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Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 18.06.2015, 00:32
von Sven
Naja ich weiss ja net. Auf jeden Fall hält man sich an unwichtigen Dingen viel zu oft auf...
Noch ein Video gucken und dann geht es Schlafen.
Musst du auch noch etwas essen bevor es schlecht wird?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 18.06.2015, 03:07
von regit
Im Moment gerade nicht, aber schon sehr oft. Ich kaufe einfach immer mehr ein als man essen kann. Aber woher soll ich beim Einkaufen wissen, worauf ich später oder in den nächsten Tagen Appetit habe?
Ich esse aber immer öfter auch Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten ist, weil man so oft hört, dass die auch wesentlich später noch gut sind.
Schmeißt Du öfter mal Lebensmittel in den Müll?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 18.06.2015, 09:40
von Shootingstar
Nicht öfter als jeder Andere auch, denke ich. Ich kaufe halt bei frischen Lebensmitteln nur für wenige Tage ein und weiß ja, wieviel ich in dem Zeitraum esse.
Nach fast zwei Wochen erstmals wieder Briefpost bekommen haben und mich wundern, wie wenig sich doch angehäuft haben soll.
Oder sind nur relativ neue Briefe ausgetragen worden, und die anderen Briefe der letzten 1,5 Wochen liegen noch irgendwo in irgendeinem Verteilzentrum herum?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 18.06.2015, 10:40
von mandarino
Oder in
irgendeinem Keller
soeben mir und der Grünpflanze im Fenster jeweils einen Becher Mineralwasser spendiert hab und auch auf eine Rückinfo warte, ob meine Post endlich angekommen ist
Geht es deinen Zimmerpflanzen gut bei dir?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 18.06.2015, 13:55
von Shootingstar
Ich habe keine.
Gleich auch ein Glas Mineralwasser trinken, baer mit Zitronenaroma.
Hast wenigstens du es schön warm draußen?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 18.06.2015, 23:55
von Minerva
Zum Glück bleiben wir grad davon verschont, es ist hier herrlich kühl und regnerisch
Eine Doku im Fernsehen verfolgen und mich fragen, wie die Wissenschaft auf manche Erkenntnisse gekommen ist.
Sind solche Sendungen etwas für Dich?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 21.06.2015, 21:49
von Sven
Ja, aber wenn Doku dann gucke ich die im Internet da der TV kaum mehr an ist.
Mich etwas ablenken.
Würdest du jetzt auch gerne etwas verhindern was sich nicht mehr verhindern lässt?
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Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 26.06.2015, 13:32
von Bratwurstschnecke
Ja - so einiges....
Gerade interessiert gelesen habe, dass eine Frau eine onlinepetition gegen die Bundesjugendspiele verfasst hat und auf gar nicht mal so geringe Resonanz stößt. Wenn ich so an meine eigenen Sportfeste zurückdenke, muss ich sagen, dass ich jedesmal einiges dafür gegeben hätte um nicht daran teilnehmen zu müssen. Leichtathletik hat mir einfach sowas von nicht gelegen. Zudem hab ich mich vorgeführt gefühlt, und das obwohl ich ein dünnes Kind war. Wenn ich jetzt so überlege wie das wohl für die pummeligen Kinder gewesen sein muss, die ja schon beim Langlauf über den Schulhof genug gelitten haben müssen weil dieser von den unteren Klassenräumen aus einsehbar war. Das ist etwa so als würde man ein stotterndes Kind zu einem Vorlesewettbewerb schicken. Gerade scheinen mir Sportfeste auch eher als eine Art seltsame Relikte, die zumindest auf freiwilliger Basis stattfinden sollten.
Was denkst du dazu?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 26.06.2015, 15:25
von LittleRose
Das, was ich in dem Forum, in dem ich dazu einen Thread eröffnet habe, auch gesagt habe: Die Teilnahme sollte freiwillig sein, sonst ist es nur eine Demütigung für die, deren Talent eben nicht im Bereich Sport bzw. Leichtathletik liegt.
Früher wegen meiner Koordinationsstörung trotz aller Mühen immer mit lächerlich geringen Werten vom Platz gegangen sein. Den Sportunterricht selbst würde ich aber trotzdem als Pflichtfach beibehalten. Der ist wichtig, egal wie sehr ich ihn gehasst habe.
Und wenn es schon sein muss, stellt wenigstens Umkleidekabinen zur Verfügung. Sich auf der Stadionstribüne umziehen zu müssen ist für Mädchen wie Jungen nämlich unzumutbar. Selbst dann, wenn man nur noch Hose und T-Shirt wechseln muss. Und ja, ich spreche aus eigener Erfahrung.
Was hältst du von der Zwangsteilnahme an Talent basierten Wettbewerben?
@Bratwurstschnecke:
Darf ich den Vergleich mit dem stotternden Kind übernehmen? Der ist echt gut. =D>
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 26.06.2015, 15:59
von Bratwurstschnecke
@LittleRose Na klar!
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Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 26.06.2015, 17:42
von z10
Wettbewerbe sollten auf freiwilligenbasis sein, richtig. Und was wären denn nicht-talentbasierte Wettbewerbe? Ich denke bei allen Fertigkeiten, die ein Mensch haben kann, gibt es sowohl einen Übungs- als auch Talentanteil. Man stelle sich einfach eine Kompetenzskala vor von 0 bis unendlich und jeder Mensch startet irgendwo an einem für ihn charakteristischen Punkt und es gibt ein Maximallevel, das er erreichen kann. Das sind die Talentkomponenten. Übung verschiebt das derzeitige Kompetenzlevel in Richtung des Maximallevels.
Genauso Zensuren in Sport, Musik, Kunsterziehung in der Schule... sinnlos. Die Fächer an sich sollte es geben, sind sinnvoll für Körper und/oder Geist, aber eine Noteneinschätzung leuchtet mir nicht ein, außer eben ein Druckmittel für die Lehrer zu sein, mit dem diese die Schüler besser zum mitmachen... motivieren können. Ich frage mich, ob es da nicht eine bessere Lösung gäbe.
Hast du eine Lösung parat?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 26.06.2015, 17:52
von Bratwurstschnecke
Leider nicht aber ich denke, in dem pädagogischen (wenn auch recht radikalen) Konzept von Ivan Illich könnten einige ganz sinnvolle Ansätze liegen.
Mal eben über das von z10 angesprochene und sehr geläufige Wort der
Kunsterziehung nachdenken....
Ist das nicht irgendwie schon ein Widerspruch in sich?
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Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 27.06.2015, 00:12
von regit
Ob es ein Widerspruch ist, kann ich nicht sagen.
Aber man fragt sich ja, was soll da erzogen werden? Kunstverständnis? Kunst ist doch sehr vielseitig, aber bei uns wurde mehr oder weniger nur gepinselt oder mit Airbrush gearbeitet. Das außergewöhnlichste waren dann noch die Collagen. Aber Kunst ist in meinen Augen viel mehr.
Aber bleiben wir mal bei diesem Thema, finde ich sehr interessant. Wonach wird in Musik eine Note verteilt? Einer ist musikalisch, ein anderer nicht, da kann man auch nichts mit Musikunterricht ändern. Klar, Noten konnte ich lernen und zu Papier bringen, C auf der Reihe, usw.,aber am Ton erkennen konnte ich sie nicht. Der Musiklehrer hat auf dem Klavier was vorgespielt und wir sollten die Noten dazu aufschreiben. War für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Habe dafür einfach kein Gehör.
Zu welchem Unterrichtsfach kannst Du ähnliches berichten?
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 27.06.2015, 02:00
von Joey
Ich weiß nicht, ob das ähnlich ist. Aber ich habe im Lateinunterricht immer total abgeloost. Habe auch nie das Latinum geschafft, da ich meist so auf Note 5 stand. Dabei finde ich diese Sprache eigentlich total faszinierend! Aber die Texte, die man da übersetzen mußte, waren immer laaaangweilig!
Es waren immer solche Geschichts-Dinge. *noch immer Horror-Anfälle bekommt, wenn jemand De Bello Gallico sagt*
Geschichte war übrigens eines der anderen Fächer, in denen ich echt scheiße war.
Ich glaube, ich wäre in solchen Fächern besser gewesen, wenn interessante Dinge behandelt worden wären. Also.. Dinge, die auch mich interessieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die alten Römer nur Kriege geführt haben *bäh... ich hasse Kriege!* und nicht auch schöne Dinge geschaffen haben, wie Märchen, Poesie, Romane... halt Texte, die sich nicht nur mit Geschichte und Krieg beschäftigen. In der 7. Klasse mußten wir mal ein Kochrezept übersetzen. DAS fand ich total interessant. Was haben diese alten Römer damals wohl so gegessen? Lernt man durch solche Dinge nicht mehr über ein Volk, als wenn man nur über die Kriege liest?
Ähnlich ist es mit anderen Fächern. Bei uns waren Dinge wie Kunst und Musik meist nur Theorie. In Kunst konnte man zumindest dann auch mal eigene "Werke" schaffen. Aber in Musik ging es nur darum, die Theorie zu kennen. Irgendwo ist sicher noch mein altes Din-A-4-Heft, in dem ich die gesamte Story der Zauberflöte wiedergeben mußte. Wozu? Habe ich dadurch nun ein besseres Verständnis für Musik? Aber zumindest hatte ich die meiste Zeit einen Lehrer, der nicht nur auf Theorie stand. Wenn wir alle ganz lieb und fleißig waren, hat er sich am Ende einer Stunde ans Klavier gesetzt und echt fetzige Musik gespielt. Der Lehrer war als Musiker genial. Der konnte selbst Mozart in einer Rockversion rüberbringen, wo alle dann mitgingen.
Aber für die Note zählte eben fast ausschließlich diese Theorie.
In Kunst habe ich mich über diese langweilige Theorie hinübergerettet, indem ich bei einem Bild, das wir malen sollten, ca. eine Millionen einzelner Tuschepunkte gesetzt habe. Das Bild mag nicht gerade genial gewesen sein, aber zumindest gab es dafür einen Fleiß-Bonus, weil ich tagelang nur Punkte gemalt habe, bis alle anfingen, vor meinen Augen zu tanzen.
Im Nachhinein denke ich, daß ich so ein Bild nochmal malen sollte. Es war vielleicht nicht so toll, aber alleine diese Konzentration auf die Punkte war fast wie eine Art Meditation. Sehr entspannend eigentlich.
Findest du auch, daß in wirklich vielen Fächern (Geschichte, Erdkunde, Religion, Kunst, Biologie, Deutsch (Literatur!) viel zu viel Betonung auf WW2 (und auch generell auf Kriege) gelegt wird? Klar, es ist wichtig zu wissen, was damals passiert ist, aber muß es denn in jedem Schuljahr in jedem zweiten Fach wieder durchgekaut werden? (Keine Ahnung, ob das noch so ist, aber während meiner Schulzeit kam es mir so vor.)
Re: Das "oben-mitte-unten"-Spiel
Verfasst: 27.06.2015, 10:34
von z10
Der Kriegfokus ist mir nur bei Geschichte bewusst gewesen - bei Erdkunde kam zu Kriegen nichts dran, Religion hatte ich nicht (und bei Ethik kamen Kriege auch nicht zur Sprache, maximal als Randkommentar), Kunst nur in normalem Maße, Biologie nicht (hat auch nichts mit Kriegen zu tun, wenn man mal vernachlässigt, dass das Überleben des Stärksten eine Art immerwährender Krieg ist ^^), Deutsch... vielleicht. Also eigentlich nur da, wo es auch Sinn macht, Krieg ist meist eine einschneidende Erfahrung, die einige Veränderungen bewirkt.
Was nicht heißen soll, dass ich den Unterrichtsstoff immer als spannend und optimal ausgewählt empfand. Der Musiklehrplan hätte wirklich überarbeitet, teilweise modernisiert und eine Fokusverschiebung gebrauchen können.
Derzeit werden ja Tablets in den Schulen erprobt (teilweise schon bei der KITA und Grundschule) - wie stehst du dazu?