Re: Quantenphysik?
Verfasst: 10.03.2009, 16:49
Möööuöp
Richtig, nur musst du eben eingestehen, dass wissenschaftliche Theorien erst zig mal überprüft werden (sollten), bevor sie Einzug in Lehrbücher erhalten.Ich bin doch blöd, wer diese Theorie in allen Einzelheiten beweisen kann, hat wohl mehr als den Nobelpreis verdient. Aber das kann niemand, deshalb bleibt es das was es ist, eine Theorie.
Verkauf deinen PC, dein Auto (stattdessen benutz nen Fahrrad), dein Handy (Telefon reicht auch heutzutage völlig aus), deinen Fernseher, dusch dich nicht täglich (in anderen Ländern der Welt verdursten Menschen, da ist Duschen, was nichts Unverzichtbares ist, nicht notwendig, erst recht nicht mit warmem Wasser), kündige jegliche Vereinsmitgliedschaften, etc.. Das ist alles "unnötiger Luxus", auf den man, wenn man das mit der Moral konsequent durchzieht, zu Gunsten von Menschenleben verzichten könnte - nur machen tut's keiner.realchris hat geschrieben:Ich steh auf dem Standpunkt, dass solange ein Mensch verhungert, den dieses Geld retten könnte, auch die staatliche Investition in materielle Großbauten Luxus ist. Es sei denn, dass hierdurch ein finanzieller Vorteil für den Staat entsteht um z.B. das Mittagessen in einer Problemschule zu bezahlen. Die Toten müssen nicht mehr essen. Und dann muss man auch schauen wie groß denn die Nachfrage der Bevölkerung für den Erhalt eines Gebäudes ist. Will nur eine intellektuelle Minderheit die Frauenkirche oder ist das von einer Mehrheit getragen. Der Staat bekommt die Steuern um diese im Sinne der Bürger zu verwerten. Wenn die Bürgionäre (Wortspiel) der Deutschland GmbH ihr Geld lieber in den sozialen Haushalt stecken, hat der Staat als Untertan des Volkes das zu tun.
Nur weil du es nicht als Luxus empfindest, heisst es nicht, dass es kein Luxus ist. Ich bezog mich auf einen globalen Vergleich.realchris hat geschrieben:"Verkauf deinen PC, dein Auto (stattdessen benutz nen Fahrrad), dein Handy (Telefon reicht auch heutzutage völlig aus), deinen Fernseher, dusch dich nicht täglich (in anderen Ländern der Welt verdursten Menschen, da ist Duschen, was nichts Unverzichtbares ist, nicht notwendig, erst recht nicht mit warmem Wasser), kündige jegliche Vereinsmitgliedschaften, etc.. Das ist alles "unnötiger Luxus", auf den man, wenn man das mit der Moral konsequent durchzieht, zu Gunsten von Menschenleben verzichten könnte - nur machen tut's keiner."
Oh da verdreht aber jemand die Kategorien. Da mein Auto, mein PC und mein Handy (Ich habe kein Festnetz, sondern eine Homezone fürs Handy) für meine tägliche Ernährung sorgen, sind diese auch kein Luxus. Das war der 1. Fehler deines Arguments. Körperpflege ist in meinem Job auch unverzichtbar, da ich mit Kunden in Kontakt trete und somit kein Luxus. Übrigens dusche ich immer kalt, wasche meine Haare mit eiskaltem Wasser, weil ich dadurch wach werde! Ich habe einen A++ Kühlschrank, spüle von Hand und nutze bis aufs Wohnzimmer Stromsparbirnen. Das Mietshaus meiner Eltern, in dem ich eine Eigentumswohnung besitze wird mit Solarwärme und Gas betrieben, was erstens Geld spart und 2. umweltfreundlich ist.
Nur, dass in Deutschland absolut niemand verhungern muss. Dass einige Kinder hungernd (aber nicht! verhungert) in die Schule gehen, ist in der Regel den Eltern zu verdanken, die ihr Hartz 4 lieber in Kippen und den neuen Flachbildschirm investieren. Da muss der Staat nicht den Familien noch mehr Geld geben, sondern bspw. (Essens-)Marken statt Geld geben - eine Möglichkeit wäre das.Ich steh auf dem Standpunkt, dass solange ein Mensch verhungert, den dieses Geld retten könnte, auch die staatliche Investition in materielle Großbauten Luxus ist.
Sehe ich genauso, realchris. Nur würde ich vielleicht noch einen Schritt weitergehen und sagen: Kunst ist etwas zum Mitmachen. Kunst ist eine Art der Kommunikation, die auch wichtig für die Völkerverständigung ist.Und die Gunst der Stunde ist, das Bildung oberste Priorität haben sollte und nicht die Kulturgesellschaft, die nur von einem kleinen Teil intellektueller genutzt wird.
Ob das nun repräsentativ ist, sei mal dahingestellt. Bei den Jugendämtern ist das auch nicht unbedingt eine Geldfrage, sondern vielmehr eine Organisationsfrage; Pflegefamilien sind schnell gefunden, wenn man erst mal die Hinweise auf Vernachlässigung hat bzw. ernst nimmt. Wenn die Eltern drogenabhängig sind, sollten Kinder ohnehin nicht in ihrer Obhut sein.realchris hat geschrieben:Dann hast Du mich davor falsch verstanden. Es ging um staatliche Investitionen und der Staat ist keine Privatperson, die mit ihrem Geld das machen kann, was sie will. Jeder soll mit seinem Geld das machen, was ihm gefällt. Spenden, verkloppen, verbrennen oder sparen. Ich rede hier davon, dass der Staat von uns allen Geld bekommt um sich selbst und damit die Bürger aufrecht zu erhalten und zu schützen. Der Staat ist eine Art Treuhand. Der Maßstab muss das Volk sein, denn das ist laut Verfassung der Chef. Es ging mir nicht um Weltprobleme. Er muss also abwägen. Bedeutet mir die Kindertagesstädte oder ein Museum mehr. Der Mensch bzw. Bürger ist aber der Maßstab. Der erste Artikel im Grundgesetz gilt dem menschen. Also muss der Staat erst die Menschen erhalten und dann kann er den Rest in andere Dinge stecken. Ich bin nicht gegen privaten Luxus. Ein Museum ist für mich privaten Luxus. Wenn also Herr BMCEDES mit seiner Firma ein Museum baut, finde ich das vollkommen in Ordnung.
P.S. wegen dem hungern. Meine Freundin arbeitet neben dem Studium an einer Sonderschule. Dort befinden sich auch Kinder mit schlechtem sozialen Hintergrund. Es sind schon Kinder zusammengelappt, weil sie unterzuckert waren und 2 Tage ausser dem Mittagessen nichts zu essen hatten. Wer tobt verbrennt das Mittagessen natürlich schnell. Die Essensmarken sind keine Lösung. Man muss die Kinder von zu Hause abholen und zum Essen fahren. Diese Eltern sind teilweise drogenabhängig und bekommen das alleine nicht hin. Die Jugendämter kennen diese Familien und machen nicht viel dagegen. Warum? Weil sie kein Geld haben.
Nur, dass Demokratie bei uns nicht eine "Dikatur der Mehrheit über die Minderheit" ist, sondern auch die Interessen von Minderheiten berücksichtigt werden müssen.realchris hat geschrieben:nö, wenn die mehrheit der deutschland ag das nicht will nicht. deswegen leben wir in einer demokratie.
Auch Intellektuelle gehören zum Volk. Zudem könnte gar nicht darüber abgestimmt werden, ob statt einer Autobahn lieber 1000 Kindergärten gebaut werden sollten, da dies unterschiedliche Bereiche betrifft - auf der einen Seite bspw. "Kultus, Jugend und Sport" für die Kindergärten und auf der anderen Seite bspw. "Infrastruktur und Raumordnung" für die Autobahnen - beide Bereiche haben einen bestimmten Etat, den sie ausgeben können, aber nur für ihre Angelegenheiten - das Kultusministerium kann mit seinem Geld nicht den Bau von Autobahnen veranlassen.realchris hat geschrieben:Das ist schon klar. Trotzdem beinhaltet das, dass die Regierung im Sinne des Volkes handeln soll. Was sie aber nicht tut. Möglicherweise sollte wie in der Käse produzierenden Nachbarschaft über große Projekte direkt abgestimmt werden. Soll diese Autobahn gebaut werden oder lieber 10000 Kindergärten? Sollen wir diese Oper oder Spielplätze für Kinder bauen. So sollte es hier laufen. Des weiteren sollte Lobbyarbeit für Abgeordnete verboten sein.
Wie gesagt, das waren fiktive Zahlen, dann machen wir eben 10 oder 5% draus. Von den 80 Millionen kannst du übrigens noch ca. 30-40 Millionen Minderjährige abziehen, die ohnehin keine Steuern zahlen.realchris hat geschrieben:Die Intellektuellen können für ihre Museen selbst sorgen. Der Staat hat nur seine Bürger zu schützen und zu erhalten. Ich bezweifel übrigens, dass wir 30% Kunstinteressierte im Land haben. Ich würde da wohl eher auf 1 Millionen Menschen tippen. Wir sind aber über 80 Millionen. Kultur ist nicht Aufgabe des Staates. Er hat die Wirtschaft zu ordnen, die Bildung, die Infrastruktur, das Recht aufrecht zu erhalten und den sozialen Frieden zu gewährleisten. Alles andere ist Luxus und gehört privat investiert. Die Gelder werden unproportional zum Wähler eingesetzt. Das liegt zum erinen an der Lobbyarbeit großer Unternehmen und daran, dass leider rin Großteil der Politiker selbst aus der intellektuellen Klasse stammt. Diese entscheiden dann nicht im Sinne des Volkes, sondern aus Eigeninteresse. Man sollte zumindest die Lobbyarbeit verhindern und verbieten, neben dem Amt noch in dieser oder jener Firma zu sitzen. Die Argumente, die dann von einigen Politkern bezüglich der Zeit nach dem Mandat kommen, zählen für mich nicht.