In den letzten Tagen habe ich immer wieder gelesen und im Radio gehört: In Deustchland gibt es nur lausige 34% Hochschüler (plus/minus 4%, je nach Rechnung), im OECD-Schnitt hingegen 56% (aber was soll das schon? Deutschland liegt ja auch bei PISA hinter Uganda und nur knapp vor Birma).
Was außer mir anscheinend keiner bemerkt hat: In anderen Staaten muss man für fast alles studieren. In Angelsachsen beispielsweise für Bank- oder Handelskaufmann. Das sind in Deutschland Ausbildunsgberuft: Sie tauchen in der Statisktik nicht auf. Zum Teil sind sogar Krankenpfleger Akademiker! Ich würdige hier nicht die Leistung von Azubis ab - aber Krankenpfleger ist im meinen Augen kein Beruf mit wissenschaftlichem Anspruch.
Wenn man weiterhin berücksichtigt, dass nicht jeder Abiturien auch Hochschüler wird, müssten für 56% Hochschüler circa 70 bis 80% eines Jahrgangs Abitur machen! Dann verkommen Real- und Hauptschulabschluss erst recht zum "Diplom für Dummheit".
Ist das außer mir vielleicht noch wem aufgefallen? Oder liege ich hier doch falsch?
Deutschland, der akademische Dritte-Welt-Staat
- Leonaru
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Re: Deutschland, der akademische Dritte-Welt-Staat
Was erwartest Du? In Deutschland werden erstmal die Banken mit 100en von Mrd. Euro aufgepeppelt. Die Krumen, die dann noch abfallen, werden eventuell in die Bildung gesteckt. Eventuell.
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Re: Deutschland, der akademische Dritte-Welt-Staat
Leonaru, ich denke, dass ich es ähnlich sehe wie du. Generell stimme ich zwar zu, dass in Deutschland mehr für Bildung getan werden muss, denn auch in meinen Augen ist Deutschlands Zukunft stark von der Bildung und wissenschaftlichem Vorsprung abhängig, aber ich würde Ausbildungen oder auch Fachhochschulabschlüsse (wobei du diese wohl nicht gemeint hast, aber die werden auch recht häufig als minderwertig angesehen) nicht gleich schlecht reden.
Es stimmt beispielsweise, dass Krankenschwestern hier in Schweden studieren müssen. Hier ist das wohl berechtigt, denn sie haben eine andere Verantwortung. In Deutschland ist ein Studium meiner Meinung nach nicht erforderlich.
Viele Berufsschulen in Deutschland haben einen hohen Bildungsstandard. Es wird viel Wissen vermittelt, einige zusätzliche Fähigkeiten die ein Universitätsstudium mit sich bringt (bringen soll), werden in den entsprechenden Berufen meist nicht benötigt. In diesen Fällen wäre ein Studium sowohl Geld- als auch Zeitverschwendung.
Das lässt sich dann fortsetzen. Warum brauchen heute mehr und mehr Schüler ein Abitur? Wenn jeder zum Abi durchgeschleift würde, würde das die Qualität insgesamt senken - schon allein deshalb, weil die Kapazitäten dafür gar nicht da sind. Da ist meiner Meinung nach ein guter, schon auf die Fähigkeiten des Schülers ausgerichteter Realschulabschluss mehr wert. Und auch dieser spart wieder Zeit und Geld.
Ich kann das hier in Schweden auch beobachten. Zumindest an meiner Uni sind die Kurse danach ausgerichtet, dass möglichst viele Studenten bestehen. Dadurch gehen hervorragende Studenten zu leicht in der Masse unter und werden nicht ausreichend gef(¨)ordert, und Studenten, die für dieses Fach einfach nicht geeignet sind, werden nicht frühzeitig gestoppt. "Aussiebkurse", wie sie im Informatikstudium in Oldenburg an der Tagesordnung waren, habe ich hier noch nicht gesehen. Das ist allerdings wieder ein anderer Punkt, über den man diskutieren kann...
Es stimmt beispielsweise, dass Krankenschwestern hier in Schweden studieren müssen. Hier ist das wohl berechtigt, denn sie haben eine andere Verantwortung. In Deutschland ist ein Studium meiner Meinung nach nicht erforderlich.
Viele Berufsschulen in Deutschland haben einen hohen Bildungsstandard. Es wird viel Wissen vermittelt, einige zusätzliche Fähigkeiten die ein Universitätsstudium mit sich bringt (bringen soll), werden in den entsprechenden Berufen meist nicht benötigt. In diesen Fällen wäre ein Studium sowohl Geld- als auch Zeitverschwendung.
Das lässt sich dann fortsetzen. Warum brauchen heute mehr und mehr Schüler ein Abitur? Wenn jeder zum Abi durchgeschleift würde, würde das die Qualität insgesamt senken - schon allein deshalb, weil die Kapazitäten dafür gar nicht da sind. Da ist meiner Meinung nach ein guter, schon auf die Fähigkeiten des Schülers ausgerichteter Realschulabschluss mehr wert. Und auch dieser spart wieder Zeit und Geld.
Ich kann das hier in Schweden auch beobachten. Zumindest an meiner Uni sind die Kurse danach ausgerichtet, dass möglichst viele Studenten bestehen. Dadurch gehen hervorragende Studenten zu leicht in der Masse unter und werden nicht ausreichend gef(¨)ordert, und Studenten, die für dieses Fach einfach nicht geeignet sind, werden nicht frühzeitig gestoppt. "Aussiebkurse", wie sie im Informatikstudium in Oldenburg an der Tagesordnung waren, habe ich hier noch nicht gesehen. Das ist allerdings wieder ein anderer Punkt, über den man diskutieren kann...
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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Re: Deutschland, der akademische Dritte-Welt-Staat
.......
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Re: Deutschland, der akademische Dritte-Welt-Staat
@max: Trotzdem finde ich das skandinavische Prinzip eigentlich besser. Ich vermute es vertraut der Wirtschaft die Fragestellung an, ob der Absolvent sich in der Praxis eignen wird und läßt sie zu eigenen Kosten ausprobieren, ob richtig geurteilt wurde. Da Ausbildungsinstanzen manchmal zu früh und nicht mit dem richtigen Urteil die Weichen stellen, finde ich das eigentlich gut.
Laß mich den Aberglauben eines Volkes schaffen, und mir ist es gleich, wer ihm seine Gesetze oder seine Lieder gibt.
Mark Twain
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