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Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 04.02.2009, 17:27
von GötterGast
wetterwachs hat geschrieben:Aber die können es nun wirklich nicht auf die Finanzkrise schieben. Die haben schon seit Jahren finanzielle Probleme.
In "normalen" Zeiten wären die Kredite aber verlängert worden.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 04.02.2009, 23:33
von max_power
Wenn man keine Ahnung hat, soll man ja bekanntlich die Fresse halten, aber egal, ich sag's trotzdem:

Fuer mich sieht es ein bisschen danach aus, als hätten bei Märklin seit ein paar Jahren die sog. Heuschrecken ihre Finger im Spiel. Im Prinzip muss das nichts mit der Pleite zu tun haben, aber etwas skeptisch bin ich da schon...

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 05.02.2009, 19:07
von wetterwachs
Märklin wurde doch schon vor Jahren an irgeneine amerikanische Großbank verkauft, oder irre ich mich da?
Und jetzt haben sie ihren Millionenkredit nicht noch mal verlängert bekommen und sofort ist die "Finanzkrise" schuld... Die passt doch vielen Firmen gerade perfekt in den Kram!

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 05.02.2009, 20:36
von Sven
wetterwachs hat geschrieben:Und jetzt haben sie ihren Millionenkredit nicht noch mal verlängert bekommen und sofort ist die "Finanzkrise" schuld... Die passt doch vielen Firmen gerade perfekt in den Kram!
Höre ich da wieder Zweifel?

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 05.02.2009, 23:52
von wetterwachs
Ja... Beruhend auf purer Wut, weil ich von der angeblichen Krise selber bald betroffen bin.
In unserer Firma brummt es. Die Gewinne sind weiterhin hoch, aber trotzdem werden wir in die Kurzarbeit geschickt. Schließlich wird die subventioniert.
Und seit ich am Montag erfahren habe, dass unser Vorstandsvorsitzender ganz plötzlich seinen Rücktritt angekündigt hat, nachdem er noch ganz schnell die Kurzarbeit duchgesetzt hat, bin ich eh stinkig.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 06.02.2009, 16:42
von Zoldoron
Die Finanzkrise kommt noch nach Deutschland - vor allem, weil sie herbeigeredet wird. Und langfristig wird die Volkswirtschaft schwer durch die zweifelhaften "wir tun was, um was zu tun"-Maßnahmen beschädigt. Glückwunsch...

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 06.02.2009, 19:14
von Hexenjohanna
Was ich auch sehr durchsichtig finde ist, dass durch die traditionelle Konjunkturschwäche am Anfang des Jahres bedingte Flauten in vielen Branchen nun solche Zeiträume zu staatlich unterstützungsbedürftigen "dramatischen Rückgängen im Bestelleingang" hochgeheult werden.

Das diese "natürlichen Flauten" großteils nur durch das mediale Gejammer verstärkt wurden und die Firmen teilweise nur deswegen im vergleichsweisen Minus zum Vorjahr operieren, spricht dabei natürlich niemand aus. Die Nachfrage wird sich nämlich alsbald wieder einstellen, aber Lieschen Müller mit ihrem Friseurinnen-Gehalt* muss ab jetzt und in noch langer Zeit dafür ordentlich bluten.

*als ein krasses Beispiel für einen Lehrberuf mit drei Jahren Ausbildung

http://www.hairweb.de/friseur-lohn-gehalt.htm

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 06.02.2009, 19:45
von Sven
Hexenjohanna hat geschrieben:Das diese "natürlichen Flauten" großteils nur durch das mediale Gejammer verstärkt wurden und die Firmen teilweise nur deswegen im vergleichsweisen Minus zum Vorjahr operieren...
mediales Gejammer? Hats wirklich keiner begriffen? :roll: Selbst, wenn in den Medie nicht gejammert wird ist es trotzdem gerade eine schwere Zeit.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 06.02.2009, 19:54
von Dead
*als ein krasses Beispiel für einen Lehrberuf mit drei Jahren Ausbildung
Friseur ist doch eh so ein Beruf, den ca. 70% nur machen, weil sie nicht wissen, was sie sonst machen sollen. Leider ist ein Großteil davon noch dazu völlig untalentiert. Ich lehne zwar Hungerlöhne ab, aber bei Friseuren hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 07.02.2009, 21:26
von Beowulf
Friseur ist doch eh so ein Beruf, den ca. 70% nur machen, weil sie nicht wissen, was sie sonst machen sollen.
Das könnte doch u.a. am Gehalt liegen, oder? Einen Beruf, der finanziell kaum ewtas bringt, machen eben nur wenige gerne, wenn sie Alternativen haben.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 08.02.2009, 13:59
von Dead
Beowulf hat geschrieben:
Friseur ist doch eh so ein Beruf, den ca. 70% nur machen, weil sie nicht wissen, was sie sonst machen sollen.
Das könnte doch u.a. am Gehalt liegen, oder? Einen Beruf, der finanziell kaum ewtas bringt, machen eben nur wenige gerne, wenn sie Alternativen haben.
Friseure, die wirklich Talent haben (ziemlich selten heute), haben auch eine entsprechend große Kundschaft, also Nachfrage, dass sie entsprechende Preise verlangen können, um die Angestellten anständig zu bezahlen. Imo brauchen die Friseure, die kaum was verdienen, nicht zu wundern, sie werden eben entsprechend ihren Fähigkeiten bezahlt.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 08.02.2009, 16:03
von Beowulf
Imo brauchen die Friseure, die kaum was verdienen, nicht zu wundern, sie werden eben entsprechend ihren Fähigkeiten bezahlt.
Das ist zu kurz gedacht. Fähigkeiten hin oder her, jeder Friseur kann nur eine bestimmte Anzahl von Kunden pro Tag bedienen. Der Grund dafür, dass der Lohn so niedrig ist, ist wohl eher darin zu suchen, dass überwiegend Frauen diese Arbeit machen, und Frauen in Deutschland immer noch im Schnitt deutlich weniger verdienen als Männer. Ein ordentlicher Mindestlohn wäre mehr als angebracht.

Ein Geschäft mit wenig Kundschaft beschäftigt einfach weniger Friseure. Und dass du glaubst, dass Menschen nach ihren Fähigkeiten bezahlt werden, ist ziemlich weltfremd. Viele Rechte und Gehaltsniveaus wurden mit Gewerkschaften und Streiks hart erkämpft, denn kaum ein Arbeitgeber zahlt mehr als er unbedingt muss... dass war damals schon so und ist es auch heute noch.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 08.02.2009, 19:25
von Dead
Beowulf hat geschrieben:
Imo brauchen die Friseure, die kaum was verdienen, nicht zu wundern, sie werden eben entsprechend ihren Fähigkeiten bezahlt.
Das ist zu kurz gedacht. Fähigkeiten hin oder her, jeder Friseur kann nur eine bestimmte Anzahl von Kunden pro Tag bedienen. Der Grund dafür, dass der Lohn so niedrig ist, ist wohl eher darin zu suchen, dass überwiegend Frauen diese Arbeit machen, und Frauen in Deutschland immer noch im Schnitt deutlich weniger verdienen als Männer. Ein ordentlicher Mindestlohn wäre mehr als angebracht.
Die meisten Friseure sind ohnehin selbstständig, daher hat das mit dem Geschlecht kaum eine Auswirkung. Abgesehen kann man nicht sagen, dass Frauen bei gleicher Leistung weniger verdienen als Männer: Das kann nur innerhalb eines Unternehmens verglichen werden - die Abschlüsse, Fortbildungen und Arbeitszeiten müssen da schon mal gleich sein. Vielleicht liegt's einfach da dran, dass Frauen nicht so sehr auf das Gehalt achten (eben Arbeitskilma o.ä. bevorzugen) und sich für Unternehmen entscheiden, wo man ein besseres Arbeitsklima, aber eben auch ein schlechteres Gehalt hat.
Ansonsten würden sich ja die Unternehmen um die unterbezahlten, aber genauso leistungsfähigen Frauen reissen - es herrscht ja angeblich Fachkräftemangel, und der Preis (Gehalt) entsteht durch Angebot und Nachfrage.
Beowulf hat geschrieben:Ein Geschäft mit wenig Kundschaft beschäftigt einfach weniger Friseure. Und dass du glaubst, dass Menschen nach ihren Fähigkeiten bezahlt werden, ist ziemlich weltfremd. Viele Rechte und Gehaltsniveaus wurden mit Gewerkschaften und Streiks hart erkämpft, denn kaum ein Arbeitgeber zahlt mehr als er unbedingt muss... dass war damals schon so und ist es auch heute noch.
Wie gesagt, Friseure sind oft selbstständig bzw. nur kleine, einzelne Geschäfte. Da können die's sich einfach nicht leisten, höhere Preise zu verlangen (-> höhere Löhne), da keiner für solch eine schlechte Leistung so viel zahlen würde.
In anderen Bereichen würde ich dir zustimmen, hier aber nicht.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 08.02.2009, 21:54
von Beowulf
Wie gesagt, Friseure sind oft selbstständig bzw. nur kleine, einzelne Geschäfte. Da können die's sich einfach nicht leisten, höhere Preise zu verlangen (-> höhere Löhne), da keiner für solch eine schlechte Leistung so viel zahlen würde.
Willst du mich vergackeiern? ;) Seit wann bekommen Selbstständige so etwas wie Lohn? Kann es sein, dass du hier einige Sachen durcheinanderwirfst? Und den grössten Teil der Friseure als schlecht zu bezeichnen ist ziemlich gewagt, denn schliesslich ist es ein Ausbildungsberuf wie jeder andere, wo auch Prüfungen bestanden werden müssen.

Re: Die "Finanzkrise" - gibt es die wirklich?

Verfasst: 08.02.2009, 22:44
von Dead
Beowulf hat geschrieben:
Wie gesagt, Friseure sind oft selbstständig bzw. nur kleine, einzelne Geschäfte. Da können die's sich einfach nicht leisten, höhere Preise zu verlangen (-> höhere Löhne), da keiner für solch eine schlechte Leistung so viel zahlen würde.
Willst du mich vergackeiern? ;) Seit wann bekommen Selbstständige so etwas wie Lohn? Kann es sein, dass du hier einige Sachen durcheinanderwirfst? Und den grössten Teil der Friseure als schlecht zu bezeichnen ist ziemlich gewagt, denn schliesslich ist es ein Ausbildungsberuf wie jeder andere, wo auch Prüfungen bestanden werden müssen.
Die Selbstständigen müssen auch ihre Angestellten bezahlen, darauf war das bezogen. Ich denke einfach, dass es ein Überangebot an Friseuren gibt und daher höhere Löhne einfach nicht finanzierbar sind.