Adventure-Treff

Uncoolman hat geschrieben: ↑18.11.2021, 18:43Ich weiß jetzt auch nicht, wo genau die 90° gemessen wurden - ob direkt an der CPU oder im Gehäuseinneren?

Joeys Fotos vom HW Monitor aus diesem Posting verraten eine ganze Menge. Z.B. dass es der Sensor innerhalb der CPU ist, der hier schon nach kurzer Zeit mal 85°C gemessen hat - trotz maximaler Drehzahl des CPU Lüfters. Und das im selben Zeitraum die GPU, deren Kühler ja auch Luft aus dem Innenraum zieht, nie über 28°C warm wurde. Spricht tendenziell gegen einen Innenraum, der generell zu warm ist.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Problem auftritt, obwohl vor einem Jahr die Wärmeleitpaste ordnungsgemäß aufgetragen wurde und der Lüfter einwandfrei montiert wurde und auch nach dem Transport noch einwandfrei saß, ist ziemlich gering. Denn normalerweise funktioniert die Kühlung dann jahrelang. Der Support Mitarbeiter geht vermutlich von dieser Ausgangslage aus.

Ich würde nach dem aktuellen Fehlerbild halt davon ausgehen, dass eben das nicht die Ausgangslage war. Das eben z.B. die Wärmeleitpaste nicht einwandfrei aufgetragen wurde (zu wenig oder viel zu viel). Oder der Kühlkörper nicht fest oder nicht richtig auf der CPU sitzt. Und eins von beidem der Grund ist, dass die CPU jetzt überhitzt, weil die Wärmeleitpaste aus einem der Gründe früher als gewöhnlich angetrocknet ist und deswegen die Wärme nicht mehr leitet.

Die Frage nach dem Übertakten lässt sich eigentlich so beantworten: "Nur, wenn die Übertaktung bei der Montage eingestellt wurde. Denn ich habe nicht mal den blassesten Schimmer, wie man sowas einstellt. Und außer mir hat den PC niemand genutzt."

Bakhtosh hat geschrieben: ↑19.11.2021, 01:21
Ich würde nach dem aktuellen Fehlerbild halt davon ausgehen, dass eben das nicht die Ausgangslage war. Das eben z.B. die Wärmeleitpaste nicht einwandfrei aufgetragen wurde (zu wenig oder viel zu viel). Oder der Kühlkörper nicht fest oder nicht richtig auf der CPU sitzt. Und eins von beidem der Grund ist, dass die CPU jetzt überhitzt, weil die Wärmeleitpaste aus einem der Gründe früher als gewöhnlich angetrocknet ist und deswegen die Wärme nicht mehr leitet.

Was noch sein könnte: Die Kühlkörper werden mit der Leitpaste ausgeliefert. Vielleicht wurde beim Zusammenbau vergessen das Schutzplastik von dem Kühlkörper abzumachen ? Nur mal so rumgesponnen.

Joey hat geschrieben: ↑18.11.2021, 19:08 Irgendwie habe ich das Gefühl, daß dieser Kundenservicemensch meinen Computer töten will. Ich sollte dieses Programm 20 Minuten laufen lassen. Nach 5 Minuten war die Temperatur schon bei 99°C.
Woher weiß ich, ob eine CPU übertaktet wurde? Und hätte sie dann nicht schon viel früher heiß werden müssen?
Aber sie hat sich ja auch erhitzt, als ich die Seitenwand offen hatte. Dann sollte die allgemeine Innenraumtemperatur doch nicht außergewöhnlich hoch sein, oder?

Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass der Prozessor durch Überhitzung ausfällt, aber neuere Prozessoren sind gegen Überhitzung geschützt. Wenn der Prozessor zu heiß wird, wird zunächst die Frequenz des Prozessors gesenkt, um die Temperatur zu senken. Wenn die Temperatur nicht gesenkt wird, sollte der Computer heruntergefahren werden, um zu verhindern, dass der gesamte PC ausfällt.

Mhm. Der Support hat geschrieben, daß sie vermuten, daß ein Fehler an der CPU vorliegt und ich den Computer einschicken soll. Bearbeitungszeit mindestens 14 Tage. Und sollte kein entsprechender Fehler gefunden werden, der unter die Garantie fällt, trage ich die entsprechenden Kosten.
Was meint ihr? Was würdet ihr mir jetzt empfehlen?

Aus meinem relativ computerlastigen Leben geurteilt:
Wenn du noch ein altes, internettaugliches Zweitmöhrchen hast, das dir im kommenden Lockdown die Zeit vertreiben hilft, würde ich den Rechner weggeben. Ansonsten würde ich in den Kühlschrank umziehen und dort weiterarbeiten und -spielen. Oder zumindest den Rechner auf den Balkon stellen.


Ernsthaft? Die 'drohen' doch nur, weil sie keinen Stress und vor allem keine Arbeit 'für lau' wollen.

Ja genau, die CPU ist daran schuld, dass sie zu warm wird. Nimmt plötzlich mehr Leistung auf als sie maximal kann oder wie? Selbst bei maximaler Last sollte es ja nicht so hoch gehen (können), wenn die Lüftung richtig funktioniert, oder sehe ich das falsch?

Naja...früher zumindest war es so, dass die CPU's teilweise ganz gut übertaktbar waren. Da sind die, vor allem bei so Lutschikühlern und/oder bei zusätzlichen thermischen Problemen anderer Komponenten, schonmal gerne überhitzt. Da sichern sich viele Händler ab. Haben die dir geschrieben, wie hoch der maximale Pauschalbetrag ist, der bei denen anfallen kann, inkl. Versandkosten, auch für den Fall, dass die (angeblich) gar nix finden oder sich das ganze als Einstellungs- oder Softwareproblem rausstellt?

@z10
Ist eine gute Frage. Haben wir einen Physik und Halbleiterexperten hier, der die Frage beantworten kann, ob ein Prozessor mit einem Materialproblem wärmer werden kann als ein baugleicher Prozessor bei identischen Betriebsdaten (gleiche Auslastung und Frequenz auf allen Kerne und gleiche Leistungsaufnahme)?

@Bratwurstschnecke
Nur ist dann halt der Prozessor irgendwann defekt gewesen. Er wurde dann nicht anschließend auch ohne Overclocking zu warm. Das der Prozessor aktuell nicht übertaktet wird, müsste der Shop an den Fotos, die sie von Joey haben wollten, gesehen haben. Denn man sieht auf den Fotos, die Joey hier gepostet hat, dass ein niedrig ausgelasteter Core mit 3593 MHz taktet (Basis Takt) und ein höher ausgelasteter Core mit 4192 MHz (Turbo Takt). Und das sind genau die Eckdaten des AMD Ryzen 5 3600. Basis Takt 3,6 GHz und Turbo Takt 4,2 GHz. Deswegen frage ich mich auch, wie sie als erstes auf eine defekte CPU kommen.

Hi,

vielleicht ist nur der Sensor defekt ?
Ich würde die CPU mal rechnen lassen und wenn die Anzeige >70°C anzeigt den PC ausschalten.
Jetzt mal den Kühlkörper anfassen, ob man sich den Finger verbrennt.

Darüber hatte ich auch nachgedacht, aber da sowohl CPU als auch Mainboardsensor ähnliche Werte anzeigen das doch als unwahrscheinlich erachtet.


@Bakhtosh: Die Wärmeentwicklung müsste sich nach der Leistungsaufnahme richten. Q = P * t. Es müsste die gesamte Energie in Wärme umgesetzt werden bei einem traditionellen Prozessor.

@z10: Aber ist es möglich, dass durch Materialfehler schon im Prozessor die Wärme nicht vernünftig abgeleitet wird? Weil z.B. winzige Blasen im Prozessor-Mantelmaterial sind? Oder der Heatspreader nicht 100% bündig abschließt? Das sich also die entstehende Wärme stärker im Prozessor staut als normal?
Ich vermute es ist möglich, aber die Prozessoren schaffen es so gut wie nie durch die Qualitätskontrolle bei Intel/AMD. Und der Fehler würde vermutlich auch nicht schlimmer werden innerhalb eines Jahres. Ich bin nur am Grübeln wie der Shop auf die Idee kommt der Prozessor wäre vermutlich defekt.

Der Prozessor ist vielleicht 4 mm dick insgesamt. Es sind viele Kupferleiterbahnen im Prozessor vorhanden und Kupfer mit seiner guten Wärmeleitfähigkeit müsste eigentlich dafür sorgen, dass lokale Defekte in dem sehr dünnen Mantelmaterial "umschifft" werden. Und ja, Luft ist ein schlechter Wärmeleiter, aber so richtig kann ich es mir nicht vorstellen, dass da groß viel Platz für Blasen ist (https://www.systemplus.fr/wp-content/up ... tion-1.jpg in dem Bild würde ich vermuten ist oben der hellgraue Balken der Heatspreader und darunter Leitungen zur Wärmeableitung - der Kleber, der beides verbindet scheint nicht breiter als 50 µm zu sein.). Aber wenn sich ein CPU-Designer irgendwann einmal hierher verirrt, dann kann er da sicher zuverlässiger Auskunft geben.

Der Prozessor ist doch nicht etwa „kaputt“, weil es sich um das zweitteuerste Teil handelt …

Wie sieht eigentlich der aktuelle Stand aus?

Ich überlege noch, was ich tun soll.
Wie schickt man so einen Computer ein, ohne daß er dann kaputt geht, wenn die Post in der Vorweihnachtszeit um so mehr zu tun hat und daher bestimmt Pakete nicht sonderlich sensibel behandelt? Und woher bekomme ich überhaupt einen passenden Karton?
Und was mache ich wochenlang während einer Pandemie und noch dazu in der Vorweihnachtszeit, wenn man jede Menge Geschenke kaufen muß, ohne Computer? Und was für unbekannte Kosten könnten dann noch auf mich zukommen?
Aber was, wenn ich ihn nicht einschicke sondern anderweitig reparieren lasse? Falls dann doch die CPU defekt ist, verliere ich die Garantie und kann mir wahrscheinlich für die fälligen Kosten gleich einen neuen Computer kaufen?
Ich weiß echt nicht, was ich tun soll.