Adventure-Treff

Ich weiß ja nicht, was ihr guckt, aber ich als Fan von Robotergeschichten freue mich auf Real Humans um 21:00 Uhr auf arte. Serien, die auf diesem Sender kommen, können ja fast nur gut sein.

Falls noch wer hier diese Serie verfolgen möchte: Denkt daran, dass die heutigen Folgen schon um 20:15 anfangen. Falls jemand diese Serie nicht schaut, gebt ihr bitte eine Chance.

Schoen, dass hier noch jemand guckt. Ich sehe "Real Humans" auch ab Folge 1 und bin nach wie vor begeistert.

Die aktuellen Folgen gibts auch immer für 7 Tage auf arte+7: http://videos.arte.tv/de

Da es aber eine kontinuierlich fortlaufende Erzählweise ist, sollte es schwierig sein nachträglich einzusteigen.

Ja, diesmal muss ich die Folgen wohl online gucken. Die gestern habe ich nämlich verpasst, wo es doch gerade so richtig spannend wird. Da sieht man mal wieder, dass es auch diesseits des Ozeans hohe Qualität gibt.
Mein Lieblingshandlungsstrang ist übrigens der mit dem armen Opa, der seinen Odi verloren hat und jetzt mir diesem Hausdrachen von einem Hubot auskommen muss. Er tut mir irgendwie furchtbar leid.
Obwohl ich schon lachem musste, als Vera ihm versprochen hatte, Inger nicht anzurufen und ihr dann eine SMS geschickt hat, kaum dass er den Raum verlassen hatte.

"Real Humans" finde ich ehrlich gesagt, nicht besonders gut. Die Grundidee gefällt mir aber. Ist halt sehr provinziell produziert.

Mich begeistert gerade House of Cards.

Zu wenig Mainstream? Also ich mag diesen schwedischen Stil absolut und finde die Geschichten auch total packend. Es wird ja auch nicht allzu "langsam" erzählt. Aber in zwei Wochen ist die erste Staffel ja auch schon vorüber.

Ne, genau eben das nicht. Das ist eine schwedische Mainstreamproduktion, die nur eben weniger Budget hat. Das Niveau bewegt sich zwischen moralischem Holzhammer und deutschen Produktionen. Schwedische und deutsche Produktionen sind da meistens auf einem ähnlich niedrigen Niveau.

Ich würde z.B. House of Cards, The Wire, Treme, Boss, Newsroom, Luck und auch die lustigen Sopranos nicht als Mainstream bezeichnen, ganz im Gegenteil. Ich schaue eigentlich nur Serien, die auf einem gewissen Produktionsniveau und damit meine ich in erster Linie interessante Drehbücher, gefolgt von gut gewählten Darstellern. Real Humans ist mir zu flach, die Darsteller provinziell und die Art wie da moralische Konflikte aufgebaut werden Holzhammer. Habe mir auch erst anderes erhofft, bin dann aber schwer ernüchtert nach Folge 2 ausgestiegen. Ich kann mit dieser naiven herangehensweise der Serie nicht umgehen. Aber, das ist eben typisch schwedisch. Die großen Pay TV Sender in den USA machen die besten E-Serien und da kommt selbst die BBC gerade nicht hinter her. Downtown Abbey ist da mehr so ne Seifenoper.

Dann warte doch einfach auf das englischsprachige Remake. Das ist nämlich in Planung und soll wohl laut dem Serienerfinder, der ein paar Skripte zur Ansicht bekommen hat, einiges anders machen. Was er übrigens gut findet. Vielleicht ist das ja eher etwas für deinen Geschmack.

Eher nicht, The Killing auf AMC war schon nicht gut. Und Kudos Film haben bisher, was Qualität angeht auch nicht geglänzt (Ich sage nur Hustle, Spooks, Ashes o Ashes, welche so auf CSI Niveau angesiedelt sind)

Bei Sony oder HBO wäre ich hellhörig geworden. Mir geht es nicht um die Sprache, sondern um die filmische Machart und die raffinierten Skripte. Man müsste das erstens an die richtigen Sender FX, HBO, SHOWTIME, AMC (Sofern sie es an Sony geben), SUNDANCE Channel geben. Danach müsste man das Thema komplett überarbeiten und intelligenter einführen. Und der Cast ist natürlich wichtig.

Davon weiß ich nichts. Ich habe nur von den Remakeplänen gelesen.
Von Hustle habe ich nur einmal eine Folge ganz gesehen, deswegen kann ich zur Qualität nichts sagen. Die eine Folge schien zwar ganz nett zu sein und hat mich irgendwie von der Machart her etwas an Leverage erinnert, aber anscheinend hat wohl auch dauernd der Cast gewechselt. Stimmt das?
Die anderen Serienbeispiele haben mich nie interessiert.

LittleRose hat geschrieben:Davon weiß ich nichts. Ich habe nur von den Remakeplänen gelesen.
Von Hustle habe ich nur einmal eine Folge ganz gesehen, deswegen kann ich zur Qualität nichts sagen. Die eine Folge schien zwar ganz nett zu sein und hat mich irgendwie von der Machart her etwas an Leverage erinnert, aber anscheinend hat wohl auch dauernd der Cast gewechselt. Stimmt das?
Die anderen Serienbeispiele haben mich nie interessiert.

Ja, Leverage gehört auch in die Ecke. Das ist halt Dudel-Fernsehen aus der Kabel-Ecke. Die werden im deutschen Fernsehen eingekauft, weil sie billiger sind als die großen Qualitäts-Serien. So wie bei ZDF Neo z.B. Die kaufen Mad Men, eine hervorragende Serie. Die kostet aber in der Lizensierung ne Menge. Die anderen Programmlücken füllt man dann mit sowas wie Hustle oder ner 80er Serie die gerade günstig ist. United States of Tara war z.B. eine mittelmäßige Qualitätsproduktion, genau wie Huff. War aber günstig im Einkauf. Die hätten auch eine der besseren Serien nehmen können, die HBO oder Showtime anbietet. Aber da ist dann eben kein Budget mehr. Bei Arte ist das genauso. Sie kaufen teuer Breaking Bad und die schon abgenudelten Tudors und zwischendurch füllen sie Lücken mit billigeren Produktionen wie Real Humans. Wenn sie die Kohle hätten, würde die nur High Class kaufen. Doch die warten, bis die meisten Leute diese Staffeln schon gekauft haben oder im Pay TV gesehen haben, damit sie sich die Sachen leisten können oder sie nehmen sowas wie Huff, dass nach 2 Staffeln abgesetzt wurde fürn Sonderpreis mit, anstatt die wirklich guten Sachen zu kaufen.

Die verpacken bei Arte auch jeden MIst schön mit kunstvollen Programmankündigungen und Trailern und im Artedesign sehen halt alle Sachen künstlerischer aus. Real Humans auf WDR ohne großes Drumherum, würde floppen.

Für mich ist "Real Humans" kein Mainstream. Unter Mainstream verstehe ich eben eher diese typische Machart, die den groeßten Erfolg hat. Hier ist es gerade deshalb interessant, weil man mal was Anderes sieht. Was kennt man groß aus Schweden, abgesehen von den ganzen Krimis? Für mich ist das eigentlich was Neues und es scheint sich zu bewähren. Ich lese ja auch SF-Romane von ganz unterschiedlichen Autoren. Ich zieh aber hier keine Vergleiche, weil ich das auch nicht kann. Ich interessiere mich im Allgemeinen nicht für Serien und gucke auch kaum welche. Zu Zeiten, als noch eine Star Trek-Serie nach der nächsten kam, sah das noch etwas anders aus, aber da hab ich sonst auch so gut wie nichts gesehen. In der Regel bin ich Filmkonsument, vorzugsweise SF und Drama. Auf Real Humans bin ich auch nur durch die Vorschau aufmerksam geworden, weil ich viel arte gucke. Aber mir gings genau anders als realchris: Bei der Vorschau war ich mir noch sehr unsicher, ob das was ist und was ich letztlich gesehen habe, war weitaus besser.

Dass von der Serie gleich mal ein amerikanisches Remake gemacht werden muss (und das, wo "Real Humans" sogar noch produziert wird!), finde ich ehrlich gesagt schockierend und schade. Ich hätte das als Produzent nicht mal eben so genehmigt. Davon hoere ich jetzt auch zum ersten Mal.

Ach ja, und ich persoenlich hab überhaupt kein Problem mit Produktionen, die mit geringem Budget verwirklicht wurden. Mir sind aber grundsätzlich auch die Inszenierung und die Charaktere wichtiger als große Effekte.

Arte hat zu wenig Geld dafür, weil sich die ARD und das ZDF alles für ihre Pilcher-Filmchen und die öden Telenovelas und 08/15 Krimis ohne Quote krallen. Von den ganzen GEZ-Gebühren sieht arte nur einen winzigen Bruchteil.
Im übrigen finde ich diese "Dudelserien" ganz (ent)spannend. Das ist für mich reine Unterhaltung, nichts weiter verlange ich. Wenn ich etwas wirklich Anspruchsvolles will, gehe ich an mein Bücherregal und schnappe mir einen der Klassiker oder ein Werk eines Literaturnobelpreisträgers.
Treme würde ich allerdings auch gerne mal sehen.

@FireOrange:
Die Amis machen doch von allem Remakes, weil man den Leuten dort ja keine Synchro oder gar Untertitel zumuten kann.

und ich persoenlich hab überhaupt kein Problem mit Produktionen, die mit geringem Budget verwirklicht wurden

Das Budget ist nur ein Symptom. Wenn eine Serie mit Minibudget mich beeindruckt, tut sie das. Ich habe mit dem Budget nur einen Grund für die Drittklassigkeit von Real Humans genannt. Für gute Drehbuchautoren, Kameraleute und Regisseure braucht man in der Regel viel Geld.

Mir sind aber grundsätzlich auch die Inszenierung und die Charaktere wichtiger als große Effekte.

Und das ist eben die Schwäche der Serie, die aus Budgetmangel resultiert. Die sind eben drittklassig. Mir ist eben genau der Punkt auch am wichtigsten.

Das Remake ist britisch!!!!

Wenn ich etwas wirklich Anspruchsvolles will, gehe ich an mein Bücherregal und schnappe mir einen der Klassiker oder ein Werk eines Literaturnobelpreisträgers.

Du bekommst bei hochwertigen Serien von z.B. HBO beides. Es gibt Serien die humoristisch sind, ohne flach und provinziell zu sein. Du bekommst ernsthafte Serien auf Romanniveau, die nur anspruchsvoll sind, Du bekommst auch beides in der Kombination. Quality TV und Unterhaltung widerspricht sich nicht. Es ist eben intelligente Unterhaltung und Du kannst die Produktionen, von denen ich rede, schauen wie ein gutes Buch.


Reines U im Quality TV: z.B. Modern Family, 30 Rock, Dexter, Californication, Shameless, Hung, Nurse Jackie, True Blood, The Walking Dead, Entourage, How to make it in America, Game of Thrones...

E u U: z.B. Sopranos, Breaking Bad, Sons of Anarchy, Girls, Brotherhood, Magic City, Huff, United States of Tara, Six feet under, Tudors, Borgias, Deadwood, Carnivale,....

Leichtes E: z.B. The Westwing, House of Cards, Der Therapeut, Rome, Boardwalk Empire, Twin Peaks, OZ ...

E: z.B. The Wire, The Corner, Newsroom, Treme, Luck, Boss, Mad Men, Tell me - that u love me, ...