Dead hat geschrieben:Btw.: Hat jemand gestern Steinmeier / Gysi bei Zeit online / studivz / ZDFinfo gesehen? Steinmeier kam das erste Mal sympathisch rüber und hat sich gut geschlagen. Gysi war auch nicht schlecht, Trittin hab' ich nicht gesehen. Das Format sollte es öfters geben. Ramsauer und Westerwelle vorgestern fand ich dagegen recht langweilig, das hab' ich mir nicht ganz angesehen.
Trittins Auftritt gibt es auch online in der ZDF Mediathek, wenn du ihn noch nachholen willst. Bis auf Ramsauer, den ich nur knappe 5 Minuten aushalten konnte (
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), habe ich alle gesehen. Steinmeier war meiner Meinung nach aber auch schon im Kanzlerduell nicht schlecht, zumindest aber deutlich besser als in der Wahlarena.
Ansonsten... ja gut, rhetorisch bewandert sind sie alle
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Steinmeier hat leider die Frage, warum man statt eines flächendeckenden nicht besser branchenspezifische Mindeslöhne einführen sollte, nicht wirklich beantwortet ("das wäre die zweitbeste Alternative"), das hätte mich spontan interessiert. Nicht, dass ich speziell etwas gegen den Flächendeckenden hätte, aber warum das besser sein soll, sehe ich nicht ganz.
Trittin gefiel mir im TV-Dreikampf noch etwas besser, war aber auch nicht schlecht.
Gysi wirkte eigentlich auch sympathisch und viele seiner Ziele sind, zumindest idealistisch betrachtet, nicht falsch (meiner Meinung nach), allerdings habe ich ein leichtes Problem mit seiner angeblichen Stasi-Vergangenheit sowie der einiger anderer Mitglieder der Linken.
Westerwelle nervt mich langsam mit seinem Mittelstand. Warum der Spitzensteuersatz um 7 respektive 10% gesenkt werden muss, um mittelständische Beschäftigte und Unternehmer zu entlasten, ist mir völlig schleicherhaft (oder anders gesagt, die Prämisse ist falsch) und wurde an keiner mir bekannten Stelle erklärt. Stattdessen erhält man selbst bei konkreter Nachfrage und mit dem Hinweis darauf, den Mittelstand einmal außenvorzulassen, nur einen Textbaustein mit der Betonung der Entlastung des Mittelstandes
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Dead hat geschrieben:Die Geburtenrückgänge an sich sind gar nicht das Problem. ... Im Übrigen ist es ja nicht so, dass die Geburtenzahlen ewig sinken würden. Fakt ist zwar, dass die Geburtenraten in Industrieländern niedriger sind als in Entwicklungs- und Schwellenländern, aber die Zahl der Geburten wird sich irgendwo einpendeln. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist das umlagenfinanzierte System wieder problemlos anwendbar, auch ohne steigende Löhne und Gehälter.
Wenn auf einen Rentner nur noch ein Arbeitnehmer kommt (und nicht drei oder vier), ist das schon ein Problem. Um ehrlich zu sein, habe ich bisher auch noch nie gehört, dass der demographische Wandel nicht das Hauptproblem sein sollte. Klar, wenn jeder 30% mehr verdient, wird auch mehr einbezahlt, andererseits muss dieses Geld ja auch wieder erst erwirtschaftet werden (höhere Preise?). Ich behaupte nicht, mich besonders mit der Thematik beschäftigt zu haben, ich wundere mich nur etwas.
Auch die Aussage, dass eine stabile Geburtenrate das Problem sofort lösen würde, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn sich diese auf einem eher niedrigen Niveau einpendeln sollte (was zu erwarten ist), wird der Anteil der Rentner konstant größer sein als der der arbeitnehmenden Bevölkerung.
Beowulf hat geschrieben:Das ist Quatsch. Hätten sich die Politiker in den vergangen Jahrzehnten sich nicht so aus dem Rententopf bedient sondern die Überschüsse gut angelegt, hätten wir jetzt Geld satt.
Welche Überschüsse? Schießt der Staat nicht viel eher Milliarden zu?