Adventure-Treff

Tad Williams Bücher sind immer mal etwas zäh, aber das Worldbuilding macht es meist wett. Den Drachenbeinthron habe ich bisher leider noch nicht gelesen, nur Shadowmarch und Otherland.

Den Drachenbeinthron habe ich in meiner Jugend komplett gelesen. Fand ich damals auch spannend. Mit vier Bänden war der Umfang der Serie im Vergleich zu einem "Rad der Zeit" oder "Game of Thrones" ja sogar noch harmlos.

Aber ich glaube ich würde es nicht nochmal lesen. Ich mochte aber die Namen.

Das Setting von Otherland fand ich cool. Im Nachhinein hat Gamedec mich ein wenig daran erinnert. Aber mir scheint auch, die Geschichte hätte man auch weitaus kürzer erzählen können, ohne dabei etwas zu verlieren.

Stimmt, Otherland war ein cooles Setting, aber es hätte einen Editor gebraucht, der Tad zur Vernunft bringt und es nicht gar so ausufern lässt. Ein paar weniger Welten hätten auch gereicht, oder wenn er viele Welten will, dann vielleicht irgendwie anders und kürzer unterbringen. Es brauchte schon etwas Ausdauer um durchzukommen, aber die Charaktere wie Renie, !Xabbu, Orland und Paul sind wir noch gut im Gedächtnis.

Als Jugendliche war ich bei Fantasy eher auf Action aus. Da wäre ich bei Tad Williams nicht weit gekommen. Jetzt, wo ich ruhiger geworden bin, genieße ich Geschichten, die sich langsamer entfalten, deutlich mehr. Nicht, dass ich nicht zwischendurch noch etwas Action-Fantasy genießen würde, aber das sind dann eher kurze Snacks, also zwischendurch zwar ganz lecker, aber nicht gerade sättigend.

Ich lese/spiele gerade diese beiden Abenteuer-Spielbücher, Der Blutstern und Trollblut.
Ich dachte das Genre wäre schon völlig ausgestorben, aber scheinbar nicht.



(Ich habe die neue HÖRZU als Hintergrund genommen.)

Weil ich so Bock auf Horror hatte, habe ich den Abschiedssteinkurz für Bennytown von Matt Carter unterbrochen. Jetzt kann ich nicht aufhören. Das Buch jagt mir so angenehme Schauer über den Rücken.

Der Vergnügungspark Bennytown hat alles, was so ein verfluchter Vergnügungspark braucht: diverste Todesfälle, Geister, menschliche und eindeutig nicht menschliche Monster, einen Kult, und ein absolutes Verbot für alle (inklusive der Angestellten) sich zwischen 11:00 Uhr abends und 4:00 Uhr morgens im Park aufzuhalten. Ich würde jedem dringend raten, sich daran zu halten. *schauder*

Ich lese jetzt Tom Holt, nachdem ich einen Schwung Bücher von ihm bei eBay für 10€ kaufte.
Ich kannte ihn noch gar nicht, scheint sich um lustige Fantasy zu handeln, wie Terry Pratchett oder Robert Rankin.

Beowulf und den Fliegenden Holländer kann ich sehr empfehlen. Die anderen, die ich gelesen habe, waren ok, aber haben mich nicht so ganz überzeugt. Tom Holt hat schöne Ideen, aber an einen Pratchett kommt er leider nicht ran.
Falls du lustige Fantasy magst und ihn noch nicht kennst: A. Lee Martinez schreibt auch nette Sachen.

Terry Pratchett Ersatz zu finden ist schwierig, vor allem, was den Humor angeht. Nachdem ich die letzten Jahre Robert Jackson Bennett durch die hervorragende Reihe "Die Göttliche Städte" für mich entdeckt habe und auch die Reihe "Der Schlüssel der Magie" ziemlich gut fand, lese ich mich jetzt durch seine restliches Schaffenswerk und da kommt "The Troupe" (nur auf Englisch erhältlich) gerade den Tod/Hexen-Scheibenweltromanen ziemlich nahe finde ich, nur der Humor ist eben nicht getroffen.

Ich denke, niemand wird Terry Prattchett ersetzen können, aber finde das auch okay. Dann liest man eben seine Bücher nochmal, es gibt ja genug davon.

Aber danke für den Tipp, wenn ich mal wieder Zeit zum Lesen finde, schau ich mir den anderen Autor auch mal an - ist vorgemerkt.

Ich lese sonst auch gerne Neil Gaiman, aber das ist natürlich nochmal was ganz anderes.

Robert Jackson Bennett kann ich auch empfehlen.
Terra Pratchetts Mischung aus Wortwitz und Lebensweisheiten wird man wohl wirklich kaum noch einmal finden.
Lustig aber auf eine dunklere Art ist Joe Abercrombie. Ist aber eben ganz anders als Pratchett.

Lyon Sprague deCamp schreibt auch witzige Fantasy.

Finde ich nun wirklich keine Ersatz für Terry Pratchett.
Aber genaugenommen gibt es dafür gar keinen Ersatz, nur andere Autoren, die auf andere Art großartig sind.

Ich lese, in lockerer Reihe, alle Prachtett-Bücher nochmals durch. Immer ganz locker mit anderer Lektüre dazwischen.
Letztens habe ich die Biografie von Rob Wilkins gelesen und am Schluß ziemlich heulen müssen. Unglaublich wie nah man sich jemandem fühlen kann, dem man nie begegnet ist.

Stanisław Lem wäre möglicherweise noch eine Option, wenn es vor allem um Humoristisches geht. Ich habe von ihm "Der futurologische Kongress" gelesen und fand es unterhaltsam. Allerdings spielen seine Geschichten in einem Science Fiction-Setting.

Ansonsten wäre natürlich noch Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams zu nennen, von dem man auch Die Letzten ihrer Art gelesen haben sollte. Natürlich spielt der Anhalter aber ebenfalls im Weltraum (und ein bisschen auf der Erde).

Ich fand die Buchreihe damals sehr lustig, aber als ich sie vor ein paar Jahren nochmal zur Hand nahm, konnte ich mit einem Großteil davon nicht mehr soviel anfangen. Vielleicht dennoch einen Blick wert.

Nancy Kress fand ich mit "Der Weg zum Herz der Welt" auch humorvoll.

Von Pratchett habe ich nie die ganzen Scheibenwelt-Romane gelesen; er ist ein bisschen wie Moers oder Dahl: zuviel davon ist schwer verdaulich. Man sollte schon Pausen einlegen...

Man kann auch nicht ununterbrochen Sahnetorte essen...