Adventure-Treff

Friederike hat geschrieben:Noch einmal eine Frage zu den Geschenken aus den KS-Aktionen:

Wenn jetzt z.B. so ein T-Shirt und eventuelle Zeichnungen zu mir geschickt werden:
Kommen die ohne Probleme bei mir an, oder muss ich dafür zum Zollamt?

Hab bisher noch nicht viel aus dem Ausland geordert undf deshalb auch keine Erfahrungswerte...

Grundsätzlich musst du alle Waren aus Drittländern mit USt, also in der Regel 19%, versteuern (da die USA die ja nicht abführen). Wenn der USt-Betrag unter 5 Euro ist, wird er der Einfachheit nicht erhoben (Geringfügigkeitsanspruch). Effektiv ist das bei allen Waren der Fall, die unter 25 Euro Warenwert haben (offiziell sind es 22 Euro, aber effektiv 25 Euro). Es gilt hier der reale Warenwert. Ab 150 Euro Warenwert kommt dann auch nochmal Zoll mit drauf. Der hat hier aber wohl weniger Relevanz.

Zum Zollamt musst du praktisch immer, wenn dem Päckchen keine korrekte Rechnung oder Zollinhaltserklärung beiliegt (oder du die Selbstverzollung vorher angefordert hast). Dann will das Zollamt deine Kreditkartenrechnung sehen, ggf. das Päckchen öffnen und bewertet danach den Inhalt. Da es sich hier voraussichtlich ja um Teilleistungen handelt, wird das eine schöne Rumstreiterei, wieviel das T-Shirt innerhalb eines $150 Pledges denn nun eigentlich wert ist. Da freue ich mich schon drauf. Eine feste Regelung gibt es hier nicht und wir müssen hoffen, dass die Ware halt ordentlich deklariert ist und möglichst jede Teillieferung unter 25 Euro liegt. Wenn die Macher schlau sind, dann deklarieren die das auch so - schließlich hat der digitale Download des Spiels ohne Zweifel den höchsten Wert innerhalb des Pledges.

Wenn die Ware korrekt deklariert ist, zahlst du die USt einfach beim Postboten, quasi wie Nachname. Die Post regelt dann den Zoll für dich.

Die dritte Möglichkeit ist, dass es auf Grund seiner unscheinbaren Größe durch den Zoll rutscht. Das passiert vor allen Dingen, wenn der Zoll überlastet ist und dann eine Reihe an kleineren Päckchen einfach durchschleust.

Ganz generell hat aber einfach noch niemand so richtig Erfahrungen mit Kickstarter-Rewards. Von daher: Einfach mal abwarten und schauen, was passiert. (und sich in diesem Forum darüber austauschen).

Wenn auf meinen Paketen aus China Hongkong oder so drauf steht, dass es ein Geschenk ist und unter 10 € dann muss ich nicht zum Zoll.

Oder aber es ist so wie in meinem letzten Fall, als es der Zoll ohne Gebühr der Post mitgegeben hat um es mir zu schicken. Nach dem man etwas Druck gemacht hat.

Ich bestell' mir ja nicht das T-Shirt aus den USA, sondern krieg' das Geschenkt, weil ich soviel gespendet hab'. Mal seh'n was die Wegelagerer da eintreiben wollen.

Du musst Geschenke ganz genauso versteuern wie Einkäufe. Es zählt der Warenwert, nicht der Kaufwert (wenn keine Rechnung vorhanden ist, wird der geschätzt).

ich rechne damit, dass ich den vollen pledge versteuern muss.
ich werde hier davon berichten.
mir wäre es vieeel lieber, wenn sie einen betrag angeben und NICHT als gift versenden!
geschenke werden bei meinem zollamt auch nicht durchgelassen. ;-(

Eben, eine vernünftige Rechnung, die den Warenwert in der Sendung enthaltenen Güter realistisch benennt (und nicht den vollen Pledge) und am besten die Papiere AUSSEN am Paket in einer Dokumenthülle, die der Zoll auch öffnen darf (weil wenn die Papiere im Paket sind bringt das auch nix, der Zoll öffnet dann nicht von selbst).

Ich fürchte allerdings, dass bei den meisten Paketen irgendwas mit Gift und ein unrealistischer Wert draufsteht, der Zoll dann von mir ne Rechnung verlangt und ich dann ein Problem habe

@axel
Nein, bei mir stand oft Gift und $10 drauf...

axelkothe hat geschrieben:Eben, eine vernünftige Rechnung, die den Warenwert in der Sendung enthaltenen Güter realistisch benennt (und nicht den vollen Pledge) und am besten die Papiere AUSSEN am Paket in einer Dokumenthülle, die der Zoll auch öffnen darf (weil wenn die Papiere im Paket sind bringt das auch nix, der Zoll öffnet dann nicht von selbst).

Wobei sich der Zoll da nicht zwingend dran halten muss. Wenn er berechtigte Gründe hat, dass er die Rechnung innerhalb des Paketes vermutet (oder den aussen angegeben Wert mit der Ware abgleichen will) öffnet er die Päckchen auch einfach mal (ist dann durch spezielles Zoll-Klebeband gekennzeichnet).

Ich gehe jetzt mal fest davon aus, dass keine Firma so blöd ist, den CN-Wisch mit dem vollen Pledge zu kennzeichnen. Bei einigen Firmen (u.a. ja auch Doublefine) macht die Logistik sowieso ein anderer Dienstleister und der wird ziemlich sicher den für ihn gängigen Warenwert draufschreiben.

Auf die Lieferung in einer Zolltasche hoffe ich allerdings auch, das erleichtert doch einiges. Hoffentlich kommt aber keiner auf die Idee, das ganze mit einem Nicht-DHL oder -Post Dienst zu verschicken. Sonst muss man sich da wieder mit den Extra Zollbehandlungskosten rumärgern.

"ups" wäre vielleicht nicht so schlecht. da machen die jungs die verzollung komplett selber.
wird halt teuer. zoll / EUSt / 10 Euro Gebühren..

LeChuck-VoodooPuppe hat geschrieben:"ups" wäre vielleicht nicht so schlecht. da machen die jungs die verzollung komplett selber.
wird halt teuer. zoll / EUSt / 10 Euro Gebühren..

Was soll daran gut sein? Genau das ist das, wo ich keinen Bock drauf habe: Extra-Gebühren für genau den gleichen Dienst, den DHL und die Post auch selbst macht. Welcher Dienstleister verzollt denn nicht selbst, wenn er es kann? Die Post und DHL sind im Gegensatz zu UPS dazu verpflichtet und dürfen dafür auch keine Gebühren nehmen. UPS macht das nur, weil sie -wie viele andere- sich den Dienst teuer bezahlen lassen. Bei UPS muss ich die Ungerechtfertigkeit der Zollbearbeitungsgebühren dann erst wieder umständlich über ein Selbstverzollungsabkommen einklagen. Andere Dienstleister sind zugegebenermaßen noch teurer. Und ich zahl doch nicht das Dreifache an Gebühren, nur weil die Lieferung 2 Tage schneller verzollt wird.

basti007 hat geschrieben:

LeChuck-VoodooPuppe hat geschrieben:"ups" wäre vielleicht nicht so schlecht. da machen die jungs die verzollung komplett selber.
wird halt teuer. zoll / EUSt / 10 Euro Gebühren..

Was soll daran gut sein? Genau das ist das, wo ich keinen Bock drauf habe: Extra-Gebühren für genau den gleichen Dienst, den DHL und die Post auch selbst macht. Welcher Dienstleister verzollt denn nicht selbst, wenn er es kann? Die Post und DHL sind im Gegensatz zu UPS dazu verpflichtet und dürfen dafür auch keine Gebühren nehmen. UPS macht das nur, weil sie -wie viele andere- sich den Dienst teuer bezahlen lassen. Bei UPS muss ich die Ungerechtfertigkeit der Zollbearbeitungsgebühren dann erst wieder umständlich über ein Selbstverzollungsabkommen einklagen. Andere Dienstleister sind zugegebenermaßen noch teurer. Und ich zahl doch nicht das Dreifache an Gebühren, nur weil die Lieferung 2 Tage schneller verzollt wird.

stimmt schon.
ich bin ups jetzt postiv gestimmt, weil ich mir über amazon.com vorgestern die diablo battlechest gekauft habe.
das läuft auch über ups. am montag soll es angommen, und ich bereite mich schonmal auf die 10 Euro vor.
hauptsache ich weiß, dass ich nicht zum zoll fahren muss, was bei DHL schon ab und zu vorkommt.
grundsätzlich ist der versand aus den USA über DHL die bessere wahl, imo.

Das mit dem "zum Zoll fahren" liegt ja aber nicht an DHL sondern daran, dass der Versender vergessen hat, die Zollinhaltserklärung und/oder Rechnung beizulegen. DHL verzollt ansonsten ganz genauso (und wenn man die benötigten Infos an das Zollamt schickt, muss man noch nicht mal zum Amt sondern dann holt DHL das dort auch wieder ab). Wo du allerdings Recht hast ist, dass UPS im Vorfeld klärt, ob alle notwendigen Zollinformationen bereits am Paket dranhängen.

@ basti: ich will unbedingt mal ausprobieren, ob ich das auch hinbekomme: die rechnung dann zum zollamt schicken und sich den weg ersparen.
wäre ein traum! ich hab das schon von vielen gehört, aber bin selbst immer hin gegangen bisher. mal schaun. danke für die tips.

Also bei mir steht das direkt auf dem Zettel vom Zollamt (samt E-Mail Adresse). Ich war dort, seitdem ich in München lebe, noch nie, sondern hab einfach immer die Rechnung hingeschickt und ein paar Tage (manchmal sehr viele Tage) später kam dann das Päckchen von DHL. Es ist halt keine Alternative, wenn man es schnell will.

Die Staffelung schaut in etwa so aus:

0-25 Euro: frei
25-150 Euro: 19% USt (auf den Gesamtwert - also Warenwert PLUS Versandkosten (und die können bei großen oder schweren Paketen schon mal sehr erheblich sein))
ab 150 Euro: 19% USt + Zollgebühren (die Zollgebühren sind abhängig von der Art der Waren - das können nur ein paar Prozent sein aber auch mal eben 12% (bei Textilien))

Was UPS anbelangt... Ja, die Gebühren für die Zollabfertigung sind schon etwas unverschämt...auf der anderen Seite spare ich mir dadurch knapp 2h Fahrzeit bis zum nächsten Zollamt + mindestens 30 Minuten für die Abfertigung sowie rund 8 Euro an Benzinkosten. Da geb ich dann die 10 Euro gerne aus.