Adventure-Treff

ch z.B. mag so ziemlich alles nicht, in dem Vin Diesel, Bruce Willis und Angelina Jolie mitmachen. Ganz schlimme Schmerzen bekomme ich vor allem bei so ziemlich allen Filmen, bei denen Roland Emmerich Regie führt...
Ich nenn das einfach mal... Türsteherfilme...

Außer bei Bruce Willis, sehe ich das auch so wie Du. Ich hasse pbrigens auch Roland E,erich. Für mich der deutsche Zack Snyder oder Michael Bay. Hasse sie alle.


Ich mag z.B. Filme wie Der Englische Patient, Der letzte Kaiser, Zimmer mit Aussicht, Lawrence von Arabien, Papillion, Die Stadt der Blinden usw. ...

Der Unterschied zu solchen Filmen wie Dschungelkind oder Amelie ist das Niveau. Mich interessiert schlicht nicht die 46 Jährige Mutter, die ihren Mann verlässt, um in Afrika mit einem Massai in der Lehmhütte zu schlafen. Oder der Nachbar mit Glasknochenkrankheit, der mit einem schwulen Balletttänzer eine Affaire hat um in der Normandie einen Bauernhof aufzumachen, der blinden Kindern ein zu Hause bieten soll. Das ist für mich Utta Danella -Niveau oder im Bereich vom ZDF Zweiteiler mit Heike Makatsch und Furtwängler . Es gibt eine ganz spezielle Sorte Kino, meist französisch, die ich hasse. Allerdings gehört für mich auch das Kino, dass Vin Diesel vertritt dazu. Bruce Willis hingegen hat einige sehr gute Filme gemacht. (Nicht alle, aber einige.)

Ich will damit sagen, dass vom Niveau her, Amelie in ihrem Bereich auf der gleichen niedrigen Stufe dümpelt wie The Fast and the Furious im Actiongenre.

nufafitc hat geschrieben:Wo wir bei schlechten Schauspielern sind, bei denen ich schon keinen Bock auf den Film hab: "Matt Damon" oder wie es in "Team America" hieß: "MATT DAMON!" .
Russel Crowe geht auch nicht. Da können die Filme noch so gut sein...

MarTenG hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen Film "in dem Vin Diesel, Bruce Willis und Angelina Jolie mitmachen"?

Würd ich direkt reingehen .

Good Will Hunting finde ich super!

Seit "2012" hat bei mir der Emmerich auf Immer verkackt - da ist glaub ich rein gar nichts mehr zu retten. Und war klar, daß, als ich vor einigen Jahren zum ersten und bisher letzten Mal in "Sneak Preview" ins Kino gegangen bin, ein Vin-Diesel-Film lief...

"Der englische Patient" fand ich sowas von ääätzzzend... Aber wir haben den auch in der Schule lesen müssen und natürlich wurden wir dazu gezwungen, den Film auch anzuschauen. Vielleicht würde mein Urteil milder ausfallen, würde ich ihn mir nach über 10 Jahren nochmal anschauen...

Einige französische Filme, z.B. "Das große Fressen" und "Die Ausgebufften", mag ich sehr, sehr gern. Das sind aber auch echt geniale und sozialkritische Filme, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Generell gilt aber wohl bei französischem Filmkino: Aspirin mitnehmen...

stephy hat geschrieben:Ich z.B. mag so ziemlich alles nicht, in dem Vin Diesel, Bruce Willis und Angelina Jolie mitmachen.

Ersetze "Bruce Willis" mit "Brad Pitt" und ich setze auch meine Unterschrift drunter.

stephy hat geschrieben:Seit "2012" hat bei mir der Emmerich auf Immer verkackt

Diese Hürde hat er doch bereits mit "Troja" bravourös gemeistert.

Loma hat geschrieben: Diese Hürde hat er doch bereits mit "Troja" bravourös gemeistert.

Hat den nicht der Wolfgang Petersen gemacht????

Bei Brad Pitt ist das so ne Sache... Ich mag die meisten Filme mit ihm auch überhaupt nicht. Aber ein paar fand ich dann doch ganz nett, wie z.B. "Der seltsame Fall des Benjamin Button".

stephy hat geschrieben:Hat den nicht der Wolfgang Petersen gemacht????

Hoppla... so ganz frisch bin ich heute wohl nicht mehr...

Die fabelhafte Welt der Amelie fand ich sehr genial, vielleicht auch nur, weil sie mich ein kleines bisschen (untertrieben) an meine Ex erinnert hat.

An und für sich hat das "Genre Frauenfilme" aber einen sehr schlechten Beigeschmack für mich. Mir kommen die meisten Filme dieser Gattung wie eine zwar subtile aber undifferenzierte Abrechnung mit der Männerwelt vor die völlig pauschal und unreflektiert die "eigenen Position" glorifiziert.

Vielleicht bin ich da aus unreflektierten die eigene Position glorifizierenden Motiven aber auch nur hypersensibel. Sei mal dahingestellt.

BENDET hat geschrieben:An und für sich hat das "Genre Frauenfilme" aber einen sehr schlechten Beigeschmack für mich. Mir kommen die meisten Filme dieser Gattung wie eine zwar subtile aber undifferenzierte Abrechnung mit der Männerwelt vor die völlig pauschal und unreflektiert die "eigenen Position" glorifiziert.

=D> =D> =D>
Das hab ich mir die ganze Zeit gedacht. Ging es nicht eigentlich auch nur um Filme, die man 2011 schaun will bzw. schon gesehn hat? Diese "Frauenfilm", "Männerfilm"-Diskussion ist IMHO eh Blödsinn... genau wie es Mario Barth und die anderen "Comedians" immer schön verkaufen .

nufafitc hat geschrieben: Das hab ich mir die ganze Zeit gedacht. Ging es nicht eigentlich auch nur um Filme, die man 2011 schaun will bzw. schon gesehn hat? Diese "Frauenfilm", "Männerfilm"-Diskussion ist IMHO eh Blödsinn... genau wie es Mario Barth und die anderen "Comedians" immer schön verkaufen .

Es gibt doch gar keine typischen "Frauenfilme" oder "Männerfilme". Ich kenne keinen Einzigen. Halte das für einen absoluten Mythos!

Back to Topic: Wir schauen uns demnächst "Wer wenn nicht wir" an.
http://www.youtube.com/watch?v=CBafuYa0qlA
Das ist die Verfilmung der Beziehung von Gudrun Ensslin und Bernward Vesper. Ist heute angelaufen.

Naja, es gibt halt Geschlechter-Klischees, welches die Geschlechter nur allzu gerne bereit sind zu erfüllen. Hat wohl auch wieder etwas mit gesellschaftlicher Akzeptanz und Anerkennung zu tun.

Der seltsame Fall des Benjamin Button

Da finde ich die Grundidee nicht schlecht. Allerdings nach Hinten raus verliert der Film sich in Belanglosigkeit. Vergleichbar mit einem Tim Burton Film.

realchris: Es zwingt Dich doch hoffentlich auch niemand dazu, Dir diese Filme anzuschauen, wenn sie Dir nicht gefallen.

Ich für meinen Teil schau gern anspruchsvolles Kino, aber ich könnte jetzt nicht AUSSCHLIEßLICH anspruchsvolle Sachen anschauen. Ist wie mit der Literatur; ich lese sehr gern die guten alten Klassiker, aber ab und zu brauch ich einfach mal einen Stephen King oder sonstige Unterhaltungskonsorten.

Kino bietet alles; Kunst UND Unterhaltung, manchmal sogar beides zusammen, aber auch oftmals getrennt.

Tim Burton ist für mich der visuelle Nachfolger von Stanley Kubrick in der Art, wie er mit Farben spielt. Auch seine Geschichten gefallen mir ziemlich gut; "Sleepy Hollow" beispielsweise, "Edward mit den Scherenhänden" sowieso. Kino muss nicht logisch sein, es muß auch nicht strukturiert sein; es muß in aller erster Linie Identifikation ermöglichen, Gefühle hervorrufen können, eine Geschichte erzählen und im allerbesten Fall dann noch zum Nachdenken animieren.
In Filmen die Logik zu suchen... Das ist, als würde man Märchenbücher auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.

Ich vermeide es immer, wo es nur geht, mir ein Urteil über einen Film zu erlauben, den ich nicht kenne. Und ich werde mir das "Dschungelkind" noch anschauen und dann entscheiden, ob der Film gut ist oder nicht. Mich interessiert die SPIEGEL-Bestsellerliste nicht. Den SPIEGEL hab ich schon vor ein paar Jahren deabonniert. Ich kenn die Liste noch nicht mal...

Harry Potter ist auch so ein Fall. Meine Mutter war mal der größte Harry-Potter-Hasser, den man sich vorstellen konnte. Ohne, daß ich die Buchreihe kannte, meinte ich damals zu ihr; hast Du's gelesen? Sie: Nö, natürlich nicht! Daraufhin ich: Also woher willst du wissen, daß das Scheiße ist?
Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen, hat sich die Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen und ist inzwischen ein richtiger Fan geworden.
Man sollte einfach nie vorschnell urteilen.

Ich weiß, das sagt jetzt eine, die Actionfilme größtenteils meidet, aber eben auch nur größtenteils; wenn irgendjemand zu mir sagt, der und der Film mit der Jolie sei grandios etc., dann schau ich mir den auch an und urteile selbst. Bis dahin meide ich diese Filme und verstecke mich hinter meinen Vorurteilen...

Zum Thema anspruchsvoller Film: Und außerdem hat man ja auch nicht jeden Tag Bock auf einen David Lynch.

Ich für meinen Teil schau gern anspruchsvolles Kino

Eben das ist ja meine Kritik. Dschungelkind ist Seichtkino und Amelie sowieso.

Tim Burton ist für mich der visuelle Nachfolger von Stanley Kubrick in der Art, wie er mit Farben spielt

Der dreht sich jetzt im Grabe um. Die haben aber handwerklich und Inhaltlich nichts gemein. Kubricks Filme sind reine Logik in Filmform. Tim Burton ist nicht mal der Dreck unter Kubricks Fingernagel.


Es ging ja auch um reine Erklärung für Deinen Freund, warum er nicht Dschungelkind sehen will. Ich kann ihn verstehen. Weil er anspruchsvolles Kino sehen möchte.

Ich arbeite im Kopf mit jedem Film, den ich sehe. Ich analysiere die Kamera, versuche die Botschaften des Regisseurs zu erkennen, intertextuelle Verweise auf andere Werke usw. Selbst ein gut gemachter platter Film wie Shoot Em Up hat diese Elemente.

stephy hat geschrieben:"Sleepy Hollow" beispielsweise, "Edward mit den Scherenhänden"

Ich mag den Stil von Tim Burton auch sehr - und da hast du bereits zwei seiner besten Filme genannt.
(Mit Kubrick würd' ich ihn nun allerdings absolut nicht vergleichen...)

stephy hat geschrieben:Kino muss nicht logisch sein, es muß auch nicht strukturiert sein; es muß in aller erster Linie Identifikation ermöglichen, Gefühle hervorrufen können, eine Geschichte erzählen und im allerbesten Fall dann noch zum Nachdenken animieren.

Das hast du sehr schön gesagt. *wohlgefülltes Glaserl rüberreicht*
Aber grundsätzlich präferiere ich schon auch lieber Filme, die zusätzlich logisch konsistent sind.

realchris: Bitte lies Dir meinen letzten editierten Beitrag nochmal durch. Mir ist noch was eingefallen...

Kubrick hat z.B. aus "Shining" einen zwar richtig spannenden und guten Film gemacht, aber Jack Nicholson war - genaugenommen und da hat Stephen King Recht - eine absolute Fehlbesetzung. Die eigentliche Intention der Geschichte wurde allein durch die Besetzung (!) mit Füßen getreten. Das ist jammerschade eigentlich. Vom völlig veränderten Schluß rede ich da gar nicht.
Denn die Intention der Geschichte war, daß der Familienvater vorher harmlos, lieb und nett ist und erst das Hotel ihn irre macht. Bei Nicholson aber war dem Zuschauer von vornherein klar; der ist irre! Und das hat viel vom eigentlichen Zauber der Geschichte genommen.

Wenn man keine Vergleichsmöglichkeiten hat, und das hat man nicht, wenn man den Roman nicht kennt, ist der Film grandios. Kennt man aber beides, wird man etwas enttäuscht sein.

Nur soviel dazu; Kubrick = Gott...

Für mich muß ein Film nicht grundlegend logisch sein. Kunst hat mit Logik wenig zutun. Für mich kann ein Film auch gern wie ein Traum sein - wenn er mich verzaubert, hat er alles richtig gemacht.