[...] oder eine ganz normale aufsteigergeschichte.
Du meinst sowas wie 'The Social Godfather: Aus den Archiven des Gesichtsbuches (und darüber hinaus)'? Ja, warum nicht. Könnte durchaus Erfolg haben. )
einfach eine geschichte ohne diesen schnick schnack.
dann eben sowas wie wallstreet. du musst dich jetzt nicht punktuell an michael clayton aufhängen. die firma als adventure oder eine ganz normale aufsteigergeschichte.
clayton? mehr langatmige charakterstudie als spannender - oder gar anspruchsvoller - polit/justiz thriller, mit nebensächlicher handlung (und auch die ist nicht gerade klischeefrei). warum sollte ich das spielen wollen, nicht alles funktioniert als game - einige meiner lieblingsfilme würde ich nicht spielen wollen, da sie als interaktive erzählung schlichtweg öde und sinnlos wären...
mal davon abgesehen, das ich deiner definition von erwachsen nicht wirklich folge, scheint mir das was du meinst auch nicht speziell adventures zu betreffen, sondern computer/videospiele generell.
Ich habe nichts gegen erwachsene Mysterie. Ich rede nur davon, dass es bisher kein Adventure gibt, wo einfach eine Geschichte ohne solchen Schnickschnack erzählt wird. Es wäre doch auch mal an der Zeit für sowas. Ein Michael Clayton als Adventure z.B.
dafür aber wieder mysterie.
ich meine eine wirkliche geschichte. ohne scifi, fanatsy etc. ein klassischer politthriller z.b.
@Realchris http://de.wikipedia.org/wiki/Shadow_of_Memories vielleicht. Zumindest die von Dir genannten drei Kriterien hält es komplett ein.
Es gibt bisher wirklich kein erwachsenes Adventure. Überhaupt keins. Ich kenne kein einziges Adventure mit echtem Anspruch, mit einem intellektuellem Drehbuch und einer nicht nerdigen Story. Möglicherweise irgendwann.
Kings Quest und Indy würde ich eigentlich nicht erwachsen nennen. Aber in erster Linie geht es doch auch darum ob das Spiel gut ist, oder?
Man könnte (im weitesten Sinne) noch Roberta Williams mit ihrer Kings-Quest-Reihe hinzuzählen. Auch die Laura-Bow Spiele. Pendants von Lucas Arts dazu wären mMn Indy 4 und The Dig. Allerdings ist Jane Jensen bei ihrer Recherche wohl noch etwas akribischer. :)
@Jack: Da stellt sich mir nur die Frage, welche Sierra-Adventures abseits der Gabriel Knight Serie denn erwachsen waren. Phantasmagoria kenne ich nicht, aber nach allem, was ich davon gesehen habe, bezweifel ich es da. Und die anderen großen Serien sind in dieser Hinsicht auch nicht besser als das Daedalic-Line-Up. Jane Jensen war in dieser Hinsicht eine Ausnahme-Autorin, und wenn ich mir überlege, dass Sierra fast 15 Jahre gebraucht hat bis zum Release des ersten GK...
Hier ist der Link:
http://www.adventure-treff.de/artikel/volltreffer.php?id=26
Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. ) Androhungen von körperlicher Gewalt und Mordankündigungen nehme ich unter meiner Mailadresse jeder Zeit entgegen.
Wärst du dennoch so nett, einen Link zu deiner Kolumne nachzureichen? Solange es dort nicht um irgendwelche dubiosen Ostereier geht, würde mich das durchaus mal interessieren. )
ausserdem sind die meisten anderen Titel trotz Comic-Gestaltung hintergründiger als die meisten anderen Adventures.
Da stimme ich dir durchaus zu. Unter Spielen für Erwachsene stelle ich mir trotdem etwas anderes vor (da beziehe ich sogar A New Beginning mit ein, das ich neben seiner Kernthematik stellenweise überraschend kindisch fand).
Aber lassen wir die Diskussion darüber, was erwachsen ist. Die Antwort haben wir schon in Reaktion auf meine Kolumne vom letzten Jahr nicht gefunden. )
@JPS: Ok, da stimme ich dir zu. Die Spiele könnten etwas eigenständiger sein haben in der Tat einen nostalgischen Flair. Ich sehe das als Verbeugung vor den Grossen Alten (danke H.P. für das Ausleihen deines Begriffes)
@JackVanian: Jep, Sierra war Global Player. Aber die Zeiten des Silicon Valley für Spieleentwickler sind auch vorbei. Inwiefern das auf Daedalic zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne längst nicht alle Spiele von denen. (ich bin selber leider auch kein Global Player *g* und inzwischen mehr Gelegenheitsabenteurer) Ich finde es allerdings schade, dass man sowas immer an der Masse festmachen muss, zumal der US-Markt ungleich größer ist als der hiesige.
Schauen wir einfach mal, wie sich alles entwickelt.
@Jack: Ich bezog mich bloß auf die letztendliche Qualität, da kann Daedalic den meisten Sierra-Titeln das Wasser reichen. Die grössten Werke habe ich ja explizit ausgeschlossen und habe geschrieben, dass sie altmodisch sind. Sierra war seinerzeit hochmodern: Neuste Technik, Neuste Trends, Neuste Innovationen, Überragende Präsentation, Brilliante Vermaktung. Sierra waren Pioniere und Nummer 1 auf dem PC-Markt.
Daedalic produziert sehr gute Adventures, aber eben ohne sonderliche Weiterentwicklung von damals, sie wären in niedrigerer Auflösung direkt zwischen den Klassikern denkbar, wenn sie vor 20 Jahren erschienen wären, was sie aber nicht sind. Ich sagte ja: Daedalic sind kreativ, aber nicht innovativ. Was die Märkte anbestrifft: Stimmt, aber Sierra war hierzulande auch nicht so populär wie in den USA, so ist das nunmal. Und betreffend erwachsener Spiele: A New Beginning, ausserdem sind die meisten anderen Titel trotz Comic-Gestaltung hintergründiger als die meisten anderen Adventures.
Auch wenn ich kein großer Fan der Daedalic-Spiele bin (ohne dass ich leugne, dass sie gut sind. Sie sprechen mich lediglich überhaupt nicht an, was sich ändern könnte, wenn sie endlich mal einen richtig erwachsenen Titel machen würden) habe ich kein Problem damit, wenn andere in Deutschland sie sehr mögen, aber selbst wenn ich versuche, halbwegs objektiv zu sein, sehe ich von Daedalic nichts, das annähernd in der Liga von z.B. Gabriel Knight spielt.
Sierra war ein Global Player, der auf (fast) der ganzen Welt sehr viele Fans hatte. Daedalic kriegt außerhalb Deutschlands traditionell kein Bein auf den Boden und das wäre für mich ein Kriterium, um es mit Sierra oder LucasArts aufzunehmen.
Man muss nur die Adventure-Gamers-Reviews zu Deponia und DSA ansehen und schon sieht man, dass die tollen Wertungen, die Daedalic in Deutschland mittlerweile fast von selbst zu bekommen scheint, nicht automatisch auf andere Märkte zu übertragen sind, für die vielleicht ganz andere Kriterien gelten, denen Daedalic vielleicht nicht entspricht.
Wie auch immer: Ich möchte keine Pro-oder-Kontra-Diskussion bzgl. Daedalic vom Zaun brechen, zumal ich weiß, dass ich mit meiner Position in Deutschland wohl eher zur Minderheit gehöre, aber wenn Daedalic mit einem GIGANTEN wie Sierra verglichen wird, der unter einem GIGANTEN wie Ken Williams international (!!!) Spielegeschichte geschrieben hat, dann juckt es mich irgendwie in den Fingern. Das eine ist für mich eine weltweite Marke, das andere Provinz.
@Crow: Die Sache ist, dass die Daedalic-Titel zwar kreativ aber alles andere als innovativ sind. Dadurch wirken sie altmodisch und haben es schwer sich neben den Klassikern aufzustellen. Ich finde auch, dass die Spiele an sich durchaus in der Liga spielen, auch wenn sie vieleicht nicht die besten Werke dieser Entwickler übertreffen, obwohl HNA imo schon an diesen gekratzt hat.
Och... so groß finde ich den Abstand gar nicht mehr. Und warum sich nicht eigenständig zwischen Lucas Arts und Sierra platzieren?
Ich glaube nicht, dass es so etwas wie Sierra auch nur ansatzweise noch mal geben wird. Mit so einem Hort an Talenten kann sich Daedalic in meinen Augen nicht im Ansatz messen.
Schon irgendwo faszninierend, wie die es schaffen, in so kurzer Zeit, soviele Adventures rauszuhauen. :)
Erinnert fast ein bisschen an Sierra damals.
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