Nach dem abrupten Ende des ersten Teils kappt Kate Walker auch die letzten Verbindungen zu ihrem bisherigen Leben und begleitet den Träumer Hans Voralberg auf seiner Suche nach dem mystischen Ort "Syberia", an dem angeblich heute noch Mammuts leben; der pedantische roboterähnliche Automat "Otto" ist natürlich auch wieder dabei.
Technisch ist zwischen den 20 Monate auseinanderliegenden Spielen keinerlei Unterschied erkennbar, außer dass der Mauscursor bei Teil 2 etwas verbessert wurde. Wie bereits in Syberia 1 wird auch im Nachfolger die Spielzeit durch das Absuchen der vielen, vielen (hübschen) Hintergründe sowie durch lange Laufwege gestreckt: 10 Bildschirme bis zum Zielort durchlaufen ist normal, manchmal sogar über 20! Die Rätsel sind recht einfach, WENN man denn alle versteckten Hotspots findet.
Auch die restliche Spielmechanik ist eher mau, selbst die minimalistischen Auswahlmöglichkeiten moderner Adventures (eine Maustaste zum "Benutzen", die andere zum "Betrachten") wurden noch unterboten: die linke Maustaste ist der Universalbefehl (Nimm, Öffne, Drücke, Schau an, Spreche mit...), die rechte öffnet das Inventar; Kombinationen von Gegenständen erfolgen automatisch beim Aufnehmen! Simpler geht es wirklich nicht mehr, es sei denn, man schafft auch noch das Inventar ab... man stelle sich mal ein Textadventure vor, in dem die einzigen Verben "Benutze" und "Gehe zu" sind.