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Verfasst: 16.06.2004, 23:21
von Hanuka
axelkothe hat geschrieben:
Hanuka hat geschrieben:(und selbst bei Spielen lässt das bekanntlich oft arg zu wünschen übrig - ich denke da an ältere PS2-PAL-Konvertierungen aus dem Hause SquareEnix ...).
Auch wenn sie langsam waren und fette Balken hatten: Sie waren komplett mit deutschem Text ausgestattet. Alleine so eine Übersetzung kostet gutes Geld.
Die Übersetzung ins englische war vermutlich auch kein Gratis-Service und trotzdem zahle ich für ein Spiel durchschnittlich mehr als in den USA. Und auch dort wird kein preislicher Unterschied zwischen in Japan entwickelten und US-amerikanischen Spielen gemacht. Das Argument zieht nicht. Wenn dann auch noch die Anpassung schlampig ist, ziehts das Ganze nur noch runter. Naja, ich als DC-User zu der Zeit hatte mit Balken und Slow'Mo nicht so sehr zu kämpfen :lol: Da waren die Anpassungen im Großen und Ganzen doch sehr ansehnlich.
Das stimmt überhaupt nicht. Werbung wird bei der Musik vor allem über Promotion-Touren gemacht. Als Gast in Talkshows im ganzen Land, bei 10 verschiedenen Radiostationen usw. Und da besteht eben doch ein gewaltiger Unterschied zwischen USA und Europa. Dort in drei, vier großen Shows gewesen und 100 mio Leute haben dich gesehen. In einem europäischen Land erreicht man damit gerade noch ein zehntel der Menschen.
Das mag teilweise so sein, die Bands haben in den USA aber ebenfalls sehr viel zu promoten um ihr Publikum an den Haken zu kriegen.
Man kann nicht behaupten, das die in Europa wirklich ein vielfaches dessen zu tun hätten (Konzertdichte wird hier auch nicht so viel größer sein, lediglich Fernsehauftritte sinds ein paar mehr). Man kann nicht einfach den Promotion-Einsatz in den USA mit der Länderanzahl multiplizieren.
Sicherlich ein Faktor der die Kosten erhöht, aber andererseits: will ich das? trifft das auf jede band zu, deren alben so teuer sind?
Mooooooment. In den USA hat EIN Major, nämlich Universal, die Preise auf 10$ gesenkt. Die anderen verlangen weiterhin 13 oder 14 Dollar für ne CD. Von verdoppeln kann also eigentlich keine Rede sein.
13-14 Dollar sind immer noch 11 Euro und das ein ganz krasser Unterschied zu 18 Euro, die teilweise hier zu Buche schlagen.
16 Euro sind imo ok, alles darüber nicht mehr. Es sei denn, es ist eine spezielle Sonderedition.
16 Euro sind für mich nur bedingt okay, wenn ich in andernorts nur 2/3 des Preises zahlen muss. Wenn ich bedenke, das viele der Bands, deren CDs ich kaufe, hierzulande wenig aufwändige Promotion machen (weil sie nicht immer den Massengeschmack treffen), ist das eigentlich ein Schlag ins Gesicht.

Generell ist zu sagen, dass ich Musik kaufe und keine Werbung. Ich sehe nicht ein, für Werbung und Hight Rotation im Radio zu bezahlen. Musik, die ich kaufe, hat das imho nicht in einem so extremen Maß nötig. Warum zahl ich für das letzte CKY-Album 17 Euro? Hab ich die jemals auf MTV oder Viva gesehn? Im Radio gehört? Nö (ich zumindest nicht). So toll können die 8 Euro Preisunterschied (CKY sind bei Universal iirc) nicht gewirkt haben.

Zudem werden im lokalen Saturn Preise nicht oder nur selten gesenkt, slebst wenn die CDs älter sind. Hier wird Nevermind immer noch zum Vollpreis verkauft. Wer will mir erzählen, die Promo-Kosten seien noch nicht wieder eingespielt?

Verfasst: 16.06.2004, 23:26
von Hexenjohanna
Nur mal so ne Idee.

Was wäre , wenn sich ganz viele Indie-Bands zusammenschliessen, die sich darauf geeinigt haben, ihre Sachen nur übers Netz zu vertreiben und damit ihr eigenes Label aufmachen? Die sich verpflichtet haben, nicht an Major Companies ihre Musik-Rechte zu verkaufen und den Vertrieb der Musik und das Gedeih der gesamten Musiker dieses erdachten Forums als ein gemeinsames Anliegen betrachten?

Die ihre Alben zum Download gegen eine realistische Spende anbieten und sich, bei entsprechenden "Verkaufszahlen", selbst daran machen, ihre Sachen in einem gemeinsamen, eigenen kleinen Presswerk in Auftrag zu geben um sie über eine Kollektiv-Seite zu verkaufen?

Wenn sich sehr viele unbekanntere Bands einig wären und das richtig gut hinbekommen, und ein paar Zugpferde hätten, bekämen sie ja vielleicht sogar Jungunternehmer-Kredite etc., um sich das notwendige Zeug dafür anzuschaffen.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass viele Leute es cool fänden, denen wenigstens ein paar symbolische Märker für die Downloads rüberwachsen zu lassen.

Wichtig dabei wäre vor allem ein Konzept, das Fans gern unterstützen würden.

*grübel*

Verfasst: 16.06.2004, 23:31
von Mic
Das gibt es schon, frage mich jetzt aber bitte nicht nach Namen.

Verfasst: 16.06.2004, 23:38
von Hexenjohanna
Mic hat geschrieben:Das gibt es schon, frage mich jetzt aber bitte nicht nach Namen.
Ich weiß, dass es etwas ähnliches schon gibt. Die Frage ist nur, ob das so organisiert ist, das glaub ich nämlich nicht. Der Name fällt mir auch nicht ein... Mist.

Verfasst: 17.06.2004, 09:03
von axelkothe
Hanuka hat geschrieben:
Die Übersetzung ins englische war vermutlich auch kein Gratis-Service und trotzdem zahle ich für ein Spiel durchschnittlich mehr als in den USA. Und auch dort wird kein preislicher Unterschied zwischen in Japan entwickelten und US-amerikanischen Spielen gemacht. Das Argument zieht nicht. Wenn dann auch noch die Anpassung schlampig ist, ziehts das Ganze nur noch runter. Naja, ich als DC-User zu der Zeit hatte mit Balken und Slow'Mo nicht so sehr zu kämpfen :lol: Da waren die Anpassungen im Großen und Ganzen doch sehr ansehnlich.
Auch wenn ich mich wiederhole: Ein viel größerer Markt. Die englische Übersetzung öffnet einen riesigen Markt für das Spiel, der gut 10mal so groß sein dürfte, wie der den eine deutsche Version öffnet. USA, Kanada,England, Irland, Australien und viele andere Länder, die keine eigene Übersetzung bekommen, werden mit der englischen Version versorgt... Außerdem kommen 70% der Software sowieso aus dem englischsprachigen Raum, was eine Übersetzung überflüssig macht.
Hanuka hat geschrieben: Das mag teilweise so sein, die Bands haben in den USA aber ebenfalls sehr viel zu promoten um ihr Publikum an den Haken zu kriegen.
Man kann nicht behaupten, das die in Europa wirklich ein vielfaches dessen zu tun hätten (Konzertdichte wird hier auch nicht so viel größer sein, lediglich Fernsehauftritte sinds ein paar mehr). Man kann nicht einfach den Promotion-Einsatz in den USA mit der Länderanzahl multiplizieren.
Erst mal: An Konzerten wird normalerweise Geld verdient. Es geht mir hier um Promotion, keine Konzerte.
Hanuka hat geschrieben: Sicherlich ein Faktor der die Kosten erhöht, aber andererseits: will ich das? trifft das auf jede band zu, deren alben so teuer sind?
Ich würde sagen: Ja! Natürlich in verschiedenen Größenordnungen, dafür sind eben auch die Plattenverkäufe geringer.
Hanuka hat geschrieben:13-14 Dollar sind immer noch 11 Euro und das ein ganz krasser Unterschied zu 18 Euro, die teilweise hier zu Buche schlagen.
Ich hab schon in einem Post weiter oben gesagt, dass es IMO Blödsinn ist, den aktuellen Dollarkurs als Berechnungsgrundlage zu nehmen. Währungskurse unterliegen Schwankungen, nach denen man aber nicht kurzfristig seine komplette Preispolitik ausrichten kann. 1$ = 1€ ist momentan eine vernünftige Umrechnung. Sollte sich in den nächten 1, 2 Jahren zeigen, dass der Dollarkurs weiterhin konstant auf dem derzeitigen Kurs bleibt, können wir drüber reden. Außerdem vergisst du bei deiner Umrechung schon wieder die Mehrwertssteuer, die bei 15€ Verkaufspreis immerhin schon 2,50€ ausmacht. Der Preisunterschied ist bei CDs nicht so groß, wie du das uns hier weiß machen willst.
Hanuka hat geschrieben:
16 Euro sind imo ok, alles darüber nicht mehr. Es sei denn, es ist eine spezielle Sonderedition.
16 Euro sind für mich nur bedingt okay, wenn ich in andernorts nur 2/3 des Preises zahlen muss. Wenn ich bedenke, das viele der Bands, deren CDs ich kaufe, hierzulande wenig aufwändige Promotion machen (weil sie nicht immer den Massengeschmack treffen), ist das eigentlich ein Schlag ins Gesicht.
Tja, bei deinen Bands ist es eben die geringe Stückzahl, die Schuld an den hohen Preisen ist.
Hanuka hat geschrieben: Generell ist zu sagen, dass ich Musik kaufe und keine Werbung. Ich sehe nicht ein, für Werbung und Hight Rotation im Radio zu bezahlen. Musik, die ich kaufe, hat das imho nicht in einem so extremen Maß nötig. Warum zahl ich für das letzte CKY-Album 17 Euro? Hab ich die jemals auf MTV oder Viva gesehn? Im Radio gehört? Nö (ich zumindest nicht). So toll können die 8 Euro Preisunterschied (CKY sind bei Universal iirc) nicht gewirkt haben.
Heavy Rotation gibt aber Geld für Plattenfirma und Künstler. Es ist ein Teufelskreis: Wenig Promotion, wenig Werbekosten = wenig Verkäufe und Airplay - Viel Promotion, hohe Werbekosten = starke Verkäufe, viel Airplay.

Hanuka hat geschrieben:Zudem werden im lokalen Saturn Preise nicht oder nur selten gesenkt, slebst wenn die CDs älter sind. Hier wird Nevermind immer noch zum Vollpreis verkauft. Wer will mir erzählen, die Promo-Kosten seien noch nicht wieder eingespielt?
Zu ersterem kann ich nur sagen: http://www.amazon.de
Wirst ja nicht gezwungen, im Saturn einzukaufen...

Und dass Nevermind noch so teuer ist, ist einerseits schade, aber verständlich: Es ist verdammt teuer, solche Backkatalog-Titel ständig im Programm und lieferbar zu haben, sowohl für den Händler, als auch für den Vertrieb.

Verfasst: 17.06.2004, 17:53
von unwichtig
Hexenjohanna hat geschrieben:
Mic hat geschrieben:Das gibt es schon, frage mich jetzt aber bitte nicht nach Namen.
Ich weiß, dass es etwas ähnliches schon gibt. Die Frage ist nur, ob das so organisiert ist, das glaub ich nämlich nicht. Der Name fällt mir auch nicht ein... Mist.
siehe mein link auf der ersten seite des threads... ;)

Verfasst: 22.06.2004, 07:33
von Sierrafan
Irgendwo ist das Ganze trozdem ne Frechheit! Muss schon Gebühren beim Kauf von Rohlingen zahlen und dann noch Gebühren für jedes Lied, aber andererseits kann ich mir wenigstens meine CD'S so zusammenstellen wie ich will und hab keine Lieder drauf die mir nicht gefallen !

Verfasst: 06.07.2004, 10:36
von axelkothe
BMG testet niedrigere CD-Preise:

http://www.ftd.de/tm/me/1088837539383.html?nv=hpm
BMG testet Billig-CD für 9,99 Euro

Als Reaktion auf stark gesunkene Absatzzahlen der deutschen Musikbranche will der Konzern BMG ab August die Preise für CDs senken. Außerdem soll es ein Drei-Klassen-System bei CDs geben.

Maarten Steinkamp sagt der CD-Piraterie den Kampf an

Wie BMG-Chef Maarten Steinkamp dem "Spiegel" sagte, sollen Neuerscheinungen in Deutschland künftig gleichzeitig in drei Preiskategorien angeboten werden: eine billige Version für 9,99 Euro, eine reguläre für 12,99 und eine Luxusversion für 17,99 Euro.

"Die Billigversion wird ähnlich wie eine selbst gebrannte kein Cover haben und nur aus der CD mit den direkt auf die Scheibe gedruckten Titeln bestehen", sagte Steinkamp. Sie sei als "Anti-Piraterie-CD" zu verstehen, während die teure Luxus-CD mit DVD-Zugaben und anderen Extras ausgestattet werden soll.


Zugleich will BMG auch die Preise für ältere CDs senken: Katalogalben sollen künftig für 12,99 statt ab 16,99 Euro in den Handel kommen. BMG will damit bis zu einem Viertel mehr Platten verkaufen. "Wir müssen endlich kundenfreundlicher werden und den Musikfans eine breite Auswahl bieten", sagte Steinkamp. "Die Musikbranche hat viel zu lange einfach nur unbeweglich auf ihrem Hintern gesessen."

Rückläufiger Umsatz


Der Umsatz der deutschen Phonographischen Wirtschaft war im Jahr 2003 um 19,8 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro gesunken (2002: 2,05 Mrd. Euro). Der Absatz von Tonträgern sank von 223,9 auf 183,2 Millionen Stück (minus 18,2 Prozent).

Verfasst: 06.07.2004, 10:41
von max_power
Stand vor ein paar Tagen schonmal bei heise. Der Schritt, die Preise zu senken, geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Wenn die CDs dann auch ohne Kopierschutz wären, würde ich mir vielleicht mal eine kaufen, obwohl ich mir dann das ganze auch gleich bei iTunes runterladen könnte, gleicher oder geringerer Preis, aber auch ohne Cover. Na ja, die CDs die ich momentan kaufen, sind meist eh schon billiger als 9,99 Euro, also kann's mir auch fast egal sein. Insgesamt begrüße ich den Schritt aber.

Verfasst: 06.07.2004, 11:07
von axelkothe
Ich finds auch den richtigen Schritt. Zumal das ja empfohlene VKs sind, und die Händler dann mit Angeboten die Preise der regulären Versionen auch mal unter 10,- € drücken können.

Die Billig-Varainte ohne Booklet ist aber nix für mich.

Verfasst: 06.07.2004, 11:26
von max_power
axelkothe hat geschrieben:Die Billig-Varainte ohne Booklet ist aber nix für mich.
Habe ich zuerst auch gedacht, aber dann habe ich mir überlegt, wie oft ich mir so ein Cover anschaue… Aber besser als eine nackte CD in einer Plastikhülle fände ich eine CD in so einer Papp-Klappschachtel. Aber CDs ohne Cover sind verdammt unattraktiv, wie will man die verkaufen? Da muss an als Kunde ja schon recht lange nach der entsprechenden Gruppe suchen, oder? Im Internet ginge das einfacher… :roll: Aber stimmt schon, auch wenn es eine billig-Version ist, zumindest ein Cover wäre wünschenswert, dass ein Booklet wegfällt, ist ja fast schon klar. Viel kann ein winziges Stück dickeres Papier ja nicht kosten, maximal zehn Cent, oder?

Verfasst: 06.07.2004, 11:55
von Mic
Die Idee von BMG ist ja ganz nett, wird aber wohl nicht viel Erfolg haben. Schließlich kann man im Gegensatz zu iTunes sich seine CD nicht selber zusammenstellen. Außerdem sollte man nie vergessen, wie oberflächlich zum Teil die Jugend ist. Eine Billig-CD von BMG kommt wahrscheinlich nicht so gut an, wie mal eben cool bei iTunes eingekauft. ;)

Verfasst: 06.07.2004, 13:50
von Sierrafan
Mic hat geschrieben: Außerdem sollte man nie vergessen, wie oberflächlich zum Teil die Jugend ist. Eine Billig-CD von BMG kommt wahrscheinlich nicht so gut an, wie mal eben cool bei iTunes eingekauft. ;)
Ich lass das mal so im Raum stehen als Denkanstoss!

Wobei ich Mic wieder mal Recht geben muss!

Verfasst: 06.07.2004, 15:57
von max_power
Apropos iTunes und 50 Cent:
Habe heute zum ersten Mal ein „Album“ bei iTunes gekauft. Vier Stücke (also eigentlich nur eine Single, aber als Album bezeichnet) für 2,49€. Den Preis finde ich in Ordnung, kommt ja auch schon fast an die 50 Cent pro Stück ran. Leider gibt es aber nur sehr wenige solcher Schnäppchen. Ich habe noch ein anderes, sehr gutes Album mit 22 Titeln (Doppel-CD) für 11,99€ gesehen. Auch ein guter Preis. Aber so ein Album hätte ich doch lieber auf CD, vor allem da ich mir nicht sicher bin, ob die Qualität wirklich ausreichend ist. Bei Amazon etc. habe ich das Album übrigens nicht gefunden.
Blöd an der Sache ist nur, dass ich das Album über meinen Mitbewohner kaufen musste, da ich keine Kreditkarte habe. Wenn ich die Datei aber auf einen anderen Rechner kopieren möchte, muss ich aber anscheinend sein Passwort angeben, welches ich natürlich nicht habe. Im Grunde gleich zwei Minuspunkte für Apple: a) man kann nur mit Kreditkarte bezahlen b) man kann die Musik nicht weitergeben im Sinne von verschenken oder wen anders kaufen.