Adventure-Treff

Ein schön gemachtes Rätsel was aber sehr schwierig war. Ohne Drucker stand ich anfangs auch erstmal da, wie ich es am gescheitesten einfach probierbar hinbekomme. Wie es der Zufall so wollte hatte ich so eine Funktionalität von Teilen verschieben und drehen erst für Tag 21 gebraucht, also ging das schneller als erwartet.

Beim Schauen in die Lösung: ist die Überlegung mit dem Außenwinkel 360° nicht unsicher, wenn man Überkreuzungen, die Rand"punkte" der Form erzeugen, noch nicht auschließen kann? (Beispiel https://i.imgur.com/e88pF3Y.png ... die 2* -90° würde man bei der strengen Betrachtung der Teile nicht sehen). Und wie ich sowas ausschließe, weiß ich gerade nicht.

Nach einigem Legen zeigt sich schon, dass beim Start von D nur eine kleine Auswahl an Teilne eine mögliche Anbindung sein können, wenn man nicht neue Abzweigungen "nach außen hin" erzeugen will. Bei mir dauerte es lange bis ich die Richtige fand.

go9891 hat geschrieben: ↑23.12.2024, 01:00 Finde auch, es war das härteste Rätsel. Vielleicht magst du ja noch etwas dazu erzählen @Zarunias, wie du das entwickelt hast, und wie das Testen inkl. Kalibrieren der Schwierigkeit so verlaufen ist...

Angefangen hat es mit der Idee, dass ich gerne Logikrätsel mache. Mein Anspruch bei diesem hier war, dass es erstens eine "neue" Rätselart sein soll, wo es keine Solver im Internet gibt, und auch keiner eine Übung in der Rätselart haben sollte. Mein zweiter wichtiger Punkt war, dass ich die Regeln ohne Worte, sondern nur durch ein Beispiel klar rüberbringen wollte.

Ich kam dann relativ schnell auf die Idee mit den Kreisen. Das Beispielhaus vom Nikolaus war natürlich dann die offensichtliche Wahl (da musste ich letztes Jahr beim Abschlussrätsel lachen, als Einzelkämpfer genau dieses Haus verrätselte, und mich dann fragte, ob man das in Österreich überhaupt kennt - mein Rätsel war zu diesem Zeitpunkt schon fertig).
Für die Rätselfigur musste ich dann natürlich etwas mehr Kreise verwenden. Da hab ich dann rückwärts gearbeitet - Ertmal sicher gehen, dass die Außenwinkelsumme "eng" ist, also wirklich alle positiven, und keine negativen gebraucht werden. Dann hab ich ein paar Linien eingezeichnet (mir war dann auch wichtig, dass sich zwei Linien überkreuzen, ohne dass dort ein Kreis ist). Und dann war das schon mehr oder weniger die finale Figur. Hab dann natürlich geschaut, dass es keine unbeabsichtigte zweite Lösung gibt.

Es brauchte dann auch noch eine ganze Weile, bis ich mir dann die Rätselfrage überlegt hatte. Ursprünglich wollte ich da noch etwas Kreatives machen ("Wie viele Geraden gibt es, die durch exakt 3 Kreise gehen"), aber mir fiel nichts ein, was erstens nicht zu nerdig ist und zweitens nicht zum Raten einlädt. Bin im Nachhinein aber ganz froh, dass ich das dann ganz simpel gehalten habe (und durch die Buchstaben, die dadurch auf die Kreise kamen, war dann auch für euch ein leichteres Kommunizieren möglich).

Bei der Schwierigkeit habe ich mich wieder mal gewaltig verschätzt (wie schon beim ersten Rätsel)
Mein Gedanke war: Ihr müsst einfach nur eine Lösung finden, ich musste zusätzlich auch noch beweisen, dass es keine andere gibt - also ist es fair.


Und ich muss jetzt nochmal mein Rätsel für nächstes Jahr gaaanz genau auf den Prüfstand stellen . Als ich das erstellt habe, war der Gedanke: Dieses Jahr gibt's zwei einfache, also kann es nächstes Jahr schwieriger werden.

z10 hat geschrieben: ↑23.12.2024, 01:15 Beim Schauen in die Lösung: ist die Überlegung mit dem Außenwinkel 360° nicht unsicher, wenn man Überkreuzungen, die Rand"punkte" der Form erzeugen, noch nicht auschließen kann? (Beispiel https://i.imgur.com/e88pF3Y.png ... die 2* -90° würde man bei der strengen Betrachtung der Teile nicht sehen). Und wie ich sowas ausschließe, weiß ich gerade nicht.

Da so nur negative Winkel entstehen können, kann man das ignorieren.

Zarunias hat geschrieben: ↑23.12.2024, 01:33Da so nur negative Winkel entstehen können, kann man das ignorieren.

Stimmt.

Schwieriges Rätsel, aber ich tue mich schwieriger mit Rechercherätseln, wo ich keine zündende Idee habe und dann nicht weiss, nach welchen "zufällig" ausgewählten Wörtern aus der Fragestellung ich suchen sollte. (Und es dann lasse.) Fand ich gut, dass hier die Fragestellung sehr klar war und man bloß "geschickt" sein musste. Habe grob geschätzt 5 Stunden gebraucht.

Über die Möglichkeit, vielleicht etwas zu programmieren hatte ich auch nachgedacht, aber anstatt blind drauf los zu bruteforcen wollte ich dann doch lieber versuchen, einen geschickten Ansatz zu finden. Zuerst hatte ich ganz kurz darüber nachgedacht, ob es hilft, sich irgendwas "graphenmäßiges" vorzustellen, ist mir aber nichts hilfreiches eingefallen.

Mein Lösungsweg war sehr ähnlich wie die Musterlösung aber in Details ein kleines bisschen anders.

Zur Inspiration hatte ich mir dann das Beispiel mit dem Nikolaushaus angesehen und überlegt, wie ich auf diese Lösung gekommen wäre. Da bin ich dann auf die Idee gekommen, nach einer "konvexen Figur" zu suchen, dessen Rand zwar nicht unbedingt durchgängig ist, aber wo zumindest die Pfeilrichtungen von den Endpunkten der verbindenden Kanten zusammenpassen.

Dann hatte ich auch über die Winkel innerhalb der Ecken dieser Figur nachgedacht und hatte mir überlegt: "Ein Dreieck hat 180°, und jedes mal, wenn ich Knoten dazu kommt, erhöht sich die Winkelsumme um 180°" (Die Vermutung schien mir richtig zu sein, habe das nicht tiefer mathematisch analysiert oder bewiesen oder so). Bei den letzten beiden Kreisen H und I hatte ich schon gedacht, dass die etwas komisch aussehen und innen drin liegen könnten. Hab dann trotzdem die Rechnung einmal mit und einmal ohne H und I gemacht und wie erwartet (gehofft) ging die Rechnung mit den ersten 7 Kreisen auf.

Ich war zu dem Zeitpunkt nicht überzeugt, der korrekten Lösung garantiert auf der Spur zu sein, aber es schien mir ein vielversprechender Ansatz zu sein.

Danach habe ich dann mehr oder weniger wieder zu Raten angefangen und hin und herprobiert. Aus den Teilen ohne C und G habe ich dann probiert, einen "Kreis" auf unterschiedliche Arten zu bauen, in den ich dann die "Graden" C und G einbauen kann. Und dann in das Gebilde irgendwie noch innen drin die inneren Kreise H und I einbauen. Das wollte mir nicht so richtig gelingen. Ich war immer noch verhalten optimistisch, aber fing so langsam an drüber nachzudenken, eventuell aufzugeben. Vielleicht hatte ich mich ja vertan und die tatsächliche Lösung sieht komplett anders aus?..

Ich hatte dann versucht mir vorzustellen, wie ungefähr die Linien innerhalb des Gebildes verlaufen könnten und inwiefern H und I dazu passen könnten. Mein anderes Problem war, dass ich nichts so richtig mit dem "v"-Knick über der Grade G anfangen konnte. Also habe ich geguckt, ob ich die beiden inneren Stücke H und I mit dem "v" von Stück G verbinden kann, und siehe da: auf einmal haben alle Pfeile übereingestimmt. (Im nachhinein scheint mir der Schritt beinahe offensichtlich zu sein?..)

Bei meinem fertigen Bild hat die lange Seite den Boden gebildet. Ich hatte gedacht, vielleicht soll es so ein Art Weihnachtsmannzelt darstellen.

Zum rumprobieren habe ich mir Kreise aus einem Blatt Papier ausgeschnitten und die bemalt.

Zarunias hat geschrieben: ↑23.12.2024, 01:33Angefangen hat es mit der Idee, dass ich gerne Logikrätsel mache.

Da haben wir doch schon den Fehler gefunden.

Zarunias hat geschrieben: ↑23.12.2024, 01:33 Bei der Schwierigkeit habe ich mich wieder mal gewaltig verschätzt (wie schon beim ersten Rätsel)
[...]
Und ich muss jetzt nochmal mein Rätsel für nächstes Jahr gaaanz genau auf den Prüfstand stellen . Als ich das erstellt habe, war der Gedanke: Dieses Jahr gibt's zwei einfache, also kann es nächstes Jahr schwieriger werden.

Ich bin ja ein Verfechter von Testrätslern, nicht bloß, um eventuelle Fehler ausfindig zu machen, sondern auch, um wenigstens mal ein objektives Feedback zum Schwierigkeitsgrad und zum Spaßfaktor zu bekommen. Gerade bei Logikrätseln mit "Drall" Richtung Matheaufgabe, sollte es optimalerweise eine Person sein, die nicht so sehr im Metier ist, wie der Rätselersteller selbst. Das verringert das Risiko, weit über' s Ziel hinauszuschießen.

ppetra hat geschrieben: ↑23.12.2024, 06:29

Dann hatte ich auch über die Winkel innerhalb der Ecken dieser Figur nachgedacht und hatte mir überlegt: "Ein Dreieck hat 180°, und jedes mal, wenn ich Knoten dazu kommt, erhöht sich die Winkelsumme um 180°" (Die Vermutung schien mir richtig zu sein, habe das nicht tiefer mathematisch analysiert oder bewiesen oder so).

Die allgemeine Formel für die Winkelsumme von Vielecken lautet (n-2)*180. Deine Überlegung war da also goldrichtig.

Ich mag auch lieber Logikrätsel, aber das war für mich keins, eher ein Bingo-Rätsel. Man braucht da mehr Glück als Logik. Wie Teledahner sagte, es gibt tausend Wahrscheinlichkeiten. Ich sage jetzt nur, Emojic Table? war ein tolles Rätsel

Von mir bekommst du einen Sticker für das härteste Rätsel im ATAK 2024.

Nicht in der Geschichte vom ATAK?

Amir hat geschrieben: ↑23.12.2024, 10:48 Ich mag auch lieber Logikrätsel, aber das war für mich keins, eher ein Bingo-Rätsel. Man braucht da mehr Glück als Logik. Wie Teledahner sagte, es gibt tausend Wahrscheinlichkeiten. Ich sage jetzt nur, Emojic Table? war ein tolles Rätsel

Von mir bekommst du einen Sticker für das härteste Rätsel im ATAK 2024.

Nicht in der Geschichte vom ATAK?

Da gab es schon schwierigere, wo auch die Schnellrater noch deutlich länger auf sich warten ließen.

Hmmm als das Liederrätsel im letzten Jahr des dasJans war in der 16. Stunden, aber hat dies nicht irgendjemand mal im CATAK durchbrochen?

Ich bin der Meinung, dass irgendein CATAK Rätsel auch erst so zwischen 16:00 und 17:00 Uhr gelöst wurde - viel Unterschied kann da nicht gewesen sein.

Im ersten Jahr des CATAK Tag 14 von Mugde. Da war Teledahner um 21:01:43 Uhr der Schnellrater.

Ich konnte das Rätsel zwar nicht lösen - zu einem großen Teil meinem Zeitmanagement geschuldet - von der Sache her ist es jedoch ein sehr erfrischendes Rätsel.

Vielleicht hätte die Figur etwas weniger komplex zu mehr Erfolgen geführt, oder wenn man ein, zwei Steinchen vorgegeben hätte, oder das umschließende Rechteck,... Vereinfachen geht immer.

elfant hat geschrieben: ↑23.12.2024, 13:17 Im ersten Jahr des CATAK Tag 14 von Mugde. Da war Teledahner um 21:01:43 Uhr der Schnellrater.

Oh, war ich? Das habe ich völlig verdrängt. Das waren noch Zeiten, als es keine Leute wie go9891 und Zarunias hier gab, und man auch gemütlich nach 21 Uhr mal den Schnellrater geben konnte.

Nicht vergessen habe ich übrigens das Lied, das höre ich mir heute noch gelegentlich mal an - war ein klasse Ohrwurm und Video ... Würde auch sehr gut in diese ATAK-Saison passen, der Titel "Hallo Mandarine".

Für mich war dieses auf den ersten und zweiten Blick sehr interessante Rätsel leider nicht zu schaffen.
Es mangelte gestern an Zeit, Ausdauer und Nerven.
Respekt vor denen, die sich da durchgedreht haben!
Es ist irgendwie auch immer die Frage, wen will man mit seinem Rätsel vor allem erreichen. Die Fachleute, die Spezialisten oder die Allgemeinheit.
Und hier beim ATAk gibt's die bunte Mischung.