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Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 12:51
von enigma
Ich weiß nicht. Vielleicht war es ein Interview(?), aber ich hatte irgendwie das Gefühl, das Ron mit klassischen Adventures abgeschlossen hat. Ich meine mich zu erinnern, dass er einiges erzählt hat über Evolutionen des Genres und der Spieler etc. Keine Ahnung, wo das war .. gab's da nicht ein Interview zusammen mit Tim irgendwo? Vielleicht war es darin.
Jedenfalls entnahm ich daraus, das Ron lieber neue Spieltypen erfinden wollte, so wie eben The Cave.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:15
von realchris
Ozzie,
was Du lebendig nennst, nennt ein Investor Peanuts. Und die Spiele, die bisher angekündigt sind, find ich ehrlich gesagt, bis auf 1, 2 Ausnahmen kacke. Die werden niemals einen entsprechenden kommerziellen Erfolg einfahren. Das Genre lebt nur, wenn es erfolgreich am Markt auftaucht. Ansonsten ist es ne kleine Liebhaberei im Untergrund. Da atmet es zwar noch, jedoch nur mit Hilfe der Herzlungenmaschine Kickstarter. Schaltet der User diese Maschine ab, wars das.
Und King Art hat noch zu wenig produziert, um ein zumindest wahrnehmbarer Player wie Daedalic zu sein. Sie hatten ein One Hit Wonder in Deutschland und direkt danach schon ernste Probleme, wenn auch von Außen. Nur danach fragt im Markt keiner.
Selbst irgendwelche 50 Cent Spiele fürs Handy werden öfter verkauft als Adventures außerhalb von Telltale und Daedalic.
Da kann man nicht von wirklich lebendig reden.
Aus Marktsicht ist das ein Witz. Das Adventure hat gerade angefangen etwas zu zucken und zu japsen. Wenn von den zich Kickstarterprojekten die große Flurbereinigung kommt und die wird kommen, wenn ich mir da so einiges anschaue, fällt das auch weg. Da bin ich mir sicher.
Und die Indie-Titel sind schön, ich spiele sie gerne, wenn sie gut sind, machen aber auf dem Markt nur selten von sich reden. Da sind Wadget Eye und Amanita Ausnahmen.
Und diese Herzblut und Untergrundcharme-Diskussion ignoriere ich mal in meiner Argumentation.
Nehmen wir TWD, kein Spiel für mich, aber bezeichnend. Dramaturgisch sicherlich genial, trchnisch sicherlich kein klassisches Adventure mehr, was sicher auch das Argument dafür war Telltale das Franchise zu geben. Interessant wird es für die Öffentlichkeit nur, wenn es kein klassisches Adventure mehr ist. Bombastisch erfolgreich. Ansonsten hast Dub nur Tim Schäfer mit seinem Kickstarter, der damit weltweit für Aufsehen sorgt. Alle anderen sind Trittbrettfahrer, die vom Trittbrett stürzen werden, wenn das Trittbrett zerbricht.
Einige mögn ja so gutmütig und leicht zufrieden zu sein, wenn sie sich die Entstehungsgeschichte des Spiels anschauen. Ich bin aber Egoist und erwarte die beste Qualität bei dem Budjet. Ich will für das Geld ein Hammer Spiel sehen.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:19
von k0SH
Ron lieber neue Spieltypen erfinden wollte, so wie eben The Cave.
Ron hat - was auch voll ok ist - sein Definitions-Verständnis von Adventures "erweitert".
Er macht weiterhin welche, so eben wie
The Cave.
Das dem nicht jeder zustimmt (The Cave = Adventure?) ist eine andere Geschichte.
Er wird dir aber erzählen, das es ein ist und das auch mit Argumenten/ Fragen belegen!
Limbo war glaube ich auch eins für ihn...
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:21
von realchris
k0SH hat geschrieben:Ron lieber neue Spieltypen erfinden wollte, so wie eben The Cave.
Ron hat - was auch voll ok ist - sein Definitions-Verständnis von Adventures "erweitert".
Er macht weiterhin welche, so eben wie
The Cave.
Das dem nicht jeder zustimmt (The Cave = Adventure?) ist eine andere Geschichte.
Er wird dir aber erzählen, das es ein ist und das auch mit Argumenten/ Fragen belegen!
Limbo war glaube ich auch eins für ihn...
Aber, mit unausgegorenen und zu anderen Genres widersprüchlichen Argumenten. Er kann Spiele machen, aber nicht definieren. Die Fähigkeit fehlt ihm. Wenn das Spiel für mich scheitert, werde ich nichts mehr backen. Punkt. Und ich bin mir sicher, dass außerhalb des Treffs, der normale Markt auch so reagieren wird, wenn dem so ist und die große Ernüchterung eintritt.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:28
von Bernus
Gibt es eigentlich erste öffentliche Bilder vom DF-Adventure? Würde ja zu gerne mal in Augenschein nehmen, was aktuell hier so polarisiert.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:34
von elevar
Bernus hat geschrieben:Gibt es eigentlich erste öffentliche Bilder vom DF-Adventure? Würde ja zu gerne mal in Augenschein nehmen, was aktuell hier so polarisiert.
Was ich dazu mit der
Google-Bilder-Suche gefunden habe, sieht grauenhaft aus. Weiss man als Backer, ob der steuerbare Charakter tatsächlich final so aussehen soll?
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:37
von Abel
Bernus hat geschrieben:Gibt es eigentlich erste öffentliche Bilder vom DF-Adventure? Würde ja zu gerne mal in Augenschein nehmen, was aktuell hier so polarisiert.
Nein, es gibt nur Work-in-progress-Material, das in den Episoden der Doku, also nur für Backerr, zu sehen ist. Es wird allerdings sehr bald eine Vorstelung des Spiels mit erstem Trailer etc. geben (bei einer Messe in den USA(?), dessen Name mir grad entfallen ist, PAX?).
@elevar
Das ist kein Spielinhalt, sondern sind grobe Beispielgrafiken als man an der Engine gearbeitet hat (sozusagen Platzhalter, um die Tools zu entwickeln).
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:38
von enigma
@bernus: Hab ein wenig gegoogelt, konnte nichts finden. In-game Bilder sind bisher nur in den Doku-Videos. Allerdings geht es um den Stil, und der stammt von Nathan "Bagel" Stapley. Ich denke, wenn du z.B.
hier guckst, kriegst du eine gute Ahnung, wie z.B. die Charaktere im Spiel aussehen.
@elevar: Wenn du damit den Lumberjack meinst, der ist nicht einmal im Spiel. Das war ein Platzhalter
Außerdem, PAX and GDC, ja. Da wollen sie mit dem Spiel hin.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:39
von Ozzie
@realchris:
Mich interessiert nicht die Ansicht eines Investors. Für die Gesundheit eines Genres ist einzig und allein die Quantität an und Qualität von Veröffentlichungen relevant. Und in dieser Hinsicht, finde ich, kann man sich momentan nicht gerade beschweren, und voraussichtlich in Zukunft nur noch weniger. Dass du all die Titel am Horizont für "kacke" hältst, nun, dass kann ich dir nicht nehmen, darüber diskutieren auch nicht wirklich, dafür bleibt diese Äußerung von dir zu ungeklärt. Daher widerspreche ich dem mal einfach.
Da atmet es zwar noch, jedoch nur mit Hilfe der Herzlungenmaschine Kickstarter. Schaltet der User diese Maschine ab, wars das.
Außer in den von mir genannten Gegenbeispielen, die du mal einfach übergehst. Und wegen Herzlungenmaschine Kickstarter: wenn kein Publisher, kein Investor oder kein Entwickler selbst mehr Geld in Adventurespiele reinsteckt, dann war's das auch mit dem Genre, das ist schon klar. Aber das ist ja der Punkt: solange Adventurespiele finanziert werden, wie auch immer, wird es Adventurespiele geben. Der Vergleich mit einer Herzlungenmaschine ist zudem irreführend: manche Entwickler werden sicherlich wieder zu Kickstarter zurückkehren, aber für viele Entwickler ermöglicht Kickstarter mehr Unabhängigkeit als zuvor! Durch den Verkauf eines durch Kickstarter finanzierten Spieles können sie selbstständig das nächste Projekt finanzieren. Im Grunde werden Entwickler dank Kickstarter weniger abhängig von Geldgebern wie Publishern, nicht mehr. Und je mehr Entwickler selbstständig ihre eigenen Spiele finanzieren und verkaufen können, umso weniger Bedarf gibt es für Investoren, sowieso.
Es sieht nicht danach aus, als würden Activision, Electronic Arts oder UbiSoft in der nächsten Zeit in Adventurespiele investieren, aber das halte ich für keinen Verlust. Sicherlich wäre es spannend zu sehen, wie ein Adventurespiel mit viel Geld dahinter aussehen würde, wobei wir das ja schon gelegentlich erfahren haben, mit L.A. Noire und Heavy Rain. Zudem: große Investitionen sorgen generell (generell!) für Risikoarmut, und daher nicht gerade für Innovationen. Innovationen bilden sich hauptsächlich mit kleiner budgetierten Titeln.
Edit:
Aber, mit unausgegorenen und zu anderen Genres widersprüchlichen Argumenten. [Ron Gilbert] kann Spiele machen, aber nicht definieren. Die Fähigkeit fehlt ihm.
Jo, dir auch.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:43
von realchris
L.A. Noire und Heavy Rain
Das sind aber keine richtigen Adventures, was wieder meine Argumentation unterfüttert. Das Adventure ist für Investoren uninteressant.
Für die Gesundheit eines Genres ist einzig und allein die Quantität an und Qualität von Veröffentlichungen relevant.
Das ist zwar eine notwendige Bedingung, jedoch nicht hinreichend, um von lebendig zu reden.
Lebendig ist ein Genre nur, wenn es sich auch hinreichend finanziert.
Ein tolles Studium ist eine notwendige Bedingung für Reichtum, doch hinreichend ist es nur, wenn Du dazu den passenden Job hast.
Ganz einfache Argumentation.
Jo, dir auch.
Nö, aber Dir wirklich, weil Du mit dem Herz argumentierst und nicht mit dem Verstand.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:45
von elevar
enigma hat geschrieben:@elevar: Wenn du damit den Lumberjack meinst, der ist nicht einmal im Spiel. Das war ein Platzhalter
Ich dachte es mir, danke.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:55
von Ozzie
realchris hat geschrieben:L.A. Noire und Heavy Rain
Das sind aber keine richtigen Adventures, was wieder meine Argumentation unterfüttert. Das Adventure ist für Investoren uninteressant.
Ich frage mich, warum ich jedesmal so naiv bin mir eine Diskussion mit dir anzutun und zu erwarten, dass diese zu einem erhellenden Ergebnis führt. Eigentlich will ich dir nur immer Feuer geben, weil ich befürchte, dass andere Leser deine Tiraden hier ernst nehmen könnten. Oh, wie ich mir wünsche, dass das Forum mir erlaube deine Beiträge zu blockieren, damit meine Nerven geschont blieben! Aber nein, stattdessen werde ich mich in Zukunft zusammen reißen müssen deine Beiträge aus meiner Wahrnehmung auszublenden.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 13:58
von realchris
nutz doch einfach die ignorefunktion.
Eigentlich will ich dir nur immer Feuer geben
dann bist du doch selbst schuld, wenn ich brenne.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 14:13
von Neptin
Wer die bisherigen Dokumentationen verfolgt hat, dürfte eigentlich wissen, dass enorm viel Zeit (und sicher auch Geld) für die Ausarbeitung des Grundkonzepts, Technik, Teamzusammenstellung und Findung des Grafikstils draufgegangen ist. Klar, Double Fine hat im Vorfeld auch nichts Konkretes versprochen, aber ich hätte zumindest solche grundlegenden Elemente erwartet, ohne die sich auch absolut nicht einschätzen lässt, wie teuer so ein Projekt nun überhaupt wird. Und ich befürchte, auch jetzt wird es eher ein "kleines Spielchen". Was sie realistisch mit 250.000 Dollar umgesetzt hätten, ich möchte es gar nicht wissen...
Ich mag Double Fine und ich freue mich auch auf das Spiel, trotzdem hätte man da vieles besser planen können.
Re: Double Fine plant ein klassisches Point-&-Click-Adventur
Verfasst: 12.03.2013, 14:33
von realchris
Teamzusammenstellung und Findung des Grafikstils draufgegangen ist.
Inklusive Kneipenbesuchsdoku und Flipchartbekritzelung
Die Pre Produktion verschlingt natürlich Geld. Allerdings müssen die Mitarbeiter in der Zeit weiter bezahlt, die Heizung, Klimaanlage, Strom und Wasser weiter geleistet werden. Alles Geld, das quasi verpulvert wird.