Am meisten vermisse ich die Konzerte im Gewandhaus. Die waren wirklich etwas besonderes. Es gibt zwar immer mal wieder solche Konzerte in Deutschland aber dort wird meist nur Musik aus Nintendo- und anderen älteren Konsolentiteln gespielt. Davon hob sich GC in Concert eben stark ab. Nichts gegen das alte 8-Bit Gedudel (es ging damals eben nicht anders) aber manche moderne Spiele Soundtracks sind da von einem ganz anderen Kaliber. Und wenn ich mir noch einmal die Tracklisten der alten GC Konzerte anschaue bekomm ich jetzt noch Gänsehaut: Spellforce, Medal of Honor, Everquest 2, Secret Weapon of Normandy, Gothic, WoW usw. Selbst Adventures waren vertreten wie z.B. MI, Dreamfall oder The Abbey. Gerade The Abbey auf der Orgel war der Hammer.

@Shard: Bei HNA hat Daedalic doch nur geheimnistuerisch getan. Das Foto blieb ja hier auf dem Treff und die bekanntgabe des Spiels war ja auch öffentlich. Es wurde nur nichts dazu gesagt. Zumindest war es so, wenn ich mich recht erinnere.

Ich stehe diesem Thema irgendwie ziemlich neutral gegenüber. Mag sein, dass Leipzig Flair, Charme und Seele hatte, die der Kölner Messe abgeht. Wahrscheinlich ist es in der Tag so. Für mich war der Reiz an der Messe aber schon immer das Drumherum und nicht irgendwelche langweiligen Präsentationen oder sonstige Dinge, die die Messe zu bieten oder nicht zu bieten hat. Für mich ist die Gamescom die Zeit im Jahr, in der ich die Gelegenheit bekomme, mit Leuten Zeit zu verbringen, die ich sehr mag und die ich auch fachlich sehr schätze. Leute wie Charles Cecil, Martin Ganteföhr, Achim Heidelauf oder Agustin Cordes. Ich freue mich darauf, mich mit diesen Leuten zu treffen, mit ihnen über Adventures, eigene Projekte und Gott und die Welt zu reden. Zudem lernt man jedes Jahr neue spannende Entwickler kennen, mit denen man vorher nur per Mail oder Facebook zu tun hatte. Mad Orange sind dieses Jahr so ein Beispiel, die praktischerweise im selben Hotel wie ich sind. Das ist für mich persönlich der Reiz der Messe, der eigentlich nichts mit der Messe selbst zu tun hat. Was an den Abenden während der Gamescom abläuft, ist für mich dementsprechend wesentlich interessanter als das, was auf der eigentlichen Messe passiert. Und dann ist da noch die Adventure-Treff-Party, die sich zu DER Adventure-Institution #1 entwickelt hat. Kurzum: Die Gamescom ist sicher kein Grund, für mich selbst nicht das Beste daraus zu machen und all das Geplänkel und den Terz zu ignorieren, der mir sonstwo vorbeigeht.

Bezieht sich die Poster-Geschichte auf Harveys Neue Augen, ich habe das nicht mehr so in Erinnerung.
Da ich die Berichterstattung immer sehr gespannt verfolge (und übrigens auch die besagte DVD besitze :P ) ist diese Entwicklung für mich als Leser schon sehr schlecht.

Meine Privatmeinung: Ich bin seit jeher der Meinung dass Leipzig infrastrukturell ein ausreichend guter Standort war und dass die Messe Leipzig und die Stadt mehr als nur Veranstalter waren: Sie waren Gastgeber. Leipzig hat sich für die GC den A**** aufgerissen. In Köln sind wir nur eine Messe von vielen - und alles IST teurer geworden, auch wenn es seitens des BIU im Vorfeld immer bestritten wurde. Ich kenne persönlich auch kaum kleine Publisher oder Entwickler die nicht Leipzig Köln vorziehen. Immer noch. Jahre später.

Den Rest des Artikels... ich glaube das ist eher ein Über'm-Bier -Thema als ein in-Artikeln-oder-Kommentaren -Thema, bei dem ich auf ganz verschieden Ebenen und in verschiedenen Punkten nicht oder nur teilweise Deiner Meinung bin. Wenn Du das nächste Mal in Hamburg bist, Basti, lade ich Dich auf ein Kalt- oder Warmgetränk Deiner Wahl herzlich ein ).... nach Kölle komme ich dieses Jahr leider (oder zum Glück?) nicht.

Also von der Infrastruktur/ Umgebung ist Köln die richtigere Wahl.
Besser zu erreichen, kurzfristig noch Hotels zu bekommen etc.

Ich teile aber die Auffassung, das die gc keine Seele entwickelt hat.
Kalt trifft es ganz gut.

Und wirklich unter Kontrolle haben die Veranstalter die Messe in vielen Punkten auch noch nicht...

Ich weiß, dass auch viele Entwickler und (kleinere) Publisher nicht glücklich sind. In den USA gab es eine ähnliche Entwicklung mit der E3, die zunehmend nur an den Interessen der wenigen Großen orientiert war. Das Ergebnis: Mit der PAX (East&West) haben sich Gegen-Messen entwickelt, die viel näher an den Fans und den Entwicklern zu sein scheinen. Ich würde mich freuen, wenn es demnächst eine PAX Europe oder Vergleichbares in Leipzig gäbe -)

Dore wolten eben nichzt mehr nur die Nerds, ondern auch die Gelegenheitsspieler. Für die ist die Seele völlig egal. Aber die sind das Geld der Zukunft. Da geht es nur um Geld, natürlich.

Ich bin mir sicher,dass Leipzig mittlerweile schon weg wäre und das das Wegbleiben ein genereller Trend für den Standort Deutschland ist. Die Publisher sparen Geld und glauben auf anderem Wege als einer Messe besser promoten zu können. Möglicherweise ist die Besuchermesse als Medium langfristig ein Auslaufmodell für die Spieleindustrie. Sicher auch dank Internet, dass eine größere Streuung hat.

Was mich aber sehr interessiert, ist, diese Sache mit der Zensur. Jeder, der zensiert, ist von seinem Produkt nicht überzeugt und wer nicht von seinem Produkt überzeugt ist, überzeugt auch mich nicht.

100Prozentige Zustimmung!!! Die Leipziger Messe hatte etwas, was Köln absolut fehlt: Seele und Flair!

Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass die Messe irgendwann sich mal auf ihre Wurzeln besinnt und nach Leipzig zurückkehrt.

Den Querschläger kann ich so fast zu hundert Prozent unterschreiben. Irgendwie hat man sich vom ersten Tag an in Köln wirklich nicht willkommen gefühlt und die Messe macht von Jahr zu Jahr weniger Spaß, es geht gefühlt immer weiter Richtung Fließbandabfertigung (ich meine damit nicht nur die Spiele). Was fehlt ist wirklich das kleine bisschen Chaos, das Leipzig so liebenswert und menschlich gemacht hat. Da durfte man auch schon mal um fünf Minuten vor der Hallenöffnung in den Business-Bereich und musste nicht bis zur vollen Stunde warten, um anschließend zum ersten Termin zu spät zu kommen. Aber das machte ja nix, weil auch die Aussteller selbst nicht vorher in die Halle durften - Um nur ein Beispiel zu nennen.

Ich bin auch mal gespannt, wie lange die Messe in Köln noch bestand hat. Ob es dann aber nochmal zurück geht, wage ich zu Bezweifeln.

Die Probleme mit den Ausstellern hatten wir so allerdings nicht. Aber mal sehen, wie es nächste Woche wird.

Die Messe orientiert sich halt an dem Weg, der allgemein schon vor geraumer Zeit in der gesamten Spieleindustrie eingeschlagen wurde - eben, es ist eine Industrie, und das heutzutage mit Millardengewinnen. Genau deshalb kam schließlich auch der Wechsel nach Köln, weil Leipzig in seinen Kapazitäten und allgemein dem Aufbau/der Präsentation noch recht provinziell wirkte. Wirklich überraschend kommt diese Entwicklung jetzt aber nicht. Den 08/15 Spieler dürfte es auch nicht stören, da er es mittlerweile gewohnt ist, Fließbandware mit möglichst großer Medienplanung vorgesetzt zu bekommen.