Re: Thimbleweed Park (Ron Gilbert + Gary Winnick)
Verfasst: 31.03.2017, 17:35
Mich hat das und die vielen Anspielungen zu Beginn auch eher gestört, ich fand aber, dass sich das nach einiger Zeit auf einem guten Niveau eingependelt hat.
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Die beiden Agenten werden zunächst erstmal nicht wirklich eingeführt, sie sind einfach da. Alles andere wird dann wohl mit der Zeit kommen. Ähnlich wie bei Guybrush damals in MI1. Die anderen Charaktere erhalten aber doch zunächst ihre Rückblenden, in denen sie ausführlich vorgestellt werden. Kann deinen Kritikpunkt deswegen nicht so ganz nachvollziehen.Ulukai hat geschrieben:Hallo zusammen,
also ich bin auch angetan von dem Spiel und es macht einfach Spaß ein klassisches Point-and-Click-Adventure zu spielen. Da es hier bisher vor allem positive Stimmen gibt möchte ich ein paar Punkte ansprechen, die mich stören.
Die Hauptschwäche des Spiels ist m.E. die Art und Weise, wie das Spiel die verschiedenen spielbaren Charaktere umsetzt.
1. Durch die Vielzahl der Charaktere gelingt es mir irgendwie kaum eine Verbindung zu den Protagonisten aufzubauen. Zunächst spiele ich zwei Agenten über die ich leider nur wenig erfahre, dann spiele ich einen Clown, dann ein kleines Mädchen. Mit den Figuren löse ich einige Rätsel ohne mich allerdings wirklich für ihr Schicksal zu interessieren, da sie unzureichend eingeführt werden und man eigentlich eher daran interessiert ist, wie es mit den Hauptcharakteren weitergeht.
Die Kritikpunkte finde ich teils berechtigt, da sie in der Tat nicht sehr realistisch sind. Andernfalls wird das ein oder andere aber auch spielmechanischen Gründen so umgesetzt worden sein.Ulukai hat geschrieben: 2. Leider reden die Charaktere außerhalb der Cutscenes nie miteinander. Warum kann ich nicht wie in Indiana Jones 4 mit der anderen Figur reden, mit ihr flirten etc.So baut man Verbindung mit den Figuren auf. Beide Agenten scheinen ihre eigene Agenda zu verfolgen. Gleichwohl kennt Agent B, wenn ich mit Agentin A spiele, alle Informationen, das ist unlogisch.
3. Ich finde es einfach schade, dass die Story an sich sehr interessant ist und großes Potential hat, die Figuren dies in ihrem Verhalten aber einfach null widerspiegeln.
Es gibt eine Szene in der der Clown der Agentin den Zutritt in den Zirkus verweigert. Wenig später taucht er mit der Agentin Gegenstände aus als sei es das normalste der Welt. Ich kann alle Charaktere auf die selbe Toliette führen, zwischen ihnen Beweismaterial austauschen etc. pp. Das ist einfach strange.
Versteht mich nicht falsch, ich finde die Rätsel toll, ich liebe die Grafik und die Musik. Aber dramaturgisch ist da irgendwie einiges schiefgelaufen.
Das mit der 4. Wand ist, wie du bereits sagst, einfach Geschmacksache.LittleRose hat geschrieben:Mal kurz ist es ganz witzig, aber die Charaktere durchbrechen mir die Wand(-a-reno) einfach einfach zu oft. Nun ja, das ist eben Geschmackssache. Wie gesagt, ich liebe das Spiel trotzdem, weil es einfach gelungen ist. Es reiht sich problemlos in die Reihe der alten Klassiker von Lucas Arts ein.
Ja, der Vergleich mit Monkey Island ist wohl berechtigt und ja grundsätzlich finde ich das auch völlig ok. Ich habe jetzt auch kein fertiges Konzept, wie man es hätte anders machen können und gleichzeitig die Spielmechanik hätte berücksichtigen können. Vielleicht haben sich die Entwickler mit der Vielzahl der Charaktere auch einfach zu viel vorgenommen. Denn natürlich lässt sich die Dramaturgie besser in das Spiel integrieren, wenn man nur ein oder zwei Figuren steuern muss oder sie in unterschiedlice zeitliche Dimensionen (Day of Tentacle) versetzt.Cmdr hat geschrieben:
Die beiden Agenten werden zunächst erstmal nicht wirklich eingeführt, sie sind einfach da. Alles andere wird dann wohl mit der Zeit kommen. Ähnlich wie bei Guybrush damals in MI1. Die anderen Charaktere erhalten aber doch zunächst ihre Rückblenden, in denen sie ausführlich vorgestellt werden. Kann deinen Kritikpunkt deswegen nicht so ganz nachvollziehen.
Andernfalls wird das ein oder andere aber auch spielmechanischen Gründen so umgesetzt worden sein.
Was sollte man denn vorher alles gespielt haben, bevor man sich an Thimbleweed Park heranwagt?Simon hat geschrieben:Mich hat das und die vielen Anspielungen zu Beginn auch eher gestört, ich fand aber, dass sich das nach einiger Zeit auf einem guten Niveau eingependelt hat.
Hier hat auch jemand was von "perfekt" geschrieben. Ron macht es auf jeden Fall wieder gut.LittleRose hat geschrieben:Thimbleweed Park ist eine Perle, die sich von Anfang an richtig anfühlt.
Das stört mich aber auch irgendwie. Aber vielleicht auch wieder aus Nostalgiegründen? Denn das konnte man in Maniac Mansion auch nicht aber dafür alles untereinander austauschen.Ulukai hat geschrieben:Leider reden die Charaktere außerhalb der Cutscenes nie miteinander. Warum kann ich nicht wie in Indiana Jones 4 mit der anderen Figur reden, mit ihr flirten etc.So baut man Verbindung mit den Figuren auf. Beide Agenten scheinen ihre eigene Agenda zu verfolgen. Gleichwohl kennt Agent B, wenn ich mit Agentin A spiele, alle Informationen, das ist unlogisch.
Naja war sowieso gerade am Tippen.Minerva hat geschrieben:Vielen Dank für Deine rasche und informative Antwort!
Ups, Dein Posting hatte ich glatt übersehen, finde die Info aber natürlich auch wichtig.realchris hat geschrieben:Du kannst sofort loslegen. Du wirst es nicht merken, wenn Du die Anspielungen nicht siehst. Die sind mehr son Bonus. Das Spiel ist vollkommen eigenständig.