Agatha Christie: Mord im Orient Express

[Grappa11]

Hier findet ihr Platz für Eure persönlichen Reviews zu Agatha Christie: Mord im Orient Express

[Timo Rogowski]

Mein Kurz-Test zu "Agatha Christie: Mord im Orient-Express" (PC)

Positives:

+ erstklassige Kulissen/Landschaften
+ Grafik geht bis ins kleinste Detail und wirkt farbecht
+ gut animierte Bewegeungen und Wetterabläufe (beispielsweise
herumfliegender Schnee, Vögel auf Ästen, bewegende Bäume,
Stürme, Wolken)
+ toller spielbarer Charakter mit kessen Sprüchen
+ atmosphärische Hintergrundsounds wie Zug- oder Windgerräusche und passende Musikuntermalungen
+ ausführliche und interessante Dialoge mit lyrischer Redensweise
+ während Gesprächen verschiedene Kameraperspektiven
+ Verdächtige sind von den Reaktionen und vom Inneren sehr unterschiedlich
+ ausdrucksstarke Verhaltensweisen
+ der Flair in den 30ern kommt fabelhaft zum Ausdruck
+ Synchronisation der Personen kommt glaubhaft rüber und fesselt
+ vom Witz bis hin zur Tragödie (Emotionen, Wut, Gefühle..)
+ gelungene Geschichte
+ Point&Click Steuerung generell leicht zu bedienen
+ zufriedenstellende Hilfefunktion
+ sehenswerte Zwischensequenzen
+ rund 18 Stunden Spieldauer
+ Schnellreisefunktion von Zugabteilen
+ anspruchsvolles Ende
+ knackige Rätsel...

Negatives:

- ...die teils etwas Abwechslung vermissen lassen
- kleinere Logikfehler
- Inventarführung sehr gewöhnungsbedürftig
- die Vielfalt an Schauplätzen etwas mager
- Spannung nicht zu jeder Zeit aufrecht erhalten

Spielspaß: 82 %

FAZIT: Ein sehr solides Krimi-Adventure! Die Entwickler haben sich besonders viel Mühe mit dem Design und
der Atmosphäre gegeben. Die Story ist reizvoll erzählt und bleibt bis zum Schluss recht spannend und keineswegs uninteressant, was an den sehr gut getroffenen Persönlichkeiten, die ihr eigenes Bild von sich geben, liegt. Auch der Abspann ist wirklich toll inszinert. Ein bisschen mehr Überraschungsmomente hätten zwischendurch jedoch gut getan. Die Rätsel wissen insgesamt zu gefallen! Trotzdem ist das Spiel, obwohl es rund 18 Stunden zu bieten hat, etwas mager von der Vielfalt der Schauplätze ausgefallen. Ein bisschen mehr Rästel in der Natur wären
schon von Vorteil gewesen, auch wenn es eine Buchvorlage ist. Trotz allem ein Spiel, dass jeden Spieler, der gerne ermittelt, sehr gefallen wird! Amatuere und Fortgeschrittene werden den Fall mit ein bisschen Denkarbeit und aufmerksamen Zuhören aufklären können.
Anmerken möchte ich jedoch, dass das Krimi-Adventure von den sehr ausführlichen Dialogen (!) und dagegen eher beschränkter Rätselabwechslung lebt. Wer nur Wert auf sehr viele verschiedene Rätsel und wenig Sprachinhalt legt, ist hier eher falsch am Platz, denn dem könnten die Interaktionen zu langatmig erscheinen (!)

Gruß
Timo

[Nomadenseele]

Die Geschichte ist altbekannt: Im legendären Orient-Express geschieht ein Mord. Nur einer der Fahrgäste kann der Mörder sein...

Die Rätsel sind teilweise extrem eintönig: Fingerabdrücke und Pässe einsammeln, Koffer durchsuchen, Fingerabdrücke im Zug suchen und vergleichen. Vor allem der Vergleich nervt wirklich, das doch ziemlich viele Abdrücke miteinander zu vergleichen sind. Damit man das nicht nur machen muß, gibt es ein Puzzle- und ein Schieberätsel. Muß man mit den Passagieren reden, bekommt man soviele Informationen auf einmal, dass es zuviel wird. Zudem ist der Weg zum Zug extrem unglaubwürdig gestaltet.

Die Grafik geht, der Zug ist recht detailverliebt gestaltet, leider kann man dies von den Gesichtern nicht sagen. Die Leute haben einen Schlangenblick (starr geradeaus ohne zu blinzeln) und die Gesichter sehen wächsern aus.

Die Verpackung (Eurobox + Handbuch) sind in Ordnung. Schön, dass im Handbuch noch etwas zu Agatha Christie steht. Auch ist auf der letzten Seite eine Abteilübersicht eingezeichnet, insgesamt ist das Handbuch gut verständlich.

Fazit:
Ich habe mir meine Rückkehr in die Welt der Adventures spannender erhofft. Ständig nur Koffer durchsuchen, Fingerabdrücke suchen und vergleichen ermüdet auf Dauer ein wenig. Es macht einfach keinen Spaß, wenn das ganze Spiel daraus besteht Kabinen abzusuchen. Nicht unbedingt ein Toptitel.

60%



# PIII 1,4Ghz CPU
# 256MB RAM
# 1500MB HD
# 16fach CD- bzw. DVD-ROM-Laufwerk
# 3-D-Karte

[Der bußfertige Mann]

Prima Budgetspiel: gute Grafik, liebevolle Ausstattung, gute Synchronisierung, tolle Geschichte und klasse Ende. Leider ein überfrachtetes Inventar und ein dummes Rätsel -> Batterie für das Funkgerät.

8 von 10 Punkten.

=D>

[Cohen]

Die Demos der ersten Sherlock-Holmes-Spiele hatten mich mit ihrer altbackenen Grafik, frickeliger Steuerung, Bildschirm-Absucherei und der oberlehrerhaften Art des Super-Detektivs immer abgeschreckt. Ähnlich besserwisserisch hatte ich auch Hercule Poirot in Erinnerung, so dass ich die GameStar-Beilage "Mord im Orient-Express" nur mit geringen Erwartungen installierte.

Glücklicherweise spielt man nicht die Rolle des dicken Belgiers nach, stattdessen wurde die Romanvorlage geändert: Poirot ist auf Grund einer Verletzung an sein Abteil gebunden, während man als Vertreterin der Eisenbahngesellschaft für ihn die "Laufarbeit" übernimmt. Die Hobby-Detektivin lernt einige der interessanten Orient-Express-Passagiere bereits in Istanbul kennen; diese versperren ihr den Weg, bis ein Gespräch geführt oder kleine Aufgaben erledigt wurden... dieser Tutorial-Versuch wirkt extrem konstruiert. Im restlichen Spiel fügen sich die logischen Rätsel recht gut in die spannenende Story ein; trotz statischer Hintergründe und steifer Animationen entsteht durch die gute Synchro und die musikalische Untermalung eine tolle Atmosphäre vergangener Zeiten.

Mein größter Kritikpunkt ist die fehlende Entscheidungsfreiheit der charmanten Spürnase: in Gesprächen kann sie sich nicht verplappern oder gewitzt zusätzliche Infos entlocken, jeder falsche Fährte muss sie nachgehen, und wenn Poirot im Finale der großen Runde drei mögliche Lösungen präsentiert, darf der Spieler sich nichtmal für eine entscheiden. Das Spiel hat in mir den starken Wunsch geweckt, ein paar Agatha-Christie-Filme meiner Kindheit erneut zu sehen oder noch besser einige ihrer Romane zu lesen... und ein größeres Kompliment kann man einem literaturbasierenden Computerspiel doch gar nicht machen!

[Mero]

Mir hat das Spiel sogar sehr gut gefallen, ist halt mehr ein interaktiver Film was mir besser gefällt als ein komplexes "Wirrwarr".

Hatte echt Atmosphäre, gute Sprecher und wirkte mMn gar nicht so steril (wie zB die Sherlock Holmes-Teile) und birgt sogar recht interessante Wenungen in sich.
Spieldauer ist auch ordentlich das Ende ist nicht abrupt; somit beide Daumen hoch.

Als Note wäre es ne 2-

"-" weil es teilw wirkl zu linear ist man muss alles unter die Lupe nehmen auch wenn man die Lösg schon kennt....

[Jarnus]

mir hat das spiel ne menge spaß gemacht. die story ist spannend und wird
atmosphärisch präsentiert, die sprecher machen einen guten job und
auch in sachen rätsel war fast alles gut. das fingerabdruck nehmen
hat mich ein wenig genervt und ein paar rätsel wirkten aufgesetzt, zb.
die die szenen mit den streitenden leute, die einem zu beginn den weg
versprerren sind ziemlich unrealistisch...einerseits ermittelt man tatkräftig
und löst smart jedes problem, anderseits traut sie sich nicht einfach mal
zu sagen "aus dem weg"...

+atmo
+sound
+story
+rätsel
+grafik

-manch unlogisches rätsel
-nerviges fingerabdruck nehmen