Adventure-Treff

Üblicherweise ist so ein Lüfter mit vier Verschlüssen auf dem Prozessor aufgesetzt. Manche sind geklipst, mache mit einer Art Schraube aufgedreht. Du solltest NICHT versuchen, den zu lösen, weil - wie schon oft geschrieben - die untere Seite mit einer Paste auf dem Chip aufgeklebt ist. Solange die CPU mit ihren Füßchen in ihrem Bett bleibt, ist alles noch gut - aber wehe, wenn man die CPU versehentlich mit herausgezogen hat, weil die Paste zu sehr klebte.... dann ist es wirklich arg. Das ist Arbeit für Leute, die wissen, wie sie das wieder reinkriegen. Und glaub mir: dazu braucht man Nerven aus Stahl... (und man muss geerdet sein, nicht nur sinnbildlich, sondern auch wörtlich...)

Hmmm. Mist. Ich dachte mir, daß ja vielleicht doch Staub im Lüfter ist und es nicht schaden könnte, den mal zu reinigen. Aber man kommt nicht wirklich gut ran, so lange der im Computer drinnen ist. Deshalb dachte ich, man könnte halt den Lüfter mal rausnehmen. Ohne irgendeine Paste runter- oder raufzumachen. Aber ist wohl keine gute Idee, oder?

Joey hat geschrieben: ↑14.11.2021, 18:13 [..]Deshalb dachte ich, man könnte halt den Lüfter mal rausnehmen. Ohne irgendeine Paste runter- oder raufzumachen. Aber ist wohl keine gute Idee, oder?

Man unterscheidet zwischen dem Kühlkörper (=der Metallblock) und dem Lüfter, der mit Klammern/ Schrauben am Kühlkörper befestigt ist. In der Regel kann man den Lüfter einfach vom Kühlkörper abmontieren während dieser auf dem Mainboard montiert bleibt. Wenn der Lüfter nicht mehr im Weg ist, dann kann man den absaugen/ aussagen. Vorausgesetzt man hat einen passenden Aufsatz.

Prinzipiell kannst Du das machen, der Lüfter ist bei dir (soweit man das auf den Fotos sehen kann) nur mit ein paar Schrauben befestigt und daher einfach zu lösen. Ich denke aber nicht, dass die Aktion viel bringen wird. Um die Kühlleistung stark zu beeinflussen, müsste der Kühlkörper schon extrem stark verschmutzt sein, aber wenn man nach den Fotos geht, dann gibt es in deinem PC-Gehäuse nicht mehr als die 0815-Menge an Staub. (Da müsste sich der gesamte Staub also schon im CPU-Kühler gebündelt festgesetzt haben während das Gehäuse kaum verschmutzt ist)



Ich würde auch eher auf die Wärmeleitpaste tippen. Aber schau erst mal nach der Umdrehungszahl der Lüfter, nach der z10 schon gefragt hatte.

kanedat hat geschrieben: ↑14.11.2021, 18:51 Ich würde auch eher auf die Wärmeleitpaste tippen. Aber schau erst mal nach der Umdrehungszahl der Lüfter, nach der z10 schon gefragt hatte.

Kann man die woanders als im Bios sehen? Weil die Temperatur ja als OK angezeigt wird, wenn ich im Bios bin. Das Problem scheint ja nur unter Windows aufzutreten.

[edit]

Im Bios werden ca. 2250 Umdrehungen angezeigt. Aber dort steht als Temperatur auch 43°C.
Unter Windows benutze ich CoreTemp 1.17.1, um die Temperatur anzuzeigen.

Das meiste wurde ja schon gesagt. Ich habe nochmal die zulässige TDP des vermutlichen Kühlers (bis zu 89 W) mit der TDP der CPU AMD Ryzen™ 5 3600 (65 W) verglichen. Das passt also, obwohl ich auch finde, dass der Kühler vergleichsweise schmächtig aussieht.

Also kommen mir die gleichen Ideen wie allen zu den möglichen Ursachen:

• Wärmeleitpaste trocken oder nicht gut aufgebracht
• Lüfter funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß
• Kühlkörper sitzt nicht fest auf
• Kühlrippen des CPU Kühlkörpers verstopft
• Luftzufuhr/-abfuhr des Gehäuses blockiert
• Irgendeine Windows Einstellung regelt den Lüfter permanent runter

Einiges wurde ja schon ausgeschlossen. Wenn das Problem auch mit geöffneten Gehäuse auftritt, sollte das Problem nicht am Lüftungskonzept (inklusive Luftzufuhr/-abfuhr) liegen. Beim sichtbaren Grad an Staub sind verstopfte Kühlrippen eher unwahrscheinlich.

Ich würde einmal den Kühlkörper unter dem orangenen Lüfter vorsichtig anfassen und ganz leicht versuchen ihn minimal zu bewegen (seitlich - nicht nach oben - so wenig wie möglich). Nur um festzustellen, ob er sich leicht bewegen lässt oder nicht. Im Normalfall sollte der nämlich bombenfest sitzen. Falls er sich aber leicht bewegen lässt, dann sitzt er nicht ordnungsgemäß.

Wie schon vorgeschlagen würde ich auch einmal unter Windows die Lüfterdrehzahl anzeigen lassen. Tools gibt es da haufenweise. Ich habe immer ein wenig mehr Vertrauen in Tools, die heise.de vorschlägt. In diesem Fall den HWMonitor (Portable Version, nach dem Runterladen und entpacken die 64 Bit Version starten).

Das sollte dann in etwa so aussehen:Interessant ist, was bei "CPU Fan 1" steht.

Bakhtosh hat geschrieben: ↑14.11.2021, 19:16 Einiges wurde ja schon ausgeschlossen. Wenn das Problem auch mit geöffneten Gehäuse auftritt, sollte das Problem nicht am Lüftungskonzept (inklusive Luftzufuhr/-abfuhr) liegen.

Auch bei offenem Gehäuse tritt das Problem auf.

Ich würde einmal den Kühlkörper unter dem orangenen Lüfter vorsichtig anfassen und ganz leicht versuchen ihn minimal zu bewegen (seitlich - nicht nach oben - so wenig wie möglich). Nur um festzustellen, ob er sich leicht bewegen lässt oder nicht. Im Normalfall sollte der nämlich bombenfest sitzen. Falls er sich aber leicht bewegen lässt, dann sitzt er nicht ordnungsgemäß.

Der Kühlkörper hat sich nicht für mich merklich bewegt.

Wie schon vorgeschlagen würde ich auch einmal unter Windows die Lüfterdrehzahl anzeigen lassen. Tools gibt es da haufenweise. Ich habe immer ein wenig mehr Vertrauen in Tools, die heise.de vorschlägt. In diesem Fall den HWMonitor (Portable Version, nach dem Runterladen und entpacken die 64 Bit Version starten).

Hoppla, jetzt habe ich aus Versehen die andere Version runtergeladen. Ist das schlimm oder geht die auch?
Diese Version hat jedenfalls bei CPU 2629 RPM angezeigt.
Ist TMPIN0 die Temperatur? Da stand 77°C 64°C 77°C

Ich hatte allerdings keine Programme laufen, weil die Temperatur immer so schnell gestiegen ist und ich ja eben noch dieses Programm installieren mußte. Da hatte ich Angst, daß was überhitzt, wenn ich auch noch andere Programme laufen lasse. Ich wollte den Computer so schnell wie möglich wieder ausschalten, bevor was kaputt geht.

Die nicht-portable Version von HWMonitor ist auch ok. Die portable ist bloß noch ein bisschen "bequemer", weil man nicht extra was installieren muss (und man müllt sich das System nicht mit Zeug voll, das man eh nur alle paar Jubeljahre wirklich mal braucht).

Joey hat geschrieben: ↑14.11.2021, 19:46 Ich hatte allerdings keine Programme laufen, weil die Temperatur immer so schnell gestiegen ist und ich ja eben noch dieses Programm installieren mußte. Da hatte ich Angst, daß was überhitzt, wenn ich auch noch andere Programme laufen lasse. Ich wollte den Computer so schnell wie möglich wieder ausschalten, bevor was kaputt geht.

Kritisch wird es erst ab 90-95°, wobei die CPU dann auch direkt die Leistung drosselt, um weniger Wärme zu produzieren. Das Mainboard überwacht üblicherweise auch die Temperatur und schaltet das System ab, wenn eine kritische Schwelle erreicht wird.

Joey hat geschrieben: ↑14.11.2021, 19:46 Ist TMPIN0 die Temperatur? Da stand 77°C 64°C 77°C

TMPIN0 usw. sind verschiedene Temperatursensoren auf dem Mainboard, die von der Software nicht zugeordnet werden können. Der Temperatursensor für die CPU wird auch so benannt. (Siehe Screenshot von Bakhtosh, da ist die CPU über TMPIN6)

Hum? Ich habe da keine Temperatur für CPU gesehen. Nur TMPIN0-2.

Probier mal hwinfo.

Das erschlägt dich im ersten vielleicht etwas. Die Temperaturen findest du unter "Sensors" bei deinem Mainboard. Falls du deinen Mainboard-Namen nicht kennst, dann kannst du den in hwinfo auch nachschauen.


Sieht so aus:

Das werde ich mal versuchen, danke!
Aber jetzt ist nicht so gut gerade, ich fürchte, das muß bis morgen warten. Ich muß ja jedesmal, wenn ich den anderen Computer starten will, alles komplett umkabeln. (Maus, Tastatur, Bildschirm, wenn nötig Internet...)
Wäre auch schön, wenn es nicht zu viele Downloads gäbe, weil ich den anderen Computer ja möglichst kurz immer nur anstellen möchte. Zumindest laut CoreTemp ist da die Temperatur immer innerhalb von weniger als einer Minute auf über 90°C gestiegen. Und mit diesem Computer hier sollte ich eigentlich gar nicht online sein, da komplett ohne Virenschutz. Eigentlich ist der gar nicht mehr am Netz, ich hab das nur angestöpselt, weil ich sonst hier gar nicht posten könnte. Nun auch noch auf andere Seiten zu surfen, macht mir da irgendwie Angst.
Aber ich werde das mit dem hwinfo ausprobieren.

Du könntest auch erstmal in HWMonitor nach der zweiten CPU Temperaturanzeige gucken, bevor Du hwinfo runterlädst.

Und zwar gibt es für die CPU zum einen bei vielen Mainboards einen Sensor vom Mainboard. Das ist im Abschnitt des Mainboards unter "Temperatures" der Eintrag "CPU". Die CPU hat aber selber auch noch einen Temperatur Sensor. Der ist im Abschnitt der CPU unter Temperatures zu finden.

Beispiel:
Der Abschnit "MSI X370 GAMING ..." ist hier der Mainboard Abschnitt (heißt bei Dir natürlich anders). Da findest Du bei CPU Fan 1 die Anzahl der Umdrehungen des CPU Lüfters. Und bei vielen Mainboards unter Temperatures einen Eintrag CPU mit Temperatur der CPU (aber eben nur, wenn das Mainboard dafür hat).

Der Abschnitt "AMD Ryzen 3 2200G" ist hier der CPU Abschnitt. Bei Dir müsste er "AMD RYZEN 5 3600" heißen. Da ist dann unter Temperatures unter Package (Node 0) o.ä. die Temperatur der CPU zu finden. Du siehst es gibt da eine kleine Abweichung vom CPU Sensor auf dem Mainboard. Sitzen halt nicht an der exakt gleichen Stelle.


Aber wenn Dir hwinfo übersichtlicher erscheint, nutze gerne auch das. Das macht seinen Job bestimmt auch gut.


Sollte die CPU Temperatur bei über 90°C sein und der Lüfter zur selben Zeit mit 2629 RPM laufen, dann fällt auch die Variante, dass Windows den Lüfter aufgrund einer fehlerhaften Einstellung runterregelt, weg. Denn der Lüfter des vermuteten Kühlers hat einen Bereich von 1000 - 2800 Umdrehungen +/- 10%. Und 2629 sind mehr als 2800 -10% (=2520). Das sähe dann also danach aus, dass der Lüfter alles gibt, was er hat, weil er wegen der hohen Temperatur voll aufgedreht wird. Ist die CPU dann immer noch über 90°C warm, dann wird die Wärme nicht wie sie sollte abgeführt.

Hi,

ich weiß, viele Köche verderben den Brei. Vorab, der CPU-Lüfter ist ein Billigteil!
Es wurde hier viel erzählt, aber stimmt es, dass der Lüfter nicht mehr lüftet, wenn Windows gestartet ist? Er püstet nur beim Bootvorgang?

Hast du eine Live-CD? Egal ob Windows oder Linux? Dann könntest du kontrollieren, wenn du ein Betriebssystem von CD/DVD bootest, ob der Lüfter wieder in Lethargie verfällt.
Der Lüfter dreht wenn du ein Linux von CD startest, vielleicht solltest du dann Windows neu installieren. Virus ?

Wenn der Lüfter sich weiterhin weigert, hat dein Motherboard evt. einen Schaden. Garantie ?
Oder das Bios ist verstellt.
Du hast im Bios sicherlich (vielleicht F5) die Möglichkeit "Optimierte Einstellungen" zu laden. Wäre eine Option zum ausprobieren.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Stromversorgung zu ändern. Entweder den Lüfter direkt an 5V anschließen, oder dein Motherboard hat noch einen anderen Anschluss, z.B. einen weiteren Gehäuselüfter Anschluss.

Aktueller Stand:
Der CPU Lüfter dreht wie wild wenn Windows läuft.
CPU ist trotzdem sofort überhitzt.

Aktuelle Vermutung:
Der Kühler, auf dem der sich abmühende CPU-Lüfter sitzt, ist nicht mehr korrekt mit der CPU verbunden/Kühlmittel darunter ausgetrocknet.

Insofern wäre es zwar möglicherweise eine gute Idee, wenn man eh schon zum Mediamarkt geht, auch sicherheitshalber einen besseren CPU Kühler zu besorgen, aber da der Lüfter an sich ja zu funktionieren scheint, reicht ggf. auch neue Kühlpaste.

Ergänzung:

donald hat geschrieben: ↑15.11.2021, 15:56Es wurde hier viel erzählt, aber stimmt es, dass der Lüfter nicht mehr lüftet, wenn Windows gestartet ist? Er püstet nur beim Bootvorgang?

Nein - das waren die beiden Grafikkartenlüfter, von denen Joey annahm, es könnten CPU Lüfter sein.