Adventure-Treff

Die Frage, die sich jetzt die CDU stellen sollte, ist doch,, würden landesweit auch diese 6,2 % der Stimmen für die CSU zusammenkommen, wenn man in Bayern auch CDU wählen könnte?

Frage mich, was ich machen würde, wenn ich überzeugter CDU-Wähler wäre und müsste aus beruflichen Gründen nach Bayern ziehen.

Natürlich würden die CSU-Wähler nicht ihre Oma zur Wahl schieben, damit sie ihr Kreuz bei der CDU machen. Wo kämen wir denn da hin?

Sie kreuzen an: "CSU - nur unter Vorbehalt und Protest..."

Ich kann mich da jetzt auch irren... aber meines Wissens nach werden die Stimmen von CDU und CSU immer zusammengezählt. Die werden glaube ich nicht einzeln ausgewertet. Was bedeuten würde, auch wenn die CSU nicht die (bundesweit gerechneten) 5% schaffen würde, wäre sie trotzdem automatisch mit drin, oder?
Zumindest habe ich bei den Bundestagswahlen, soweit ich mich gerade erinnere (verfolge die Auswertungen nicht so intensiv), noch nie gesehen, daß da einzelne Zahlen von CDU und CSU gezeigt werden. Es gibt immer nur eine Zahl, von CDU/CSU.
Bitte korrigiere man mich, wenn ich da jetzt falsch liege.

Die Anteile von CDU und CSU werden letztendlich zusammengezählt, das stimmt. Aber die Stimmen werden getrennt voneinander erfasst. So kam bei der letzten BTW die CDU knapp über 14 Mio. und die CSU auf ca. 3,2 Mio. Wählerstimmen. Hier kannst du die genauen Zahlen sehen.
Die CSU dürfte außerdem in jedem Fall durch Direktmandate in den Bundestag einziehen, 5 % hin oder her.

OK, aber warum steht letztendlich da immer CDU/CSU und nicht beide als getrennte Parteien? Werden sie dann auch nicht zusammengerechnet, wenn es z.B. um eine absolute Mehrheit gehen würde?

Ist das so wie Bündnis90 / Die Grünen..?

Anke hat geschrieben: ↑26.09.2018, 01:30 Die Anteile von CDU und CSU werden letztendlich zusammengezählt, das stimmt. Aber die Stimmen werden getrennt voneinander erfasst. So kam bei der letzten BTW die CDU knapp über 14 Mio. und die CSU auf ca. 3,2 Mio. Wählerstimmen. Hier kannst du die genauen Zahlen sehen.
Die CSU dürfte außerdem in jedem Fall durch Direktmandate in den Bundestag einziehen, 5 % hin oder her.

Wenn jetzt aber in Bayern auch die CDU gewählt werden könnte und die CSU dann landesweit, stellt sich ja die Frage, wieviel der 3, 2 Mio. CSU-Wähler dann die CDU wählen würden und ob die fehlenden Stimmen für die CSU dann außerhalb Bayerns zusammenkommen würden? Vielleicht würde es auch an den Direktmandaten etwas ändern.

Joey hat geschrieben: ↑26.09.2018, 01:43 OK, aber warum steht letztendlich da immer CDU/CSU und nicht beide als getrennte Parteien? Werden sie dann auch nicht zusammengerechnet, wenn es z.B. um eine absolute Mehrheit gehen würde?

Weil die beiden (Schwester-)Parteien seit Anbeginn der Bundesrepublik vereinbart haben, dass sie räumlich unabhängig voneinander zur Wahl antreten und im Bundestag immer eine Fraktionsgemeinschaft bilden. Die gemeinsame Darstellung von CDU/CSU bei Wahlergebnissen trägt dem Rechnung und ist nur eine Vereinfachung nach dem Motto: "Die machen sowieso immer gemeinsame Sache - dann können wir sie auch gleich zusammenzählen und sparen uns einen Balken im Diagramm".

"Absolute Mehrheit" heißt ja nur: absolute Mehrheit der Abgeordneten, unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Wenn z.B. ein Kanzler gewählt wird, braucht der die absolute Mehrheit der Stimmen. Ob das die seiner eigenen Partei bzw. Fraktion sind oder andere, ist unerheblich. Realistischerweise sind es natürlich die der eigenen Partei/Fraktion, so dass nach der Wahl die Fraktionsstärken herangezogen werden, um herauszufinden, ob eine sinnvolle Koalition gebildet werden kann (die dann bei Abstimmungen, z.B. der Kanzlerwahl, eine Mehrheit generieren kann).

Uncoolman hat geschrieben: ↑26.09.2018, 02:39 Ist das so wie Bündnis90 / Die Grünen..?

Ne, das ist einfach nur eine Partei mit einem sperrigen Namen.

regit hat geschrieben: ↑26.09.2018, 05:15 Wenn jetzt aber in Bayern auch die CDU gewählt werden könnte und die CSU dann landesweit, stellt sich ja die Frage, wieviel der 3, 2 Mio. CSU-Wähler dann die CDU wählen würden und ob die fehlenden Stimmen für die CSU dann außerhalb Bayerns zusammenkommen würden? Vielleicht würde es auch an den Direktmandaten etwas ändern.

Ja, das ist die Frage. Ich denke aber, dass die CSU auch dann noch mindestens ihre 3 Direktmandate holen würde. Bei der letzten BTW holte sie in Bayern alle.

Uncoolman hat geschrieben: ↑26.09.2018, 02:39 Ist das so wie Bündnis90 / Die Grünen..?

"Bündnis 90" und "Die Grünen" waren ursprünglich verschiedene Parteien. https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90

Das ist richtig, aber heutzutage ist das eine Partei, keine Union zweier verschiedener wie bei CDU/CSU.

regit hat geschrieben: ↑26.09.2018, 05:15 Wenn jetzt aber in Bayern auch die CDU gewählt werden könnte und die CSU dann landesweit, stellt sich ja die Frage, wieviel der 3, 2 Mio. CSU-Wähler dann die CDU wählen würden und ob die fehlenden Stimmen für die CSU dann außerhalb Bayerns zusammenkommen würden? Vielleicht würde es auch an den Direktmandaten etwas ändern.

Bis sich die Union soweit auseinandergelebt hat, dass beide Parteien in Bayern bzw. bundesweit antreten, dürfte trotz Seehofer in weiter Ferne liegen. Aber selbst wenn wir mal hypothetisch davon ausgehen, dass die CDU in Bayern antritt: Wie Einzelkämpfer schon schrieb, hat die CSU bei der letzten Bundestagswahl alle (!) 46 Direktmandate geholt. Um in den Bundestag einzuziehen genügen drei. Dass die nicht zusammenkommen scheint mir, selbst bei direkter Konkurrenz durch die Schwesterpartei, nicht sehr wahrscheinlich.

Mich interessiert es nicht. Die Politik macht leider Gesetzt gegen die eigenen Leute. Daher erdulde ich es einfach.

Die Bayern wollen immer eine Extrawurst - und kriegen sie auch noch.

Auch wenn ich ehrlich gesagt nicht glaube, dass es was bringt:
https://www.katapult-thueringen.de/
https://www.katapult-brandenburg.de/
https://www.katapult-sachsen.de/

Viel Glück dabei. Ich bin leider kein Freund von Zeitungen die ungefragt im Briefkasten auftauchen, insofern will ich das nicht unterstützen.
Die Fronten sind leider recht(s) verhärtet, aber die AFD bekleckert sich nicht mit Ruhm, also haben wir eine Chance, dass sie bis zur Wahl noch Stimmen verlieren.

Hier musste ich letztens lachen:
https://www.reddit.com/r/afd_aber_ehrli ... er_habeck/
guter Clip, Postillon witzelte er hatte sich ganz stolz 'Mein Kampf' verkneifen können, aber da kann man sich auch (fast) sicher sein, dass er das nicht gelesen hat.

Insgesamt komme ich ins Schaudern, wenn ich mir die großen Namen in der aktiven deutschen Politik anschaue, auch abseits der AFD. Merz, Söder, Lindner, Wagenknecht... da schauderts mich.