Helle Freude
Wir setzen also endlich unsere Reise fort und nutzen dafür auch gleich, nachdem wir die orange Tür durchschritten haben, diesen praktischen Rollator, unser neues Reiseverkehrsmittel, um damit zur nächsten Insel zu gelangen. Dort finden wir nach einer kleinen Brustschwimmeinlage von Boston, für die er mindestens Bronze bei den Olympischen Spielen gewonnen hätte, auch glatt das nächste Gerät für lichterne Abkürzungen. Ein paar Justierungen hier, einen handfesten Klaps dort und selbst so ein unheiliger Athlet wie unser Boston kann einmal mehr übers geteilte Lichtermeer von Cocytus laufen. Zumindest bis zu einer semi-transparenten Kristallform, die uns gehörig den Kopf verdreht.
(Die Diskokugel aus Saturday Night Fever? Klickt aufs Bild und findet es heraus!
)
Aber erstmal geht es weiter hinauf auf ein Plateau, wo uns so eine kleine, miese Weltraumratte daran erinnert, dass wir unseren Wegzoll noch nicht bezahlt haben, und nimmt uns kurzerhand die weitere Zugangsberechtigung ab. Wir sind natürlich hellauf begeistert, verwandeln uns direkt auch zum Schäferhund und holen mit ein wenig Spürsinn wieder, was uns gehört. Oder zumindest den Erbauern, in dessen Planetarium wir uns schließlich wiederfinden. Hier finden wir zwei Zylinder, werden diesmal zum Houdini, zaubern ein bisschen aus dem Hut und haben einen Geistesblitz später doch allen Ernstes die beiden Monde des Planeten verschoben, so dass sie sich nun gegenseitig mehr als nur "Gute Nacht" sagen können. Hach, einfach ein Romantiker, dieser Boston!
(Ist es die Nachtigall oder doch die Lärche?)
Da wir hier und nebenan in einer Höhle aber noch zwei weitere farbenfrohe Stäbe finden, legen wir kurz entschlossen einen Spurt zum Nexus ein, um diese im dafür zuständigen Fundbüro abzugeben. Nach einer kurzen Verschnaufpause an der frischen Luft im Canyon, bei der wir feststellen, dass unser Verkupplungsversuch mit den Monden bereits strahlende Früchte trägt, klettern wir hinter der grünen Tür in unser Perpetuum Mobile und landen abermals auf einer weiteren Insel. Hinter einem eher unheimlichen Nest erwartet uns eine gar paradiesische Flora und Fauna und daher geben wir uns einfach mal einem ausgedehnten Spaziergang hin. Nachdem wir allerdings feststellen, dass an der Strandbar keine Cocktails mehr ausgeschenkt werden, wenden wir uns lieber dem neusten Schrei auf dem Hightech-Markt zu: einer Art holographisches Google Maps. Boston hat auch sogleich einen weiteren, erhellenden Moment!
(Ganz recht, Columbo, Einfältigkeit war gestern!)
Unterbelichtet
Mit diesen neuen Erkenntnissen unter der Großhirnrinde erschaffen wir uns Linsen auflesend noch eben eine neue Lichtbrücke und trotten wie ein alter Esel zurück zum Nexus. Da wir nun ein wenig im Dunkeln tappen, zücken wir schnurstracks die Taschenlampe und folgen einfach mal dem blauen Licht. Und was macht blaues Licht? Richtig, es ruft einen Hamster herbei! Zum Kugeln! Wir lernen also endlich auch die Insel hinter der letzten von uns begehbaren Tür kennen, die im Gegensatz zur H-Bahn glücklicherweise ein paar hübsche Graffiti aufzuweisen hat. In der Ferne kuscheln immer noch die beiden Monde glücklich miteinander und nach ein paar verdrehten Lichtspielereien mit einem uns inzwischen wohl vertrautem Gerät, mit einheimischen Fledermäusen und mit unser herzallerliebsten Maggie finden wir sogar unseren verlorenen Sohn Ludger wieder! Die Wiedersehensfreude fällt allerdings dann doch eher knapp aus, denn nachdem wir uns mit einem vorsichtigen Blick über die Klippen davon überzeugt haben, dass es ihm auch wirklich gut geht, müssen wir immer noch ein Grab suchen gehen und überlassen Brink daher weiterhin seinem Schicksal.
(Hmmm... vom Sternzeichen Steinbock?)
Bei der Haarnadel mit den Monden entdecken wir doch tatsächlich einen beherzten Spatenstich später den gesuchten Eingang zur Gruft. Nachdem wir tatkräftig ein wenig Licht in die tiefer gelegte Angelegenheit gebracht und ein wenig die Einrichtung demoliert haben, steht endlich unserem stilvollen Abgang, wie es sich für diesen Ort gehört, auch nichts mehr im Wege. Unten angekommen werden wir auch bereits freudig von den niedlichen Haustierchen der Bewohner dieses Domizils empfangen. Als anständige Besucher kommen wir der Aufforderung zum Spielen natürlich nach und werfen ihnen auch gleich ein paar Leckerli und Stöckchen als Gastgeschenk zu. Den apportierten Zauberstab nutzen wir nach diesem kurzen Intermezzo auch gleich, um die nächste Tür verschwinden zu lassen. Und weil wir gerade so einen Lauf mit unseren neu entdeckten Künsten haben, erwecken wir damit gleich auch noch das Wesen, das uns dahinter in einer strahlenden Kristallpyramide erwartet, um die Leere in unserem Gehirn ein wenig mit erleuchtenden Antworten zu erhellen.
(Auch Boston kann gelegentlich mit Worten jonglieren.)
Dummerweise verstehen wir von diesem Kauderwelsch, das unser riesiger, hoffentlich neuer Freund von sich gibt, kein einziges Wort, und so belassen wir es vorläufig bei diesem einseitigen, aber verheißungsvollen Gespräch, nachdem wir kurz über eine Karriere als Politiker oder Laiendarsteller in diversen Filmen nachgedacht haben, um unsere liebenswerte Sprachexpertin mittels Kommunikator als Manager für unser Vorhaben zu engagieren. Leider werden unsere beiden Turteltauben dabei kurz vor der Vertragsunterzeichnung von Opa Langbein, der noch in einer dunklen, alten Höhle Ansprüche auf deren Urheberschaft gefunden hat, je unterbrochen und dem mitleidenden Boston bleibt nichts anderes übrig, als außer dem Hintergrundrauschen ihren verzweifelten Hilferuf mit anzuhören. Verdammt! Da hilft wohl auch kein großes Gerede mehr und anstatt sinnlos auf der Stelle zu treten, nehmen wir schleunigst unsere eher kurzen Beine in die Hand, um Maggie zu retten...
(Maggies Leben in unserer Hand! Na, hoffentlich geht das gut aus...)
Ob ihr nun Opa Langbein lieber hinter Gitter bringen wollt oder stattdessen lieber Verhandlungen mit dem Lichtschwert bevorzugt: es darf bis zum Ende des Spiels durchgespielt werden.
Viel Erfolg beim Finale von The Dig!
Crow Ende.
