Da Mic dieses Jahr höchstens Mondsilber-Plätzchen backt musste ich selbst initiativ werden und in den Schrank greifen, um das wunderbare dtp-Produkt
"GU Küchenratgeber Weihnachtsbäckerei" zu Tage zu fördern. Darin habe ich dann zwei weihachtliche Plätzchensorten ausgewählt, die es also in diesem Jahr zu backen galt. Meine Freundin war natürlich auch wieder mit im Boot. Und die Kamera.
Nach einer Shopping-Rallye durch Aldi, Plus und Lidl, bei der ich einerseits lernen konnte, was der Unterschied zwischen Konfitüre und
Kuvertüre ist und andererseits erstaunt darüber war, dass es Mandeln ganz, gehackt, gehobelt, gemahlen und in Stiftform gibt, wobei doch Mandeln eigentlich unabhängig von der Form nach Mandeln schmecken sollten, konnte es dann losgehen. Wichtig war uns diesmal übrigens,
genug Mehl zu haben!
Erste Schwierigkeiten gab es bei der Butter: die von uns benutzte Margarine ließ sich nämlich auf Grund ihrer weichen Konsistenz nicht so gut "in Stücke schneiden" wie das Rezept das gerne gehabt hätte. Aber irgendwie ging es dann doch.
Sehr skurril war das erste Rezept: man sollte einen Haufen aus Mehl machen, da eine Mulde reindrücken, auf den Rand die Butter (aka Margarine) nebst anderen Ingredienzien geben, ein Ei in die Mulde kippen und dann händisch zu "einem glatten Mürbeteig" kneten. Warum man das Zeug nicht wie bei jedem anderen Teig auch einfach in eine Schüssel schmeißen kann war uns schleierhaft, aber ob der Erfahrungen vom letzten Jahr haben wir uns als willenlose Sklaven dem Rezept gebeugt. GU Küchenratgeber war für ein paar Stunden unser Gott. Unser
fliegendes Spaghettimonster.
Auf das Ei in der Mulde kamen dann noch gemahlene Mandeln. Keine gehackten, keine ganzen, keine gehobelten und auch keine Mandeln in Stiftfrom:
Zunächst schien der Teig etwas brockig-mehlig zu bleiben:
Wichtig war der ständige Blick auf den Ausdruck aus dem GU Küchenratgeber:
Die Butter tat ihr Übriges und schließlich wurde die Masse tatsächlich Glatt. Ob es auch ein "Mürbeteig" war, wie gefordert, wussten wir nicht. Teig ja, Mürbeteig keine Ahnung. Wikipedia war auch gerade nicht in Reichweite.
Der Kelch eines Zimmermanns!
Während der "Mürbeteig" im Kühlschrank ruhte konnten wir schon mal den anderen Teig (Zimtsterne) auf die geforderten 7 mm auswalzen. Gar nicht so leicht ohne Schieblehre!
Die einzige Ausstechform, die uns zur Verfügung stand, war ein Herz, effektiv haben wir also Zimtherzen gemacht. Aber es ist wie mit den Mandeln: Kekse sind Kekse, die Form ist der Magensäure da wohl relativ egal.
Da ich in der Uni gerade "mathematische Optimierung" höre war es eine Selbstverständlichkeit, den Teigverschnitt und somit die Rekonfigurationsvorgänge zu minimieren. Optimale Herzpackung könnte ein Problem sein, das in der Mathematik noch nicht betrachtet worden ist und wie man sieht hat es direkte praktische Anwendung. Möglicherweise ist das aber auch der Grund, warum es noch nicht betrachtet worden ist
Meine Freundin sah das mit der Verschnittminimierung nicht so eng:
Kurz vor der Fertigstellung...
Tschakkaaaa!
Das Jan