Europawahl - Politik - Allgmein

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Ninas Ex
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Ninas Ex »

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Regeln in einer Gesellschaft. Es kommt darauf an, wie diese Regeln verhandelt werden und wie sie angewendet werden, zb für den Fall, dass jemand die Regeln bricht. Aktuell überlassen wir es dem Staat mit seinen Institutionen und seinem Gewaltmonopol, die Regeln festzulegen und durchzusetzen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Alternativen gibt, vor allem wenn man die Regeln durch Kommunikation und gegenseitiges Lernen vermittelt (statt durch die Institutionen). Die Institutionen des Staates funktionieren leider nur durch Anwendung von Macht und diese geht oft mit Zwängen und Gewalt einher, zb Polizeigewalt.

Zu den Beispielen: Sicher gibt es verschiedene Wahrnehmungen, wann ein anderer eingeschränkt wird. Da hilft es aber, wenn man kommuniziert und die eigenen Grenzen und die Grenzen des anderen klarstellt. Ich gehe davon aus, dass Menschen lernfähig sind und Einsicht zeigen, wenn sie darauf hingewiesen werden, dass eine Grenze überschritten wurde. Das ist aber letztlich auch eine Frage von Erziehung und Bildung. Diese sollte Menschen darüber aufklären, was ihre Rechte sind und sie sollte die Menschen dazu ermächtigen, ihre Stimme zu erheben und auf ihre Rechte zu bestehen. Die Frage ist sicher, was ist, wenn jemand es nicht einsieht und nicht dazulernt oder wenn es jemandem egal ist, dass jemand anderer in seiner Freiheit eingeschränkt wird. Da habe ich keine Antwort darauf, muss ich zugeben. Mir fällt immer wieder nur die Kommunikation als wichtiges Mittel ein, wie man mit Konflikten umgeht. Mir ist aber auch bewusst, dass es manchmal Situationen geben kann, wo man mit der Kommunikation an gewisse Grenzen stößt. Vielleicht habt ihr eine Idee: Wie soll man mit jemandem umgehen, dem es völlig egal ist, wenn er die Grenzen der anderen überschreitet?
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Sternchen
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Sternchen »

Ninas Ex hat geschrieben:

Mein persönlicher Zugang dazu ist eher vom Anarchismus inspiriert. Das heisst, meine Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit eines anderen eingeschränkt wird. Ich bin gegen jede Form von Herrschaft und will mir ungern von jemandem vorschreiben lassen, wie ich zu denken, fühlen und mich zu verhalten habe, egal ob Priester, Politiker, Polizist, Zeitungsschreiberling oder Chef. Das bedeutet auch, dass es mir zu wider ist, irgendwem anderen Vorschriften zu machen und schon gar nicht will ich irgendwelche moralischen Normen aufstellen. Der einzige, der sich an meine persönlichen moralischen Normen halten muss, bin ich selbst. Anderen gegenüber kann ich bestenfalls kritisches Feedback und Anregungen geben, welches Verhalten ich gut finde und welches nicht. Also ist die Antwort nein, nicht jede Fraktion versucht, wem anderen Normen aufzuzwingen. Die Anarchisten, aber auch andere antiautoritäre Linke lehnen das ab. There is no authority but yourself.
Kann mich dem eigentlich nur anschließen, mir war mein Recht auf meine eigene freie Meinung auch immer sehr wichtig und die mir von keinem verbieten zu lassen, nur weil sie jemand nicht gefällt oder anstößig sein könnte.
Wieder ein Beispiel was ebenso kein Ansehen genießt und man locker als Sekte einordnen kann: Zeugen Jehovas
Soll ergo alles was nun einer Religion angehört, auch ein Recht darauf haben zu bestehen, selbst wenn diese Menschen anderen damit schaden?
Das sehe ich eigentlich nicht so, ich bin ein Befürworter dafür das jeder sagen äußern darf, was er will, aber nicht im dem Punkt wo man anfängt anderen damit richtig zu schaden, dafür gibts genug negativ Beispiele:Faschismus, Rechtsradikale, Sekten, finde es hingegen beängstigend wie ein Sekte wie Scientology soviel an Macht gewinnen konnte.
Wie eig?Nur weil genug reiche Leute diese Sekte mit Geld unterstützen?
Wenn man das Wort Sciene von Scientology abwandelt bedeutet es schlicht und einfach Wissenschaft, soll das heißen die sehen ihren eigenen Kult als eine Wissenschaft an?O_o
An und für sich hat jeder ein Recht darauf die Religion/Meinung aus zu leben die er/sie verkörpert, aber wenn es anfängt in Richtung, Gehirnwäsche, Unterdrückung und Gewalt zu gehen, finde ich hat es automatisch sein Recht darauf verloren, das es weiter fortgeführt, oder weiterverbreitet werden darf.

Ehrlich gesagt ist es schwer an jemand zu appelieren, wenn Er permanent die Grenzen überschreitet, das zeigt leider nur das hier ein deutlicher Empathiemangel vorliegt, manchmal lernen Menschen nur aus dem wo sie die Grenzen überschreiten, und womit sie anderen damit wehtun, wenn sie haargenau das selbe durchleben müssen, oder selbst an die eigenen Grenzen stoßen.
Im Prinzip ist es aber schwer dagegen an zu kommen, wenn der Person alles gleichgültig ist, da bedarf es dann meist wirklich gezielt eine Person von außen die da durchdringt, denn jeder Mensch hat Gefühle und ein Gewissen, und an genau das muss man appelieren, und dazu durch dringen.
Denke so könnte man jemand begreiflich machen, was sein/ihr Handeln anrichtet wenn es die Grenze überschreitet.
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Menschen und Dinge verlangen verschiedene Perspektiven. Es gibt manche, die man aus der Nähe sehen muß, um sie richtig zu beurteilen, und andere, die man nie richtiger beurteilt, als wenn man sie aus der Ferne sieht.

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Bakhtosh
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Bakhtosh »

Ninas Ex hat geschrieben:Sicher gibt es verschiedene Wahrnehmungen, wann ein anderer eingeschränkt wird. Da hilft es aber, wenn man kommuniziert und die eigenen Grenzen und die Grenzen des anderen klarstellt. Ich gehe davon aus, dass Menschen lernfähig sind und Einsicht zeigen, wenn sie darauf hingewiesen werden, dass eine Grenze überschritten wurde. Das ist aber letztlich auch eine Frage von Erziehung und Bildung. Diese sollte Menschen darüber aufklären, was ihre Rechte sind und sie sollte die Menschen dazu ermächtigen, ihre Stimme zu erheben und auf ihre Rechte zu bestehen.
Das kommunizieren, Grenzen klarstellen, lernen und Einsicht zeigen funktioniert nur leider viel zu häufig nicht. Das Stimme erheben und auf ihre Rechte bestehen dafür gleich mal viel besser. Guck mal in die lokalen Gerichtsakten bzgl. Nachbarschaftsstreitigkeiten. Da sind Bücher voll von Bagatellfällen der Schwere von "von ihrem Baum wachsen Äste auf mein Grundstück rüber. Da wurde zwar lange vor der Aktenkundigkeit kommuniziert und die jeweiligen Grenzen klargestellt. Einsicht und Lernfähigkeit waren aber nicht vorhanden. Statt Kompromiss gings dann irgendwann vor den Kadi. Traurigerweise zieht sich dieses Verhalten durch alle Bildungsschichten.
Ninas Ex hat geschrieben:Vielleicht habt ihr eine Idee: Wie soll man mit jemandem umgehen, dem es völlig egal ist, wenn er die Grenzen der anderen überschreitet
Hätte die Menschheit eine solche Lösung bereits gefunden, hätten wir sicher schon eine Staatsform erlebt, die darauf aufbaut... Hier ist vor allem der tief verankerte Egoismus vieler Menschen selbst das Problem.
Die repräsentative Demokratie ist halt bislang das Modell, dass dem Gedanken gemeinsamer Regelfindung und Ausübung durch geschaffene Institutionen noch am nächsten kommt.
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Scree »

Du baust auf Kommunikation? Viel Glück. Klar ist Kommunikation das A und O, aber meist hört man aneinander vorbei, oder hört nur das, was man auch hören will. Und nicht jeder geniest die selbe Bildung und Erziehung um ein gleiches Fundament zu errichten. Das Kommunikation leider oft nicht funktioniert, kann man ja hier schon im Forum selber sehen.
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Sternchen
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Sternchen »

Gerade am Forum rum zu meckern ist ja wohl das unfairste was es gibt, da solltest Du mal in den Genuß von anderen Foren kommen, wo es normaler Umgangston ist das man einen rauhen bis sarkasitsch bissigen Unterton an den Tag legt, wems nicht passt, der kann ja gehen..oder es hagelt beim Verteten der eigenen Meinung, oder wenn man selbst zurück kontert, genug Verwarnungen.
Im Vergleich dazu ist der At noch wirklich nett und freundlich. [-X Aber so wies leider bei vielen Foren der Fall ist kaum trägt einer den Titel Admin/Mod bildet er sich gleich ein, er kann seine Macht ausleben wie er lustig ist,(At ist damit nicht gemeint) weils ja sein/ihr Forum ist..alles schon erlebt,und mit solchen Leuten ist es echt kein Vergnügen mehr.. und jetzt zurück zum eigentlichen Thema.
Zuletzt geändert von Sternchen am 11.06.2014, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Ninas Ex »

Liebes Sternchen, das kann ich nur voll bestätigen! Ich finde auch, dass die Gesprächskultur auf AT recht angenehm und respektvoll ist. Da kenne ich ganz andere Kalliber. Zum Beispiel das Online-Forum der österreichischen Tageszeitung Derstandard.at. Die Moderatoren dort führen sich manchmal wie echte Sittenwächter auf. Dabei werden Postings willkürlich gelöscht, wenn der Moderator eine andere Meinung vertritt. Und wozu führt das? Das kann man sehr gut im Standard-Forum beobachten: Es gibt viel Raum für Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Homophobie und ganz allgemein für Menschenverachtung und Hass. Gleichzeitig wird eine seriöse Diskussion über inhaltliche Themen so verhindert, weil die Moderatoren eben sachliche Diskussionsbeiträge willkürlich löschen, während Beschimpfungen und Hasspostings stehen bleiben. Und das Schlimme daran ist auch: Der Standard ist eine ("links")liberale Zeitung, nicht irgendein konservatives Boulevardblatt...
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Sternchen
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Sternchen »

Ninas Ex hat geschrieben:Liebes Sternchen, das kann ich nur voll bestätigen! Ich finde auch, dass die Gesprächskultur auf AT recht angenehm und respektvoll ist. Da kenne ich ganz andere Kalliber. Zum Beispiel das Online-Forum der österreichischen Tageszeitung Derstandard.at. Die Moderatoren dort führen sich manchmal wie echte Sittenwächter auf. Dabei werden Postings willkürlich gelöscht, wenn der Moderator eine andere Meinung vertritt. Und wozu führt das? Das kann man sehr gut im Standard-Forum beobachten: Es gibt viel Raum für Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Homophobie und ganz allgemein für Menschenverachtung und Hass. Gleichzeitig wird eine seriöse Diskussion über inhaltliche Themen so verhindert, weil die Moderatoren eben sachliche Diskussionsbeiträge willkürlich löschen, während Beschimpfungen und Hasspostings stehen bleiben. Und das Schlimme daran ist auch: Der Standard ist eine ("links")liberale Zeitung, nicht irgendein konservatives Boulevardblatt...

Eigentlich schlimm dann das die sich dort so gehen lassen :(
Der Standard ist ja allgemein als die Zeitung bekannt, die eher mehr für Akademiker und Studenten bekannt ist und weniger fürs gemeine Volk.
Das meine ich nun nicht so böse wie es sich ließt, aber das Volk allgemein will halt eben mehr Klatsch und Tratsch-Themen oder mehr Infos aus aller Welt.
Der Standard hingegen ist vollgestopft mit rein politischen und wirtschaftlichen Themen.
Da gehen viele Theme betreffend der Welt eigentlich unter, sprich sie finden nicht einmal Platz darin.
Gerade dann bei so einer Zeitung die indirekt ein Aushängeschild ist, finde ich es dann nicht so gut sich so gehen zu lassen, denn jede Zeitung verbindet mit ihrem Lesern, ein eigenes Publikum.
Ich habe nichts gegen Krone, oder andere Zeitungen, und lese die auch ehrlich lieber, weil da von jedem Thema etwas zu finden ist, und das macht es einfach abwechslungsreicher als wie sich nur durch Politik und Wirtschaft zu qäulen..
Nur viele Zeitungen leben leider zu sehr nur noch von Sensationsberichten, da ist es klar das der Standard weniger Leser hat, aber dafür mehr gezielt auf eigene Themen eingeht.
Das was du da schilderst bestätigt leider widerum nur, das nicht jeder für den Modtitel gemacht ist..
Beiträge löschen ist an und für sich nie in Ordnung, selbst dann nicht wenn Beleidigungen drin stehen.
Es reicht in dem Fall ein ernstes Wort zu sprechen, und bei Wiederholten Falle eine Verwarnung, aber es zu löschen, finde ich geht wo auch einen Tick zu weit.
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Ninas Ex »

Du liest lieber die Krone? Schäm dich! :wink:
Also ich finde die Krone fürchterlich und grausam und lese lieber den Standard, weil dort die Chance grösser ist, wirkliche Information zu finden. Und ich finde gar nicht, dass du im Standard nur Politik und Wirtschaft findest, es gibt auch viel Kultur und andere Themen. Und vor allem finde ich es gut, dass es eine eigene Sparte zb für Frauenthemen und Migranten gibt.
Und ich finde Postings löschen nicht grundsätzlich falsch. Der Punkt ist doch, es gibt Forenregeln, auch im Standard. Darin wird zb festgelegt, dass Postings nicht beleidigend oder verhetzend sein dürfen. Das ist quasi wie ein Vertrag. Wenn du dort postest, dann musst du dich an die Regeln halten. Wer sich daran nicht hält und beleidigende oder verhetzende Postings schreibt, der muss damit rechnen, dass gelöscht wird. Finde ich an sich okay. Beim Standard ist aber das Problem, dass die Moderatoren es nicht so genau nehmen mit ihren eigenen Forenregeln. Daher wird gelöscht, was das Zeug hält und zwar völlig willkürlich.
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Bratwurstschnecke
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Bratwurstschnecke »

Ich muss den Thread mal ausgraben weil ich ne Frage habe, die hier noch am besten hin passt
Hab eben beim Postillon folgenden Artikel gelesen: https://www.der-postillon.com/2018/09/rest-csu.html

Jetzt frage ich mich tatsächlich (mal wieder), mit welcher Legitimation die CSU überhaupt im Bundestag sitzt bzw. bei Bundestagswahlen gemeinsam mit der CDU aufgestellt und automatisch mitgewählt wird. Um es mal zur Verdeutlichung zu personalisieren und zu verkürzen: will jemand Merkel wählen, kauft er automatisch Seehofer mit ein, ob er will oder nicht.
Man wählt sie auf Bundesebene also gemeinsam aber das Auftreten und Handeln beider Parteien ist ja, wie aktuell wieder mehr als sichtbar, nicht das einer Partei/Fraktion sondern eher das von zwei z.T. recht widersprüchlichen Koalitionspartnern.

Okee...CDU und CSU sind "Schwesterparteien" aber es sind ja dennoch 2 verschiedene Parteien.
Vermutlich würde die CSU, würde sie als eigenständige Partei auf Bundesebene antreten zwar die 5% knacken und könnte dann eine ganz normale Koalition mit der CDU eingehen. Aber es bleibt, soweit ich weiß, eine Vermutung.
Auch wenn man jetzt argumentieren würde, dass die Anzahl der CSU-Wähler bei der bayerischen Landtagswahl mehr als 5% der bundesdeutschen Wahlberechtigten ausmacht, scheint mir das nicht valide genug um aussagen zu können, dass genau die Leute auch bei einer Bundestagswahl die CSU wählen würden. Viele machen ihr Kreuz auf Bundesebene an anderer Stelle als auf Länderebene. Und selbst wenn man davon ausgehen würde, dass die Leute "parteitreu" wählen, egal bei welcher Wahl, bleibt es bei einer hypothetischen Annahme.

Kann mir hier jemand, der politisch versierter ist als ich erklären oder hat jemand ne Idee, womit diese, ich sag mal bewusst "Extrawurst" der CSU legitimiert ist?
Gibt es dafür eine Begründung aus dem Bereich "gesunder Menschenverstand", die ich nicht sehe oder ist das schlicht so weil es dem Gesetz nach halt eben möglich ist? :-k
Zuletzt geändert von Bratwurstschnecke am 22.09.2018, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von regit »

In Bayern kann man ja nicht mal CDU wählen. Wenn sie Merkel unterstützen wollen, müssen sie notgedrungen CSU wählen. Habe ich auch nie verstanden.
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Bratwurstschnecke
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Bratwurstschnecke »

Stimmt! Bei den aktuellen und kürzlichen Geschehnissen klingt das, so rum formuliert sogar nochmal absurder.

P.S. Wahrscheinlich derzeit sogar besser die SPD. ;)
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Einzelkämpfer »

Die CSU ist eine ganz normale Partei ohne Extrawurst (nur mit dem einen oder anderen Hanswurst :-# ), d.h. die Legitimation zum Einzug in den Bundestag ist die jeder anderen Partei auch: Sie haben die bundesweite 5%-Hürde geschafft. Und selbst wenn sie das mal nicht mehr schaffen sollten, ziehen sie in den Bundestag ein, wenn sie mindestens 3 Direktmandate holen. Was sie auf absehbare Zeit in Bayern wohl schaffen werden. Auf diese Weise ist die PDS mal in den Bundestag eingezogen, obwohl sie unter 5% lagen. Es ziehen dann auch nicht nur die 3 direkt Gewählten ein, sondern die Listenkandidaten entsprechend dem Zweitstimmenergebnis (wie bei den anderen Parteien auch).

Dass CDU und CSU vereinbart haben, dass die CSU nur in Bayern und die CDU überall außer in Bayern antritt, ist eine parteiinterne Entscheidung. Keine Partei ist verpflichtet, überall anzutreten. Und dass CDU und CSU dann immer eine Fraktionsgemeinschaft bilden, ist auch eine parteiinterne Entscheidung (formal die Entscheidung der Abgeordneten, die sich in der Fraktion zusammenschließen). Die Geschäftsordnung des Bundestags erlaubt das, wenn die Abgeordneten Parteien angehören, die bei der Wahl nicht direkt gegeneinander angetreten sind (das hat die Union da mal reinschreiben lassen, sonst müsste ein neu gewählter Bundestag über die Zulassung einer Fraktionsgemeinschaft immer erst abstimmen). Die Folge ist dann eben, dass man die CSU quasi "mitwählt", wenn man für die CDU stimmt, und umgekehrt in Bayern CSU wählen "muss", wenn man eine/n CDU-Kanzler/in sehen möchte.

Ich bin auch gespannt, wie lange die CDU das noch mitmacht und ob sie nicht doch irgendwann mal einen Landesverband Bayern gründen. Kürzlich hat das mal jemand versucht, aber das wurde unterbunden.
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Bratwurstschnecke »

Die Direktmandate mal außen vor gelassen, die CSU selbst hat ja niemals bundesweit 5% geholt weil sie nie bundesweit angetreten ist und wählbar war. Auf allen anderen, außer den bayerischen Stimmzetteln zur Bundestagswahl steht ja kein Piep von CSU.

Seltsam "ungerecht" ist so auch, dass 3 von 16 Mitgliedern des Kabinetts mehr oder weniger automatisch aus Bayern stammen. Gut, eigentlich ist es wurscht, aus welchen Bundesländern die Mitglieder kommen da es ja um Bundespolitik geht bzw. gehen sollte aber mein Eindruck ist, dass die CSU-Kabinettsmitglieder immer auch darauf achten, dass die Interessen Bayerns auch auf Bundesebene besonders gewahrt, umgesetzt etc. werden. Kann aber auch eine Fehleinschätzung meinerseits sein.

Oder auch die Tatsache, dass innerhalb der Fraktion 3 von 10 Kabinettsmitgliedern aus der CSU stammen, also 33,33%, kann doch eigentlich nicht die Relation der bundesweiten Gesamtwählerschaft der Union abbilden, oder? Klar ist das Verhandlungssache, da sind es dann plötzlich wieder 2 verschiedene Parteien die um zu vergebende Pöstchen schachern aber es ist eben auch willkürlich und nicht wirklich demokratisch.

So ganz geht mir das nicht in den Kopf...
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Einzelkämpfer »

Bratwurstschnecke hat geschrieben: 22.09.2018, 15:19 Die Direktmandate mal außen vor gelassen, die CSU selbst hat ja niemals bundesweit 5% geholt weil sie nie bundesweit angetreten ist und wählbar war.
Wie gesagt, muss eine Partei nicht überall antreten. Wenn sie es schafft, in nur einem Bundesland so viele Stimmen zu holen, dass sie die 5%-Hürde überspringt, dann zieht sie in den Bundestag ein. Bei der Wahl 2017 wurden deutschlandweit insgesamt 46.389.615 Zweitstimmen abgegeben. Für die CSU stimmten 2.869.688 Leute (alles Bayerinnen und Bayern), was 6,2% der gültigen Stimmen entspricht. In Bayern lag das CSU-Ergebnis bei 38,8%, aber das ist unerheblich.
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Bratwurstschnecke
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Re: Europawahl - Politik - Allgmein

Beitrag von Bratwurstschnecke »

Ah....ich verstehe...hat was gedauert.

Edit: Restliche Anmerkungen gelöscht. Hab nen Denkfehler drin gehabt.
"Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft. Ganz egal, wie irre sie sind!"
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