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Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 23.04.2018, 15:49
von JoeX
Beowulf hat geschrieben: ↑23.04.2018, 01:29
JoeX, wenn du dich ansatzweise für Auslandspolitik interessieren würdest (und diese ist für dieses Thema hier nicht gerade unwichtig, da das Internet international ist, Zoe Quinn in Amerika lebt und der Begriff SJW vor allem dort geprägt wurde), dann würdest du den Begriff schon lange kennen und vielleicht auch besser verstehen, warum z.B. die Anhängerschaft um Trump so groß ist, obwohl dieser massiven Gegenwind aus den sogenannten etablierten Medien bekommt.
Das mache ich durchaus. Aber nicht auf fb, twitter und co oder bei irgendwelchen Leuten die was auf ihrem Blog schreiben. Ich glaube wir interessieren uns eventuell dann auch für verschiedene Länder. Ich kann ja sonst auch 2-3 Abkürzungen reinhauen, muss ja jeder kennen?
Quinn ist auch nicht unbedingt Ausladspolitik.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 23.04.2018, 16:53
von Simon
Beowulf hat geschrieben: ↑23.04.2018, 01:29
Schon wird in der Öffentlichkeit derart die Antisemitismus-Keule geschwungen, dass sich schon gar keiner mehr traut irgendwelche Absichten des Rappers oder der Echo-Kommission zu relativieren. Nur noch extremste Reaktionen scheinen angemessen (ein typisch faschistisches Merkmal, wenn ihr mich fragt).
Da bedauere ich aber mal die armen, eingeschuechterten Fans dieser Rapper.
Also auf Tagesschau.de wurde von denen schon merklich in den Kommentaren rumgepoltert. Interessanterweise gab es einen einzigen Versuch, den Text zu erklären (nämlich dass das Teil der Jugendsprache sei), der Rest war nicht erwähnenswert.
Tatsächlich hätte mich der Text mal in seinem Kontext interessiert und die Frage danach, warum die Zeilen verwendet wurden und warum damit offenbar niemand bis jetzt ein Problem hatte.
Daher finde ich auch nicht, dass man einfach so mit Antisemitismus kommen kann (ohne das wirklich zu belegen), ich finde aber, dass dahinter eine erschreckende Ignoranz steckt. Der Rapper, der so einen Reim für eine gute Idee hält. Die Musikindustrie, der anscheinend für Geld alles recht ist und den Massen(!) von Fans, die bei solchen Texten anscheinend nur bis ans Brett vor dem Kopf denken.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 23.04.2018, 16:59
von Beowulf
Nein Ninas Ex, du hast das Kernproblem immer noch nicht verstanden. Was ich gleichsetzen wollte war einerseits der wütende Mob hinter Kachelmann und andererseits der wütende Mob hinter Zoe Quinn. Das was DU ungerechtfertigt gleichgesetzt hast sind die Attacken gegen Zoe Quinn und die gegen bestimmte Hardcore-Feministinnen. Dadurch wurde Gamergate vollkommen am Thema vorbei zu einer Feminismus-Debatte aufgebauscht... wobei es doch ursprünglich darum ging, dass Zoe angeblich mit Beischlaf sich gute Rezensionen erschlichen hätte. Das hat mit Feminismus oder dergleichen nichts zu tun. Dass neben dir noch viele andere diese ungerechtfertigten Verknüpfungen gemacht haben, legitimiert das ganze in keiner Weise.
Und was Ressentiments angeht, da solltest du mal lieber still sein. Die Vorurteile, die du gegen ganze Gruppen von Menschen zu hegen scheinst, sind einfach nur absonderlich.
Und was die Geschichte angeht, ist der Begriff SJW von einer weiteren elementaren Bedeutung: Alles, was auch nur ansatzweise antisemitisch sein könnte, wird auch direkt unumstößlich als solches behandelt. Mit großem Aufschrei wird alles bekämpft, was irgendwas irgendwie relativieren könnte. Aber da wir verlernt haben zu relativieren, übersehen wir dabei die Entstehung bzw. Existenz faschistischer Diktaturen um uns herum. Wir sind also mit vollem Eifer absolut untätig. Ob uns dafür die Opfer des zweiten Weltkrieges dankbar sind? Ich denke nicht. Aber Hauptsache wir geben alle unsere Echos zurück, das hilft bestimmt.
@JoeX: Abkürzungen an sich sind nicht wichtig. Zur Not hilft da ja die Suchmaschine weiter. Aber wichtig ist doch das gesellschaftliche Phänomen. Dir ist doch bestimmt nicht erst vor kurzem aufgefallen, dass manche Menschen von bestimmten Themen unglaublich "getriggert" werden. Sie leben in Parallelgesellschaften und sind vollkommen gnaden- und kompromisslos gegenüber anderen Meinungen und jeder Form der Satire. "Fakten" werden sich immer nur die herausgepickt, die gerade genehm sind. Gender-Paygap? Ist zwar schon zig mal widerlegt worden, aber jede Hardcore-Feministin wird dir immer und immer wieder dieses Argument vorlegen.
https://www.heise.de/tp/features/Ten-Ye ... 52060.html
@Simon: Wie ich schon sagte, den Zusammenhang fand ich eher dümmlich. Und ebenso dumm sind meiner persönlichen Meinung nach auch die Fans. Die sollten mal allesamt weniger in die Fitnessstudios pilgern und lieber mal ein gutes Buch lesen. Aber das ist eben nur meine Meinung.
Wichtiger ist jedoch, warum ein derartiges Lied und ein derartiger Musiker unbedingt beim Echo dabei sein mussten. Ich mein, McDonalds bekommt ja auch keinen Michelin-Stern, nur weil in jeder Stadt ein Restaurant von denen steht. Masse allein kann also nicht ausschlaggebend sein.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 23.04.2018, 19:30
von JoeX
Beowulf hat geschrieben: ↑23.04.2018, 16:59
. Dir ist doch bestimmt nicht erst vor kurzem aufgefallen, dass manche Menschen von bestimmten Themen unglaublich "getriggert" werden. Sie leben in Parallelgesellschaften und sind vollkommen gnaden- und kompromisslos gegenüber anderen Meinungen und jeder Form der Satire. "Fakten" werden sich immer nur die herausgepickt, die gerade genehm sind.
Natürlich, aber ich glaube man sollte da eben keine Zeit investieren. Die bestätigen sich gegenseitig im Internet und dann sind die eben glücklich.
Solange die sich nur im Internet auf diversen Sieten so austauschen stören sie ja kaum weiter.
Ich finde auch diverse shitstorms sollte man ignorieren. Warum auf alles im Internet reagieren?
Beowulf hat geschrieben: ↑16.04.2018, 16:21
Oder man könnte sich mal von jeder Implikation verabschieden und die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass nicht jedes Detail eine tiefere gesellschaftliche Bedeutung hat, die zum Ziel hat Minderheiten zu diskriminieren.
Das beste zum Thema.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 23.04.2018, 21:30
von Beowulf
Nun JoeyX, was das Ignorieren angeht, habe ich ja schon in meinem ersten Beitrag was dazu geschrieben. Manche reagierten hier zustimmend, manche etwas empört, da man sich ja doch nicht von sämtlichen sozialen Plattformen verabschieden könne.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. So kenne ich auch Youtube-Channel, deren Betreiber peinlich genau auf Anonymität achten müssen. Ja, das sind allesamt ach so privilegierte weiße Männer, die sich und ihr direktes Umfeld vor Morddrohungen und Diffamierungen schützen müssen, sei es durch religiöse Fanatiker oder dauerempörte SJWs. Die Plattformen sind das Problem... und dazu zähle ich auch mal die Öffentlich-Rechtlichen, die fest in der Hand von linken Journalisten zu sein scheinen. Nein, wie groß war die Empörung dieser Schreiberlinge, als die Essener Tafel Immigranten abweisen musste, weil viele von ihnen junge Männer waren und diese die anderen, deutlich mehr Bedürftigen verdrängten und sogar beleidigend zu dem Personal wurden. Da wurden die wenigen Menschen, die sich hier in diesem Land wirklich noch um andere scheren, schnell als Rassisten dargestellt. Und das nur, weil die Regierung wie immer die Immigrations-Politik vergeigt und die Probleme an den Tafeln und anderen gemeinnützigen Institutionen abstreift.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 24.04.2018, 13:33
von Ninas Ex
Nein Beowulf, was du hier als angebliches "Fakt" suggerieren moechtest, ist nichts weiter als deine subjektive Meinung. Und diese teile ich nicht. Wenn Zoe Quinn und andere Frauen von irren Hatern belaestigt und terrorisiert werden und wenn dabei Sexismus und Frauenverachtung eine zentrale Rolle spielen - und genau das ist bei dem ganzen "Gamergate"-Unsinn der Fall - dann ist das ganz klar ein feministisches Thema. Was denn auch sonst. Wenn hier jemand etwas aufblaest, dann Leute wie du, die irgendwelche irrelevanten und zutiefst persoenlichen und intimen Angelegenheiten oeffentlich ausschlachten und irgendwelche absurden Verscwoerungen im Computerspiel-Journalismus zum "Problem" aufblasen. Und dabei nicht mal anerkennen, welchem sexistischen und misogynen Terror die betroffenen Frauen ausgesetzt sind.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 24.04.2018, 14:58
von Beowulf
Ninas Ex, deine faschistischen Parolen wirken bei mir nicht. Du hast dich, wie so viele andere, von Anfang an absolut unangemessen mit dem Thema auseinander gesetzt. Du bist sogar derart abwertend gegenüber Frauen, dass du nicht akzeptieren kannst dass Feministinnen wegen ihrer Argumente angegriffen werden... und nicht wegen ihres Geschlechts. Die Verschwörungstheoretikern bist hier ganz allein du, weil du meinst dass ein Patriarchiat innerhalb der Computerindustrie Frauen an ihrer Entfaltung hindert oder diese sogar hasst.
Gamergate hat genau so viel mit Feminismus zu tun, wie der Fall Kachelmann mit dem Patriarchat... nämlich gar nichts.
Feminismus führt ganz klar am Thema vorbei. Es muss aber doch darüber geredet werden, warum immer wieder Leute so einfach über diverse Plattformen gestalkt und medial hingerichtet werden können. "Wie, eine Frau Hermann stimmt nicht dem allgemeinen Feminismus-Tenor zu? Lasst uns doch einfach mal behaupten sie sei ein Nazi, da macht bestimmt jeder mit!"
Aber dass dies den selbsternannten Feministen hier egal ist, das wurde ja schon offensichtlich. Denn wenn eine Frau nicht die selben Ideale verfolgt wie ihr, dann darf sie ruhig diffamiert werden. Welch wunderbare Doppelmoral.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 25.04.2018, 03:03
von Beowulf
Und hier noch ein Artikel, den sich vor allem die Frauen mal genau durchlesen sollten:
https://www.zeit.de/kultur/2016-03/femi ... tte-frauen
Der Erzfeind der Frauenbewegung ist heute nicht das Patriarchat, sondern die Frau, die ihr Leben der Kindererziehung widmet und sich mit einer Halbtagsstelle zufrieden gibt. Es ist die Frau, die durch ihr ganzes Sein zeigt, dass sie andere Interessenschwerpunkte, andere Lebensprioritäten, eine andere Weltsicht als die meisten Männer hat, kurz: dass die Geschlechter aufgrund ihrer unterschiedlichen biologischen Anlagen unterschiedlich funktionieren, also nicht gleich sind. Sie stellt den feministischen Makel dar, sie ist die Verräterin, die die Forderungen der Bewegung, die auf den behaupteten Nicht-Unterschieden der Geschlechter basieren, ins Wanken bringt. Diese Frau kann, ungeachtet ihrer gesellschaftlichen Leistungen, nicht auf feministische Unterstützung hoffen.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 25.04.2018, 09:00
von Ninas Ex
Deftige Worte mit viel argumentfreien Unterstellungen von Beowulf. Natuerlich ohne jeden sachlichen Gehalt. Beowulf muss wohl ein typischer "Gamergate"-Troll sein. Da eruebrigt sich jeder weitere Kommentar.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 26.04.2018, 00:57
von Beowulf
Ja natürlich bin ich ein Troll, wenn ich mich von deinen Unterstellungen nicht beeindrucken lasse. Muss ja. Sind alles Trolle, die sich für die Rechte von Frauen und Männern einsetzen. Denn dank dir wissen wir ja, dass nur die Rechte von Feministinnen wichtig sind.
Welch Ironie, dass die hauptsächliche Waffe der Feministinnen, nämlich Diffamierung durch die Medien, in diesem Fall so derart nach hinten losgegangen ist. Denn wenn es einen selber trifft, dann ist es nämlich nicht mehr so lustig, gell?
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 28.04.2018, 16:37
von Beowulf
Und abgesehen davon, bin ich sicherlich nicht der einzige gewesen, der dich auf die unnötige feministische Färbung der Diskussion hingewiesen hat. Wer sich durch die ersten Seiten dieses Threads hier durchgekämpft hat, der weiß wovon ich schreibe.
Bei dir scheint die feministische Gehirnwäsche ja voll und ganz funktioniert zu haben. Aber mal ehrlich: Du musst dich bei niemanden dafür entschuldigen ein Mann zu sein. Und: Eine wirklich emanzipierte Frau braucht dich einfach nicht. Sie kann für sich selber einstehen. Du musst nicht der Ritter in der glänzenden Rüstung sein, denn gerade diesen Klischees willst du doch entgegenwirken, oder?
Hier ein Beispiel von dir:
http://www.adventure-treff.de/forum/6/21637?start=60
Im letzten Absatz erwähnst du eine von dir geleitete Diskussionsrunde, bei der sich der Mann als der dominantere Teilnehmer herausgestellt. Und was macht die Frau? Sie beschwert sich bei
dir und
im Nachhinein darüber, dass
du nicht eingegriffen hast. Dabei hätte die Frau zu den genau gleichen rhetorischen Mitteln greifen können wie der Mann. Aber so ist es leider oft: Stellt sich eine Frau als
inkompetent heraus, dann wird anderen ein schlechtes Gewissen eingeredet, anstatt die Schuld mal bei sich zu suchen.
Anderes Beispiel: Ein schweres Objekt muss im Haushalt oder im Betrieb bewegt werden. Wer macht das, der Mann oder die Frau? Auch hier greift wieder der Mechanismus mit dem schlechten Gewissen, denn als Mann kann man der armen schwachen Frau dies doch nicht zumuten, oder? Klar, es gibt zwar Frauen die mich oder dich mit einer Hand hochheben oder mit einem Faustschlag plätten könnten, aber es geht ums Prinzip, nicht wahr? Dabei können auch Frauen ins Fitnessstudio gehen und an ihrer Körperkraft arbeiten, sich selbst verbessern. Aber ich sehe dieses Verhalten überwiegend bei Männern, Frauen scheinen überwiegend an Abnehmen interessiert zu sein. Wobei hier hier ganz deutlich nur persönlich wahrgenommene Tendenzen wiedergebe, denn sowohl Männer als auch Frauen verhalten sich deutlich heterogener als es oft dargestellt wird.
Und ich denke, dies ist auch der Grund, warum vielen Hardcore-Feministinnen mittlerweile so viel Gegenwind bekommen: Nicht weil man der Meinung ist, dass Männer und Frauen nicht gleich behandelt werden sollten, sondern weil Emanzipierung nicht dadurch erreicht werden kann, indem man ausschließlich einem Teil der Gesellschaft die Deutungshoheit darüber gibt was Sexismus ist und was nicht. Aber dazu später vielleicht noch etwas mehr, der Beitrag ist wieder deutlich länger geworden als beabsichtigt.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 29.04.2018, 20:58
von Vainamoinen
Beowulf hat geschrieben: ↑23.04.2018, 01:29Ninas Ex, wenn du dir einbildest, dass der Begriff SJW nur von Rechtsextremen genutzt wird, dann täuschst du dich gewaltig. Diese Lüge wird von SJWs wie dir
Da weiß er bereits, dass "SJW" ein faschistisches Feindbild ist, weil man es ihm lang und breit demonstriert hat, und weil klar ist, welche dezidierten Nazis seine Bedeutung formen durften, und dann wirft er's noch Forenmitgliedern an den Kopf.
Der Zusammenhang mit überwiegend rechtsextremen Männern ist klar wie Kloßbrühe. "SJW" ist das Feindbild der PUAs, der Gamergater, der Neo-Nazis, der identitären Bewegung, der MRAs, der MGTOWs, der InCels, der Trump-Unterstützer, der Rabid Puppies, des Infowars-Aluhutclubs, der 4channer, der 8channer, etc. pp.
Beowulf, ich lasse dich diesen rechten Scheiß hier nicht normalisieren. Das kriegst du nicht durchgeboxt, tut mir leid. Wenn du eines begriffen hast, dann doch sicher wenigstens, dass "SJW" eine tödliche Beleidigung ist. Was bedeutet, dass du kein Forenmitglied so nennen kannst, ohne gegen elementare Forenregeln zu verstoßen. Wenn du nicht als Troll bezeichnet werden möchtest, wäre ein guter erster Schritt, dich nicht wie einer zu benehmen.
Ninas Ex hat geschrieben: ↑24.04.2018, 13:33Nein Beowulf, was du hier als angebliches "Fakt" suggerieren moechtest, ist nichts weiter als deine subjektive Meinung. Und diese teile ich nicht. Wenn Zoe Quinn und andere Frauen von irren Hatern belästigt und terrorisiert werden und wenn dabei Sexismus und Frauenverachtung eine zentrale Rolle spielen - und genau das ist bei dem ganzen "Gamergate"-Unsinn der Fall - dann ist das ganz klar ein feministisches Thema.
Ganz genau so ist es. Das ganze ideologische Gamergate-Konstrukt spiegelt eine ultra-rechte und damit definitiv frauenfeindliche Einstellung wider.
"
Es ging doch eigentlich um Ethik im Journalismus" ist das quasi-religiöse Mantra einer Gruppierung, die das Feindbild "SJW" wie Wasser zum Überleben braucht. Das Phantasiegebilde "SJW" ist der rechte Klebstoff der Unehrlichkeit, der eine Scheinmoral auf das konsequent erbärmliche Handeln des Mobs pappen soll.
Gamergate-Unterstützer haben die Presse zum Ziel gemacht,
nachdem die Spielepresse unmissverständlich klargestellt hatte, dass sie die dezidiert frauenfeindlichen Angriffe auf Quinn und Sarkeesian verurteilen, und aufgrund des Ausmaßes die Rechtschaffenheit der eigenen Hobbykultur in Frage stellen müssen. Daraufhin hat ein Rudel rechter Gamer (und Nicht-Gamer) einen ganzen Haufen Verschwörungsschwachsinn erfunden, um die "Korruption" des Spielejournalismus "nachzuweisen". Da im Spielejournalismus natürlich kein Geld steckt, musste gamergate auf die Idee einer
ideologischen Korruption zurückgreifen. Der rechte Mob hatte leichtes Spiel, den verwirrten weißen Hetero-Gamer-Jungs den Feminismus und damit die soziale Gerechtigkeit als spielefeindliche Ideologie zu verkaufen, und sie zu Hass- und Propagandaaktionen anzustacheln, die später im Wahlkampf Trump von entscheidender Bedeutung sein würden.
So oder so ist nicht zu vergessen, dass Gamergate aus der Wurzel eines dezidiert und ausschließlich
frauenfeindlichen kollektiven Akt des Missbrauchs erwachsen ist, und ich werde nicht müde, diesen zu wiederholen:
Ein Ex-Freund hatte ein über 9.000 Worte umfassendes Traktat veröffentlicht, das eine lange Reihe von Behauptungen über den Charakter und die Promiskuität der Spieledesignerin aufstellte. Eine Gruppe weit überwiegend heterosexueller, weißer Männer, deren Aktionismus von Schauspieler Adam Baldwin "gamergate" getauft wurde, schenkte allen diesen Behauptungen uneingeschränkten Glauben, empörte sich über die behaupteten rein privaten Vorgänge und verfiel überdies der eigenwilligen (durch das Traktat des Ex-Freunds nicht gestützten) Vorstellung, die Designerin habe sich der Spielepresse prostituiert, um exakt fünf Worte positiver Berichterstattung über ihr zu diesem Zeitpunkt bereits anderthalb Jahre altes, zu jedem Zeitpunkt kostenfreies Spiel – welches die Problematik Depression einem breiteren Publikum begreiflich machen sollte – zu erkaufen, bzw. sich für diese fünf Worte nachträglich zu bedanken.
Von Anfang an: Alles maßlose Übertreibung, dummdreiste Verschwörungstheorie und schamlose, schamlose Lüge.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 01.05.2018, 01:27
von Beowulf
Vainamoinen, SJWs sind diejenigen, die nur mit Extremen argumentieren und keine Meinungen zulassen die auch nur einen Deut davon abweichen. SJWs sind Heuchler, die mit allen Mitteln versuchen ihre Doppelmoral, ihre fehlende Logik und die nicht vorhanden Fakten durch maximale Polemik zu verschleiern. SJWs, das sind Frauen die behaupten sie können nicht sexistisch sein weil sie eine Frau sind, oder Dunkelhäutige die behaupten sie können nicht rassistisch sein weil sie dunkle Haut haben, oder eben Frauen die behaupten dass sie bei gleicher Leistung weniger Geld bekommen als Männer... obwohl alle Fakten dagegen sprechen. Das ganze nimmt die Ausmaße einer gigantischen Verschwörungstheorie an... zu dem neuerdings ein mysteriöses, natürlich rechtsextremes Patriarchat in der Spielergemeinschaft gehört, das Frauen hasst, bedroht und auch sonstwie an ihrer Entfaltung hindert. Und diesen Verschwörungstheorien wird deinerseits natürlich auch uneingeschränkt Glauben geschenkt, nicht wahr?
Klar, sicher wird es wohl Männer geben die Frauen hassen, aber genau so wird es wohl auch umgekehrt sein. Die Frage ist aber jedoch, inwieweit ihr euch da instrumentalisieren lassen wollt. Ich lasse dies nicht zu, denn ich bin gegen jede Art der Diffamierung, des Mobbings und des Stalkings, egal gegen welche Personen sich dies richtet, egal welche politische Meinung oder welches Geschlecht sie haben... solange sie auch selber versuchen, fair zu Andersdenkenden zu sein.
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 01.05.2018, 02:41
von Beowulf
"Es ging doch eigentlich um Ethik im Journalismus" ist das quasi-religiöse Mantra einer Gruppierung, die das Feindbild "SJW" wie Wasser zum Überleben braucht. Das Phantasiegebilde "SJW" ist der rechte Klebstoff der Unehrlichkeit, der eine Scheinmoral auf das konsequent erbärmliche Handeln des Mobs pappen soll.
Nein, du verstehst den wichtigen Punkt, um den sich alles dreht, immer noch nicht. Und ich denke, ich habe da schon genügend Beispiele gebracht... warum werden da keine Parallelen gezogen, die Schemas erkannt? Wenn eine Zoe Quin, ein Jörg Kachelmann oder eine Eva Hermann aus vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Gründen diffamiert werden, dann ist das in allen Fällen Unrecht. Gegen Unrecht kann man klagen, aber warum zeigte dies in allen Fällen so wenig Wirkung bzw. warum wurden manche Klagen erst gar nicht erwogen? Warum ist dies den drei doch recht unterschiedlichen Personen so in dieser Form passiert? Wenn ein Jörg Kachelmann angeblich zu dem ach so privilegierten weißen Patriarchat gehört, warum war auch er betroffen? Und warum auch eine Eva Hermann, die ja angeblich so rechts ist und deshalb von den ganzen bösen Diffamierern doch geliebt werden wüsste? Denn dank der SJWs wissen wir ja, dass Linke gar nicht lügen, diffamieren oder sonst wie böse sein können, nicht wahr?
Re: „Gamergate“ oder: was machen gegen den Frauenhass im Netz?
Verfasst: 06.05.2018, 09:16
von Vainamoinen
Beowulf hat geschrieben: ↑01.05.2018, 01:27SJW SJW SJW SJW SJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJWSJW SJW SJW SJW
Zum "Social Justice Warrior"
- Es gibt keine Gruppierung, die sich selbst "SJW" nennt.
- Ich habe oben aufgelistet, wessen Feindkonzept das ist.
- Die Nutzung der Beleidigung "SJW" konstituiert Diffamierung und Mobbing.
- Insofern kannst du dir die moralische Überhöhung deines Rechtspopulismus sparen.
- Deine offenbar grenzenlose Erwartung, hier irgendeine Überzeugungsarbeit leisten zu können, wenn du mit deiner Variante des Untermenschen an den Haustüren weltoffener Forenmitglieder Klingelmännchen spielst, ist für mich Quelle beständiger Erheiterung.
Zum Sexismus
- Frauen können sehr wohl sexistisch sein, und zwar gegen sich selbst.
- "Nein, buh, gegen Männer", ich weiß schon.
- Dazu jedoch muss neben dem Vorurteil auch die Machtposition kommen. Das passt selten zusammen.
- Hier können wir schlecht auf Einzelfälle deuten (Kachelmann! Kachelmann? KACHELMANN! Kachelmann... was ist mit Kachelmann?! Aber Kachelmann!l?!11elf! kachelmannkachelmannkachelmannnnn), jedoch das Gesamtbild außer Acht lassen.
- Dasselbe gilt für den Rassismus. Die Kräfteverteilung ist auch hier offenkundig. Sogar in vielen Ländern, in denen dunkle Hautfarbe vorherrscht, die Weißen jedoch die Industrialisierung vorantreiben.
- Dasselbe gilt für ein aus religiöser Vorherrschaft bedingtes Überlegenheitsgefühl. In der Türkei der Islam, in Deutschland das Christentum. Eine "CDU" akzeptieren wir trotz angeblicher Säkularisierung; eine "MDU" würde hierzulande zu kollektiven Herzanfällen führen.
Zur "Gender Pay Gap"
- Wir haben dieses Thema in diesem Thread lange abgefrühstückt.
- Fakt ist, Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 22% weniger.
- Zentraler Grund hierfür ist die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
- Wir haben in diesem Thread bereits erörtert, wie tradierte Rollenvorstellungen die Berufswahl beinflussen. Wir sind nicht einverstanden.
- Wir haben in diesem Thread bereits erörtert, wie und warum soziale Berufe schlechter bezahlt werden. Wir sind nicht einverstanden.
- Wir haben in diesem Thread bereits erörtert, wie die wichtigste gesellschaftliche Rolle überhaupt, die Aufzucht des Nachwuchses, bei Frauen beruflich abgewatscht wird.
- Es bleibt nur hinzuzufügen: Bei Männern ist eine Abwatschung kaum spürbar (Studie aus Dänemark).
Zu gamergate und dem Rechtspopulismus
- Ich habe oben den Zusammenhang zwischen der gamergate-Bewegung und der Misogynie mit Fakten untermauert.
- Der Zusammenhang mit dem US-Rechtsruck ist noch einfacher zu belegen.
- Die zentralste Lüge gamergates, auf der die Idee des Kampfes für die "journalistische Ethik" überhaupt fußt, wurde von Milo Yiannopoulos (bzw. seinem Ghostwriter Allum Bhokari) für die Seite Breitbart verfasst. Seine Idee, auf einer stinknormalen, gerade mal 150 starken Mailing-Liste für Journalisten und Nicht-Journalisten würden im Bilderberger-Stil bindende Absprachen für die gesamte Spielepresse getroffen, hat sich tief in die hohlen Köpfe einer für den Rechtspopulismus anfälligen Spielerschar gefressen. Diese Verschwörungstheorie wird noch heute als Basis für Diffamierungen genutzt.
- Rechtspopulisten haben den gamergate-Aufruhr genutzt, um etwa das rechte Feindbild "SJW" so weit als möglich zu normalisieren. Ehemalige gamergate-Diskussionsforen wie etwa "Kotaku in Action" auf reddit enthalten heute fast ausschließlich Pro-Trump-Threads.
Zu Kachelmann
- Der Konsens in der Presse, sogar der Bild-Zeitung, war letztlich jener, dass Kachelmann unschuldig wäre.
- Was bis zuletzt gegen Kachelmann verwendet wurde, war sein unkonventioneller Lebensstil...
- ...aus welchem Kachelmann gegenüber seiner Freundinnen offenbar keinen Hehl gemacht hat.
- Die Verachtung für rein auf Sex begründete Beziehungen entstammt tradierten Rollenbildern.
- Der Feminismus wehrt sich gegen diese Rollenbilder.