DasJan backt
Mit: DasJan, DasJan seine Freundin.
Zuerst habe ich die benötigten Zutaten eingekauft. Fotos existieren davon (meines Wissens) keine. Das Rum-Aroma habe ich dabei weggelassen, zum einen, weil ich keinen Alkohol trinke (und auch nicht esse), zum anderen weil meine Freundin und ich leckere Kekse solchen, die nach Rum schmecken, vorziehen.
Die Zutaten. Etwa zu dem Zeitpunkt, an dem das Foto entstanden ist, ist auch der Gedanke in uns gereift, dass ich das Mehl vergessen habe. Ich habe mir überlegt, dass ich beim nächsten Mal, wenn ich einkaufen gehe, vorher die Sachen, die ich brauche, auf ein Blatt Papier schreibe und damit während des Einkaufs meinen Warenkorb gegenprüfe. Ideen muss man haben!
Jedenfalls konnten wir uns vorstellen, dass die Plätzchen ohne Mehl nicht so werden würden, wie wir uns das wünschten. Aber in einer Küche wird es ja irgendwo Mehl geben. Gab es auch. Etwa 200 Gramm. Also stellten wir uns die Frage, wo man samstags nachts Mehl herbekommt. Schnell zu DasJan seine Freundin gefahren, die hatte Mehl, Mehl geholt.
Noch mal die Zutaten. Diesmal alle. Bis auf das Rum-Aroma. Und 500 Gramm Mehl - dazu später mehr.
Dem Rezept folgend haben wir dann zunächst den Vanillin-Zucker unter das Mehl gehoben. Keine Probleme bei diesem Schritt. Eine kurze Abschätzung hat nur ergeben, dass das von uns gewählte Gefäß zu klein war. Der Umstieg war zu diesem Zeitpunkt aber einfach durchzuführen.
Also alles in einen Topf geschüttet und kräftig geknetet. Was für eine Sauerei!
Als Nächstes sollte das Knetgut eine Nacht lang rumstehen. Da ein Teil der Kekse aber eine Überraschung werden sollte und die Überraschte am nächsten Morgen schon aus dem Urlaub kam, haben wir darauf verzichtet. Meine Freundin, die als Physik-Studentin durchaus einiges über Physik weiß, teilte außerdem meine Meinung, dass sich durch nächtelanges Rumstehen nichts Wesentliches am Teig veränderte. Wir konnten uns nur vorstellen, dass er dabei etwas an Flüssigkeit verliert, was die überraschend viskose Konsistenz der Masse zu etwas gemacht hätte, was besser auszurollen gewesen wäre.
Kurz bevor wir dann die eigentlichen Plätzchen machen wollten, fiel meiner Freundin auf, dass offenbar zu wenig Mehl verwendet wurde. Tatsächlich hatten wir 500 Gramm zu wenig in den Teig geknetet. Leider waren nicht mehr ganz 500 Gramm in der Mehldose meiner Freundin, aber ob es nun 750 oder 1000 sind, was sollte das für einen Unterschied machen?
Der Unterschied war, dass auch nach dem Einkneten des restlichen Mehls die Teigmasse noch sehr, sehr klebrig war. Ausrollen und Förmchen ausschneiden kam so nicht in Frage. Jetzt hatten wir aber, wie uns anschließend einfiel, sowieso kein Mehl mehr übrig, das wir, wie im Rezept gefordert, auf die Arbeitsfläche hätten streuen können.
Die unhandliche Konsistenz des Teigs führte auch dazu, dass es nicht wirklich möglich war, die Hände davon zu säubern.
Statt den Teig auszurollen und überschüssiges Material zu entfernen, blieb uns nur, die Plätzchen direkt auf dem Backpapier aufzubauen. Bei unserem ersten Versuch wollten wir zunächst eine große Keksfläche backen und diese anschließend in mundgerechte Plätzchen zerteilen. Dazu habe ich größere Mengen Teig von meinen Händen auf das Backpapier tropfen lassen und diesen dann (mehr oder weniger) glattgestrichen.
Das Backpapier konnte mit dem Ellenbogen fixiert werden. Wenn meine Freundin nicht gerade fotografiert hat, hat sie den Part mit ihren (inzwischen gereinigten) Händen übernommen. So konnte ich mich ganz auf den Keks konzentrieren.
Im Backofen zerlief das ganze dann ein wenig, sodass die Ungleichmäßigkeiten etwas kaschiert wurden. Nach einer (vermutlich) angemessenen Backzeit haben wir den Keks aus dem Ofen geholt und zerschnitten. Dabei hatten die Batterien der Kamera mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie das Mehl (Stichwort "leer").
Bei den folgenden Backblechen haben wir dann keinen Großkeks mehr gebacken, sondern einzelne Teigtropfen auf das Backpapier fallen lassen und diese anschließend mit einem Messer glattgestrichen (soweit das Zeug nicht am Messer hängengeblieben ist).
Die Kekse haben wirklich sehr lecker geschmeckt, also noch mal herzlichen Dank an Mic für das tolle Rezept und die hilfreiche Anleitung! Trotz allem stellt sich mir die Frage, warum man Plätzchen backt? Auch wenn sie lecker waren, war der Teig vor dem Erhitzen noch wesentlich leckerer!
Das Jan