Adventure-Treff

nufafitc hat geschrieben:Aber schon komisch, wenn man die Stimme des Synchronsprechers dem Original-Schauspieler vorzieht...

Das ist überhaupt nicht komisch. Ich kenne eine Reihe von Fällen, in denen der Original-Schauspieler von seinem deutschen Synchronsprecher an die Wand gespielt wird. Nimm z. B. die Synchros von "Knight Rider" oder "Lois & Clark". Wo die amerikanischen Schauspieler ihre Texte bierernst rezitieren, sprühen die deutschen Sprecher geradezu vor Elan und Spielfreude. Allein die Betonungen von Andreas von der Meden und Marion von Stengel lassen David Hasselhoff und Teri Hatcher ziemlich alt aussehen. Es ist ja gerade der Vorteil einer guten Synchro, dass man eine coole Stimme mit einem coolen Gesicht verbinden kann. Woody Allen soll über Wolfgang Draeger gesagt haben, dass ihm dessen Stimme besser gefällt als seine eigene.

Natürlich gibt es auch umgekehrte Fälle: Kein einziger seiner verschiedenen deutschen Sprecher ist z. B. Jeremy Brett auch nur annähernd gerecht geworden - der Mann hat ein unvergleichliches Timbre und eine grandiose Art, Holmes' Tonfall zu treffen.

nufafitc hat geschrieben:Wenn du das mal findest, wär das was.

Schlummert bei mir auf der Platte. Edit: Es umfasst knapp 1 GB. Ich glaube, es stammt von der Seite http://www.longplays.net und müsste - in minderer Qualität - auch auf YouTube zu finden sein.

nufafitc hat geschrieben:Genau wie "Phantasmagoria II", wo ordentlich geschnippelt wurde.

http://spoonyexperiment.com/category/phantasmagoria/

Loma hat geschrieben:Tatsächlich? Da schließt sich jetzt bei mir eine Bildungslücke - dachte immer, die Briten seien da nicht sooo streng.

Bildungslücken wären jetzt das Letzte, was ich bei dir vermutet hätte.
Die Briten sind aber wirklich sehr zensurwütig, vor allem, was Pferdeszenen angeht. Aus "Conan the Barbarian" wurden alle Szenen entfernt, in denen während der Kämpfe Pferde zu Schaden kamen. Tote und nackte Menschen sind okay, aber bei Pferden hört in Old Britain der Spaß auf!

Onkel Donald hat geschrieben:

nufafitc hat geschrieben:Aber schon komisch, wenn man die Stimme des Synchronsprechers dem Original-Schauspieler vorzieht...

Das ist überhaupt nicht komisch. Ich kenne eine Reihe von Fällen, in denen der Original-Schauspieler von seinem deutschen Synchronsprecher an die Wand gespielt wird. Nimm z. B. die Synchros von "Knight Rider" oder "Lois & Clark". Wo die amerikanischen Schauspieler ihre Texte bierernst rezitieren, sprühen die deutschen Sprecher geradezu vor Elan und Spielfreude. Allein die Betonungen von Andreas von der Meden und Marion von Stengel lassen David Hasselhoff und Teri Hatcher ziemlich alt aussehen. Es ist ja gerade der Vorteil einer guten Synchro, dass man eine coole Stimme mit einem coolen Gesicht verbinden kann. Woody Allen soll über Wolfgang Draeger gesagt haben, dass ihm dessen Stimme besser gefällt als seine eigene.

Gute Beispiele hierfür sind auch die Spencer/Hill - Filme sowie natürlich "Die Zwei"

Zurück zum Thema: aktuell spiel ich Syberia noch mal durch, für mich nach wie vor eines der schönsten Szenarien (Atmosphäre pur!) überhaupt. Dazu habe ich mal Jack Keane angefangen, aber ich kann mir nicht helfen-ab und an kann ich schmunzeln, aber der Humor wirkt für mich genau wie bei Ankh so extrem aufgesetzt. Und so spannend fand ich das bisher auch nicht. Lohnt sich das weiter zu spielen, wird das besser? ich bin da noch ziemlich am anfang und hatte eigentlich schon nach dem Intro keine rechte Lust...

Minsc hat geschrieben:aktuell spiel ich Syberia noch mal durch, für mich nach wie vor eines der schönsten Szenarien (Atmosphäre pur!) überhaupt.

Stimm ich zu, ist auch nach erneutem Spielen immer wieder traumhaft.

Minsc hat geschrieben:Dazu habe ich mal Jack Keane angefangen, aber ich kann mir nicht helfen-ab und an kann ich schmunzeln, aber der Humor wirkt für mich genau wie bei Ankh so extrem aufgesetzt. Und so spannend fand ich das bisher auch nicht. Lohnt sich das weiter zu spielen, wird das besser? ich bin da noch ziemlich am anfang und hatte eigentlich schon nach dem Intro keine rechte Lust...

Also mir haben die Ankh-Spiele am Anfang auch nicht so zugesagt vom Humor und der Story. "Jack Keane" fand ich aber klasse. Würd schon noch am Ball bleiben. Später gibt's echt einige extrem witzige Szenen und interessante... sagen wir mal Action-Einlagen ohne Action , wo sich selbst der neue Indiana Jones-Film ne Scheibe von abschneiden kann.

nufafitc hat geschrieben: Stimm ich zu, ist auch nach erneutem Spielen immer wieder traumhaft.
[...]
Also mir haben die Ankh-Spiele am Anfang auch nicht so zugesagt vom Humor und der Story. "Jack Keane" fand ich aber klasse. Würd schon noch am Ball bleiben. Später gibt's echt einige extrem witzige Szenen und interessante... sagen wir mal Action-Einlagen ohne Action , wo sich selbst der neue Indiana Jones-Film ne Scheibe von abschneiden kann.

Wem Syberia so gefällt, kann eigentlich nur recht haben. So gesehen werde ich mich also mal weiter auf Jack Keane einlassen. Bin mal gespannt

nufafitc hat geschrieben:Also mir haben die Ankh-Spiele am Anfang auch nicht so zugesagt vom Humor und der Story. "Jack Keane" fand ich aber klasse.

Den Humor von "Ankh" fand ich über weite Strecken aufgesetzt und peinlich, während ich "Jack Keane" eigentlich gleich in mein Herz geschlossen habe. Das Spiel ist viel "runder" und "süffiger" und in jedem Fall ein Durchspielen wert. Die Story ist originell, steigert sich im Verlauf des Spiels und zündet einen ordentlichen Höhepunkt. Obwohl mir das Ägypten-Setting eigentlich viel mehr zusagt, hat mir "Jack Keane" deutlich besser gefallen. Die Sprachausgabe ist bei allen Titeln klasse, da hat Deck13 ein echtes Händchen, das sie auch bei "Venetica" wieder bewiesen haben (allein der Trailer mit Lutz Riedel!). David Nathan (Jack), Oliver Rohrbeck (Assil), Thomas Danneberg, Engelbert von Nordhausen usw. - Ohr, was willst du mehr? Musikalisch sehe ich "Jack Keane" in Front, vor allem wegen dem wunderschön klischeehaften Abenteuer-Thema, das man ihm verpasst hat.

"Syberia" fand ich umwerfend, vor allem der poetische erste Teil ist eines der atmosphärischsten Adventures, die ich je gespielt habe. Leider macht die miserable deutsche Vertonung fast das ganze Spiel kaputt - ich muss es unbedingt mal auf Englisch versuchen.

Onkel Donald hat geschrieben:

nufafitc hat geschrieben:Also mir haben die Ankh-Spiele am Anfang auch nicht so zugesagt vom Humor und der Story. "Jack Keane" fand ich aber klasse.

Den Humor von "Ankh" fand ich über weite Strecken aufgesetzt und peinlich, während ich "Jack Keane" eigentlich gleich in mein Herz geschlossen habe. Das Spiel ist viel "runder" und "süffiger" und in jedem Fall ein Durchspielen wert. Die Story ist originell, steigert sich im Verlauf des Spiels und zündet einen ordentlichen Höhepunkt. Obwohl mir das Ägypten-Setting eigentlich viel mehr zusagt, hat mir "Jack Keane" deutlich besser gefallen. Die Sprachausgabe ist bei allen Titeln klasse, da hat Deck13 ein echtes Händchen, das sie auch bei "Venetica" wieder bewiesen haben (allein der Trailer mit Lutz Riedel!). David Nathan (Jack), Oliver Rohrbeck (Assil), Thomas Danneberg, Engelbert von Nordhausen usw. - Ohr, was willst du mehr? Musikalisch sehe ich "Jack Keane" in Front, vor allem wegen dem wunderschön klischeehaften Abenteuer-Thema, das man ihm verpasst hat.

Das stimmt allerdings, was die Synchro betrifft. Ich gebe zu, Ankh vor allem auch wegen Justus Jonas gespielt zu haben.
Leider trifft aber auch genau das was du sagst bei Syberia zu, echt schade, dass man sich da nicht mehr Mühe gegeben hat Das ist für mich auch der größte Kritikpunkt an Syberia.

Onkel Donald hat geschrieben: "Syberia" fand ich umwerfend, vor allem der poetische erste Teil ist eines der atmosphärischsten Adventures, die ich je gespielt habe. Leider macht die miserable deutsche Vertonung fast das ganze Spiel kaputt - ich muss es unbedingt mal auf Englisch versuchen.

Tja, und ich möchte euch allen widersprechen und betonen, dass die Ankh-Spiele für mich die deutlich besseren Games waren als Jack Keane. Das fand ich weder lustig (bis auf eine Ausnahme), noch spannend. Die Rätsel waren aber zumindest gut. Und der Umfang mehr als ordentlich.

Aber Jack Keane sollte ja ursprünglich überhaupt kein Humor-Adventure werden, dass kam erst durch den Publishereinfluss...das merkt man imo. Wenn der Humor aufgesetzt wirkt, dann bei Jack Keane. Eben weil er aufgesetzt wurde. Bei Ankh war es von Anfang an klar, dass es sich dabei um ein Klamauk-Spiel handelt. Vom Intro-Song angefangen. Aber wenn man sich genau darauf freut oder sich darauf einlässt, dann bietet Ankh IMO einige sehr, sehr witzige Stellen, vor allem Teil 2. Stellen, bei denen ich wirklich laut lachen musste. Und das schaffen Spiele bei mir sonst nur äußerst selten (ein Grinsen ins Gesicht zaubern, ja, durchaus. Aber richtig lachen?)

axelkothe hat geschrieben:Aber Jack Keane sollte ja ursprünglich überhaupt kein Humor-Adventure werden, dass kam erst durch den Publishereinfluss...

Willst du damit etwa sagen, diesen absolut trashigen Killerpflanzen-Plot hätten die ursprünglich ernst gemeint? Au weia...

Richtig lachen konnte ich übrigens noch bei überhaupt keinem Spiel - ausgenommen vielleicht ein paar schmissige Dialoge in diversen Bioware-Titeln. Vor allem der Kampfdroide in SW:KotOR hatte da ein paar wirklich trockene Sprüche in petto. Ach ja, "Sam & Max" waren auch für ein paar Pointen gut. Aber weder "Ankh" noch "Jack Keane" waren für mich jetzt wirklich sprudelnde Quellen der Heiterkeit...

Edit: Stricke alle drei Ankh-Teile zu einem einzigen Spiel, nimm ein paar bestimte Stellen raus und ich könnte dir sogar wieder beipflichten - Ankh scheiterte bei mir an ein paar kleinen Details, die leicht hätten umschifft werden können. Ansonsten hätte Assil ein ägyptischer Asterix werden können, was mir sehr gefallen hätte. Das Potenzial war/ist in jedem Fall vorhanden. Da mir Teil Drei bisher am besten gefallen hat, würde ich mir auch einen etwaigen vierten Teil in jedem Fall ansehen.

Bad Mojo Redux. Die Videos sind ja richtig schön trashig. =D>

Onkel Donald hat geschrieben:Willst du damit etwa sagen, diesen absolut trashigen Killerpflanzen-Plot hätten die ursprünglich ernst gemeint? Au weia...

Also das war doch mal richtig innovativ . Ich fand für ein Comic-Adventure war die Story mehr als okay, und ich hatte schon immer Motivation, weiterzuspielen (was ich bei Ankh nicht behaupten kann, das wirkte immer, als ob ein Gag zum nächsten führte). Ich fand's zum Schluss hin auch sehr temporeich, was vielen anderen Comic-Adventures gefehlt hat. Und diese Nackt-Szene fand ich extrem komisch, da konnte ich mich nicht halten.

Onkel Donald hat geschrieben:Richtig lachen konnte ich übrigens noch bei überhaupt keinem Spiel

Sonst, naja, find ich generell den deutschen Humor bei so Adventures nicht prickelnd, immer auf das Beamtentum etc.. Gerade bei Simon the Sorcerer 4 fand ich's schrecklich (auch das Emanzen-Rotkäppchen). Und bei "Ben There, Dan That" und den Nachfolger "Time Gentlemen, Please!" passte es auch, sonst sind die Witze doch insgesamt bei vielen Titeln eher zahm und lassen mich kalt. "The Book of Unwritten Tales" war für mich echt so ne Gähn-Attacke (nicht nur wegen der Story).
"Edna bricht aus" und "The Whispered World" haben's bis jetzt noch am besten von den deutschen Spielen geschafft, nicht immer dieselbe Humor-Schiene zu fahren.

Ändert trotzdem nichts dran, dass die Ankh-Spiele schon ganz gut sind (gerade von den Puzzles und einiger Situationskomik), mal sehn, wie "Haunted" wird (was ich auf der Gamescom kurz angetestet hatte und eher nicht so angetan war, aber das war ähnlich wie bei Jack Keane).

Gerade Overclocked beendet, hat mir sehr gut gefallen. Jetzt kommt wohl Geheimakte 2 dran…

Ich finde es witzig, dass für viele scheinbar der grosse Unterschied zwischen Jack Keane und der Ankh-Serie besteht. Bei mir war es ganz anders: Ich fand den ersten Teil von Ankh zwar anfangs sehr nett, aber insgesamt - vor allem gegen Ende - überhaupt nicht prickelnd, dafür halte ich den zweiten Teil, sowohl die Handlung und Figuren als auch die Rätsel und Humor, für genial und den dritten Teil für gut (wenn auch viel zu kurz). Jack Keane steht für mich auf der gleichen Stufe wie Ankh 2, also ein sehr gutes Spiel. Haunted ist daher eines der Spiele, auf das ich schon lange sehnsüchtig warte, auch wenn die Geschichte düsterer zu sein scheint als alles, was man bisher von dieser Firma kennt.

Habe vor kurzem die "Monkey Island SE" beendet und war ziemlich enttäuscht. Sowohl von den hässlichen Charakterzeichnungen (Guybrush und Elaine sehn ja grauenhaft aus), der Steuerung (hätte mich, wenn ich die Lösungen der Rätsel nicht noch stellenweise im Kopf gehabt hätte, den letzten Nerv geraubt), Sprachausgabe stellenweise (Elaine,die Kannibalen, der Erzähler). Schon unfassbar, was LucasArts da mit ihrer eigenen Lizenz fabriziert haben.
Danach die gute alte Pixelgrafik-Version gespielt, bei der alles stimmte. Warum man da nicht die andere Musik und (teilweise) gute Sprachausgabe zuschalten konnte...

Naja, jetzt spiel ich "Monkey Island 2". Die Lite-Version beendet, jetzt die volle Rätselpackung . Der SE davon fieber ich mal nicht entgegen, außer Bill Tiller kommt zurück für die Zeichnungen und eine normale Steuerung werden implementiert. Aber ist wohl Wunschdenken .

Spiele gerade Still Life 2 und bin begeistert. Um Welten besser als Teil 1. Kann einige Testberichte nicht nachvollziehen. Nun gut, muss weiter zocken. Hat mich richtig in Bann. (Einzig das ab und zu die Rechenleistung in die Knie geht nervt).

Ich fang jetzt wieder Runaway 1 an und hoffe bis ich Runaway 2 durch hab (runaway 2 + 3 käuflich erworben zu haben ^^)