komisch eigentlich, dass sich "Coin-Steuerung" eingebürgert hat, obwohl es ja nicht MI3 war, das diese Art eingeführt hat

Wer hat das denn eingeführt? *gespanntsei*

Spätestens Full Throttle. Hat aber bestimmt schon irgendwer vorher die Idee gehabt. Wie bei Windows

Das Jan

Wenn ich mir eine Steuerung aussuchen dürfte, dann wärs auch die von The longest journey. Das war perfekt und auch für einen Nicht-Profi wie mich schnell durchschaubar ohne Handbuchlesen, inklusive dem Inventar. Und ganz besonders gelungen war, dass man sich auf Knopfdruck alle möglichen Ausgänge einblenden lassen konnte, da bin ich in anderen Spielen schon verzweifelt.

Ich würde nur noch eine Funktion wie bei Simon 2 einbauen, wo man sich alle Hotspots anzeigen lassen kann. Denn wenn mich was bei Adventures nervt, dann eine pixelgenaue Suche nach irgendwelchen Sachen, die man dreitausendmal übersieht! (Von der Klobürste bei BF2 habe ich heute noch Alpträume. )

Und dann, ich weiss nicht, ob das noch zum Thema gehört, aber ich hasse auch, wenn ich immer wieder ewig weite Wege rennen muss, dafür sollte es Karten geben. Den Weg zu Burn Flipper oder wie der hiess, bei TLJ, den habe ich verflucht ohne Ende!

Also für komplette 3D-Umgebung fällt mir da nur die Steuerung in Gabriel Knight 3 als optimal ein. Man steuert mit der Maus die 3D-Umgebung (rechte Maustaste gedrückt halten, event. Mausrad) und klickt dann gewohnt mit der linken Maustaste den Zielort an.
Für mich eine sehr innovative und 3D-freundliche Steuerung. Nur die Ansteuerung des Inventars fand ich nervig (ging nur über das Hauptmenü).

Ansonsten fand ich auch die Full Throttle-Bedieung am komfortabelsten. Master Lu bzw Orion Burger hatten auch eine gute Steuerung. 3 Hauptaktionen (Nehmen, Benutzen, Reden), die man mit der rechten Maustaste durchschalten konnte und das Inventar ist am unteren Bildschirmrand direkt verfügbar (ähnlich dem Sierra-Interface, bei dem ich aber wirklich IMMER das nervige Inventar gestört hat).

Also das bei GK3 war wirklich mies. Wenn schon 3D, dann entweder aus der Ego-Perspektive oder die Sicht hinter dem Spieler, aber nicht ein Spiel im Spectator-Mode.

Mir gefällt das Coin-Interface ala TLJ auch am besten. Einfach, klick- und platzsparend. Beim Inventar sollte der Benutzer wählen können, ob ein/ausgeblendet. Ich habe jahrelang auch SCUMM geliebt, aber mittlerweile nervt es mich wenn unterschieden wird zwischen 'ziehe/benutze/nimm Hebel'.

Claudia hat geschrieben:Ich würde nur noch eine Funktion wie bei Simon 2 einbauen, wo man sich alle Hotspots anzeigen lassen kann.

Oh ja - diese Funktion habe ich mir auch schon öfters gewünscht. Allerdings - es verhindert halt Pixelsuche-Rätsel, die zwar meistens extrem nervig (Runaway...), aber manchmal auch gut gemacht (und nicht so schwer) sind, z.B. in Laura Bow 2, wo man einen glitzernden Schlüssel in einem Gemälde finden muss.

GK3 fand ich auch extrem schlecht und umständlich zu bedienen. Abgesehen von den (zum Glück nicht so furchtbar zahlreichen) Rätseln der Marke "suche rote verwaschene Textur auf bräunlicher verwaschener Textur" kam ich mit der Kamerasteuerung auch überhaupt nicht zurecht. Dagegen waren GF und Konsorten deutlich besser gelöst (wenn auch natürlich nicht optimal).

Ich fand die klassische SCUMM-Steuerung am Besten. Da habe ich die linke Hand auf der Tastatur, auf der ich den Befehl (Benutze, Nimm, ...) auswählen kann, und in der rechten Hand habe ich die Maus, mit der ich auf die Objekte zeige. Somit braucht man nicht lange die Maustaste gedrückt halten und man hat recht kurze Mauswege.

Nicolas

Definitiv Larry 7...
linke maustaste zum gehen, rechte für ein kontextmenü (war glaub sogar halbtransparent) mit den aktionen und der möglichkeit über ein untermenü inventargegenstände mit dem aktiven gegenstand zu kombinieren.
Zusätzlich kann/muss man noch ein paar zusatzverben eingeben (z.B. einschlagen/zerschlagen etc... bei der verschlossenen glastür am anfang) was teilweise auch zu ulkigen sprüchen oder eastereggs führt.

Die Steuerung ist einfach, selbsterklärend und schnell, verhindert die maustastengedrückthalterei und gibt durch die zusätzliche eingabe von verben noch mehr freiheiten

Von der Bedienung her hat mir die Steuerung von "The Dig" eigentlich besonders gut gefallen. So einfach ließ sich selten ein Adventure steuern.
Prinzipiell habe ich aber auch nichts gegen die Münze (MI3 oder TLJ) einzuwenden. Nur, dass man die rechte Maustaste immer gedrückt halten muss, nervt mich immer ein wenig.
Insgesamt gibt es mehrere gute Ansätze. Das SCUMM-System zum Beispiel war damals sicher wegweisend, heute halte ich es aber wirklich für überholt. Ich hatte auch keine Probleme mit LUA (Grim Fandango und MI4), aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich Maussteuerung bevorzugen.

Da heute doch fast jeder eine Maus mit Rad hat, wäre es doch eine feine Sache, diese besser in das Spiel einzubeziehen. Wie wäre es gar mit der Möglichkeit, häufig benutzte Verben auf evtl. vorhandene Maustasten zu legen?
Ich könnte mir das z.B. so vorstellen:
nicht zu viele Verben, ca. vier bis sechs
Linke Taste immer gehe zu, mit dem Mausrad kann man dann schnell durch die Verben steuern, rechte Taste Inventar bildschirmfüllend.
Für Mäuse ohne Rad könnte man ja trotzdem noch oben oder unten die Symbole anzeigen.
Das alte SCUMM gefällt mir persönlich inzwischen nicht mehr ganz so gut, allerdings haben MM und Zak ja die Abkürzungen per Tastatur, was mir sehr viel Mausweg gespart hat.

max_power hat geschrieben:Linke Taste immer gehe zu, mit dem Mausrad kann man dann schnell durch die Verben steuern,

Schon mal King's Quest II+ gespielt?

Das Jan

Die Steuerung von GK 3 fand ich auch extrem gut. Alles im Überblick, kein ewiges Rumgelatsche und trotzdem 3D.
3D nur mit Maus kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Dafür stelle ich mir die Spielwelt zu groß und die Maus viel zu klein dafür vor.
In Uru würde ich ohne Tastatur wohl nur kaum zurechtkommen. So wie sie dort aber vorhanden ist, kann sie durchaus auch bleiben.

Ich mag Spiele, die eine Alle-Hotspots-Mal-Anzeigen-Fuktion haben, überhaupt nicht. Da geht für mich ein ganz wesentlicher Bestandteil eines Adventures verloren. Die Landschaft zu druchsuchen gehört für mich einfach dazu.
Klar, eigentlich müsste man die Funktion ja nicht nutzen, aber wenn ich mal nicht weiterkomme...
Man kennt ja seinen inneren Schweinehund.
Diese Erfahrung habe ich bei Simon 2 oft genug gemacht.