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Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 04.08.2010, 07:42
von babyboy
BLINX123 hat geschrieben:
Meiner Meinung nach, wird daher die Schuld viel zu schnell bei den Betreibern gesucht, während die Aufrührer und Dränger innerhalb der Massen einfach so davon kommen.
Ja gibt es denn sowas. Endlich hat jemand die Wahrheit erkannt. Und ich muß mir solche Sachen anhören wie Depp und du bist doch krank. Ich bin einer der wenigen die gerade solche Chaoten dabei gesehen haben. Sicher ist die Stadt und der Veranstalter mit Schuld, aber eine gewisse Eigenverantwortung sollte wohl auch jeder haben und die besoffenen agressiven Einzeltäter auch nicht vergessen.
Unter
http://minikurier-sts.mixxt.de/networks ... .Gerald:13 und
http://minikurier-sts.mixxt.de/networks ... .Gerald:14 kann man mal eine andere Meinung lesen.
Vorsicht....es ist ein bischen Sarkasmus und rabenschwarzer Humor im ersten Teil.
Am Beispiel des Geschehens an der Love-Parade kann man auch sehen wie die Medien das Volk steuern können, bis hin zur Lynch-Justiz. Die hätten den OB doch bald gesteinigt oder sonstwas. Der hat aber auch nichts anderes gemacht als alle anderen OBs in anderen Städten. Seinen Servus unter ein Dokument gesetzt welches er gar nicht (richtig) gelesen oder geprüft hat. Ist zwar auch nicht ok, aber leider usus.
Übrigens gibt es jetzt im Sommerloch viele nette Sommerlochgeschichten wie z.B daß man erwägt die Abwrackprämie zurückzufordern.
http://www.infranken.de/nc/nachrichten/ ... 61275.html
Toll!!!
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 04.08.2010, 09:23
von Hans
BLINX123 hat geschrieben:Meiner Meinung nach, wird daher die Schuld viel zu schnell bei den Betreibern gesucht, während die Aufrührer und Dränger innerhalb der Massen einfach so davon kommen.
Meiner Meinung nach werden die Betreiber (Edit: und die Stadt) zurecht beschuldigt. Bei so einer Massenveranstaltung muss man eben auch einplanen, dass es "Aufrührer und Dränger" gibt. Ich bin außerdem gar nicht so sicher, ob solche Leute überhaupt nötig sind, um entsprechende Probleme zu verursachen, wenn man über eine Million Menschen auf zu wenig Raum einpfercht.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 04.08.2010, 11:47
von Thija
Schwierige und mühsame Diskussion, in der die Medien meiner Meinung nach nur eine marginale Rolle spielen. Es gehört zum politischen Spiel, Sündenböcke zu ernennen. Und es gehört zur menschlichen Natur, Antworten - und in diesem Fall Verantworliche - zu suchen. Dass an diesem Unglück keine Einzelperson Schuld trägt, ist vermutlich jedem bewusst. Eigenverantwortung ist zwar ein schönes Stichwort, aber in diesem Fall dürfte es schwierig sein, Einzelpersonen die Nachlässigkeit eben jener nachzuweisen. Anders verhält es sich mit den Veranstaltern/Planern, die nunmal schon rein berufswegen in der Verantwortung stehen. Dass dort an irgendeiner oder mehreren Stelle(n) Fehler gemacht wurden, ist Fakt, denn deren Aufgabe ist es nun mal, auch für solche Eventualitäten gerüstet zu sein. Die Frage ist somit vermutlich nicht, ob die Veranstalter Schuld tragen, sondern ob nur die Veranstalter/Offiziellen Schuld tragen. Man zieht eben die zur Rechenschaft, die man zur Rechenschaft ziehen kann.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 04.08.2010, 21:10
von neon
Hans hat geschrieben:BLINX123 hat geschrieben:Meiner Meinung nach, wird daher die Schuld viel zu schnell bei den Betreibern gesucht, während die Aufrührer und Dränger innerhalb der Massen einfach so davon kommen.
Meiner Meinung nach werden die Betreiber zurecht beschuldigt. Bei so einer Massenveranstaltung muss man eben auch einplanen, dass es "Aufrührer und Dränger" gibt. Ich bin außerdem gar nicht so sicher, ob solche Leute überhaupt nötig sind, um entsprechende Probleme zu verursachen, wenn man über eine Million Menschen auf zu wenig Raum einpfercht.
Andererseits, eine Behörde, die eine Veranstaltung genehmigt, in deren Natur es liegt, von mehr als einer Million Menschen besucht zu werden, muss im Vorfeld kalkulieren können, ob das im eigenen Verantwortungsbereich überhaupt möglich ist. Meiner Meinung nach war Duisburg der falsche Platz dafür. Wenn man das weiß, darf man diese Veranstaltung nicht genemigen. Wenn man es doch tut und es geht schief, muss man auch dafür den Kopf hinhalten.
Die Stadt Duisburg war an dem, was passiert ist, bestimmt nicht allein Schuld. Sie war aber die einzige beteiligte Institution, die von vornherein hätte verhindern können, dass es zu dem Unglück kommt. Und nein, ich glaube auch nicht, dass dafür Aufrührer und Drängler nötig sind. Allein diese Menschenmasse auf zu engem Raum reicht aus.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 05.08.2010, 11:43
von Hans
Ich wollte die Behörden gar nicht aus der Verantwortung nehmen - habe diese nur nicht erwähnt, weil BLINX123 explizit auf die Betreiber eingegangen ist. Ich sehe das genau so wie du, neon.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 09.08.2011, 14:22
von Rayman
Hier habe ich noch ein Interessantes Thema zum Euro gefunden,
der bei uns in den Medien schön geredet wurde.
http://www.youtube.com/watch?v=jwTCUlwy ... dded#at=36
Ansehen lohnt sich.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 09.08.2011, 23:27
von Leonaru
beide Waehrunge sind ja eigentlich wertlos
Deswegen kann ich auch noch so viel dafuer bekommen. Mehr als fuer die meisten anderen Waehrungen, zum Beispiel. Und der Vergleich mit dem Goldstandard... als ob davon noch der Wert einer Waehrung abhinge.
Wir haben das 4. Reich
Autsch...
Demokratie haben wir dann, wenn wir ueber das bestimmen koennen, was wirklich wichtig ist
Wir haben die Parteien gewaehlt, die darueber abgestimmt haben.
Wir wuerden aus dem Euro austreten
Das wuesste man erst nach einer echten Volksabstimmung.
Das mit der D-Mark ist reine Spekulation. Nach 6:30 Minuten hab ich abgebrochen, da wurde es mir zu stammtischlastig.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 09.08.2011, 23:52
von elfant
Naja es ist das übliche Stammtischgerede
Leonaru hat geschrieben:Deswegen kann ich auch noch so viel dafuer bekommen. Mehr als fuer die meisten anderen Waehrungen, zum Beispiel. Und der Vergleich mit dem Goldstandard... als ob davon noch der Wert einer Waehrung abhinge.
Naja eine beliebige Währung ist immer wertlos, wenn sie nicht durch einen "realen" Wert abgedeckt ist wie dem Goldstandart, was aber in den heutigen (westlichen) Wirtschaft kaum ein Wachstum ermöglicht.
Die Wertabdeckung erfolgt nach der Finanzwirtschaft (verkürzt) aus der Menge an "Geld" und der dahinterstehenden Wirtschaftskraft als Abdeckung
Philosphisch ist eine Währung auch nur ein Glaubenssystem. Solange von der Allgemeinheit / dem Markt der Wert einer Währung nicht angezweifelt wird, ist diese Währung stabil. Sobald die Stabilität angezweifelt wird, kommt es zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.
Kleinwährungen wie die D - Mark sind nach beiden Theorien anfälliger als eine größere Währung wie der Euro oder der US - Dollar. Ein weiteres Beispiel sind die Aktienmärte der letzten Tage oder die Blase des neuen Marktes am Anfang des Jahrtausends.
Leonaru hat geschrieben:Zitat:
Wir wuerden aus dem Euro austreten
Das wuesste man erst nach einer echten Volksabstimmung.
Ich denke, diese Aussage trifft durchaus zu, da der Ottonormalverbraucher nur die Nachteile der von Oben verordneten Gemeinschaftswährung wahrnimmt und die positiven Aspekte (welche eher der Wirtschaft zu gute kommen) ignoriert.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 09.08.2011, 23:56
von Leonaru
Ich meine, dass eine Waehrung dann Wert hat, wenn man daran glaubt. Auch die D-Mark war nicht mehr ausreichende goldgedeckt.
Das das Video in meinen Augen nicht aufwertet sind Phrasen wie "kann man ja nicht anders sagen", "weiss man ja", "is ja so, nech?", auch wenn mit dem Inhalt an sich nichts zu tun haben.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 10.08.2011, 12:16
von stundenglas
Gold benötigt man ja auch noch als Rohstoff für industrielle Prozesse. Wertvoll ist es wegen seiner Entstehung als sehr seltenes Metall. Würde jemand ein sehr großes Vorkommen an Gold finden, sähe die Situation ganz anders aus. Es sei denn man würde das Gebiet für die Öffentlichkeit abschotten und heimlich im kleinen Kreis nur jeden Monat ein paar flocken Ernten.
Interessanter als Gold, empfinde ich aktuell den Ansatz der bitcoins.
Die Währung welche man hier verwendet und für seine Arbeit akzeptiert, als auch in der man seine Steuern bezahlen muss ist letztlich ausschlaggebend für die akzeptierte Staatswährung. Wenn jemand nicht an den Euro glaubt da dieser ihm zu viel Unsicherheit bietet, soll er einfach sein ganzes Geld wo anders Deponieren. Könnten die Griechen auch, aber ich denke das wäre bestimmt nicht in ihrem Interesse.
Vielleicht sollte man mal darüber Nachdenken was die Schuld von einem Land mit der Währung zu tun hat. Zumal die Notenpresse ja nicht mehr im Land des Schuldners steht.
Leonaru hat geschrieben:Ich meine, dass eine Waehrung dann Wert hat, wenn man daran glaubt. Auch die D-Mark war nicht mehr ausreichende goldgedeckt.
Nun du vergisst den Seiteneffekt. Wenn du persönlich nicht daran "Glaubst" aber andere das sehr wohl tun. Kannst du auch einen Wert daraus schöpfen.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 10.08.2011, 13:13
von elfant
Nur sind Bitcoins für mich natürlich eine uninteressante Währung, weil sie rein elektronisch ist. Wenn also doch der Dritte Weltkrieg kommt, wäre das Geld entgegen von Sachwerten ebenso die Buchungsgelder zumindest vorrübergehend verloren. Abgesehen davon bin ich mir über die Wertschöpfung noch nicht gänzlich im Klaren.
stundenglas hat geschrieben:Vielleicht sollte man mal darüber Nachdenken was die Schuld von einem Land mit der Währung zu tun hat. Zumal die Notenpresse ja nicht mehr im Land des Schuldners steht.
Daß ist eben ein Nachteil bei einer Gemeinschaftswährung, da sich die eigene Finanzpolitik sich an den Vorgaben der gemeinschaftlichen Finanzpolitik halten muß oder in Probleme kommt.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 11.08.2011, 21:25
von stundenglas
elfant hat geschrieben:
stundenglas hat geschrieben:Vielleicht sollte man mal darüber Nachdenken was die Schuld von einem Land mit der Währung zu tun hat. Zumal die Notenpresse ja nicht mehr im Land des Schuldners steht.
Daß ist eben ein Nachteil bei einer Gemeinschaftswährung, da sich die eigene Finanzpolitik sich an den Vorgaben der gemeinschaftlichen Finanzpolitik halten muß oder in Probleme kommt.
Ja, eben. Zudem wollte ich in dieser speziellen Situation aber auch darauf anspielen das man selbst wenn Griechenland seine Schulden "nicht zahlen kann" oder "nicht zahlt". Dies dies eigentlich keine großen Auswirkungen (Inflation! - durch Erhöhung der Geldmenge) auf den Euro an und für sich haben sollte, eben weil es eine Gemeinschaftswährung ist.
Andererseits ist es natürlich ein Nachteil für den Export oder wie in diesem Fall wenn man schulden zu Zahlen hat.
Um noch mal zum Thema zurück zu kommen: Der Einfluss der Medien.
Es ist in der Tat sehr interessant wie stark die Medien die Gemüter der Menschen beeinflussen. Sei es jetzt Ehec oder Finanzkrise, oder ein Salz-Verkauf in China (aus Angst vor dem Fukushima-Gau). Ich denke das Internet hat sehr stark dazu beigetragen das jeder von uns ein bisschen schneller lebt, entscheidet und erst zwei Tage später die Quelle oder den Umstand genau prüft, wenn man für einen kurzen Augenblick Panik oder Entsetzen verspürte.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 12.08.2011, 12:52
von elfant
stundenglas hat geschrieben:
Ja, eben. Zudem wollte ich in dieser speziellen Situation aber auch darauf anspielen das man selbst wenn Griechenland seine Schulden "nicht zahlen kann" oder "nicht zahlt". Dies dies eigentlich keine großen Auswirkungen (Inflation! - durch Erhöhung der Geldmenge) auf den Euro an und für sich haben sollte, eben weil es eine Gemeinschaftswährung ist.
Andererseits ist es natürlich ein Nachteil für den Export oder wie in diesem Fall wenn man schulden zu Zahlen hat.
Da irrst Du Dich meiner Ansicht nach mehrfach, Stundenglas. Die Frage wäre wie der Markt auf die Insolvenz reagieren würde und das ist kaum absehbar. Theoretisch ist Griechenland zu unwichtig für den Euro und so dürfte es nur zu einer kleinen Abwertung kommen. Allerdings wäre dann noch die anderen Problemländer und so summiert sich das Problem auf. Ob eine sofortige Umschuldung etwas gebracht hätte ist wieder eine andere Frage.
Praktisch könnte es zu eine weitreichenden Inflation kommen, weil der Markt aufgeschreckt wird und sehen muß, daß die Eurozone die Länder dann fallen läßt. Der Euro und einzelnen Länder werden dann also unsicherer bewertet und unter Druck gesetzt. Siehe New York State in den 70 - igern.... Nein besser den DAX vomn Montag. Obwohl die wirtschaftlichen Daten stabil bis sehr gut sind, verloren deutlich.
Etwas Infaltion (klingt irgendwie in meinen Ohren wie nach "etwas Weltuntergang") wäre unserem Export sogar förderlich. da die Zahlungen in US-Dollar erfolgen und man so günstiger Exportieren könnte.
stundenglas hat geschrieben:Es ist in der Tat sehr interessant wie stark die Medien die Gemüter der Menschen beeinflussen. Sei es jetzt Ehec oder Finanzkrise, oder ein Salz-Verkauf in China (aus Angst vor dem Fukushima-Gau). Ich denke das Internet hat sehr stark dazu beigetragen das jeder von uns ein bisschen schneller lebt, entscheidet und erst zwei Tage später die Quelle oder den Umstand genau prüft, wenn man für einen kurzen Augenblick Panik oder Entsetzen verspürte.
Und wenn ich an die Mexikanische Grippe denke weiß ich wieder wie schwer das Internet doch einem die Faktensuche macht.
Tot durch Salat ist ja eigentlich auch kein neues Thema, sonder jährlich sterben etwa 100 Menschen in Deutschland daran.
Ich persönlich esse weiter meinen Salat / Rindfleisch und laße jede Grippeimpfung aus. (Ich habe nichts gegen Impfungen, aber 2 Impfungen die bei mir direkt die Krankheit auslösen reichen mir)
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 12.08.2011, 17:45
von Beowulf
Leonaru hat geschrieben:Das mit der D-Mark ist reine Spekulation. Nach 6:30 Minuten hab ich abgebrochen, da wurde es mir zu stammtischlastig
Leonaru, ich glaube du bist da etwas engstirnig... und bestätigst da viele Leute in ihrer Meinung über die gleichgeschalteten Medien. Es ist einfach wichtig und richtig, dem zügellosen Treiben der Finanzmärkte einen Riegel vorzuschieben... und so wichtige Dinge wie eine Währungsunion nicht nur einer indirekten Demokratie zu überlassen, denn dafür sind die oberen politischen Strukturen einfach schon zu sehr verkrustet.
elfant hat geschrieben:Solange von der Allgemeinheit / dem Markt der Wert einer Währung nicht angezweifelt wird, ist diese Währung stabil. Sobald die Stabilität angezweifelt wird, kommt es zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.
Das klingt etwas platt. Deutschland ist auch ohne den Euro zu einer bedeutsamen Wirtschaftsmacht herangewachsen. Problem ist jedoch, dass u.a. die Kohl-Regierung auf sehr großem Fuß gelebt hat, alles wurde verprasst, z.B. um sich in der Welt wieder beliebt zu machen. Jetzt stehen sehr viele Länder mit sehr vielen Schulden da. Und das Problem ist: Selbst wenn es ein einzelnes EU-Land wieder schaffen sollte aus den Schulden rauszukommen, wird es von den anderen wieder nach unten gerissen. Der Globalisierung wurde Tür und Tor geöffnet, die Macht der Finanzmärkte ist von den Politikern kaum noch zu kontrollieren.
Auch ist es
erwiesenermaßen falsch, mangelnden Glauben (oh Gott, ist das Geld jetzt schon zur Religion geworden?) als Auslöser für eine zerfallende Währung zu sehen. Es waren windige Kreditspekulationen, die vor Jahren die Börsenblase platzen ließen... und keiner der selbsternannten Wirtschaftsweisen hat dies vorausgesehen. Sämtliche Kritiker wurden konsequent totgeschwiegen.
http://www.youtube.com/watch?v=QERfizizp28
Dort wird auch sehr gut dargelegt, wie der aggressive Export eine andere unstabile Wirtschaft weiter schwächen kann. Deutschland ist ganz sicher nicht unschuldig an der aktuellen Lage, und sich über irgendwelche Zinsgewinne aus Krediten einer inflationären Währung zu erfreuen, das ist arg kurzsichtig.
Re: Der Einfluss der Medien
Verfasst: 12.08.2011, 21:40
von elfant
Beowulf hat geschrieben:Das klingt etwas platt. Deutschland ist auch ohne den Euro zu einer bedeutsamen Wirtschaftsmacht herangewachsen. Problem ist jedoch, dass u.a. die Kohl-Regierung auf sehr großem Fuß gelebt hat, alles wurde verprasst, z.B. um sich in der Welt wieder beliebt zu machen.
Wenn ich mich recht entsinne, hatten wir die erste große Staatsverschuldung in den 70 - igern, um das Sozialsystem zu stützen, die Zweite dann unter Kohl mit der Wiedervereinigung (Tja Wiedervereinigung und die Portkasse) und dann Fortlaufend das Sozialsystem.
Und ja wir sind auch ohne den Euro gut zurecht gekommen, aber Du weißt doch: Wer rastet der rostet. Unsere Wirtschaftsmacht hatte allerdings wenige mit unserer Währung zu tun als unsere Währung mit der Wirtschaftskraft. Die D - Mark hatte kaum Überbewertungen oder Unterbewertungen, allerdings fand dieses Spiel, im großen Maßstab, der Kapitalmärkte auch erst etwa Mitte in den 90- iger an an.
Beowulf hat geschrieben:Und das Problem ist: Selbst wenn es ein einzelnes EU-Land wieder schaffen sollte aus den Schulden rauszukommen, wird es von den anderen wieder nach unten gerissen.
Der Sinn einer Gemeinschaftswährung liegt darin, Verbundenheit der Benutzer zuschaffen und sich gemeinschaftlichen Abzusichern. Das Ziel der EU ist ja ähnlich wie USA ein gesamtheitlicher Staat zu werden. Allerdings wurden dabei zwar gute Vorsätze geschaffen (Gute Vorsätze, Hölle da war doch etwas) nur leider wurde dabei dann politische Fehler gemacht wie die Zulaßung Griechenland in den Euro.
Beowulf hat geschrieben:Auch ist es erwiesenermaßen falsch, mangelnden Glauben (oh Gott, ist das Geld jetzt schon zur Religion geworden?) als Auslöser für eine zerfallende Währung zu sehen. Es waren windige Kreditspekulationen, die vor Jahren die Börsenblase platzen ließen... und keiner der selbsternannten Wirtschaftsweisen hat dies vorausgesehen. Sämtliche Kritiker wurden konsequent totgeschwiegen.
Dann ich bitte um den Beweis und bitte definiere mir auch gleich Deine Aufaßung von Religion.
Natürlich löst reiner keine Zweifel an einer Währung keinen Zerfall aus. Aber dieser Zweifel entspringt auch nicht der menschlichen Willkür. Er entfacht aus einem Funken einfach einen Flächenbrand oder um es etwas fachlicher zu bezeichen: Die Investoren fürchten im ihr Kapital und ziehen es aus den Markt heraus.