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Verfasst: 24.09.2006, 12:22
von Treibholz
Es scheint mir, dass ihr meine Argumente überhaupt nicht verstanden habt, sonst würde Floyd z.B. nicht noch einmal alles wiederholen, was bereits gesagt und entkräftet wurde.
Floyd hat geschrieben:
Treibholz hat geschrieben: Zum einen lebt kein Mensch konsequent, alles ist relativ und nichts absolut.
Klingt nach "Die anderen machen es ja auch nicht besser!" ;).
Vielleicht sollt ich dir mal ein einfaches Beispiel zeigen: Wenn du dir vornimmst, Geld für wohltätige Organisationen zu spenden und dabei feststellst, dass, so viel Geld du auch aufbringen kannst, es niemals reichen würde, um alle Menschen vor dem Hungertod zu bewahren, würdest du dann zu dem Schluss kommen "wenn ich nicht allen Menschen helfen kann, dann lieber keinem?". Es gibt keine echte Konsequenz in der Welt, weil der Mensch ein in jeglicher Form begrenztes Wesen ist, so gesehen ist wie Einstein (übrigens auch Vegetarier *g*) schon sagte alles relativ. Aber frag dich mal selbst: was ist besser - eine Sache so gut es geht zu erledigen oder sich ihr gar nicht erst anzunehmen?
Floyd hat geschrieben: Wenn du eine Ameise platttrittst oder ein Insekt versehentlich mitisst, geschieht das unbewusst, wohingegen der Verzehr von z.B. der Karotte bewusst erfolgt. Insofern hast du mein Argument nicht wirklich widerlegt, denn "so gut es geht" würde nunmal eben auch bedeuten, nur Produkte zu essen, bei deren Herstellung kein Lebewesen sterben musste, egal ob es sich nun um eine Pflanze oder ein Tier handelt. Und ja, das ist durchaus möglich.
"So gut es geht" würde eben nicht bedeuten, auf jegliche Nahrung zu verzichten. Die Einschränkung besteht in deiner Gesundheit, was eigentlich einleuchten sollte... Ich habe nicht gesagt, dass ein Mensch den Märtyrer spielen und sich für die Erhaltung jeglichen Lebens in den Tod stürzen soll.
Floyd hat geschrieben: Ist es nicht paradox, dass es einerseits korrekt sein soll, dass Menschen Pflanzen verspeisen, und auf der anderen Seite falsch wäre, wenn Pflanzen sich von uns ernähren würden? Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
1. Pflanzen zu verspeisen ist nach dem pathozentristischen Ansatz durchaus mit der Ethik vereinbar. Wenn ein Lebewesen über keine Empfindung verfügt, somit über keinen Schmerz, dann hat es keinen moralischen Eigenwert. Es wäre in der Tat paradox, dass DU dich darüber aufregst, da du mit dem Verzehr von Fleisch kein Problem hast.
2. Der Mensch verfügt über Vernunft, die Pflanze nicht. Wenn es z.B. eine Pflanze gäbe, durch deren Gift ein Mensch sterben würde, dann könnte man der Pflanze keine Absicht unterstellen und schon gar kein zweckgerichtetes Handeln in jeglicher moralischer Hinsicht. Solange also ein Lebewesen immoralisch handelt, kann man ihm keine Schuld zuweisen. Im Mittelalter wurden noch Katzen für angebliche "Verbrechen" gehängt. Also was ist für dich Gerechtigkeit?
Fightmeyer hat geschrieben: Daß nun alle menschen sich nur noch auf vegatarische Weise erhähren sollten, halte ich zum einen für ungesund und zum anderen für weltfremd. Schließlich werden aus Tieren auch etliche andere sinnvole Produkte hergestellt.
Die meisten Mangelerscheinungen, die durch eine rein vegane Ernährung auftreten, sind auf Unkenntnis zurückzuführen. Es ist klar, dass man im Supermarkt um die Ecke nicht alle Lebensmittel findet, die man bei dieser Ernährungsform braucht. Dass sie aber generell ungesund ist, ist ein Vorurteil, das sich leider aufgrund mangelnder Erfahrung und dem allgemeinen Schlechtreden gehalten hat. "Weltfremd" ist in diesem Zusammenhang ebenfalls unpassend, da es bedeuten würde, in einem Zustand jenseits der Naturkräfte zu leben. Um es zu relativieren könntest du sagen "entgegen der gültigen Norm lebend", was bei genauerer Betrachtung eher dem entspricht, als was du es empfindest.

Und dass aus Tieren "sinnvolle" Produkte hergestellt werden, sei einmal dahingestellt. Brauchen wir denn wirklich Lederjacken, Krokohandtaschen und Pelzmäntel? Sind das "sinnvolle Produkte"? Seifen, Duschgel, Shampoo... alles lässt sich auch ohne tierische Zusätze herstellen. Die verwendeten Materialien sind nicht essentiell und notwendig, sie sind vollkommen ersetzbar. Synthetisches Leder z.B. gibts auch nicht erst seit gestern. Es muss auch nicht immer ein Pulli aus Schafswolle sein.
khrismuc hat geschrieben: Weder hab ich geschrieben, dass Tiere ihre Schmerzrezeptoren ausschalten können, noch, "dass sich ein Tier nie schadet oder verletzt, wenn es keine Schmerzreptoren hat.
Du hast geschrieben, dass Tiere, die - wie auch immer - keine Schmerzrezeptoren hätten ein "langes, glückliches Leben" hätten (das sind deine Worte). Und ich habe dir gesagt, dass es unmöglich ist, ein solches Leben in Gefangenschaft zu haben, wenn du nicht fähig bist, auf eigentlich Schmerz verursachende und Warnsignale aussendende Ereignisse mit einer Schutzfunktion des Körpers zu reagieren. Deine naive Vorstellung, dass Schmerzen nur etwas Schlechtes wären, das man "wegzüchten" könnte, ist schlicht und ergreifend falsch, denn die Empfindung von Schmerz hat einen Grund, der weiter reicht als bloß destruktives Leid zu verursachen. Wenn sich also ein Schwein die Beine bricht wie du anmerktest... dann wird es diese Beine weiterhin bestmöglichst benutzen und damit weiteren Schaden anrichten. Zudem wird es nicht entsprechend auf sich aufmerksam machen, wenn es in einem Massentierhaltungsbetrieb in der Ecke sitzt und täglich sein Futter isst (die Pflege und Betreuung ist lang nicht gegeben, oft werden ernsthafte Verletzungen erst nach langer Zeit bemerkt). Oder nehmen wir an das Schwein hat innere Verletzungen erlitten. Wenn es nun Schmerzen hätte, dann würde es vielleicht aufhören zu fressen oder anderweitig signalisieren, dass es ihm nicht gut geht. Ohne Schmerzrezeptoren würde es verbluten. Die Sache würde erst bemerkt werden, wenn es tot wäre.

Glaubst du eigentlich ernsthaft, dass in größeren Betrieben jede Verletzung der "Nutztiere" behandelt wird? In vielen Betrieben werden kranke Tiere sofort getötet (und oft nicht nur mit dem Bolzenschussgerät), wenn das kränkliche Tier kein ordentliches Fleisch mehr liefern kann. Knochensplitter und Ähnliches im Endprodukt kann sich kein Betrieb leisten.

Der Rest ist schon wieder so ein 0815-Evolutions"beweis", naja was will man erwarten...

Also Fleisch schmeckt dem Menschen wie du sagst "natürlicherweise" gut. Schon mal ein rohes ungewürztes Schnitzel probiert? Hauptsächlich werden unsere Geschmacksrezeptoren durch die Gewürze (und die Konsistenz) angesprochen. Ein wabbliges, blutiges Stück Fleisch ist ganz und gar nicht lecker. Komisch, wo doch die meisten Pflanzen ganz ungewürzt gegessen werden, z.B. ein Apfel, den du vom Baum pflückst.

Deine These, dass alle Giftstoffe sofort herauszuschmecken wären, ist ja wohl nicht ernst gemeint oder? Was meinst du, wie viele Pestizide noch in Pfirsichen, spanischen Erdbeeren etc. sind, wenn sie im heimischen Supermarktregal liegen? Und die schmeckst du ganz und gar nicht raus, obwohl einige in Deutschland zugelassene sogar im Verdacht stehen, Krebs zu erregen und viele Allergien etc. auslösen können. Genau so würdest du nie alle Giftstoffe herausschmecken, die im Fleisch enthalten sind, sonst wäre wohl auch kein "Gammelfleischskandal" aufgekommen. Nicht alles, was dich nicht umbringt, macht dich stärker.
Du hustest auch nicht den ganzen Tag, obwohl du auf der Straße Feinstaub einatmtest, der auf Dauer schwere Schädigungen und Krankheiten hervorrufen kann.

Und dann immer wieder die Nennung von "glücklichen" Tieren. Bloß weil du der Analogie wegen schließt, dass ein Tier, wenn es nicht gekrümmt in der Ecke liegt und seinen natürlichen Instinkten nachgeht, glücklich sein muss, heißt es nicht, dass es auch so ist. Auch ein Hahn im Minikäfig wird krähen, versuchen die Hühner zu begatten etc., was er in der Natur auch tun würde.

Und warum ein Vegetarier kein Steak essen wird, egal von welcher noch so "glücklichen Kuh" es kommt? Weil er verantwortungsvoll mit seiner Umwelt umgeht und keine Tiere für sich töten lässt, damit er unnötig ihr Fleisch frisst als hätte er keine ethischen Grundsätze. Deshalb.

Verfasst: 24.09.2006, 13:01
von DieFüchsin
Treibholz hat geschrieben:Ein wabbliges, blutiges Stück Fleisch ist ganz und gar nicht lecker.
Rohes Rindfleisch schmeckt sehr gut... :D

Verfasst: 24.09.2006, 13:29
von flob
Darf man als Vegetarier an seine Haustiere tierische Produkte verfüttern, auch wenn diese auch als Pflanzenfresser überleben können?

Darf man fleischfressende Pflanzen essen?

Verfasst: 24.09.2006, 14:08
von Fightmeyer
Als Vegetarier dürfte man rein theoretisch nicht mal Haustiere haben.
Denn diese würden ja dann ausschließlich der eigenen Belustigung dienen und das ist in meinen Augen moralisch ebenfalls verwerflich.

Verfasst: 24.09.2006, 15:05
von Floyd
Treibholz hat geschrieben:Es scheint mir, dass ihr meine Argumente überhaupt nicht verstanden habt, sonst würde Floyd z.B. nicht noch einmal alles wiederholen, was bereits gesagt und entkräftet wurde.
Wenn ich etwas wiederhole, liegt das sicher nicht nur an meinem mangelnden Verständnis ;).
Vielleicht sollt ich dir mal ein einfaches Beispiel zeigen: Wenn du dir vornimmst, Geld für wohltätige Organisationen zu spenden und dabei feststellst, dass, so viel Geld du auch aufbringen kannst, es niemals reichen würde, um alle Menschen vor dem Hungertod zu bewahren, würdest du dann zu dem Schluss kommen "wenn ich nicht allen Menschen helfen kann, dann lieber keinem?".
Falsch. Meine Aussage war nicht "ganz oder gar nicht", sondern vielmehr "wenn schon denn schon". "So gut es geht" geht eben über den gewöhnlichen Vegetarismus hinaus (siehe dazu weiter unten).
Und dein Vergleich hinkt. Während eine Spende von mir wirklich etwas bewirken würde, bliebe das Schnitzel auch bei Nichtverzehr tot. Meine Abstinenz vom Fleisch würde also, bezogen auf das Wohlbefinden der Tiere, rein gar nichts bewirken, da ich damit kein einziges Schwein retten würde. Um tatsächlich etwas zu bewirken, müsste sich schon eine große Zahl an Menschen dem Vegetarismus anschließen.
"So gut es geht" würde eben nicht bedeuten, auf jegliche Nahrung zu verzichten. Die Einschränkung besteht in deiner Gesundheit, was eigentlich einleuchten sollte... Ich habe nicht gesagt, dass ein Mensch den Märtyrer spielen und sich für die Erhaltung jeglichen Lebens in den Tod stürzen soll.
Und ich habe an keiner Stelle verlangt, auf jegliche Nahrung zu verzichten, sondern nur auf diejenige, bei deren Herstellung eine Pflanze ums Leben kam. Joghurt, Milch, Obst, Beeren usw. sind weiterhin "gestattet". Im Grunde eine Mischform aus Vegetarier und Frutarier.

Auf das Argument mit dem Steinmobiliar und dem Benutzen eines Autos bist du übrigens noch gar nicht eingegangen.
1. Pflanzen zu verspeisen ist nach dem pathozentristischen Ansatz durchaus mit der Ethik vereinbar. Wenn ein Lebewesen über keine Empfindung verfügt, somit über keinen Schmerz, dann hat es keinen moralischen Eigenwert. Es wäre in der Tat paradox, dass DU dich darüber aufregst, da du mit dem Verzehr von Fleisch kein Problem hast.
Das ist ein Ansatz. Ein anderer Ansatz könnte aber eben auch lauten: Ein Lebewesen ist ein Lebewesen ist ein Lebewesen. Und nach diesem Ansatz ist es dann auch völlig egal, was das Individuum bei seiner Hinrichtung fühlt, der Punkt ist, dass du ein Lebewesen tötest (bzw. seine Tötung in Kauf nimmst).

Verfasst: 24.09.2006, 19:09
von Treibholz
Floyd hat geschrieben: Meine Aussage war nicht "ganz oder gar nicht", sondern vielmehr "wenn schon denn schon". "So gut es geht" geht eben über den gewöhnlichen Vegetarismus hinaus.
Das ist nicht mehr und nicht weniger als ein Streit um Worte. Wenn du sagst "wenn schon, denn schon", dann heißt das entweder "wenn schon Verzicht auf das Töten von Lebewesen, dann 100%ig" (was vollkommener Blödsinn ist, da man sich sonst gar nicht ernähren dürfte) oder aber "wenn schon Vegetarier / Veganer, dann so konsequent wie es möglich ist, ohne dabei gesundheitlichen Schaden zu nehmen" - dem würde ich zustimmen.

Ich zitiere den Wikipedia-Artikel über Veganismus, der sich auf eine Definition der Vegan Society stützt:
Wikipedia hat geschrieben: Veganismus bezeichnet eine Philosophie und Lebensweise, die versucht, „soweit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern, was dem Nutzen der Tiere, Menschen und der Umwelt dienen soll“ (Definition der „Vegan Society“).
Also bevor du hier einem Veganer sagst wie er konsequenter leben kann, solltest du vielleicht mal bei dir anfangen. :)
Floyd hat geschrieben: Während eine Spende von mir wirklich etwas bewirken würde, bliebe das Schnitzel auch bei Nichtverzehr tot. Meine Abstinenz vom Fleisch würde also, bezogen auf das Wohlbefinden der Tiere, rein gar nichts bewirken, da ich damit kein einziges Schwein retten würde. Um tatsächlich etwas zu bewirken, müsste sich schon eine große Zahl an Menschen dem Vegetarismus anschließen.
Wenn jeder diese Einstellung hätte, dann würde es überhaupt keine wohltätigen Organisationen und Vereine für Umwelt- und Tierschutz geben. Ich fand den Spruch am Ende einer Greenpeace-Kinowerbung gut: "Wie viele Menschen braucht es, um die Welt zu retten? Dich."

Also dieses "allein kann keiner was ausrichten"-Denken ist eine ganz tolle Theorie, sie führt nämlich dazu, dass in der Praxis gar keiner mehr etwas unternimmt.
Floyd hat geschrieben: Joghurt, Milch, Obst, Beeren usw. sind weiterhin "gestattet". Im Grunde eine Mischform aus Vegetarier und Frutarier.
Milch ist vegetarisch aber nicht vegan, weil nur Kühe, die einmal schwanger waren Milch geben. Und die Kälber werden dann weiter"verarbeitet".
Floyd hat geschrieben: Auf das Argument mit dem Steinmobiliar und dem Benutzen eines Autos bist du übrigens noch gar nicht eingegangen.
Ich geh halt nicht auf jeden Blödsinn ein. ;)
Floyd hat geschrieben: Ein anderer Ansatz könnte aber eben auch lauten: Ein Lebewesen ist ein Lebewesen ist ein Lebewesen. Und nach diesem Ansatz ist es dann auch völlig egal, was das Individuum bei seiner Hinrichtung fühlt, der Punkt ist, dass du ein Lebewesen tötest (bzw. seine Tötung in Kauf nimmst).
Das würde so etwas wie ein radikaler Biozentrismus sein - und damit gleichzeitig ein Antibiozentrismus weil du in der logisch-praktischen Konsequenz dein eigenes Leben vernichtest. Viel Spaß dabei. :)

Verfasst: 24.09.2006, 20:07
von Floyd
Treibholz hat geschrieben:Wenn du sagst "wenn schon, denn schon", dann heißt das entweder "wenn schon Verzicht auf das Töten von Lebewesen, dann 100%ig" (was vollkommener Blödsinn ist, da man sich sonst gar nicht ernähren dürfte)
Das ist einfach nicht wahr, und eigentlich steht das auch bereits in meinem vorhergehenden Post:
Meine Wenigkeit hat geschrieben:Und ich habe an keiner Stelle verlangt, auf jegliche Nahrung zu verzichten, sondern nur auf diejenige, bei deren Herstellung eine Pflanze ums Leben kam. Joghurt, Milch, Obst, Beeren usw. sind weiterhin "gestattet". Im Grunde eine Mischform aus Vegetarier und Frutarier.
Wenn jeder diese Einstellung hätte, dann würde es überhaupt keine wohltätigen Organisationen und Vereine für Umwelt- und Tierschutz geben. Ich fand den Spruch am Ende einer Greenpeace-Kinowerbung gut: "Wie viele Menschen braucht es, um die Welt zu retten? Dich."
Ich wusste, dass das kommen würde, nur leider trifft es in diesem Fall überhaupt nicht zu. Selbst wenn ich der einzige Mensch wäre, der spenden würde, käme die Spende den Menschen, für die sie gedacht ist, immer noch zu Gute. Gebe ich z.B. 1000€, wird damit etwas finanziert. Esse ich einen Monat lang kein Fleisch, wird es weggeschmissen oder von jemand anderem gegessen; kein gerettetes Tier. Das war mein Punkt.
Ich geh halt nicht auf jeden Blödsinn ein. ;)
Inwiefern ist das Blödsinn? Der Verzicht auf ein Auto schont die Umwelt und ein Schrank aus Steinen erhält die Wälder ;).
Das würde so etwas wie ein radikaler Biozentrismus sein - und damit gleichzeitig ein Antibiozentrismus weil du in der logisch-praktischen Konsequenz dein eigenes Leben vernichtest. Viel Spaß dabei. ;)
Wie bereits erwähnt, könnte man sich auch z.B. von Obst, Nüssen etc. ernähren. So selbstzerstörerisch, wie du es darstellst, klingt das auch wieder nicht.

Falls es nicht ohnehin schon angekommen sein sollte, möchte ich noch klarstellen, dass ich hier (auch wenn es vielleicht teilweise danach aussieht ;)) keineswegs poste, um dich dazu zu bewegen, Fruitarier oder was auch immer zu werden.
Es kam mir nur teilweise so vor, als würdest du den Vegetarier als moralisch (nahezu) unangreifbar darstellen, deswegen mein "Lebewesen = Lebewesen" Ansatz ;).

Verfasst: 24.09.2006, 20:35
von Brush
Hey!

Blick hinter die Kulissen von Mc Donalds. Fragt doch mal nach den Schlachtverfahren etc:

http://www.mcdonalds.de/html.php?&nt=Schon%20gewusst%3F

Verfasst: 24.09.2006, 20:56
von Madmax1603
DieFüchsin hat geschrieben:
Treibholz hat geschrieben:Ein wabbliges, blutiges Stück Fleisch ist ganz und gar nicht lecker.
Rohes Rindfleisch schmeckt sehr gut... :D
Mmmhhhmm...Carpaccio :shock:
Bild

Na danke, jetzt hab ich Hunger...

Verfasst: 24.09.2006, 21:52
von DieFüchsin
genau das meine ich.... rrrrr

Verfasst: 24.09.2006, 22:23
von neon
Fightmeyer hat geschrieben:Als Vegetarier dürfte man rein theoretisch nicht mal Haustiere haben.
Denn diese würden ja dann ausschließlich der eigenen Belustigung dienen und das ist in meinen Augen moralisch ebenfalls verwerflich.
Das ist so nicht richtig. Haustiere dienen in den meisten Fällen nicht der eigenen Belustigung. Mein Hund bewacht das Haus und meine Katze fängt Mäuse. Davon abgesehen haben es die meisten Tiere in menschlichen Haushalten wesentlich besser als im Tierheim. Du kannst also nicht pauschal sagen, daß sie der eigenen Belustigung dienen. Das ist eher als Miteiander zu sehen. Die Tiere bekommen schließlich auch Zuneigung, Futter, ärztliche Versorgung. Alles was ein Kind auch bekommen würde.

Verfasst: 24.09.2006, 23:59
von DieFüchsin
außerdem sind Kinder im Kontakt mit Tieren Allergieresistenter und glücklicher :)

Verfasst: 25.09.2006, 07:51
von Fightmeyer
@Neon

Bei Hoftieren mag das stimmen. Aber wenn Frau Lehmann um die Ecke, eine Katze in ihrer Wohnung hält oder Herr Schmidt eine Treppe höher, einen Spitz in seiner Wohnung hat, hat das weniger mit Wachhund oder natürlicher Mausefalle zu tun, denn mit dem Gesellschaftsbedürfnis des Menschen. Mag sein, daß es den Tieren da verhältnismäßig gut geht, aber letztendlich sind sie nicht in ihrem natürlichen Lebensraum und werden ihrer persönlichen Freiheiten beraubt.

Mir ist natürlich klar, daß es den Tieren beim richtigen Herrchen recht gut gehen kann. Ich wollte damit eigentlich nur zeigen, bis in welche letzte Konsequenz man den Vegetarismus dann betreiben müßte, um moralisch nicht anzuecken.

Verfasst: 25.09.2006, 11:23
von KhrisMUC
Treibholz:
Ich werde nicht mehr weiterdiskutieren, da Du meine Beiträge anscheinend total missverstehst und ich keine Lust habe, alles dreimal zu schreiben.
Beispiel: Ich schrieb:
Jemand, der keinen Schmerz empfindet, sich aber nie schadet oder verletzt, hat sicher ein langes, glückliches Leben, rein hypothetisch gesprochen.
Worauf Du meintest:
Du hast geschrieben, dass Tiere, die - wie auch immer - keine Schmerzrezeptoren hätten ein "langes, glückliches Leben" hätten (das sind deine Worte).
Nur nochmal ganz kurz: Ich habe keinerlei "naive Vorstellungen". Und wenn sich ein Massentierhaltungsbetrieb keine Knochensplitter im Fleisch lasten kann, warum werden dann Verletzungen der Schweine häufig nicht sofort bemerkt? Scheint mir widersprüchlich zu sein. Wenn die Tiere aber regelmäßig auf Verletzungen kontrolliert würden, bräuchten sie auch keinen Schmerz mehr zu empfinden.


Als nächstes hast Du behauptet, ich hätte geschrieben, "dass alle Giftstoffe sofort herauszuschmecken wären". Mit keinem Wort habe ich das.
Auf so einer Basis kann ich keine Diskussion führen, sorry. Lies Dir bitte meine Beiträge erst mal vernünftig durch.

Zum Schluß noch die Nennung von glücklichen Tieren, irgendwie (wie, frag ich mich echt) schaffst Du es, in eine harmlose, spezifische Aussage ein gesamtes Weltbild reinzuinterpretieren. Ich bin nie im Leben der Meinung, das im Käfig gehaltene Tiere glücklich sind, die "glückliche Kuh" von der ich sprach, sollte eine sein, die tatsächlich glücklich ist.

Verfasst: 25.09.2006, 12:04
von flob
Ich kann mir nicht helfen, aber immer wenn ich in diesen Thread schaue, bekomm ich Lust auf ein saftiges Steak - geht das nur mir so?