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Verfasst: 24.11.2006, 15:24
von Fightmeyer
...auf ihre Gefahrlosigkeit in Bezug auf Kinder und Jugendliche zu überprüfen
Da die die Spiele ja gänzlich aus dem Vefkehr ziehen wollen, müßte der Satz wohl eher so heißen:

...auf ihre Gefahrlosigkeit in Bezug auf Kinder, Jugendliche und entmündigte Volljährige zu überprüfen.

Also ich persönlich sehe da für mich schon einen Riesennachteil, da ich nur ungern irgendwas bestelle. Und dann noch ungernerer :-) im Ausland.

Verfasst: 24.11.2006, 15:38
von hangmansjoke82
2.) Wenn eine unrealistische, stark verzerrende Darstellung der Wirklichkeit („Realitätsdefizit“) vorliegt, die geeignet ist, das Weltbild von Kindern und Jugendlichen mehr als nur unerheblich zu prägen. Dies trifft insbesondere auf fiktive Erzeugnisse im Bereich „Fantasy“, „Science Fiction“ sowie auf alle Medien zu, die so weit vom Alltagsgeschehen abweichen, dass diese die Grenzen der Kunstfreiheit deutlich überschreiten.
Und demnächst werden dann noch Fantasy und Science-Fiction -Filme, -Serien, -Bücher etc. auch noch auf dem Index stehen? Jedenfalls lässt sich das doch so auffassen, denn bei einem Buch oder Film handelt es sich letztendlich auch um Erzeugnisse, oder?

Verfasst: 24.11.2006, 15:52
von Fightmeyer
Dann verschwinden endlich diese furchtbaren Herr der Ringe Filme aus den Regalen...

Verfasst: 24.11.2006, 16:01
von hangmansjoke82
Pft, dann lebe ich lieber in Illegalität, wenns soweit kommt :twisted:

Verfasst: 24.11.2006, 18:55
von Netgic
Vor kurzem lief ja auf dem WDR ne ziemlich Krasse Debatte die man sich jetzt Online ansehen kann.
Vorsicht diese Sendung ist unwahrscheinlich gut Recherchiert 8) :roll:

http://www.wdr.de/themen/global/webmedi ... ?p=4&b=138

Verfasst: 24.11.2006, 23:01
von Fightmeyer
Liebe User!
Ich habe wie immer besonders aufmerksam unser Gästebuch gelesen. Nicht zu übersehen, dass viele User unsere Sendung als unfair empfunden haben, weil kein Spieler am Panel vertreten war. Sie haben Recht: Das war ein Fehler. Auch ein noch so guter Tom Westerholt im Film konnte dieses Manko nicht wett machen. Sorry, wir haben verstanden.
Ihr Frank Plasberg
Schön, daß man hinterher auch noch drauf gekommen ist... :roll:

Verfasst: 24.11.2006, 23:13
von Sinitrena
[NETGIC] hat geschrieben:Wie sich Stoiber und Co das in Zukunft vorstellen steht hier in dem vorläufigen Gesetzesentwurf. Einiges wird wohl sehr schwer durchzusetzen sein.
Mich würde interessieren, wo du diesen Text hergenommen hast?


Ich hab mir eben die Sendung vom WDR angesehen (vollständig, obwohl ich öffter Lust hatte das auszuschalten). Ich frag mich manchmal ernsthaft wo die ihre Informationen hernehmen: 30 min in die Diskussion fällt das erste Mal der Begriff Shooter, das einzige Wort, dass ich wirklich als sachlich für eben diese Spiele bezeichnen würde (trotz meiner Abneigung gegen Anglizismen :lol: ), da es eben der übliche Begriff ist. Außerdem werden Spiele wie CounterStrike auch als Strategiespiele bezeichnet. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber für mich sind Strategiespiele etwas vollkommen anderes. Zu einigen anderen Punkten in der Diskussion bezüglich Studien und dergleichen will ich jetzt gar nicht eingehen. Außerdem stört es mich, wenn bei einer Diskussion nur eine Seite eingeladen wird, von Gegenstimmen war da allenfalls ein Anklang - und dann auch nur von Zuschauern. Also, wie NETGIC schon sagte, wirklich gut recherchiert...

Was da in Emsdetten geschehen ist, ist schrecklich - auf eine vollkommen andere Art die Reaktion der Medien und Politik ebenso. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Shootern (im Gegenteil, ich spiele sie gar nicht), aber ich glaube nicht dass sie irgendwie Verantwortlich für dass sind, was da geschehen ist. (Ganz abgesehen davon, dass ein Verbot so oder so sinnlos wäre.) Es geht hier im Prinzip doch nur um die Suche nach einem Sündenbock, und da Computerspiele in erster Linie von jüngeren Menschen gespielt werden, bieten sie sich für die Politik besonders an: Es gibt kaum junge Politiker in Bundestag und Bundesrat.

Ich bezweifle, dass ein Verbot überhaupt etwas bringen könnte, selbst wenn die Spiele eine Teilverantwortung für Amokläufe trügen (was ich weder ausschließen noch unterstützen will), denn ich bin sicher, dass es sinnlose Gewaltaten auch schon vor Computern gab - und ich glaube auch nicht, dass sie dadurch irgendwie zugenommen haben.
Was ich mir allerdings vorstellen kann, ist eine vollkommen andere Ursache für die Problemlösung durch Gewalt: Das ist es, was die Welt den Menschen vorlebt. Nicht nur in Filmen und Spielen werden Menschen zur Problemlösung getötet. In der Realität kommt das genauso vor. Man denke nur an die USA und den Irakkrieg, an die Verhandlung gegen Saddam Hussein, usw. Bitte versteht dass nicht falsch, ich denke auch nicht, dass das ein entscheidender Auslöser sei, sondern nur, dass das die Realität ist, in der wir leben und damit der (unbewußte) Hintergrund unserer Welt.
Aber ich glaube, ich weiche vom Thema ab. Meiner Ansicht nach ist eine Regelung für die Benutzung gewalttätiger Spiele notwendig (natürlich, denn wer möchte sein 10jähriges Kind CounterStrike (z.B.) spielen sehen?), aber diese Regelungen gibt es bereits. Allerdings sollten sie auch angewandt werden. Wenn ich an die Diskussionsrunde vom WDR denke und an den einen Film, der da drin war (von den 12jährigen (?) Kindern, die Spiele ab 16 kaufen), dann merkt man doch, dass in diesem Punkt vielleicht mehr Kontrolle notwendig wäre.
Um es auf einen Punkt zu bringen: Zensur ist eine dämliche Idee, Umsetzung der schon vorhandenen Regelungen aber durchaus nötig.

Ich wette, ich hab jetzt die Hälfte von dem vergessen, was ich sagen wollte, aber egal... :-k

Verfasst: 24.11.2006, 23:35
von Fightmeyer
Ich empfand den Antiaggressionsheini extrem unseriös. Der hat mich extrem an diesen Tschakkaheini erinnert. Nach dem Motto, ich ernenn mich mal selbst zum Profipsychologen... :wink:

Verfasst: 25.11.2006, 00:13
von Netgic
http://ficka.de/pics/displayimage.php?album=14&pos=2
:lol:

@Sinitra
Den Gesetzestext hab ich aus nem Forum von irgendner Zeitung wo ich drin war um bissel sachen über die Killerspiel Debatte zu suchen.
Weiß jetzt aber nicht wo aber ich suche ma.

Verfasst: 25.11.2006, 05:49
von Grappa11
http://www.wdr.de/themen/global/webmedi ... ?p=4&b=138

Habe mir die Diskussion gerade auch komplett angesehen und bin ebenfalls sehr erschrocken über die teils maßlose Inkompetenz der Beteiligten. Ich gebe zu, dass ich vielem was Christian Pfeiffer äußert zustimmen kann oder zumindest seinem Gedankengang folgen kann. Die wesentlichen Punkte in denen ich seine Einschätzung nicht teile bzw. wo ich teilweise den Eindruck hatte, dass er manche Dinge nur unvollständig beschreibt, da er sie als bekannt voraussetzt. Zum Beispiel wird eigentlich klar, dass er einem erwachsenen Menschen zugesteht diese Spiele zu spielen und eine Gefährdung lediglich für Menschen jüngeren Alters sieht. Er beschreibt aber auch die Gefahr des Suchtpotentials von Computerspielen, die auch durchaus Erwachsene bettreffen kann. In beiden Fällen stimme ich ihm zu. Ein 12 oder 13jähriger sollte kein Counter Strike oder ähnliches spielen. Selbst seine Haltung gegenüber der Indizierungspraxis kann ich irgendwo nachvollziehen. Allerdings glaube ich nicht, dass seine Ergebnisse da aussagekräftig sind. Auch, und gerade, indizierte Titel, beschlagnahmte ältere Spiele (auch Filme natürlich) machen doch die Runde auf dem Schulhof. Er und auch die anderen sprachen seltenst von der Verantwortung die sie haben. Diese Spinner Heilemann hat es, glaube ich, als einziger an einer Stelle klar gesagt, dass die Verantwortung doch im Umfeld liegt, die Kinder und Jugendlichen vom Flimmerkasten - egal ob Fernsehapparat oder Computer - wegzubekommen. Da es aber schon spät ist (oder früh ;)) will ich es nicht zu sehr in die Länge ziehen.
Erschreckend ist jedenfalls, wie Netgic schon sagte, dass die Inhalte vieler Einspieler schlecht recherchiert sind. Da werden "Spielerlebnisse" aus Counter Strike und GTA: San Andreas beschrieben, die aus angeblicher Unzumutbarkeit für den Zuschauer nur in Textform erfolgen. Dabei werden sowohl bei CS als auch bei San Andreas Dinge beschrieben die so gar nicht vorkommen, und ansonsten gezielt nur das herausgegriffen, was die Spiele in Mißkredit bringen soll. Um das genauer aufzuschlüsseln: Der Aufhänger ist, dass die beiden Spiele einen besonder brutalen Inhalt hätten, aber dennoch ab 16 Jahren freigegeben sind, also nicht bloß Erwachsenen, sondern auch Jugendlichen ab dem 16. Lebensjahr frei zugänglich sind. Ich will nicht bestreiten, dass sowohl CS als auch GTA: San Andreas beide auch gut und gerne ein rotes USK-Siegel hätten bekommen können, nicht aber, dass dies zwingend notwendig wäre. Wirklich bedenklich ist aber auch eher, dass bei CS von "zerfetzten Gegnern" die Rede ist, die es so gar nicht gibt. Es spritzt Blut, das ist wahr. Aber die besiegten Gegner zeigen keine Einschußlöcher und sie können durch keine Waffe in irgendeiner Form verstümmelt werden. Bei San Andreas ist die bewusste Falschinformation noch bedenklicher. Hier wird etwas beschrieben, was so nicht einmal in der ungeschnittenen US-Version möglich ist. Zum einen kann man einen Gegner/Passanten gar nicht so gezielt mit der Kettensäge anvisieren und einen bereits getöteten Gegner kann man auch nicht weiter "zerlegen". In der deutschen Version ist dies gar nicht möglich. Hinzu kommt bei San Andreas genauso wie bei Counter-Strike, dass wieder gezielt Dinge rausgegriffen werden, die das Spiel schlecht aussehen lassen. Dass der Spielinhalt einseitig, ultra stark verkürzt und obendrein noch falsch widergegeben wird zeugt nicht gerade von seriöser und/oder guter journalistischer Arbeit. Das zeigte sich auch in dem Teil mit den Zuschauerreaktionen. Zwar hätte die Auswahl noch schlechter sein können, dass aber auch damit wieder ein bestimmtes Bild erzeugt werden sollte, steht ausser Frage.
Ausser Christian Pfeiffer gibt es offenbar keinen unter den Gästen (Plasberg selbst wohl auch nicht) der überhaupt mal etwas von den Spielen gesehen hat. Wirklich Ahnung hat aber auch Pfeiffer nicht. Aber bei ihm hielte ich es zumindest für möglich, eine ordentliche Diskussion darüber zu führen. Daraus könnte man etwas machen. Eine 1,5 stündige Sendung zu diesem Thema nur mit Pfeiffer und einem (kompetenten und einigermaßen redegewandten) Vertreter der Spieler, plus Moderator. Aber so macht das keinen Sinn. Am schlimmsten war aber eindeutig die Ministerin. Wie kommen solche Leute in solche Ämter. Ist mir absolut unbegreiflich...


PS Irgendeiner hätte diesem Heilemann mal sagen sollen, dass die Art und Weise seiner Wortbeiträge den Zuhörer aggressiv machen :lol:

Verfasst: 25.11.2006, 21:58
von Netgic
!!!
Und hier für alle nochmal die ebenfalls höchst professionell recherchierte Pro Sieben Sendung Focus TV.
http://www.demonews.de/kurznachrichten/ ... news=10646


PS: Der darin vorkommende Junge ist ein Fake! das sollte ja bekannt sein und Focus TV deutet ja auch sowas an.

Verfasst: 26.11.2006, 01:57
von Wintermute
So, ich habe mir das Ganze jetzt auch mal angeschaut, um mir ein Bild zu machen.

Die Spielezusammenfassungen von Counter Strike und GTA waren wirklich das Letzte.
Das war nicht einfach schlecht recherchiert, sondern absichtlich falsch und reißerisch dargestellt.
Vor allem die Formulierung "Wir möchten ihnen Bilder aus den Spielen ersparen und sagen Ihnen stattdessen, was sie in dem Spiel erleben." war in diesem Zusammenhang wirklich daneben, denn jedes gezeigte Bild wäre wesentlich weniger schlimm und weniger brutal gewesen als die extrem abartige und falsche Zusammenfassung der Spiele.
grappa11 hat geschrieben:Am schlimmsten war aber eindeutig die Ministerin.
Bitte was???
Frau Sommer war neben Herrn Pfeiffer die einzige kompetente Person in der Runde!

Daß sie bis jetzt selber noch keine Computerspiele gespielt hat und sie deswegen noch recht wenig Erfahrung damit hat, was sie aber auch selber offen zugibt, kannst du ihr wohl kaum zum Vorwurf machen. Wäre mir neu, daß dies Voraussetzung für einen Kultusministerposten wäre. (Achtung: Sarskasmus)

Aber trotz der Tatsache, daß sie in diesem Feld noch wenig bewandert ist, hat sie sich im Gegensatz zu vielen anderen Politikern doch allgemein sehr verständnisvoll und offen gezeigt, u.a. hat sie direkt am Anfang der Diskussion und auch zwischendurch klargemacht, daß man die Dinge nicht so simpel sehen kann wie einige der anderen Gesprächspartner und auch nicht die Schuld nur auf die genannten Spiele schieben kann.
Zum Schluß war zwischen ihr und Herrn Pfeiffer doch ein deutlicher Konsens spürbar, der sich in häufiger Zustimmung durch Herrn Pfeiffer äußerte.

Daß sie nach den wirklich schlechten und komplett falschen Zusammenfassungen so entsetzt und ablehnend reagiert hat, ist völlig natürlich. So würdest du auch reagieren, wenn du nichts über die Spiele wüßtest und dir jemand diesen Bericht vor die Nase knallen würde. Da darfst du die Schuld aber nicht auf diese Frau schieben, sondern auf die Sendung und deren Redakteure.


Immerhin sind wir uns einig, daß der Anti-Aggressionstrainer Heinemann nichts taugte. Als Alt-68er hat er mal wieder (unter vielen anderen Dingen, die schon von Anderen hier genannt wurden) deutlich demonstriert , daß der übertriebene Einsatz von Anglizismen einfach nur lächerlich wirkt.
Ich stimme auch dem Kriminalpsychlogen zu, daß ich glaube, daß sein Vorzeige-Türsteher früher oder später wieder rückfällig wird.

Verfasst: 26.11.2006, 06:56
von Grappa11
Wintermute hat geschrieben:
grappa11 hat geschrieben:Am schlimmsten war aber eindeutig die Ministerin.
Bitte was???
Frau Sommer war neben Herrn Pfeiffer die einzige kompetente Person in der Runde!

Daß sie bis jetzt selber noch keine Computerspiele gespielt hat und sie deswegen noch recht wenig Erfahrung damit hat, was sie aber auch selber offen zugibt, kannst du ihr wohl kaum zum Vorwurf machen. Wäre mir neu, daß dies Voraussetzung für einen Kultusministerposten wäre. (Achtung: Sarskasmus)
Wenn ich zu einer Diskussionsrunde eingeladen würde, in der über etwas gesprochen wird von dem ich keine Ahnung habe, würde ich diese Einladung ablehnen. Das wäre wesentlich besser als, wie sie es gemacht hat, sich da hin zu setzen, zu sagen, dass man sich erst jetzt mal ein wenig am "Schlaumachen" ist und trotz Unkenntnis des Gegenstands, Meinung bekundet und macht. Ganz miese Tour. ;) Ich spreche ihr nicht die Intelligenz ab, sondern die Kompetenz und - aufgrund des beschriebenen Vorgehens nach der EInladung - Seriösität.
Pfeiffer z.B. sagt ja, dass ein Erwachsener weiterhin spielen können soll, was er mag. Er fordert ja kein Verbot in dem Sinne, nicht nur weil er es nich für durchsetzbar hält. Die Ministerin hingegen sagt, dass "niemand diese Spiele braucht". Sie will nicht nur, was ja sinnvoll ist, Kinder und Jugendliche vor solchen Inhalten schützen, sondern auch erwachsene Bürger staatlich bevormunden. Also gefällt mir ihre Sichtweise nicht. Dass sie in den Bereichen, wo Pfeiffer zurecht Handlungsbedarf sieht, z.B. der Ausbau der offenen Ganztagsschule, Kompetenz mitbringt und mit Pfeiffer auf einer Linie liegt, ändert ja nichts daran, dass ihre maßlose Inkompetenz in anderen Punkten das nicht auch nur ansatzweise ausgleichen kann. Aber lassen wir das...

Verfasst: 26.11.2006, 09:12
von Wintermute
Sorry, aber du interpetierst da Dinge hinein und behauptest Sachen, die meiner Meinung nach so nicht stimmen!

1.) Zum einen handelte die Sendung (zum Glück) nur zu einem kleinen Teil über die Computerspiele selber, aber zum weitaus größeren Teil über die zu unternehmenden Schritte, in Bezug auf Jugendliche, Schule, Gewalt etc. und Frau Sommer war als Kultusministerin hierfür nicht sogar sehr kompetent, sondern auch genau die richtige Person.
Sie wurde - wie übrigens keiner der Gäste - wegen ihrer Computerspielkenntnisse eingeladen, sondern sie selber im Speziellen deswegen, weil sie für Jugend- und Bildungspolitik verantwortlich ist.

Warum du übrigens die Kompetenz, sich mit Ego-Shootern auszukennen, weit über Sozialkompetenz stellst, ist mir unbegreiflich - denn das folgt logisch erweitert aus deinem letzten Satz.


2.) Frau Sommer war nicht die einzige Person die wenig Ahnung von den Spielen hatte, sondern die einzige Person, die es offen zugegeben hat. Zum Ende der Diskussion war klar daß einige der Teilnehmer im Bereich Computer und Spiele sogar noch viel weniger wußten als sie (Antiaggressionstyp und Tatort-Schauspieler).
Herr Pfeiffer hat es zwar geschafft, zunächst einen kompetenten Eindruck zu erwecken, durch mehrere Kommentare, z.B. die vollkommen falsche Beschreibung von World of Warcraft, war aber zum Schluß klar, daß auch er eigentlich kaum etwas von Computerspielen weiß.

Fazit: Keiner der Leute hatte wirklich Ahnung, aber nur Frau Sommer hat es zugegeben.
Und diese Offenheit bezeichnest du als "ganz miese Tour." Alles klar! :roll:
Die Ministerin hingegen sagt, dass "niemand diese Spiele braucht".
3.)Wenn man solche Sätze völlig aus dem Zusammenhang reißt, kommt natürlich etwas ganz Anderes rüber.

Diesen Satz hat sie direkt nach dem ziemlich üblen und brutalen Spieleveriß der Sendung von sich gegeben - von sich geben müssen -, als der (meiner Meinung nach recht schlechte) Moderator sie politisch-moralisch unter Druck gesetzt hatte.
In diesem Zusammenhang und mit den entsprechenden Vorkenntnissen hätte KEIN Politiker eine (für uns Spieler) eindeutig positivere Antwort gegeben, eher noch wesentlich negativer.

Und diesen Satz kann man sehr weit dehnen, denn wenn wir ehrlich sind: "Brauchen" tun wir weder Adventure noch Ego-Shooter, sie sind nur ein sehr schöner Zeitvertreib.


4.)Der Einzige in der Sendung, der wirklich explizit das absolute und komplette Verbot gefordert hat, war nicht Ministerin Sommer, sondern der Antiaggressionsmensch. Es wundert mich, daß dich das und seine eindeutig noch wesentlich geringere Spiele-Kompetenz hier nicht gestört hat.

Verfasst: 26.11.2006, 09:25
von DasJan
Pfeiffer war in meinen Augen nach dem Quasipsychologen der mit Abstand unerträglichste in der WDR-Diskussion. Der führt ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben (siehe WoW-Definition) seit jahren mit hanebüchenen Argumenten einen Kreuzzug gegen Spiele und setzt manche davon auf die Stufe von Kinderpornografie.

Da ist mir eine Ministerin, die keine Ahnung hat, allemal lieber.
Grappa11 hat geschrieben:Ein 12 oder 13jähriger sollte kein Counter Strike oder ähnliches spielen.
Das sollte nicht der Staat verordnen, sondern die Eltern entscheiden. Ich behaupte z.B., dass es mir nicht geschadet hat, in dem Alter Duke Nukem 3D zu spielen. Heute bin ich ein pazifistischer und halbwegs intelligenter Mensch und ganz bestimmt kein gewalttätiger Amokläufer.
Grappa11 hat geschrieben:Selbst seine Haltung gegenüber der Indizierungspraxis kann ich irgendwo nachvollziehen.
Im Wesentlichen sagt er doch, dass die USK von industrienahen Leuten infiltriert ist und das verstaatlicht werden muss, oder? Da hätte er sich mal auf der USK-Seite informieren sollen: "Die Altersfreigaben werden durch den Ständigen Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden auf der Grundlage der Empfehlung des Prüfgremiums vergeben."

Hätten die in die Sendung einen redegewandten, kompetenten Spieler eingeladen, hätte der da so oft sachlich falsche Aussagen entlarven können, dass die sich alle in Grund und Boden hätten schämen müssen. Oder, was wahrscheinlicher ist, sie hätten ihn als "armen Introvertierten" überhaupt nicht ernst genommen.


Grappa11 hat geschrieben:Es spritzt Blut,
In der deutschen USK16-Version nicht. Siehe auch hier.
Grappa11 hat geschrieben:Ausser Christian Pfeiffer gibt es offenbar keinen unter den Gästen (Plasberg selbst wohl auch nicht) der überhaupt mal etwas von den Spielen gesehen hat.
Plasberg als Moderator muss auch nicht unbedingt Ahnung davon haben, der kann ja nicht jede Woche Experte sein. Und nur weil Pfeiffer offenbar schon ein oder zwei mal jemandem beim Spielen zugeguckt hat (wenn auch nicht beim WoW-Spielen) hätte man ihm für seinen undifferenzierten Feldzug kein Forum bieten sollen. Hätten da fünf Spieler als Diskutanten gestanden, wäre die Diskussion sehr viel sachlicher und differenzierter verlaufen.

Das Jan